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Rezensionen zu
Das verlorene Dorf

Stefanie Kasper

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Kurzbeschreibung: Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint – und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt... Zur Autorin: Stefanie Kasper stammt aus Peiting im Bayerischen Oberland und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im Ostallgäu. Gleich mit ihrem ersten Roman, Die Tochter der Seherin, gelang ihr ein großer Erfolg, dem viele weitere folgten. Meinung: Oberbayern im 19. Jahrhundert: Die junge Rosalie wächst in einem Waisenhaus auf, denn sie wurde von ihren leiblichen Eltern ausgesetzt, da sie ein Albino ist. Dieses Anderssein macht sie zur Außenseiterin, denn sie ist den Mitmenschen aufgrund ihres fast weißen Haars und ihren rötlich schimmernden Augen unheimlich. Durch ihre verstörenden Zeichnungen von Tod und Verderben wird sie von den anderen Kindern und auch den Erziehern gemieden. Nach ihrem Heimaufenthalt geht sie nach Schongau, wo sie eine Anstellung als Beiköchin im hiesigen Waisenhaus antritt. Dort lernt sie den Bauern Romar kennen, der aus dem entlegenen Dorf Haberatshofen stammt, einer kleinen Gemeinde mitten im Wald, von der Außenwelt regelrecht abgeschottet. Sie verliebt sich in ihn und die beiden heiraten alsbald. Im Dorf wird Rosalie zunächst freundlich aufgenommen und findet in Romars Cousine Sara eine Freundin. Doch schon bald mehren sich unheimliche Vorkommnisse in Haberatshofen, die Rosalie an der Gemeinschaft und auch an ihrem Ehemann zweifeln lässt. Was hat dieses Dorf zu verbergen? Stefanie Kasper hat mit Das verlorene Dorf einen stimmungsvoll-atmosphärischen Roman verfasst, der eine Mischung aus historischem Kriminalroman mit Mystery-Anteilen darstellt. Die Protagonistin Rosalie ist seit ihrer Kindheit eine Außenseiterin, vor der viele Menschen in ihrem Umfeld Angst haben, denn als Albino wird sie als eine Art Monstrosität angesehen. Ihre Krankheit ist im 19. Jahrhundert noch so gut wie unbekannt und sie wird als Nachtmensch bezeichnet. Als sie sich in Romar verliebt und er ihr einen Heiratsantrag macht, fühlt sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben glücklich und hört nicht auf die Warnungen, die ihr die Köchin Cäcilia mit auf den Weg gibt. So muss Rosalie erfahren, dass die zunächst sehr freundlichen Haberatshofener mehr mit ihr im Sinn haben, als sie nur als Ehefrau von Romar in ihrer kleinen Gemeinde willkommen zu heißen. Die Nebencharaktere wie Romar, seine Cousine Sara, mit der sich Rosalie schnell anfreundet und auch die anderen Dorfbewohner sind von Anfang an mysteriös und der Leser merkt schnell, dass sich hinter ihrer Maske der Freundlichkeit viel mehr verbirgt. Stefanie Kasper erzählt die Geschichte von Rosalie sehr stimmungsvoll und atmosphärisch. Über der ganzen Geschichte hängt eine Wolke aus Düsternis und es geschehen Dinge, bei denen man rätselt, ob sie nun wirklich passieren oder ob sich Rosalie manches nur einbildet. Anfangs braucht man ein wenig Geduld, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt, doch ab der Stelle, als Rosalie mit Romar nach Haberatshofen geht, wird es spannend und die unheilvollen Geschehnisse nehmen ihren Lauf. Zwar stößt man relativ schnell auf das Geheimnis der kleinen Dorfgemeinschaft, doch dies tut der Handlung nur wenig Abbruch. Interessant zu erfahren war, dass es eine alte Legende gibt, die sich um die Weiße Frau im Sachsenrieder Forst dreht und das Dorf Haberatshofen im 19. Jahrhundert wirklich existiert hat, von seinen Bewohnern allerdings verlassen wurde und in Vergessenheit geriet. Dies belegen 2 Fotografien im Anschluss an die Geschichte. Fazit: Das verlorene Dorf ist eine Mischung aus historischem Kriminalroman mit einem Mystery-Anteil, der viel vom Aberglauben der damaligen Zeit lebt und gelungen Fiktives mit einer ehemals real existierenden Gemeinschaft verbindet.

