Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?

A. J. Finn

(83)
(68)
(17)
(4)
(1)
€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

A. J. Finn (Pseudonym) war viele Jahre im Verlagswesen tätig, bevor er mit „The woman in the window“ seinen ersten Roman veröffentlichte. Inspiriert dazu hat ihn zum einen der Erfolg von Paula Hawkins „Girl on the Train“, wie er in einem Interview mit der englischen Zeitschrift „The Guardian“ erzählte, zum anderen aber wohl auch seine eigene psychische Erkrankung. Anna Fox ist diejenige welche, um die sich alles dreht. Oder aber auch doch nicht, denn ihr Leben spielt sich ausschließlich in ihrem Haus in Harlem ab. Das wirkliche Leben, an dem sie seit einem traumatischen Ereignis keinen Anteil mehr nimmt, findet außerhalb ihrer eigenen vier Wände ab. Sie leidet an einer schweren Angststörung, die sie mit vielen Pillen und noch mehr Rotwein bekämpft. Besuch bekommt sie nur selten und nach draußen traut sie sich nicht, ist aber durchaus an allem interessiert, was um sie herum so passiert, denn neben dem Blick durchs Fenster besteht ihr Leben lediglich aus diversen Online-Aktivitäten, Telefonaten mit Mann und Tochter und ihrer stattlichen DVD-Sammlung. Als gegenüber eine Familie einzieht, die den Kontakt zu ihr sucht, scheint es, als ob Annas Leben eine positive Wende nehmen würde. Bis das Schreckliche geschieht und sie sich fragen muss, ob sie sich das, was sie zu sehen geglaubte, nicht doch bloß eingebildet hat… Sie merken etwas? Ja, „Girl on the Train“ lässt grüßen, aber auch „Woman in Cabin 10“ – beides Psychothriller, deren Zielgruppe Leserinnen sind und die mit der Ungewissheit der Protagonistin spielen. Einer Protagonistin, die sich nicht sicher sein kann, ob sich ihre Eindrücke und Empfindungen aus der Realität speisen, oder doch nur Hirngespinste sind. Finn überspannt meiner Meinung nach den Bogen. Zwar beschreibt er die Einsamkeit und die Verletzungen seiner Hauptfigur in diesem großen leeren Haus wirklich gut, verspielt bei mir aber diesen Kredit durch die Tatsache, dass er sie als Tabletten und Alkohol abhängiges Wrack präsentiert. Mir kam die Wandlung hin zu deren Aktivität zu spät, denn zu diesem Zeitpunkt war ich schon so genervt von Anna, dass es mir relativ einerlei war, ob ihre Beobachtungen real waren oder nicht. Interessante Ansätze, aber konnte mich dennoch nicht überzeugen.

Lesen Sie weiter

"The woman in the Window" ist der Debütroman von A. J. Finn. Es handelt von einer Frau, Anna Fox, die durch ein traumatisches Erlebnis in ihrem Haus gefesselt ist. Eine Verbindung nach draußen ist ihre Kamera, mit der Sie ihre Nachbarn und damit die Lebensgeschichten beobachtet. Irgendwann ziehen die Russels in der Nachbarschaft ein und dann beobachtet sie einen Mord... Zum Einstieg hat es mir der Schreibstil nicht einfach gemacht. Er kam mir irgendwie verworren vor. Da hier Anna selber erzählt und sie psychische Probleme hat, ist dies aber nachvollziehbar und wird nach den ersten Kapiteln besser. Insgesamt hat mir der Schreibstil dann gut gefallen. Die Geschichte von Anna erfahren wir erst nach und nach neben der eigentlichen Story. Hier gibt es immer mal wieder eingeschobene Kapitel. Leider fand ich die Geschichte sehr voraussehbar und mich hat weder die Vergangenheit von Anna noch die Auflösung der Geschichte sehr überrascht. Ich glaube das liegt auch daran, dass es zurzeit wahnsinnig viel Roman in dieser Richtung gibt und es nichts Neues ist. Im Vergleich zu "Woman in Cabin 10" ist sogar der Titel ähnlich. Und "Girl on the train" kann man hier auch noch erwähnen. Trotzdem hat mir die Nebenerzählung von der Vergangenheit von Anna sehr gut gefallen. Dem Leser wird immer mal wieder ein Häppchen vorgeworfen und dann geht es wieder in die Gegenwart. Der Spannungsbogen wird hierdurch sehr hoch gehalten und ich wollte unbedingt wissen, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. Die Charaktere sind gut beschrieben, jedoch nicht sonderlich sympathisch. Aber ich glaube, dass ist für dieses Buch auch nicht notwendig. Dann gibt es noch zwei klassische Polizisten, einer gut und einer böse. Leider auch wieder nichts Neues. Was mich wirklich am meisten gestört hat, dass es wieder um eine schwache Frau geht, die alleine ist, psychische Probleme und daraus resultierend dem Alkohol verfallen ist. Das gab es in letzter Zeit zu genüge. Bei den beiden Büchern die ich oben erwähnt habe, war genau dies auch der Fall. Und gerade die Sache mit dem Alkohol stört mich da schon wahnsinnig. Es kommt fast schon so rüber, als würden alle ihre Problem mit Alkohol lösen. Fazit: Es ist ein spannend geschrieben Buch, doch leider nichts wirklich Neues. Trotz der Vorhersehbarkeit hat es mir gut gefallen. Hätte ich nicht kurz vorher "Woman in Cabin 10" gelesen, hätte es mir vielleicht sogar noch besser gefallen.

