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Rezensionen zu
Die Spuren meiner Mutter

Jodi Picoult

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Klappentext: Die dreizehnjährige Jenna ist eine Einzelgängerin. Sie lebt bei ihrer Großmutter, seit ihre Mutter Alice vor zehn Jahre verschwunden ist. In einem Elefantenreservat kam es damals zu einem folgenschweren Vorfall, bei dem Elefantenforscherin Alice bewusstlos aufgefunden wurde. In ihrer Verzweiflung wendet sich Jenna an die Wahrsagerin Serenity und macht einen Privatdetektiv ausfindig. Aus dem Tagebuch von Alice, den damaligen Ermittlungsakten und mit Hilfe von Serenitys übersinnlichen Fähigkeiten gelingt es den dreien schließlich alle Puzzleteile des Unglücksfalls zusammenzusetzen. Und ganz Jodi Picoult, erfährt die Geschichte zum Schluss noch einmal eine unerwartete Wendung ... Meinung: Vor 10 Jahren verschwand Jennas Mutter. Nun macht sich die 13-jährige auf die Suche nach ihr um die Ereignisse von damals zu enträtseln. Mit der Hilfe des Mediums Serenity und dem Privatermittler Virgil geht Jenna den Spuren von damals nach und bringt neue Beweisgegenstände ans Licht. Ob ihre Mutter wohl noch lebt? Jodi Picoults Figuren sind sehr dicht gestaltet und so fiel es mir beim Zuhören nicht schwer, mich direkt in jeden Charakter hineinzuversetzen. Besonders Jenna mochte ich sehr gerne und denn ihr Schicksal berührt einen enorm. Aber auch Alice, Serenity und Virgil haben konnten mich mit ihrer Art einnehmen, vor allem, da die Figuren durch ihre Fehler und Eigenheiten sehr authentisch und glaubhaft wirken. Auch die Nebenfiguren agieren flüssig und sind ausreichend tief herausgearbeitet worden, so dass die Charaktere hier gut ineinander übergreifen. Dies war mein erster Roman von Jodi Picoult, obwohl ich schon im Vorfeld viel von dieser Autorin gehört und gelesen habe. Dementsprechend bin ich sehr neugierig und auf alles vorbereitet an die Geschichte herangegangen. Und trotzdem hat die Autorin mich erwischt und mir einen Handlungsverlauf präsentiert, mit dem ich so nicht gerechnet habe und mich verblüfft, bestürzt und nachdenklich zurück gelassen. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte großartig erzählt und spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Dadurch, dass die Sichtweise zwischen Jenna, Alice, Serenity und Virgil wechselt, sind die Einblicke, die man hier erhält, sehr umfassend. Und dass hier jede Figur einen eigenen Sprecher bekommen hat, macht das Hören noch spannender. Jeder Erzähler schildert seinen Teilen der Geschichte in der Ich-Perspektive, wobei Alice Part schon fast Tagebuch-Charakter hat, was die Erzählweise betrifft. Dadurch erhält man als Leser aber einen sehr genauen Blick auf die Gefühle und Gedanken der Protagonisten. Auch die Hintergründe sind sehr schön recherchiert und Jodi Picoult hat viele interessante wissenschaftliche Erkenntnisse über Elefanten mit in diesen Roman einfließen lassen. Das Buch ist spannend von der ersten bis zu letzten Minute und hat einen sehr einnehmenden Schreibstil, den Elfriede Peschel sehr schön ins Deutsche gebracht hat. Fazit: Die Spuren meiner Mutter hat mich gefesselt und berührt, das Ende überrascht und sehr nachdenklich gestimmt. Wunderschön erzählt und kurzweilig. Von mir gibt es 5 von 5 Punkten. Vielen Dank an den Hörverlag für das Rezensionsexemplar.