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Das verlorene Dorf Autor: Stephanie Kasper Genre: Historisch, Mystery Freigabe: keine Erschienen: 20.04.2015 Seiten: 384 Einband: Taschenbuch Verlag: Goldmann ISBN: 978-3-442-47977-1 Preis: 9,99€ (D) / 10,30€ (A) Rating: ♥♥♥♥ Inhalt "Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint – und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt ..." - Quelle: Verlag Cover ♥♥♥♥♥ Das Cover von Das verlorene Dorf hat mich von Anfang an angesprochen: die düstere Farbgebung zwischen blau, grau und dunkelgrün trifft genau meinen Nerv und fühlt sich kühl und unheimlich an. Schaut man sich das Bild länger an, meint man beinahe die Feuchtigkeit des Nebels und die Kälte des wolkenverhangenen Himmels zu spüren und auch das raue 'KRAH KRAH' der Krähen und der erdige Geruch des Waldes kommen einem beim Betrachten ganz unwillkürlich in den Sinn. Zumindest geht es mir so. Aber vielleicht habe ich auch nur eine blühende Fantasie! Vergleicht man jedenfalls Cover und Inhalt wird man sehr schnell feststellen: kaum ein anderes Bild hätte die mulmig-düstere und bedrohlich-kalte Stimmung des Buches besser einfangen können als dieses. Man fühlt sich geradezu mitten im Wald, irgendwo in Haberatshofen und damit dem Grauen seiner Bewohner ausgesetzt. Wunderbar ausgewählt! Charaktere ♥♥♥♥♥ Rosalie: Durch einen Gendefekt wurde Rosalie mit elfenbeinfarbener Haut, weißblonden Haaren und roten Augen geboren - sie ist ein Albino und damit damals wie heute ein äußerst seltener Anblick. Man kann sich sehr wohl vorstellen, in welche Schwierigkeiten sie ihr ungewöhnliches Äußeres bringt, besonders vor dem Hintergrund des noch immer sehr konservativen 19. Jahrhunderts: als Säugling von ihren Eltern mitten im Wald ausgesetzt, wurde sie von einer Kirchenschwester gefunden und im Waisenhaus großgezogen, doch bis auf ihre Ziehmutter und Retterin findet sie dort weder Zuneigung, Freunde oder irgendeinen Anschluss. Im Gegenteil - von so gut wie jedem um sie herum, seien es die anderen Schwestern oder die anderen Kinder, wird sie als "Nachmensch" und "Hexenkind" verstoßen und gefürchtet. Das ändert sich auch nicht, als Rosalie schließlich erwachsen wird und als Köchin in einem Waisenhaus versucht einen Platz im Leben zu finden. Als eines Tages Romar, ein Mann aus Haberatshofen, das Waisenhaus besucht und ihr schon nach kurzer Zeit seine tiefste Zuneigung beteuert, ändert sich ihr Leben drastisch. Sie wird seine Frau und geht mit ihm nach Haberatshofen, ein kleines Dorf mitten im Wald, das Fremde grundsätzlich ablehnt und dessen Einwohner kaum jemand zu Gesicht bekommt. Ich mag Rosalie, denn sie macht im Verlauf der Geschichte eine so unfassbare Wandlung durch, dass man nicht anders kann, als die ganze Zeit nur stolz auf sie zu sein: von der zurückgezogenen, wortkargen, unsicheren Rosalie ohne einen Platz in der Welt wird sie zu einer selbstbewussten, starken - und für das 19. Jahrhundert sogar "relativ" emanzipierten" - Ehefrau, die bereit ist alles zu geben, um die zu schützen, die sie liebt. Dabei ist sie manchmal sehr naiv, um nicht zu sagen gutgläubig, doch in Anbetracht der Tatsache, dass ihr oftmals nichts anderes übrig bleibt, als immer nur das Beste von allen zu denken, weil es sie sonst den einzigen Ort kosten könnte, der ihr je ein Zuhause war, ist psychologisch mehr als nachvollziehbar. Sie ging mir dabei niemals auf die Nerven und ich habe mit Rosalie gebangt, gelitten, gelacht und sie geliebt! Romar: Als Romar das erste Mal auftaucht kam er mir schon suspekt vor: zotteliges Haar mit einem geflochtenen Bart, heruntergekommene Kleidung und mit dem Geruch des Waldes an seiner Haut, habe ich mir immer einen schrumpeligen Waldschrat vorgestellt. Mit der Zeit wandelte sich mein Bild von Romar, denn er entwickelt sich im Laufe des Buches sowohl für den Leser, als auch für Rosalie zu einem äußerst ambivalenten Charakter. Während man im einen Moment glaubt, dass er seine frisch angetraute Ehefrau liebt und ehrt, verhält er sich ihr gegenüber auf der anderen Seite immer wieder abweisend, hart und rau, sodass man plötzlich vom Gegenteil überzeugt ist. Genau wie alle anderen Dorfbewohner ignoriert er all ihre Fragen, all ihre Sorgen und Unsicherheiten und schweigt darüber, quält und grämt sich jedoch sichtlich dabei. Manchmal hätte ich ihn am liebsten geschüttelt oder geschlagen, damit er ihr endlich die Wahrheit sagt. Genau wie der Rest des Dorfes lässt Romar einen oft Zweifeln. Ist er eine Bedrohung für Rosalie? Wird er sie schützen? Liebt er sie? Liebt er sie nicht? Welche Verbrechen versucht er zu verstecken? Auch Romar habe ich geliebt. Trotz seiner stets Zweifel säenden Art hatte er etwas unfassbar Faszinierendes, das mich lange bei der Stange gehalten hat. Es fühlte sich an, als sei Romar der einzige Anhaltspunkt dafür, dass mit dem Dorf Haberatshofen etwas nicht stimmt und man erwartet ständig, dass die Wahrheit irgendwann aus ihm heraus bricht, während man gleichzeitig fürchtet, dass er Rosalie jederzeit in den Rücken fallen könnte. Trotz allem behandelt er sie, gerade für das noch immer patriarchalisch geprägte, deutsche 19. Jahrhundert, die meiste Zeit überraschend gut und auf ebenbürtiger Ebene. Nur in besonders verzweifelten Momenten erinnert er sie daran, dass sie seine Ehefrau ist und ihren Mann nicht hinterfragen sollte. Historisch nicht ganz korrekt oder vielleicht bloß eine ganz frische Liebe? Either way: Romar hat mir sehr gut gefallen! Sara: Romars Cousine Sara war für mich genau wie Romar stets sehr ambivalent: Auf der einen Seite wirkt sie - anders als die anderen Haberatshofener - offen, aufgeschlossen, fröhlich und immer ehrlich und erschleicht sich damit nicht nur einen Platz in Rosalies Herzen, sondern auch in dem des Lesers. Auf der anderen