Lesen Sie weiter

Noch einmal einen ganz herzlichen Dank an das Lovelybooks-Team und natürlich den Blanvalet Verlag für das Leseexemplar und das tolle Lesewochenende. Auch, wenn ich nicht zu 100 Prozent mit dem Buch zufrieden war, habe ich es gern mit all den andern lieben Leuten zusammen gelesen. Der Schreibstil des Autors in diesem Buch, ist für einen Thriller ziemlich ausladenden und beschreibend, manchmal aber auch irgendwie poetisch. Mir hat er gerade am Anfang noch ein bisschen Sorgen gemacht und ich brauchte eine Weile, mich daran zu gewöhnen. Jedoch haben mir die sehr kurzen Kapitel sehr gut gefallen, weil diese mir geholfen haben, trotzdem durch die Seiten zu fliegen. Die Geschichte an sich fand ich sehr atmosphärisch und auch interessant. Gerade die Beschreibung von Annas Psyche konnte ich sehr gut nachvollziehen und ihre dadurch entstandene Weise zu leben, beziehungsweise das Leben zu meiden. Die immerzu verschlossenen Fenster und Türen taten ihr Übriges, um eine etwas gruselige Atmosphäre zu schaffen.Außerdem fand ich die Handlung sehr fesselnd, wenn auch nicht immer spannend, zumindest hatte ich immer das Gefühl, weiterlesen zu müssen. Leider ist der Autor, gerade auch am Anfang, teilweise zu sehr abgeschweift und so versank die Story an manchen Stellen in langweiligen inneren Dialogen und Gedanken der Protagonistin. Dafür konnte mich aber absolut begeistern, dass ich bis zum Schluss nicht wusste, was geschehen sein könnte und wen ich verdächtigen sollte. Die Ungewissheit hat mich sozusagen genauso festgehalten, wie Anna. Das Ende dann hat mich total überrascht, denn gerade die Person, die ich überhaupt nicht vermutet hätte, war tatsächlich der/die Böse. Im Legen falscher Fährten ist Finn also sehr talentiert. Dass danach die Sache allerdings ein bisschen schnell abgehandelt wurde, hat mich ein klein wenig geärgert. Dennoch war das Finale wirklich zufriedenstellend. Was die Charaktere angeht, so hat der Autor sie perfekt aufgestellt. Wie schon gesagt, konnte man niemanden so richtig einschätzen. Man verdächtigt so ziemlich jeden einmal und wird am Ende dann doch überrascht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man selbst die Protagonistin, auf Grund ihrer psychischen Störung, nicht so richtig einschätzen kann.