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Die dreizehnjährige Jenna ist auf der Suche nach ihrer Mutter, die verschwand als Jenna 3 Jahre alt war. Die beiden lebten zusammen mit Jennas Vater und drei Tierpflegern in einem Elefantenreservat in Neu-England, wo sie ehemaligen Zirkus- und Zooelefanten das Gnadenbrot boten. Als Jenna 3 Jahre alt ist, gibt es einen Todesfall in dem Reservat und Jennas Mutter Alice verschwindet. 10 Jahre später will Jenna sie unbedingt finden und findet ein Medium und einen Privatdetektiv, die ihr bei der Suche helfen. Ganz so begeistert war ich anfangs nicht von dem Buch. Allerdings hat das Ende dann wieder einen Wow-Effekt, wie man es von Picoult kennt. Und dennoch ist das Buch diesmal anders. Sonst verfolgt die Autorin immer kontroverse Themen und baut diese aus, dieses Mal basiert ihr Roman auf dem Leben der Elefanten. Außerdem haben mich die übersinnlichen Effekte, die gerade am Anfang noch vermehrt vorkamen, sehr gestört. Entweder ich lese einen Roman, oder Sci-Fi. Beides zusammen passt nicht in mein rationell denkendes Gehirn. In mehreren Handlungsebenen erzählt Picoult die Geschichte von Alice, Virgil, Jenna und Serenity. Besonders in dem Strang von Alice war es mir manchmal schon etwas zu viel Input über Elefanten für einen Roman. Dennoch fand ich das Buch wieder toll recherchiert und mit Fakten unterlegt und was man jetzt nicht über die Trauerarbeit von Elefanten weiß, gibt es nicht ;) Wieder einmal gelingt es Picoult, den Leser zu fesseln. Förmlich fühlt man sich mit ihr in die Savanne genommen und mit den Elefanten umgehen. Auch ihre Charaktere sind liebenswert und sympathisch. Allen voran Jenna, die freche Göre, deren Schlagabtäusche mit Privatdetektiv Virgil ich geliebt habe. Unaufhörlich strebt die Handlung auf den Höhepunkt zu, nicht ohne von der Autorin so manches Mal wieder gedreht zu werden. Und am Ende wartet dann auch noch eine Überraschung auf den Leser, die ich nie vermutet hätte, auch wenn die Autorin im Laufe der Handlung ein paar Hinweise einwebt.

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Mit ihrem neuen Buch “Die Spuren meiner Mutter” hat mich Jodi Picoult thematisch mitten ins Herz getroffen. Es erzählt eine Geschichte von unerschütterlicher Liebe, übersinnlichen Fähigkeiten und… Elefanten! Seit über zehn Jahren ist die Mutter der dreizehnjährigen Jenna nun schon verschollen. In einer tragischen Nacht verschwand die begnadete Elefantenforscherin nach einem Unfall im Elefantengehege spurlos. Nun, alt genug um sich selbst auf die Suche zu machen, verfolgt Jenna gemeinsam mit Hilfe eines ehemaligen Polizisten und eines erfolglosen Mediums ihre Spuren. Sie möchte endlich die Wahrheit erfahren, warum ihre Mutter sie zurückließ. Hach! Diese Geschichte hat mich so rundum glücklich gemacht. Jenna und ihre tragische aber auch so wunderbar beharrliche Suche haben mich ab der ersten Seite für sich eingenommen. Ihr Schwanken zwischen Verzweiflung im Hinblick auf die verlorene Mutter und ihre Hoffnung auf ein “Happy End” habe ich einfach gespürt, habe mit ihr gelitten. Dazu kommen ihre Begleiter, die ein wirklich unterhaltsames Gespann ergeben: das mittlerweile erfolglose Medium Serenity und der kauzige, zynische Ex-Cop sind so gegensätzlich, wie sie nur sein können. Widerwillig arbeiten sie dann doch zusammen. Wieder schafft es die Autorin Charaktere zu erschaffen, die außergewöhnlich und dennoch authentisch wirken. Die Kapitel des Buches werden aus jeweils wechselnden Perspektiven von Jenna und ihren Begleitern, aber auch durch die Notizen der Mutter erzählt. Alle Figuren bringen dadurch ihre eigene Sicht auf das Geschehen in die Handlung ein, alle tragen Probleme und Ängste mit sich herum, die wir so ganz direkt kennenlernen. Die