Seite wirkt sie einfach immer zu perfekt, zu liebenswürdig und zu aufgeschlossen, sodass man die ganze Zeit Angst hat, dass Rosalie hier einer grandiosen Lügnerin auf den Leim geht, die bloß ihr Vertrauen erschleichen möchte. Dabei findet man weder beweise für Saras Unschuld, noch für ihre Schuld und das treibt einen durchweg in den Wahnsinn, besonders, wenn man Zeuge wird, welche Geheimnisse Rosalie ihrer Freundin Sara so alles anvertraut. Man ist darauf angewiesen, ihr einfach zu vertrauen, genau wie Rosalie es tut. Und trotzdem ist da immer dieser bohrende Zweifel, der besonders dann aufkeimt, wenn Sara genau wie Romar Rosalies Fragen einfach übergeht. Sehr gelungen! Schreibstil ♥♥♥♥ Stefanie Kaspers Schreibstil ist zwar nicht übermäßig anspruchsvoll oder detailliert, dafür aber unglaublich feinfühlig, atmosphärisch und dem historischen Thema durchaus angemessen. Dabei fühlt er sich oft eigentümlich und genau im richtigen Maße altmodisch an, um genau in die Zeit zu passen, in der die Handlung spielt, ohne dabei die Zielgruppe 'Gelegenheitsleser' zu verfehlen. Dieser schmale Grad zwischen gut verständlicher und historisch angemessener Sprache hat mich sehr fasziniert. Besonders gut fand ich dabei die Beschreibungen des örtlichen und dörflichen Lebens, der hierarchisch-patriarchalisch geprägten Gesellschaft und der ärmlichen Einfachheit des Alltags. Gleichzeitig fühlt sich Kaspers Roman durch die relativ modern gezeichnete Figuren zeitlos an, sodass es mir - bevor ich die Jahreszahl kannte - relativ schwer viel, die Handlung einer bestimmten Epoche zuzuordnen. Die Geschichte hätte sich ebenso gut im 20. Jahrhundert abspielen können. Wichtige zeitgeschichtliche Themen wie Krieg, Krankheit, Armut, Hungersnot, etc. werden nur sehr leicht angerissen und weniger thematisiert. Das ist aber verzeihlich, denn die Handlung spielt sich ohnehin hauptsächlich in einem von der Gesellschaft abgeschiedenen Dorf ab, das unter seinen ganz eigenen Bedingungen und Regeln existiert. Erwartet man bei Das verlorene Dorf jedoch korrekte historische Fakten und Darstellungen, könnte man enttäuscht werden. Ansonsten hat mir die Mischung zwischen historisch, zeitlos und modern den Zugang zum Text eher erleichtert. Ganz besonders schön fand ich die sprachlichen Facetten "Emotion" und "Atmosphäre", die in diesem Roman besonders fein nuanciert ausgearbeitet sind. Man wird stets herausgefordert Worte und Handlungen einer Person start voneinander zu unterscheiden und dabei auf die kleinsten Veränderungen in ihrem Verhalten wahrzunehmen. Ein besonders schönes Beispiel hierfür ist die - in der Literaturgeschichte sehr, sehr bekannte - körperliche Reaktion auf die eigene Unehrlichkeit: Wenn ein Charakter ganz offensichtlich lügt, fährt er sich zumeist unbewusst mit den Fingern oder der Hand über den Mund. Als Literaturwissenschaftlerin habe ich mich über dieses sprachliche Detail in einem belletristischen Roman ganz besonders gefreut. Handlung ♥♥♥♥ Es hat bei mir eine ganze Weile gedauert, bis ich so richtig in die Handlung des Buches reingekommen bin. Gerade zu Beginn hat es einige Längen, die sie für mich ganz besonders durch die Ungerechtigkeiten ergeben haben, denen Rosalie in ihrer Zeit im Waisenhaus ausgesetzt ist. Die ganze Zeit dachte ich: Nun ist es aber gut, wir wissen nun, dass Rosalie ein armes Mäuschen ist - aber was ist denn nun mit dem Dorf? Auch wollte ich mit Rosalies schüchterner Selbst-Ausgrenzung nicht so recht warm werden. Erst, als sie schließlich ins Dorf kommt, beginnt die Geschichte an Spannung zuzunehmen. Dabei vollführt die Handlung aber keinen rasanten, unfassbaren Schlenker, die einen vor Spannung fast vom Sitz pusten, sondern die Intensität - das "Gänsehaut-Feeling", das sich einstellt - steigt ganz langsam an und schickt dem Leser bohrende Zweifel, während sich Rosalie sich in ihrem gewöhnlichen Bäuerinnen-Dasein einlebt und dabei die Charaktere kennen und lieben lernt. Einzig und allein die Ahnung, dass etwas nicht stimmt und die dafür fehlenden Beweise halten den Leser bei der Stange und die gut gestreuten Vorfälle, die sowohl als Bedrohung, als auch als Zufall deutbar sind, erinnern einen regelmäßig daran, dass Rosalie sich in großer Gefahr befinden könnte. Mein Problem dabei: Sowohl Rosalie als auch der Leser werden sehr schnell gewarnt, das etwas mit dem Dorf nicht stimmt und die Hinweise sind zwar sporadisch gestreut, aber dabei oftmals so offensichtlich gestaltet, dass den Leser irgendwann nur noch die Naivität der Protagonistin Rosalie von der Wahrheit trennt. Soll heißen: Ich hatte das Geheimnis des Dorfes schon nach den ersten hundert Seiten entschlüsselt und musste darauf warten, dass Rosalie auch endlich dahinter kommt, oder zumindest anfängt, sich die Wahrheit einzugestehen. Nichtsdestotrotz sind Spannung und Atmosphäre des Buches so gut gewählt - und Rosalies Schicksal bleibt bis zum Schluss unvorhersehbar - dass ich das Lesen durchweg genossen habe. Gesamtwertung ♥♥♥♥ Das verlorene Dorf hat mich mehr als nur überrascht. Da ich ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen bin - und eigentlich auch gar keine Erfahrungen mit historischen oder mysteriösen Romanen habe - konnte ich eigentlich auch gar nicht groß enttäuscht werden. Mit seiner liebreizenden Protagonistin, seiner ungreifbaren gruselig-düsteren Atmosphäre, seiner schockierenden Grundthematik und seinem zeitlos-sprachlichen Aufbau hat mich Stefanie Kapers Roman komplett überzeugt und ich würde ihn sofort jedem ans Herz legen, der kein Problem mit moralisch verwerflichen oder grenzwertigen Themen und ein bisschen Grusel-Schauer hat. Wunderbar kurzweiliges Buch zur Halloween-Zeit und mit einem Ende, bei dem mir das Lachen im Hals stecken geblieben ist! Spannung ♥♥♥♥ Romantik ♥ Humor ♥ Gewalt ♥♥♥ Action ♥♥

