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Rezensionen zu
Tochter der Schwarzen Stadt

Torsten Fink

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Alena versteht es, sich mit List und Tücke durch das Leben zu mogeln. Auf der Flucht vor ihrer Familie landet sie in Terebin, der glanzvollen Weißen Stadt. Wegen ihrer verblüffenden Ähnlichkeit mit der Tochter des Herzogs scheinen ihr zunächst alle Türen offen zu stehen - bis sie im Kerker landet. Doch der Kanzler des Herzogs hat Verwendung für sie und so sieht sich Alena plötzlich in einem Netz aus Intrigen, politischem Kalkül und Machtspielchen gefangen. Angesichts zahlreicher Bedrohungen von außen ist die Position des Stadtfürsten nämlich gefährdeter denn je. Eine Doppelgängerin für die in Lebensgefahr schwebende Prinzessin kommt da gerade gelegen. Alena wäre jedoch nicht Alena, wenn sie sich einfach ohne Widerstand in ihr Schicksal fügen würde... Meine Meinung: Von der Idee zu diesem Buch war ich sofort angetan: Ein raues Straßenmädchen, das Dreck und eine derbe Umgebung gewöhnt ist, muss plötzlich unfreiwillig eine Prinzessin vertreten. Dass dabei nicht alles glatt über die Bühne läuft, versteht sich wohl von selbst. Meine Erwartungen gingen daher in Richtung eines spannenden, action- und intrigenreichen Fantasyschmökers, der vom Witz der Protagonistin lebt. Leider kann "Tochter der schwarzen Stadt" nicht das ganze Potenzial abrufen, das die Geschichte zunächst verspricht. Wie üblich in den meisten High-Fantasy-Romanen gibt es mehrere Figurenperspektiven. Alenas Anteil am Geschehen gerät so teilweise in den Hintergrund und es treten vielmehr politische Konflikte und strategische Überlegungen in den Mittelpunkt. Das ist zwar einerseits sehr informativ und zeugt es von einer gut durchdachten Welt, andererseits entstehen so auch einige Längen im Buch. Meiner Meinung nach hätte man einige dieser Stellen rauskürzen können, um den Plot zu verdichten und die Handlung rasanter zu gestalten. Die Welt an sich gefällt mir gut, sie ist sehr lebensnah und plastisch entworfen. Es gibt Magier und sogenannte "Schatten", darüber hinaus hält sich der Anteil phantastischer Elemente jedoch im Hintergrund. Ich war überglücklich, dass dem Buch eine Karte beigefügt ist. Meiner Meinung nach ist dies ein unerlässlicher Bestandteil von High-Fantasy-Romanen, um ganz in die Welt eintauchen zu können. Leider sind nicht alle Orte, die im Buch angesprochen werden, auch wirklich auf der Karte auffindbar. Das war sehr ärgerlich und ich fühlte mich teilweise orientierungslos und nicht genug informiert. Die Handlung entfaltet sich erst nach und nach, erst lernt man gemeinsam mit Alena langsam die Weiße Stadt kennen und verschafft sich einen Überblick über die eingeführten Figuren. Den Charakteren selbst stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber: Alena als Protagonistin gefiel mir im Großen und Ganzen gut, stellenweise reagierte sie mir jedoch zu störrisch und eigennützig. Im Laufe des Buches macht sie jedoch eine löbliche Entwicklung durch und erweist sich als eine der wenigen Figuren, die noch nicht von Grund auf verdorben sind. Ihre rebellische und provozierend unkonventionelle Art heben sie auch aus der verlogenen Adelsgesellschaft hervor. Zu den anderen Figuren konnte ich jedoch nur schwer eine Bindung aufbauen. Irgendwie hat es kein Einzelschicksal oder besonderer Charakter geschafft, mein Herz zu berühren. Ich war zwar interessiert daran, wie die Handlung weiterverläuft, habe aber nicht wie sonst mit den Personen mitgefiebert. Was mir wiederum gut gefallen hat, war, dass Torsten Fink auf überflüssige Schwarz-Weiß-Zeichnerei verzichtet hat. Die meisten Fantasy-Romane leben vom Kampf Gut gegen Böse und setzen den Charakteren klare Grenzen. Hier jedoch gibt es keine eindeutig "helle" oder "dunkle" Seite, jede Figur trägt sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften in sich. So ist die Handlung gerade zum Ende hin angenehm unvorhersehbar und wartet mit einigen Überraschungen auf. Fazit: "Tochter der schwarzen Stadt" hält leider nicht alles ein, was die Geschichte verspricht. Wer ein Fantasy-Buch für zwischendurch sucht, darf hier zugreifen, Fans von actiongeladenen Fantasy-Epen mit starken Helden sind mit dem Buch eher nicht so gut beraten.