Lesen Sie weiter

Anna Fox ist Psychologin, die an Agoraphobie leidet. Seit fast einem Jahr kann sie ihr eigenes Haus nicht mehr verlassen. Ihr Psychater, ihre Physiotherapeutin und ihr Untermieter sind ihre einzigen sozialen Kontakte. Sie lebt, indem sie das Leben ihrer Nachbarn lebt, die sie durch den Sucher Ihrer Kamera beobachtet, wie ein Voyeur. Sie sammelt auch Fotos auf ihrem Laptop von diesen "Sessions" und sie hat noch nichtmal ein schlechtes Gewissen dabei. Die neuen Nachbarn, die Russels, scheinen sie besonders zu faszinieren. Eine scheinbar perfekte Familie, wenn dort nicht der Mord geschehen würde. Anna hat diesen durch die Kamera beobachtet, aber Beweise hat sie keine. Aber kommen wir zu dem Punkt warum ihr niemand glaubt: Wie bereits erwähnt, ist sie Psychologin mit Agoraphobie und sie nimmt diverse Medikamente für Ihre Panikattacken, Ihre Depressionen, zum Schlafen und wer weiß wofür noch und sie trinkt immer und nicht wenig. Sprich sie ist eine Alkoholikerin, die dazu noch starke Antidepressiva nimmt - warum sollte man so jemandem glauben. Anna Fox war auch zu dem Zeitpunkt des Überfalls stark alkoholisiert und hat die Medikamente wie immer irgendwie genommen... Was ist also wahr und was ist Halluzination bzw. ihrem kranken Geist entsprungen? Will sie nur Aufmerksamkeit, weil sie einsam ist? Fazit: Eine Hauptprotagonistin mit einem ernsten Problem, die aber kein Mitleid erweckt, sondern die man eher mal schütteln möchte. Sie ist trotz des besseren Wissens unverantwortlich in Bezug auf die Medikamente und des Alkoholkonsums und ich konnte sie wirklich nicht leiden. Schrittweise erfährt man als Leser welch schlimmer Umstand sie in die aktuelle Lage gebracht hat und welches Trauma sie erlebt hat. Leider wird gerade in 2/3 des Buches die Handlung viel zu langsam vorangetrieben. Es kommt weder Spannung auf, noch hängt man an an den Seiten und will zwingend wissen wie es weitergeht. Sie beobachtet die Nachbarn, sie chattet im Netz mit anderen Betroffenen und gibt denen Rat wie sie wieder das Haus verlassen können (da habe ich doch schon heftig den Kopf schütteln müssen), sie trinkt und guckt gelegentlich alte schwarz-weiß Filme wie "Das Fenster zum Hof", "Vertigo" oder "Casablanca". Das ständige Gerede über die Trinkerei "Nur noch ein Glas Merlot, wirklich nur ein Glas nicht mehr..." hat mich doch sehr genervt und meiner Meinung nach dem Buch nicht wirklich gut getan. Ja es war wichtig, dass sie zu dem Zeitpunkt betrunken war und unter Medikamenteneinwirkung gestanden hat, aber es hätte nicht so ausgewalzt werden müssen... Nachdem das Geheimnis um Annas Schicksal gelüftet ist, nimmt das Buch plötzlich Fahrt auf und es kommt zu einer Wendung, die ich so nicht erwartet hatte. Nicht das was mit Ihrer Familie ist, sondern das was mit dem gesehen Überfall zutun hat und was wirklich passiert ist. A.J. Finn setzt die Puzzlestücke zusammen und es passt, aber ich finde es knirscht etwas wenn man die Teile zusammenfügt. Die Protagonisten bleiben bis auf Anna Fox alle recht blass und farblos. Die Familie Russel spielt eine wichtige Rolle und doch erscheinen mir alle nur wie Strichfiguren. Sicherlich hat es der Autor es geschafft bei mir Emotionen auszulösen und zwar negative, auch das muss man schaffen, aber für mich war das Buch einfach zu langatmig, in einigen Bereichen zu vorhersehbar und das große Finale dann definitiv zu viel. Was das Buch nicht ist: ein Pageturner oder "Spannungsbestseller". Von mir gibt es 2,5 von 5 Punkten.

Lesen Sie weiter

Die Hauptperson dieses Buches ist nach einem traumatischen Erlebnis ans Haus gebunden. Sie ist in schlechter seelischer Verfassung, welche durch Alkohol und Tabletten noch weiter absinkt. Es schenkt ihr niemand Glauben, als sie durchs Fenster ein Verbrechen in der Nachbarschaft beobachtet. Diesen Roman konnte ich fließend und ohne Langeweile lesen. Die beiden Handlungsstränge sind nachvollziehbar und die Personen sind gut gezeichnet. Das war wichtig, denn es gibt ja bekanntlich schon einige Geschichten mit ähnlicher Handlung, so dass man als eifriger Leser leicht, aus Angst vor Langeweile, eher zu einem Buch mit neuer Idee greift. Nun, diese Angst ist nicht begründet, aber trotzdem ist es für mich kein spannendes Buch gewesen. Ich hatte schon recht früh die Zusammenhänge durchschaut, so dass für mich die Spannung beim Lesen darin bestand zu schauen, ob es doch noch eine unerwartete Wendung gibt. Das war leider nicht der Fall. So habe ich doch bei der Bewertung Abstriche gemacht, denn es liest sich zwar gut, genügt aber nicht meinen Ansprüchen an einen Thriller.