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Inhalt: Ostallgäu 1844: Die junge Waise Rosalie, die es in ihrem bisherigen Leben wahrlich nicht leicht hatte, verliebt sich Hals über Kopf in den jungen Bauern Romar. Allerdings wird Rosalie von vielen Menschen vor der Ehe mit diesem jungen Mann gewarnt, der in einem Dorf lebt, das tief verborgen im Wald liegt. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf. Als eines Tages eine Frau auf mysteriöse Weise zu Tode kommt, merkt Rosalie sehr bald das dort nichts so ist wie es scheint und auch sie in großer Gefahr schwebt ... Meine Meinung: Schon die ersten zwei Seiten versprechen gruselige Momente und machen Spaß auf das Buch. Zu Anfang lernt man Rosalie und ihre tragische Geschichte kennen und auch wenn ich etwas Zeit gebraucht habe, hat mich das Buch nach einigen Kapiteln in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil von Stefanie Kasper ist leicht und flüssig zu lesen, gleichzeitig aber auch unheimlich fesselnd und bildgewaltig. Die Landschaften und Orte konnte ich mir dadurch sehr gut vorstellen. Die Charaktere werden allesamt sehr authentisch und glaubhaft dargestellt, was die Geschichte noch unheimlicher hat wirken lassen. Besonders bemerkenswert ist die Atmosphäre die in diesem Buch herrscht. Es war eine konstant düstere und bedrückende Stimmung vorhanden, die mich wirklich gegruselt und für einige Gänsehaut-Momente gesorgt hat. Nach der Hälfte des Buches konnte ich es dann nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte was es mit diesem geheimnisvollen Dorf und seinen Bewohnern auf sich hat. Mich hat die Geschichte rund um Rosalie und Romar tatsächlich positiv überrascht. Das Ende war unvorhersehbar und hat mich schlichtweg umgehauen!