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Design: Beim Stöbern im neuen Bloggerportal von Random House fiel mir sofort das Cover mit der vermeintlichen Assasina auf, Helle Kutte, ein Dolch in der Hand und schon wurde ich an Assasins Creed erinnert. Meine Erwartungen wurden zwar nicht dahingehend erfüllt, dass es sich um eine Assasina handele, jedoch klang der Titel dennoch vielversprechend. Im Nachhinein passt das Cover ganz gut zum Buch, da er die Grundzüge der Protagonistin verbildlicht. Inhalt: Wie bereits erwähnt gestaltete sich der Einstieg in das Buch als recht zäh. Alena, die Hauptperson des Romans war mir durch ihre unvernünftige, verlogene Art zunächst sehr unsympathisch. Erst im weiteren Verlauf des Buches bin ich mit ihr warm geworden, weil sie durch ihren harten Kern erkennen ließ, dass sie gar kein so übler Mensch ist. Die Geschichte um Alena hat es in sich: Sie gerät durch einen dummen Zufall mitten in eine böse Intrige hinein. Es geht dabei nicht nur um Reichtümer oder Ländereien, sondern schlussendlich auch um Leben und Tot. Von diesem Überlebenskampf ahnt Alena zunächst nichts und bereitet sich auf ihre besondere Rolle vor. Dabei erfährt sie eine Art Charakterwandel und ihre Vergangenheit wird mehr und mehr entblößt. Ob sie allerdings tatsächlich diejenige ist, wofür man sie hält? Das verrate ich nicht ;) Vielleicht ist alles ja auch nur ein riesen großer Zufall. Gelungen finde ich den Einsatz von Magie im vorliegenden Werk. Tatsächlich ist es Torsten Fink gelungen, eine magische Welt zu erschaffen, ohne den Leser direkt damit zu erschlagen. Die Magie taucht immer nur stellenweise im Buch auf, ein wenig Hexerei und magische Tränke - das war´s auch schon. Es ist toll, dass nicht alles durch Magie gelöst werden kann und der Verstand (und ein wenig Glück) eine große Rolle spielen. Schmunzeln musste ich übrigens bei der Prinzessin Caisa - endlich werfen wir mal einen Blick hinter die Kulissen einer vermeintlich braven Königstochter. Ich möchte nicht zu viel verraten, doch so viel: Sie hat es wirklich faustdick hinter den Ohren! Ihr Charakter passt sehr gut in die Szenerie und lockert die sonst düstere Atmosphäre auf ihre ganz spezielle Art und Weise wieder auf. Bis zuletzt habe ich übrigens keinen Lieblingscharakter, aber das braucht das Buch auch gar nicht. Jeder einzelne Charakter hat seine Vor- und Nachteile. Das Buch lebt von ihrem Zusammenspiel. Aufbau und Struktur: In der Tochter der Schwarzen Stadt werden die Perspektiven sehr oft gewechselt, was der Geschichte keinen Abbruch tut. Tatsächlich kann man dem Verlauf dennoch problemlos folgen, da immer klar gemacht wird, bei welchem Charakter sich der Leser im Augenblick befindet. So lässt sich das Buch problemlos auf einer Autofahrt lesen, selbst, wenn man den ein oder anderen Boxenstopp einplant ;) Der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufgebaut, bis es einen großen Knall gibt. Und dann ist das Buch zu Ende. Das ist schade und hinterlässt dann doch einen faden Beigeschmack. Der Leser wurde so gut auf ein bestimmtes Event vorbereitet und dann wird es schneller beendet, als es begonnen hat. Ich finde, dass man dies noch hätte ausschmücken können und sollen, weil es so den Eindruck erweckt, dass Torsten Fink einfach mal die Luft ausgegangen ist. Sehr schade. Es bleiben zudem auch einige Fragen offen - was ich so gaaar nicht leiden mag :( Gesamteindruck: Insgesamt ist die Tochter der schwarzen Stadt ein solides Werk von Torsten Fink. Es ist das erste seiner Bücher, daher kann ich nicht einschätzen, wie es im Vergleich zu anderen seiner Werke gelungen ist. Mir hat das Buch grundsätzlich gut gefallen, Alena ist eine Art Anti-Heldin, was dem Buch das gewisse Etwas verschafft, da es sich nicht strikt an die Normen hält. Das macht den Reiz aus und fordert den Leser auf, einfach immer weiter zu lesen, weil er doch noch einen heldenhaften Sinneswandel erwartet. Ob dieser eintritt? Keine Ahnung ;) Da man sich allerdings erst in das Buch hineinfuchsen muss, und das Ende ein wenig zu abrupt kam, gibt es doch ein paar Abzüge. Ich würde dem Buch 3,5 Funkelchen geben, da ich aber nur volle Funkel vergebe und das Buch noch gewaltiges Potential aufzeigt, werde ich auf 3 Funkelchen abrunden.

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