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Rezensionen zu
Die Spuren meiner Mutter

Jodi Picoult

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Meine Meinung: Wenn mich jemand fragen würde wie ich das Buch beschreiben könnte, wüsste ich es nicht. Dieses Buch hat einiges auf Lager, vor allen an Überraschungen und Spannungen. Mich hat schon lange kein Buch mehr so interessiert und im nachhinein noch nachdenklich gemacht (im positiven Sinne). Es war mein erstes Jodi Picoult Buch und ich kann die Stimmen verstehen die sagen man sollte unbedingt eines ihrer Werke lesen. Ich habe bis jetzt nur dieses Werk von ihr gelesen und bin schon total hin und weg, ich denke es wird nicht bei diesem einem von ihr bleiben. Zu Anfang ließ ich mich auf eine Geschichte ein, wo ein dreizehnjähriges Mädchen nach zehn Jahre ihre Mutter sucht, doch niemand hat mich auf das vorbereitet was dieses Buch parat hat. Der Wechsel der Personen aus der Ich-Perspektive fand ich sehr gut gelungen, da ich einen tieferen Einblick der Personen erhalten habe. Abwechselnd wird von Alice, Jenna, Virgil und Serenity die Geschichte erzählt. Wobei Alice von der Vergangenheit erzählt die sich von Seite zu Seite mehr der Gegenwart nähert. Ich war richtig gefangen in diesem Buch und konnte an nichts anderes mehr denken als, findet Jenna ihre Mutter? Weswegen ich dieses Buch kaum weg legen konnte, weil ich wissen wollte findet sie sie wirklich? Diese Spannung die sich von Seite zu Seite aufbaute ist bis zum Schluss geblieben, Picoult hat mich mehr als nur begeistert. Was ich sehr interessant an diesem Buch fand ist, dass ich einen Einblick in das Leben bzw. Gefühlsleben der Elefanten erhalten habe und ja ich habe auch ein bisschen recherchiert darüber, um zu wissen ob das auch wahr ist was dort niedergeschrieben wurde in der Geschichte. Und selbst als ich nach einem Professor googelte (der in dem Buch genannt wurde), musste ich feststellen, dass dieses Buch sehr gut recherchiert wurde und man nicht nur auf Fiktion sondern auch auf Tatsachen sehr viel Wert gelegt hat. Mein Fazit: Ich kann nur eins zum Schluss sagen, dieses Buch muss man erlebt haben. Danach sieht man vieles mit anderen Augen. im wahrsten Sinne des Wortes.