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Dieses Buch war für mich mal wieder ein Genre-Ausflug, der mir sehr gut getan hat. Der Ausflug ging in einen "historischen Mystery-Thriller", für mich bisher ein seltenes Vergnügen. Obwohl es für mich ein paar Kritikpunkte gab, ist es doch alles in allem ein sehr gelungenes Werk seines Genres. Cover/Gestaltung Passt perfekt zum Buch. Die neblige, düstere Atmosphäre passt wie die Faust aufs Auge. Meinung Idee/Handlung Die 18-jährige Rosalie, die nicht gut mit ihren Mitmenschen klarkommt, weil sie ein "Albinomensch" ist, lernt Romar kennen. Sie scheinen wie für einander geschaffen, wäre da nicht die Tatsache, dass er aus dem kleinen Dorf Haberatshofen kommt, einem isolierten Dorf im nahen Wald. Viele Menschen warnen sie vor dem Dorf und dessen Einwohner, doch trotz alldem heiratet sie schon bald Romar. Im Dorf wird sie sehr herzlich aufgenommen und Rosalie ist glücklich wie noch nie, doch bald schon geschehen seltsame Dinge. Schon gleich zu Beginn wurde ich von der Geschichte packt. Man lernt Rosalie in Ihrer Kindheit kennen, und ich habe mir dabei gedacht, dass sie wohl das Gruselige am Roman wird. Falsch gedacht. Sie ist eine sympathische, junge Frau, die so gut wie immer nicht akzeptiert wird aufgrund ihres Äußeren. Sie ist sehr blass, hat sehr helle Haare und zu viel Sonnenlicht bekommt ihren Augen nicht gut. Also wird sie "Nachtmensch" oder auch "Albinomensch" genannt. Nachdem man sie ein wenig in der Jugend kennenlernte, geht die Geschichte los. Sie lernt Romar kennen, einen sympathischen, eigenbrötlerischen Mann, und verliebt sich. An ihrer Stelle hätte ich das wohl auch, da er sie akzeptiert so wie sie ist. Im Dorf geschehen dann merkwürdige Dinge, sie wird nicht zu den Versammlungen gelassen und Romar verändert sich ebenfalls. Die Atmosphäre ist einfach atemberaubend. Düster, nebelig, geheimnisvoll. Ich habe das Buch auch noch nachts bei Gewitter gelesen, doch richtig gegruselt habe ich mich nicht. Dennoch wurde ich gefesselt. Was ich auch toll fand, waren die Appelle an den Leser, die immer mal wieder auftauchten. Diese stammen von dem Erzähler von Rosalies Geschichte, und handeln von den ganzen Unfällen und merkwürdigen Vorkommnissen zu heutiger Zeit in dem Gebiet, indem Haberatshofen lag. Diese Appelle haben schon für Gänsehaut gesorgt. Die Auflösung des Geheimnis des Dorfes fand ich nicht überraschend. Für mich war das leider schon nach 2/3 des Buches klar, sodass sich der letzte Abschnitt (bis auf das Ende) für mich sehr gezogen hat. Aber das Ende fand ich dann wieder richtig spannend, und vor allem gab es für mich doch noch eine Überraschung. Schreibstil Die Geschichte wird aus der 3. Perspektive von Rosalie geschildert. Die Autorin schreibt sehr bildlich und ungeschönt, was mir sehr gefallen hat. Sie hat diese wunderbare Atmosphäre geschaffen, und ich hatte ein richtiges Kopfkino beim Lesen. Ebenfalls weiß sie den Leser zu fesseln. Die Sprache war teils sehr altmodisch, was mich aber überhaupt nicht störte und sehr gut zum Buch passte. Außerdem wurden, soweit ich das beurteilen kann, keine Logikfehler gemacht, da wir uns ja im Jahr 1844/45 befinden. Charaktere Rosalie hatte es zum Einen nicht durch ihr Äußeres leicht, wodurch sie mir Leid tat, denn als Leser erlebt man ihren verletzlichen, liebenswürdigen Charakter. Doch durch den Wunsch nach Zugehörigkeit und Familie wurde meiner Meinung nach ihr Hirn etwas vernebelt, da sie teils wirklich sehr naiv war und mich damit aufregte. Ebenfalls ihr blindes Vertrauen in Romar regte mich auf, sodass ihre Entscheidungen teilweise einfach nur dumm waren. Romar konnte da schon eher punkten. Er ist gar nicht der Bösewicht, wie manche vielleicht vermuten, sondern ein liebenswürdiger Kerl, der nur versucht Rosalie zu schützen. Fazit: Ein fesselnder Mystery-Roman, der mich in das dunkle Dorf im Wald hineinversetzt hat. Diese Geschichte erzeugt wunderbares Kopfkino und hat mich gut unterhalten. Einzig die naive Protagonistin nervte nach einer Weile.

