Aslı Erdoğan, die große türkische Romanautorin und Oppositionelle, ist zur Symbolfigur für die Meinungsfreiheit und das Ausmaß der türkischen Willkürherrschaft geworden. Wegen ihrer Kolumnen in der kurdisch-türkischen Zeitung Özgür Gündem wurde sie nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei im August 2016 zusammen mit 22 weiteren Journalisten inhaftiert und Ende Dezember 2016 für die Dauer des laufenden Prozesses unter Auflagen entlassen. „Ich will keine Mittäterin sein“, schreibt sie. Ihre Waffe ist die Sprache, mutig und verzweifelt nennt sie die Dinge beim Namen: Willkür und Unterdrückung, Gewalt, Folter, Schuld. Dieser zweisprachige Band versammelt eine Auswahl ihrer politischen Essays.
Büyük roman yazarı ve muhalif Aslı Erdoğan düşünce özgürlüğünün ve Türkiye’deki keyfi yönetimin boyutlarının sembolü oldu. Özgür Gündem gazetesindeki köşe yazılarından ötürü 2016 ağustosunda, Türkiye’deki başarısız darbe girişiminden sonra, 22 gazeteciyle birlikte tutuklandı ve aralık ayının sonunda mahkemesi devam ederken şartlı tahliye edildi. »Suça ortak olmak istemiyorum« diyen Aslı Erdoğan’ın en büyük silahı dil. Cesaretle meselenin adını koyuyor: keyfi lik, zulüm, şiddet, işkence, suç. İki dilli bu basım şu anda Türkiye’de kitap olarak yayınlanamayan siyasi denemelerden oluşan bir seçki.
»Aslı Erdoğan ist eine Schriftstellerin, die sich mit Haut und Haaren ausliefert. Sie schreibt um ihr Leben, gibt sich preis, setzt ihr Leben aufs Spiel und schafft existentialistische Literatur.«
Bayerischer Rundfunk, BR2 „Diwan“ (18.03.2017)
Aslı Erdoğan, geboren 1967 in Istanbul, studierte Informatik und Physik und arbeitete einige Jahre als Physikerin am CERN bei Genf, ehe sie sich auf das Schreiben konzentrierte. 2010 wurde sie mit dem bedeutendsten Literaturpreis der Türkei ausgezeichnet. Als Kolumnistin schrieb sie zunächst für die Zeitung „Radikal“, ab 2011 für die kurdisch-türkische Zeitung „Özgür Gündem“. Im August 2016 wurde Aslı Erdoğan nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei zusammen mit 22 anderen Journalisten der Zeitung verhaftet und Ende Dezember 2016 für die Dauer des laufenden Prozesses unter Auflagen entlassen.
Gerhard Meier, geboren 1957, lebt seit 1986 in Lyon und übersetzt literarische Werke aus dem Türkischen und Französischen, unter anderem von Orhan Pamuk, Zülfü Livaneli, Amin Maalouf, Henri Troyat und Sait Faik. 2014 erhielt er für sein Gesamtwerk den Paul-Celan-Preis.
»Aslı Erdoğan ist eine Schriftstellerin, die sich mit Haut und Haaren ausliefert. Sie schreibt um ihr Leben, gibt sich preis, setzt ihr Leben aufs Spiel und schafft existentialistische Literatur.«
Bayerischer Rundfunk, BR2 „Diwan“ (18.03.2017)
»(...) die Texte fangen die momentane Stimmung in der Türkei, die gespalten ist zwischen Ignoranz und ohnmächtiger Wut, besser ein als hunderte von Nachrichtenmeldungen dies vermögen.«
Deutschlandfunk "Andruck", Kristina Karasu (24.04.2017)
»In ihren Texten bringt Aslı Erdoğan ihre Verzweiflung in poetische Worte.«
Neues Deutschland, Stefan Berkholz (18.03.2017)
»Immer wieder nimmt sie die Perspektive der Opfer ein, versucht Worte zu finden für das kaum Erträgliche.«
Börsenblatt, Holger Heimann (15.04.2017)
»Ein wichtiges, erhellendes Buch in einer sich verdunkelnden Zeit.«
Salzburger Nachrichten, Martin Behr (20.03.2017)
Übersetzt von
Sabine Adatepe,
Şebnem Bahadır,
Angelika Gillitz-Acar,
Angelika Hoch-Hettmann,
Oliver Kontny,
Gerhard Meier
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 352 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
ISBN: 978-3-8135-0807-9
€ 20,00 [D] | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Knaus
Erschienen: 12.10.2017
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