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Und ich bin verzaubert. Verzaubert von dieser wunderschönen, spannenden und völlig überraschenden Geschichte. Dieses Familiendrama, wo man am Anfang denkt "Das habe ich schon irgendwo einmal so ähnlich gelesen", entpuppt sich zu einer Geschichte, vielleicht auch einem kleinen Juwel, die einen ziemlich mitnimmt, mit schweren aber auch schönen Gedanken zurück lässt und einen die Welt ein bisschen mit anderen Augen sehen lässt. Ich sehr anfällig dafür, mich von schönen Covern verzaubern zu lassen, aber mal ganz ehrlich, wie wunderschön ist dieser Cover denn auch? Ich bin ja sonst nicht so ein Fan von Hardcover-Büchern, aber manchmal, manchmal sind sie wirklich etwas ganz besonders und man sieht, mit wie viel Liebe zum Detail sich die Gestalter an die Arbeit gemacht haben. Genau das ist hier passiert. Wirklich wunderschön. Ich muss gestehen, als ich mir dieses Buch ausgesucht und angefangen habe zu lesen, hätte ich nie damit gerechnet, dass es einen solchen Nachhall in mir weckt. Die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil, der sehr beruhigend ist. Jedes Kapitel ist einem anderem Charakter (Jenna, ihrer Mutter Alice, Serenity und Vergil) gewidmet, was ich persönlich sehr schön gefunden habe, denn so konnte man die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln sehen und verstehen. Mir haben vor allem die Rückblenden von Alice gefallen, weil sie ein so unfassbares Wissen über Elefanten hat und ihre Forschung über die Verarbeitung von Trauer hat mich wirklich sehr berührt. Gerade habe ich die letzten Seiten des Buches gelesen und bin noch immer total geflasht von den Dingen, die zum Ende passiert sind. Nichts war so, wie es am Anfang erschien und ich muss gestehen, dass ich Tränen in den Augen hatte. Das passiert nicht oft. Das passiert höchstens alle Jubeljahre mal. Das letzte Mal war es bei "Solange am Himmel Sterne stehen". Aber jetzt hier ..... Wahnsinn. Jodi Picoult hat es geschafft, einem die Figuren so nah zu bringen, dass man wirklich mit ihnen mitfühlt. Das man ihren Schmerz, ihre Angst, ihren Verlust, ihre Liebe wirklich spürt. Und das in der Verbindung mit den Elefanten, diesem Wissen, dass sie wie wir Menschen fühlende Wesen sind, ist ziemlich Gänsehautmäßig. Ich bin vielleicht im Moment ein bisschen empfindlich was so starke Emotionen angeht, aber ich glaube, das mich diese Buch auch so gefesselt und gepackt hätte, wenn ich nicht in dieser Stimmung gewesen wäre. Ich habe gewusst, das Elefanten ein Gedächtnis haben, in dem sie Erinnerungen mit Gefühlen verknüpfen, aber das sie so emotional, feinfühlig und kognitiv hochintelligent sind, das habe ich nicht gewusst. Ich habe das Gefühl, dass wir Menschen den Tieren diese Art von kognitiver Intelligenz immer versuchen abzuschreiben, aber in Wahrheit sind sie vielleicht sogar manchmal intelligenter als wir selber. Durch die Beobachtung von Tieren, so wie Alice und viele reale Forscher/innen es machen, kann man so viel lernen. Es ist unfassbar berührend sich dieser Tatsache bewusst zu werden. Ich kann jedem, der ein Interesse hat an Natur, an Tieren, an ihrem Seelenleben, an der Verbindung zwischen Menschen, die auch über den Tod hinaus geht, diese Buch aus vollstem Herzen empfehlen. Es hat einen Ehrenplatz in meinem Regel.

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Jodi Picoult gehörte einst zu meinen Lieblingsautorinnen, mit der Zeit sprachen mich ihre Bücher immer weniger an. Vor zehn Jahren verschwand Alice spurlos und lässt ihre Tochter Jenna alleine zurück. Nun ist Jenna auf der Suche nach ihrer Mutter und holt sich Hilfe beim Medium Serenity und dem Privatdetektiv Virgil. Aber nach zehn Jahren ist die Spur mehr als kalt und die Drei müssen all ihre Kräfte mobilisieren um neue Hinweise zu entdecken. Diese Geschichte sprach mich mit dem Klappentext direkt an und auch Elefanten bin ich nicht abgeneigt, daher dachte ich, ich probiers mal aus. Und der Anfang konnte mich auch wirklich fesseln. Man lernt die Charaktere kennen und zum Glück hat jeder einen eigenen Sprecher, sodass man zwischen Virgil, Jenna, Serenity und Alice sehr gut unterscheiden kann. Mit der Zeit wurde es dann aber immer langatmiger. Der Fall staut sich, es wird gestritten. Man verliert sich in Nichtigkeiten, immer mal wieder ein Hinweiß. Aber insgesamt konnte es mich nicht überzeugen. Zum Schluss fehlen mir noch weniger als 20 Tracks und ich hatte keine Lust es zu beenden, weil es mich so gelangweilt hat. Das Ende war nochmal ganz nett und man erhält alle Antworten. Aber wenn man Picoult kennt und zwischen den Zeilen liest, in diesem Fall hört, kann man sich schon in der Mitte der Geschichte denken, worauf es hier hinaus läuft. Fazit: Leider konnte mich Picoult mit diesem Roman nicht überzeugen, da es sehr langatmig war.

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Spielhimmel Inh. Bettina Schmitt-Bauer

Von: Bettina Schmitt-Bauer aus Uettingen

11.10.2016

Ein Unfall, eine verschwundene Person, fünf Menschen, die versuchen das Rätsel zu lösen. Mehr Zutaten braucht man nicht um mit einem hohen Spannungsbogen eine Geschichte mit einer genialen Auflösung zu erzählen. Unbedingt lesen.