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Stefanie Kasper verknüpft in diesem Roman eine fiktive Handlung mit einem realen Ort. Die örtliche Legende von der im Sachsenrieder Forst spukenden“weißen Frau“ verlegt sie in den bis 1845 mitten im Wald existierenden kleinen Ort Haberatshofen und spinnt eine schaurige Geschichte darum. Es ist primär die Stimmung und nicht die Handlung, die diesen Roman lesenswert macht: beginnt das Ganze mit den Erzählungen aus den Waisenhäusern, in denen Rosalie aufwächst, eher gemächlich, wird es ab dem Zeitpunkt des Kennenlernens von Romar zunehmend schwerer, düsterer, gruseliger. Man hat zunächst den Eindruck, so etwas wie ein altes Märchen-, Geschichten oder Legendenbuch zu lesen, das Sagenhafte verliert sich aber bald und es bahnt sich eine Art „Sleepy-Hollow-Grusel“ an, das trifft es für mich ganz gut. Man möchte immer weiter lesen und keine Pause machen, ich selber hab das Buch am Stück gelesen. Romar erscheint seltsam, das Dorf im düsteren Wald nicht einladend, der Leser misstraut im tiefen Inneren selbst der so freundlichen Sara, die vordergründig als tief verbundene menschliche Gemeinschaft deklarierte Dorfbewohnerschaft hat bei aller Offenheit Rosalie gegenüber etwas Mysteriöses, Unangenehmes…man trauert diffus um den Selbstmörder Tono, der sich erhängt, kaum daß Rosalie im Dorf angekommen ist, der Leser kennt ihn nicht wirklich und ist trotzdem betroffen…all diese Stimmungen transportiert Stefanie Kasper gut und akzentuiert und genau das fesselt den Leser, man hat irgendwie das Gefühl, ein kleiner Voyeur zu sein… Nachdem der Leser weiß, daß Rosalie nicht die einzige junge Frau ist, die Waise ist und in dieses Dorf einheiratet, kann er sich den groben Hintergrund einigermaßen schnell zusammenreimen. Das tut aber dem Lesegefühl überhaupt keinen Abbruch, bekanntlich sind die Abgründe ja immer noch ein wenig tiefer, als man selber meint… Die Charaktere sind keine Stereotypen, wobei Rosalie für meinen Geschmack zu lange zu naiv wirkt…allerdings ist ihre Zögerlichkeit wohl auch damit zu erklären, daß sie als Waise das erste Mal ein Zuhause hat und nicht weiß, wohin sie sonst gehen sollte. Den emotional total zerrissenen Romar liebt sie aufrichtig, für mich ist diese Zerissenheit von ihm zwar spürbar, seine Handlungsunfähigkeit aber kaum verständlich: spätestens die Schwangerschaft von Rosalie verlangt eine eindeutige Entscheidung, aber auch da verharrt er in Zerrissenheit. Nicht wirklich anfreunden konnte ich mich mit der seltsamen Pfarrersfigur, da sie aber keine tragende Figur der Geschichte ist, war das auch nicht weiter schlimm. Das „Verlorene Dorf“ ist ein schaurig-schöner, düsterer Grusel-Roman für entspannte Urlaubstage am Meer, die Hollywoodschaukelgemütlichkeit im Garten oder die Eiskaffeepause auf dem Balkon. Da wurde kein Rad neu erfunden, nicht der Weisheit letzter Schluss propagiert oder das Leseniveau in ungeahnte Höhen katapultiert: manchmal reicht einfach gute Unterhaltung. Ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt, vergebe 4 Sterne und empfehle es Allen, die sich auch einfach mal nur gruselig unterhalten lassen wollen.