Abschnitte von Jennas Mutter ergänzen die Handlung zusätzlich wunderschön um Beschreibungen von Elefanten und deren Sozialverhalten. Immer wieder ergeben sich dabei Parallelen zwischen der Beobachtung der Elefanten und der eigentlichen Handlung. Mich haben die Erzählungen über diese tollen Tiere wirklich berührt. Vor allem die Verbindung von Elefantenkühen zu ihren Kälbern und ihrer Fähigkeit zu Mitgefühl und Trauer haben mich beeindruckt. Diese Abschnitte geben der Geschichte einiges an Traurigkeit und Tiefe, zeigen aber auch Hoffnung und unverbrüchliche Liebe. Denn trotz einiger ziemlich trauriger Aspekte, liest sich “Die Spuren meiner Mutter” herrlich leicht und unterhaltsam. Es erzählt eine rührende Geschichte über Mutterliebe, Sehnsucht und Nähe. Ich mag es, wie Jodi Picoult solch schöne, ermutigende Botschaften in ihre Geschichten einwebt. Eine Erzählung, wie literarisches Soulfood: man fühlt sich darin einfach wohl und geborgen, die Seiten fliegen nur so dahin. Bemerkenswert ist zudem, wie Jodi Picoult in jedem ihrer Bücher ein kleines Geheimnis versteckt. Natürlich möchte ich hier nicht zu viel erzählen, kann jedoch sagen, dass die Handlung viel mehr birgt, als ich zunächst dachte und mich die Auflösung der Geschichte kalt erwischt hat. Ich war völlig überrascht und ja, begeistert! Mich hat “Die Spuren meiner Mutter” gut unterhalten und überrascht, aber auch bewegt. Es erzählt die Geschichte von unerschütterlicher Mutterliebe auf eine ganz neue und mitreißende Art. Die Elefanten sind dabei nicht einfach nur Metapher, sondern Helden der Geschichte. Sie zeigen die schönste Seite der Liebe aus einer neuen Perspektive.

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Jodi Picoult ist die Autorin zahlreicher großartiger Bücher, darunter „Beim Leben meiner Schwester“ und „19 Minuten“. Mit „Die Spuren meiner Mutter“ ist nun ein neuer Roman erschienen, der sich getrost in diese Riege einreihen kann. Alice Metcalf war eine passionierte Elefantenforscherin, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas ein Elefantenreservat in New Hampshire geleitet hat. Dort hat auch die nun 13-jährige Jenna Metcalf ihre ersten Lebensjahre verbracht. Ihre Familie bestand nicht nur aus ihren Eltern, sondern auch aus den Mitarbeitern des Reservats sowie den dort wohnenden Elefanten. Doch eines Tages wurde diese große Familie brutal auseinander gerissen: eine Mitarbeiterin wurde tot aufgefunden und Alice wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht, aus welchem sie plötzlich spurlos verschwand. Jahrelang wurde sie nicht einmal für vermisst gemeldet, blieb aber verschwunden und Jenna wuchs bei ihrer Großmutter auf. Jetzt möchte sich aber Jenna endlich auf die Spuren ihrer Mutter begeben und sie wiederfinden. Es dürfte kein Geheimnis sein, dass Jodi Picoult mich vor Jahren mit „Beim Leben meiner Schwester“ erstmals begeistern konnte, das Buch bis heute die Leseempfehlung ist, die ich immer nenne, wenn ich nach einer gefragt werde und dass die Autorin eben seither ohne jegliche Zweifel zu meinen Lieblingsautoren zählt. Und obwohl mich bisher kein Picoult-Roman enttäuschen konnte, muss ich auch zugeben, dass ich noch mehrere ihrer Bücher ungelesen (ja, ungelesen) in den Regalen stehen habe. Wahrscheinlich möchte ich mir einfach unbewusst noch ein paar kostbare, unentdeckte Geschichten übrig lassen. Und ich habe die Bücher der Autorin in diversen Ausgaben hier stehen, in verschiedenen Sprachen – neben einer englischsprachigen Ausgabe liegen etliche deutsch- und polnischsprachige Bücher hier. „Die Spuren meiner Mutter“ wollte ich – wie eigentlich jedes neue Picoult-Buch – auch bereits im Original („Leaving Time“) lesen, doch als ich das wunderhübsche Buchcover der deutschen Ausgabe gesehen habe, entschied