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Ich war auf diesen Roman schon sehr gespannt, zumal ich Jodi Picoults - Romane sehr mag und vor allem ihren letzten Roman "Bis ans Ende der Geschichte" einfach außergewöhnlich fand. Daher war ich auch sehr glücklich, als ich den Roman als Rezensionsexemplar erhielt. Kaum hatte ich ihn in meinen Händen, wollte ich es auch schon lesen. Allerdings muss ich gestehen, dass eine leichte Ernüchterung eintrat, als ich anfing zu lesen. Meiner Meinung nach zieht sich der Beginn (und leider auch zwischendurch immer wieder) ein wenig in die Länge. Im Mittelpunkt dieser Handlung steht die Suche der dreizehnjährigen Jenna nach ihrer Mutter, die vor zehn Jahren unter mysteriösen Umständen nach dem tragischen Tod einer Tierpflegerin im Elefantenreservat verschwand. Seit zehn Jahren lebt Jenna bei ihrer Großmutter, da ihr Vater aufgrund einer psychischen Erkrankung in einer Anstalt lebt. Seit Jahren ist Jenna auf der Suche nach ihrer Mutter, hat bereits sämtliche Vermisstenportale im Internet durchforstet. Allerdings alles ohne Erfolg. Daher wendet sie sich an die Wahrsagerin Serenity, die ihr allerdings zunächst nicht helfen möchte, da sie denkt, dass sie ihre Gabe seit einem schicksalhaftem Vorfalls verloren hat. Aber irgendetwas hat Jenna an sich, dass Serenity nicht kalt lässt. Gleichzeitig macht Jenna den damals ermittelnden Polizisten Virgil ausfindig, der damals die Ermittlungen zum Todesfall im Reservat geführt hat, und der inzwischen als abgehalfterter Privatdetektiv arbeitet. Die Vorkommnisse von vor zehn Jahren haben ihn nie wirklich losgelassen. Angetrieben von alten Schuldgefühlen erklärt er sich bereits Jenna und Serenity zu helfen. Und so macht sich das völlig ungleiche Trio auf die Spurensuche, die in einem zwar leicht übersinnlichen, aber gleichzeitig auch völlig überraschenden und sinnvollem Ende ihren Höhepunkt findet. Gerade diese drei unterschiedlichen Figuren machen die Handlung dieser Geschichte aus. Die Geschichte lebt meiner Ansicht nach vor allem durch Jennas ziemliche Kaltschnäuzigkeit, da sie nicht bereit ist aufzugeben, bevor sie nicht hinter das geheimnisvolle Verschwinden ihrer Mutter gekommen. Klar hadert sie auch mal mit sich selbst. Allerdings geht sie mit einer solch erschreckenden Vehemenz vor, dass man das Gefühl hatte, dass es sich bei ihr nicht um einen Teenager, sondern viel mehr um eine erwachsende Frau handelt. Anfangs wusste ich nicht so recht, was ich so wirklich von Serenity halten sollte. Zwar wirkt sie einerseits ziemlich geerdet, anderseits kommt sie kurz darauf wieder sehr spirituell rüber. Nach einer Weile verstand ich, dass gerade diese beiden Charakterzüge sie auszeichnen. Sie ist keine stereotype Wahrsagerin, sondern bringt ihre Gabe mit einer solchen Natürlichkeit rüber, dass man ihr diese voll abnimmt. Auch wenn Virgil ein leicht stereotyper Ex-Cop ist, der inzwischen mehr schlecht als recht als Privatdetektiv arbeitet und Alkoholprobleme hat, sorgen gerade diese Charakterzüge dazu bei die Geschichte am Leben zu halten. Dadurch wirkt er nicht wie der knallharte Typ, den er zwar immer wieder versucht vorzugeben zu sein, sondern wie ein Typ mit Ecken und Kanten. Gerade dadurch, dass alle drei Figuren Stärke und Verletzlichkeit zugleich ausstrahlen, sorgt dafür, dass sowohl unter den Figuren, als auch in der gesamten Rahmenhandlung Spannung erzeugt wird. Anfangs reiben sich die Figuren durchaus ein wenig aneinander auf. Nach einer Weile finden sie aber einen Draht zueinander, wenngleich die drei sich weiterhin gegenseitig misstrauen. Innerhalb des Romans wird immer wieder ein Perspektivwechsel vorgenommen. Die Geschichte wird vor allem aus Jennas Sicht erzählt, aber auch Serenitys und Virgils Sicht auf die Dinge wird zwischendurch offenbart. Dadurch bekommt man einen detaillierten Einblick auf die Handlung und kann sich sehr gut ein eigenen Bild machen. Abgerundet wird die Handlung von den rückblickenden Erzählungen Alices, die nach und nach nicht nur die Geschehnisse im Reservat vor zehn Jahren aufdeckt, sondern auch weitere Hintergründe liefert die dazu geführt haben. In Alice Erzählungen sind ihre Beobachtungen und Erfahrungen als Elefantenforscherin eingebunden, die allerdings meiner Ansicht nach zu ausufernd waren. Teilweise wusste ich nicht mehr, wo genau in Alice Vergangenheit man sich gerade befindet und von welcher Elefantenfamilie sie gerade erzählt. Generell fand ich die thematische Verknüpfung von Familienbeziehungen unter Elefanten und unter Menschen durchaus interessant. Allerdings nehmen die Schilderungen über die Elefanten einen zu großen Raum ein, so dass man nach einer Weile das Interesse verlieren kann, wenn man nicht so vernarrt in Elefanten ist, wie die Figur Alice. Ich möchte gleichzeitig aber auch anmerken, dass ich die Recherchen, die Jodi Picoult für ihre Hintergrundhandlung mit den Elefanten sehr bemerkenswert fand. Ich kann zwar nicht abschätzen, inwiefern die in dem Buch gemachten Berichte realitätsgetreu sind. Aber auf mich wirkten sie durchaus fundiert und richtig. Mit diesem Roman schafft Jodi Picoult es erneut eine Geschichte in eine mehr oder minder spannende Rahmenhandlung einzubinden. Obwohl dass Thema Elefanten und ihr Familiensinn, dass die gesamte Handlung umwebt, durchaus interessant ist, hat es mich nicht die ganze Zeit angesprochen. Hier hätte sich die Autorin ein wenig mehr auf einzelne Schilderungen fokussieren sollen, da man zwischendurch durchaus den Faden verlieren kann. Auch wenn dieser Roman durchaus spannend ist, fehlt es ihm ein wenig an der gewohnten Picoult-Dramatik, die ich gewohnt war. Der Roman hat zwar gute Spannungsspitzen, flacht aber leider auch immer wieder ab. Letztendlich entschädigt ein überraschendes, aber wie ich finde überaus überzeugenden Ende, für die leichten Schwächen und Längen, die dieser Roman hat. Während des Lesens habe ich nie in die Richtung eines solchen Endes gedacht, da nur wenige Anzeichen darauf hindeuteten. Obwohl das Ende letztendlich ziemlich plötzlich kommt, wirkt es nicht überstürzt, sondern war sogar notwendig. Dieser Roman mag nicht gerade Picoults bester Roman sein. Aber er ist dennoch lesenswert! Daher bekommt er von mir schwache 4 (von 5) Punkte.