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Eins vorweg: Eigentlich lese ich so gut wie keine Deutsch sprachigen Autoren, warum kann ich gar nicht mehr genau sagen, allerdings weiß ich nach diesem Buch, dass ich da nun öfter mal eine Ausnahme machen muss weil mir sonst zu viele gute Bücher entgehen. "Das verlorene Dorf" beginnt damit, das wir Rosalie kennen lernen. Sie wurde schon als Baby ausgesetzt, der offensichtliche Grund dafür ist wohl, dass sie ein "Nachtmensch" ist. (Heute würden wir wohl eher sagen "Mensch mit Albinismus".) Ihre Haut ist bleich und ihre Augen leuchten je nach Lichteinfall rot wie die eines Tieres. Sie wird von der Heimschwestern Agnes aufgezogen, die anderen Kinder und Schwestern haben Angst vor ihr und sie wächst mit der Gewissheit auf, das mit ihr etwas nicht stimmt und sie anders ist. Nach dem Schwester Agnes verstorben ist, hat sie niemanden mehr und die anderen im Heim wollen sie um jeden Preis loswerden. Rosalie ist ihnen unheimlich und sie würden wirklich alles tun um die andren armen kleinen Kinder vor ihr zu "schützen". Rosalie wird sozusagen "eingetauscht" und landet in einem anderen Heim im Ostallgäu im Jahre 1944. Dort wiederholt sich die Geschichte, bis sie eines Tages den Waldmenschen Romar kennen und lieben lernt. Ich weiß kaum wie ich es beschreiben soll, die Schreibweise, die Umgebung und alles ist einfach so durch und durch Deutsch. Aber seinen wir doch mal ehrlich, nirgendwo anders auf dieser Welt würde eine solche Geschichte so gut funktionieren wie in Deutschen Wäldern oder nicht? Am besten gefällt mir, das es das kleine abgeschiedene Walddorf Haberatshofen bis 1845 wirklich gegeben hat und sich tatsächlich wohl auch einige Geschichten und Mythen um diesen Ort ranken. Der Erzählstil ist sehr flott, kaum nebensächliches Geplänkel oder unnütze Beschreibungen, sondern wirklich nur der Teil der Geschichte der zählt. Rosalies anfängliche Naivität und das Unwohlsein im Umgang mit anderen wird gleich zu Anfang sehr glaubhaft beschrieben. Die Personen werden gleichzeitig sehr glaubhaft und authentisch dargestellt, jede aber behält ihre eigenen Geheimnisse und Vergangenheiten. Relativ früh kommt man auch als Leser dahinter, das irgendwas in diesem Ort nicht mit rechten Dingen zugeht, aber einfach niemand will es einem verraten, man muss also ganz schnell weiter lesen. Die kurzen knackigen Kapitel lassen sich gut lesen und beschreiben viel Handlung auf nur 378 Seiten. Fazit: Ein sehr fesselnder, gruselig,, schauriger Roman! Absolut Lesenswert! Um es in einem Satz zu sagen: "Im Sachsenrieder Forst geht es nicht mit rechten Dingen zu."