Lesen Sie weiter

Buchhandlung Decius GmbH

Von: Andrea Reimann aus Winsen

05.03.2018

Zu Beginn etwas langatmig, aber dann sehr interessant Wendungen.

Lesen Sie weiter

Was hat sie wirklich gesehen?

Von: nightflightbooks

14.02.2018

Dr. Anna Fox, seit 10 Monaten durch eine Angststörung im eigenen Haus ‚gefangen‘, beobachtet eines Tages, wie sich in ihrer Nachbarschaft ein Mord ereignet. Für sie gibt es keine Zweifel an der Tat. Doch warum zweifeln alle um sie herum an ihrer Beobachtung? Nach und nach wird der Leser in die Vergangenheit von Anna geführt, lässt ihn erfahren, was es bedeutet, das Haus nicht verlassen zu können und lässt ihn ebenso an den Beobachtungen der Protagonistin und ihre Art, mit dem Geschehen umzugehen, zweifeln. Der Autor A.J. Finn hat mit diesem Thriller eine spannende Story geschaffen, die auf dem ersten Blick an Hitchcock’s ‚Das Fenster zum Hof‘ erinnert. Doch auf dem zweiten Blick wird sehr schnell klar, dass Annas Krankheit einen viel komplexeren Rahmen erschafft als sein Vorgänger. Mir persönlich waren einige Abschnitte etwas zu langatmig ausgeführt, zumal gerade hier ein bisschen mehr Tiefgang bei der Ausarbeitung der einzelnen Protagonisten nicht geschadet hätte, um diesen ein bisschen mehr Lebendigkeit einzuhauchen. Auch der Blick in Annas Vergangenheit hätte meines Erachtens kürzer ausfallen können. Teilweise werden Verhaltensweisen, wie z.B. der Tabletten- und Alkoholmissbrauch der Protagonistin sehr oberflächlich beschrieben, was durch den sehr einfachen Schreibstil des Autors noch hervorgehoben wird. Mal abgesehen von diesen Schwächen wird man von den Zweifeln und der Frage, was ist real und was nicht, immer tiefer in die Story gesogen. Auf alle Fälle ist das Buch denjenigen zu empfehlen, die sich ohne großen Tiefgang gern mal in die psychologischen Abgründe entführen lassen wollen und keine Angst haben sich von ihren eigenen Beobachtungen täuschen zu lassen.

Lesen Sie weiter

Krimiklassiker treffen Agoraphobie

Buchhandlung Jost GmbH

Von: Tobias Wrany aus Bonn

20.01.2018

Es mag A.J. Finn als Krimidebütant vielleicht nicht so vertraut gewesen sein, dass es zwar durchaus der Job eines Thrillerautors ist, an den Nerven seiner Leser zu sägen, nicht jedoch, indem man mit hoher Frequenz die Defizite (Alkohol, Medikation, Agoraphobie) der Hauptfigur immer wieder aufs Tapet bringt - dies hätte den Roman im übrigen auch gut hundert Seiten schlanker gemacht (im Zuge dessen hätte auch gerne das allzu offensichtliche Geheimnis um die Familie der Hauptfigur spürbare Kürzungen vertragen). Ein in dieser Hinsicht durchsetzungsfreudiges Lektorat wäre insbesondere wünschenswert gewesen, als "The woman in the window" ansonsten ein durchaus gelungenes Thrillerdebüt darstellt: Die Geschichte ist über jede überraschende Wendung hinweg plausibel konstruiert, dabei mit durchdachten Personen besetzt, was insbesondere auch für die Hauptfigur gilt (da tut A.J.Finn halt nur des "Guten" zu viel) und spielt überzeugend mit Elementen des klassischen Film-Noirs und Psychokrimis hitchcockscher Prägung, die er geschickt in den cineastischen Vorlieben der Hauptfigur spiegelt.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.