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Jenna ist dreizehn Jahre alt, als sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter macht. Als sie drei war, ist ihre Mutter nach einem Unfall im Elefantenreservat, in dem sie arbeitete, aus dem Krankenhaus verschwunden und niemand hat sie jemals wiedergesehen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Polizisten Virgil und dem Medium Serenity will sie ihre Mutter jetzt endlich finden und die Wahrheit über die Geschehnisse vor zehn Jahren erfahren. „Die Spuren meiner Mutter“ von Jodi Picoult erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Jenna, Virgil und Serenity und in Rückblenden das Leben von Alice, Jennas Mutter. Sie ist Elefantenforscherin und diese wunderbaren grauen Riesen sind die eigentlichen Protagonisten des Romans. Mit sehr viel Liebe und Zuneigung beschreibt Alice ihre Arbeit mit den Elefanten, ihre Gefühle füreinander und die Gruppendynamik. Sie forscht über die Trauer von Elefanten und der Verlust einer Elefantenmutter, wenn ihr Kalb stirbt oder tot geboren wird, kann einem beim Lesen einfach nur mitnehmen. Jedem Wort merkt man uneingeschränkte Liebe zu den Elefanten an, die ihr ganzes Leben bestimmt. Dennoch liebt sie ihre Tochter sehr und man kann sich kaum vorstellen, was am Ende dazu führte, dass sie sie verlassen haben soll. Jodi Picoult hat mit „Die Spuren meiner Mutter“ ein unglaublich sensibles und tiefgehendes Buch über die Liebe zwischen Mutter und Tochter geschrieben. Die Gefühle von Trauer und Verlust, wenn Mutter und Tochter sich verlieren, prägt da gesamte Leben, nicht nur von Jenna, sondern beispielhaft auch das Leben der Elefanten, die ihre Mutter beobachtet. Trauer kennzeichnet ihr Verhalten wie das der Menschen und es ist auch für sie schwer, ein geliebtes Familienmitglied loszulassen.Mich hat dieses Buch sehr berührt, sowohl Jennas Sicht als auch die Beobachtungen der Elefanten sind wunderbar poetisch und leicht beschrieben, obwohl es um so ein schweres Thema geht. Auch die Bedrohung der Elefanten durch Wilderer und Elfenbeinhandel wird im Roman thematisiert und macht ihn so auch politisch sehr aktuell. Egal wie man vorher zu diesen empathischen riesenhaften Tieren stand, nach der Lektüre dieses Romans muss man die Elefanten einfach lieben und bewundern.