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Klasse!!

Von: Lee-Lou

20.06.2015

1844: Rosalie wird von ihren Eltern verstoßen und ausgesetzt. Eine Waisenhaus-Mitarbeiterin findet Rosalie, nimmt sie mit und zieht sie im Waisenhaus groß, als wäre Rosalie ihre eigene Tochter. Doch die anderen Kinder und Mitarbeiter im Waisenhaus halten sich aus Angst von ihr fern, denn Rosalie ist ein Albino-Mensch - lakenweiße Haut und rote Augen. Und auch sonst will niemand etwas mit ihr zu tun haben. Jahre später lernt Rosalie Romar kennen, der in einem abgeschiedenen, tief im Wald liegenden Dorf lebt, und verliebt sich in ihn. Als Romar sie darum bittet seine Frau zu werden, willigt Rosalie ein und ignoriert alle Warnungen, die sie von den anderen zu hören bekommt. Im Dorf angekommen, fühlt sich Rosalie zum ersten Mal in ihrem Leben sicher, akzeptiert und aufgenommen. Es dauert auch nicht lang, bis sie erste Freundschaften schließt. Doch der Schein trügt. Als Rosalie merkt, welche Machenschaften sich wirklich im Dorf abspielen, ist es zu spät. In ihr wächst bereits neues Leben heran und Flucht ist nicht mehr möglich, denn die Dorfbewohner bewachen sie auf Schritt und Tritt ... Persönliche Meinung: Zu Beginn der Geschichte erfährt der Leser, wie Rosalie aufgewachsen ist und wie sie sich als ständige Außenseiterin fühlt. Das glaubhaft rüberzubringen, ist der Autorin voll und ganz gelungen. Dann geht es auch schon los und man steckt mitten im Geschehen. Während dem Lesen merkt man richtig, dass sich Kasper beim Gestalten ihrer Protagonisten sehr viel Mühe gegeben hat. Denn fast jede hat ihre eigene Vergangenheit. Der Schreibstil ist flüssig, aber auch der Zeit, in der das alles, hervorragend angepasst. Diese Geschichte hat mich nicht unbedingt so mitgerissen, wie es bei Das Haus der dunklen Träume der Fall war, trotzdem bin ich von ihr wirklich begeistert! Mit diesem Buch habe ich Stefanie Kasper unter die Probe gestellt. Diese Probe hat sie bei mir durch und durch bestanden. Ich werde auf jeden Fall weitere Werke von ihr lesen!! Ich mag es sehr, dass die Autorin sich in ihren Büchern auf wahre Begebenheiten bezieht und somit ihren Geschichten noch mehr Farbe verleiht, weil sie sich dadurch nicht alles nur an den Haaren herbeizieht.

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Das verloren Dorf

Von: Manuela Hahn

14.06.2015

Enthält leichte Spoiler. Inhalt: Rosalie wächst als Außenseiterin im Waisenhaus auf, aufgrund ihrer extrem hellen Haut und ihren bei Lichteinfall rot leuchtenden Augen ängstigen sich die anderen Kinder und die Erwachsenen vor ihr. Kaum mündig wird sie wegen dieser Angst in ein anderes Waisenhaus abgeschoben um dort als Küchenhilfe zu arbeiten. Dort scheint sie ein zu hause gefunden zu haben und ihr Glück, denn ein Bauer aus einem abgelegenen Dorf hält um ihre Hand an. Entgegen aller Warnungen folgt sie Romar, der ihr verspricht das niemand in seinem Dorf Anstoß an ihrem Äußeren nehmen wird. Und tatsächlich wird sie von der kleinen Gemeinschaft mit offenen Armen aufgenommen. Nach und nach wird sie in die Geheimnisse des Dorfes eingeweiht, es gibt einen Fluch, der die Frauen des Dorfes unter der Geburt eines Kindes sterben lässt. Meine Meinung: Ein abgeschiedenes Dorf, eine verschworene Dorfgemeinschaft die sich fast völlig von der Außenwelt abschottet, dies alles verspricht Spannung und leichten Grusel, leider kann die Geschichte die anfängliche Spannung nicht halten zu schnell wurde mir klar was Rosalie erwartet und wie der Fluch der angeblich auf dem Dorf lastet wirklich aussieht. Rosalie scheint eine intelligente junge Frau zu sein und doch lässt sie sich aller Warnungen, die sie von zwei weiteren jungen Frauen die ins Dorf geholt wurden und die sie nur heimlich besuchen können erhält, zum Trotz immer wieder einlullen von schönen Worten und der Sehnsucht nach einer heilen Welt und einer eigenen kleinen Familie, erst als sie selber schwanger wird und die beiden jungen Frauen sterben, kommen ihr erste Zweifel. Der Schreibstil ist durchaus angenehm zu lesen, die Charaktere sehr glaubwürdig, die örtlichen Gegebenheiten sind sehr anschaulich beschrieben. Leider gibt es aber auch hier einen Punkt, der dem Buch die Spannung nimmt, die Charaktere sind wie sie sind, Romar ist lieb und nett und innerlich zerrissen zwischen seiner Liebe zu Rosalie und der Treue zu seinem Dorf, das ist absolut glaubwürdig und nahm mir von vornherein die Angst um Rosalie, denn Romar versucht alles um seine Frau zu retten ohne seine Familie zu verraten. Eine wirklich tolle Romanidee, die mich aber leider nicht vollends fesseln konnte. Ich würde eigentlich nur 3,5 Sternchen verteilen, aber das geht ja leider nicht.

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