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Die Spuren meiner Mutter ist ein gefühlvolles Familiendrama mit übersinnlichen Elementen. Im Mittelpunkt der Handlung steht die dreizehnjährige Jenna. Seitdem ihre Mutter, die Elefanten-Forscherin Alice Metcalf, zehn Jahre zuvor spurlos verschwunden ist, lebt diese bei ihrer Großmutter. Jennas Vater hat den Verlust von Alice nie verwunden und verbringt seine Zeit meist katatonisch in einer psychiatrischen Klinik. Jenna hingegen setzt alles daran, das Verschwinden ihrer Mutter aufzuklären. Nachdem Jennas Internet-Recherchen erfolglos bleiben, wendet sich der Teenager schließlich verzweifelt an die Hellseherin Serenity Jones, die jedoch gerade eine eigene Glaubenskrise durchmacht. Zusammen mit der exzentrischen Wahrsagerin und dem abgehalfterten Privatdetektiv Virgil Stanhope, der einst als Polizist daran scheiterte, den Fall um Alice aufzuklären, begibt sich Jenna auf Spurensuche und versucht, Licht in das Dunkel um Alices mysteriöses Verschwinden zu bringen. Wie in den meisten anderen Romanen von Jodi Picoult wird die Geschichte aus der Sicht von verschiedenen Figuren erzählt: Jennas Erzählungen wechseln sich ab mit den Berichten von Alice aus der Zeit vor ihrem Verschwinden und auch Serenity und Virgil kommen zu Wort. Mir persönlich gefällt eine solche Erzählweise sehr gut und dadurch, dass man nicht sofort erfährt, wie es weitergeht, wird schnell Spannung aufgebaut. In den Kapiteln, die aus Alices Perspektive erzählt werden, begleiten wir Leserinnen die Elefanten-Forscherin bei ihrer Arbeit, wodurch man quasi nebenbei auch einiges über das Verhalten dieser Tiere lernt, so dass der Roman sicherlich auch etwas für Tierfreunde ist. Sowohl Jenna und Alice als auch Serenity und Virgil sind mir schnell ans Herz gewachsen und während des gesamten Buchs war ich neugierig darauf, wie es mit ihnen weiter geht. Durch die Figur der Serenity gibt es zwar ein paar übernatürliche Handlungselemente, allerdings stehen diese nicht so sehr im Vordergrund, so dass der Roman auch Leserinnen gefallen könnte, die sich von so etwas normalerweise eher abschrecken lassen. Die Auflösung des Kriminalfalls fand ich überraschend und passend, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass diese für bodenständigere Leserinnen etwas zu weit hergeholt ist. Insgesamt kann ich aber guten Gewissens eine Empfehlung für alle Fans von emotional bewegenden Familiengeschichten aussprechen!

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Alice Metcalf ist Wissenschaftlerin und erforscht das Trauerverhalten von Elefanten in einem Reservat in New Hampshire, doch eines Tages geschieht ein schrecklicher Unfall, bei dem eine Tierpflegerin ums Leben kommt und Alice spurlos verschwindet. Sie hinterlässt ihren Mann Thomas und ihre gemeinsame 3-jährige Tochter Jenna. Thomas verkraftet die Geschehnisse nicht und muss in eine Anstalt eingewiesen werden und Jenna wächst bei ihrer Großmutter auf. Doch sie vergisst ihre Mutter nie und macht sich 10 Jahre später auf die Suche nach ihr. Dabei helfen ihr das Medium Serenity und der ehemalige Polizeiermittler Virgil, der nun als Privatdetektiv arbeitet. Zuerst muss ich auf jeden Fall sagen, dass dieses Buch eine wahnsinnig spannende Mischung verschiedener Genres ist. Im Vordergrund steht natürlich das Familiendrama, das aber direkt in eine Art Kriminalgeschichte übergeht, dazu kommen dank Serenity immer mal wieder übernatürliche Elemente und zu guter letzt enthalten einige Kapitel aber auch viele wissenschaftliche Informationen. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Jenna, Virgil, Serenity und Alice geschrieben. Alice’ Kapitel spielen in der Vergangenheit und greifen ihren Forschungen in Botswana auf, wo sie Elefanten beobachtet und erforscht hat, bevor sie Thomas kennenlernte. Ich liebe Elefanten, sie sind gefühlvolle Riesen und genau das wird in diesem Buch so wunderschön dargestellt und es hat mich wirklich sehr berührt. Jodi Picoult hat in ihren abschließenden Worten auch betont, dass dieses Buch ein Appell gegen die Wilderei ist und eine Würdigung der Arbeit der Pfleger in Reservaten und für Tiere, die in Zirkussen und Zoos gequält wurden. »Sieh nur, wie ich verletzt wurde. Siehst du, ich habe überlebt.« (S.280) Die Handlung baut sich recht langsam auf, man weiß anfangs nicht so richtig wo einen dieses Buch hinführt, aber es fällt nicht schwer, sich einfach darauf einzulassen. Der Grund dafür sind unter anderem sicherlich auch die liebenswürdigen Charaktere. Serenity und Virgil, die sich wegen ihrer Eigenheiten ständig in die Haare kriegen, die aber trotzdem etwas miteinander verbindet. Und auch Jenna, die trotz ihres Alters schon sehr erwachsen ist - und wahnsinnig stur. Ich fand es einfach herrlich, all diese Charaktere näher kennenzulernen, sowohl ihre Vergangenheit als auch wie sie die Suche nach Alice zusammenschweißt. »Wenn das Universum ruft, lässt man es nicht warten.« (S. 199) Ich muss sagen, dass ich zwischendurch etwas verwirrt war von einigen Details der Handlung. Manche Fakten wurden da irgendwie ganz selbstverständlich erwähnt und ich habe den Sinn beziehungsweise den Zusammenhang einfach nicht verstanden. Anfangs hatte ich den Eindruck, dass manche Sachen etwas unlogisch waren, weil die jeweils logischere Alternative einfach recht undramatisch gewesen wäre. »Die Spuren meiner Mutter« ist das erste Buch, das ich von Jodi Picoult lese, ich habe also keine Ahnung von ihrem Schreibstil gehabt und habe deswegen einfach vermutet, dass sie zum gelegentlichen Dramatisieren neigt. Als sich dann aber immer offensichtlichere Ungereimtheiten ergeben haben, dachte ich, dass ich einfach zu blöd bin zum lesen. Dass ich irgendwas verpasst oder vergessen oder schlichtweg nicht kapiert haben muss. Aber wenn ihr das Buch lest, dann müsst ihr euch bis ganz zum Schluss auf diese ganzen unlogischen Details einlassen und euch sozusagen mit ihnen "abfinden". Das Ende ist meiner Meinung nach nämlich sehr unerwartet und erst in den letzten Kapiteln wird (sehr plötzlich) aufgeklärt, was denn nun wirklich geschehen ist. Und genau das fand ich wirklich großartig. Die Autorin hat mich wirklich die ganze Zeit an der Nase herumgeführt, aber zum Schluss hat dann tatsächlich alles Sinn gemacht und ich war einfach nur begeistert. Dazu kommt noch, dass ich Jodi Picoults Schreibstil wirklich toll finde. Sie hat dieses Buch wirklich unglaublich liebevoll geschrieben und ihre Worte haben mich sehr bewegt, konnten mich aber auch zum Lachen bringen. »Doch beim Lesen hatte ich das Gefühl, von den Funken des Meteoritenschauers erfüllt zu sein, den sie beschrieb.« (S. 152) Ich kann das Buch eigentlich uneingeschränkt weiterempfehlen, meine Meinung könnte es wirklich jedem gefallen, solang man sich als Leser eben einfach darauf einlässt. Mich hat es auf jeden Fall sehr beeindruckt und ich bin wirklich dankbar, dass ich das Buch lesen durfte.

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