ich mich, darauf zu warten. Und diesmal wanderte das Buch nicht nur ungelesen ins Regal, ich habe es auch tatsächlich gelesen. Und – es wird keinen überraschen – ich fand es mal wieder absolut lesenswert. Es überrascht mich ja tatsächlich jedes Mal aufs Neue wie großartig der Schreibstil von Picoult ist. Sie benutzt immer diverse Erzählperspektiven, die einen sehr umfassenden Einblick in die jeweilige Geschichte ermöglichen, ohne dass sie zu verwirrend wären. Und Picoult ist eine Meisterin der Recherche. So lernt man in dieser Geschichte unheimlich viel über Elefanten. Über ihre Verhaltensweisen, ihre Eigenheiten, Merkmale und so weiter. Das im Buch beschriebene Elefantenreservat und die Elefanten sind beispielsweise einem echten Reservat und echten Elefanten nachempfunden, so dass man als Leser tatsächlich auch sehr viel lernt und erfährt. Ich persönlich fand die Kapitel, die sich den Elefanten widmen, sogar fast schon am interessantesten. Und ich habe mich sogar ein bisschen in diese eindrucksvollen Tiere verliebt. »Wenn man an jemanden denkt, den man geliebt und verloren hat, ist man schon bei ihm. Alles andere sind Kleinigkeiten.« – Seite 502 Zum Inhalt der Handlung selbst kann und möchte ich eigentlich fast gar nicht mehr schreiben – schließlich ist so ein umfassender Picoult-Roman eine kleine Entdeckungsreise, die man am besten ohne jegliche Erwartungen antretet. Als erfahrener Picoult-Leser wird man wahrscheinlich einige kleine Parallelen zu anderen Büchern der Autorin feststellen, aber das macht mir persönlich nie etwas aus, da es sich immer um Sachen handelt, die ich eben so an den Büchern schätze. Und ich muss gestehen, dass mich die Autorin auch immer noch überraschen kann, obwohl ich mittlerweile wissen müsste, dass solche Überraschungen in ihren Geschichten anstehen. „Die Spuren meiner Mutter“ ist ein weiterer fesselnder, interessanter und eindrucksvoller Roman einer absoluten Lieblingsautorin und ich kann wirklich nicht mehr dazu sagen, außer, dass ich es bedingungslos jedem ans Herz legen kann.

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„Ich arbeite mit Elefanten, weil es ist, als würde man Menschen in einem Café beobachten“, erklärte ich Thomas. „Sie sind lustig. Herzzerreißend. Einfallsreich. Intelligent. […] In ihnen steckt einfach so viel von uns.“ (Seite 220) „Die Spuren meiner Mutter“ ist eine Geschichte über die Trauer und das Loslassen eines geliebten Menschen. Jodi Picoult schreibt aber auch über die Stärke von Gemeinschaft und die Liebe zwischen Müttern und ihren Kindern. Und immer einen Platz finden Elefanten in dieser Geschichte. Anfangs war ich skeptisch, ob mich die Welt der Elefanten zu fesseln vermag, doch die Autorin stürzt sich so voller Leidenschaft auf das Leben dieser Tiere und erzählt derart passioniert von ihren Empfindungen, dass ich zu Tränen gerührt war. Der Leser erlebt auf diese Weise viele Facetten von Trauer und Mutterliebe, sowohl beim Menschen als auch bei Tieren. „Die Spuren meiner Mutter“ ist Detektivroman, Familiendrama, Tiergeschichte und wissenschaftliche Arbeit in einem. Und so unterschiedlich diese Genres auch sind, so harmonisch fügen sie sich hier zusammen. Im Laufe des Lesens wurde mir eines immer klarer: nichts ist so wie es scheint. Jodi Picoult spielt mit den Erwartungen, führt einen in die eine Richtung, nur um alles wieder umzudrehen. Die größte Überraschung erwartet den Leser auf den letzten Seiten. Alles verschiebt sich, so dass ich völlig sprachlos war. Schreibstil In der Wildnis bleiben eine Mutter und ihre Tochter so lange zusammen, bis eine von ihnen stirbt. (Seite 243) Erzählt wird aus den Perspektiven von Jenna, ihrer Mutter Alice, dem Medium Serenity und Detektiv Virgil. Diese Wechsel machen die Geschichte sehr interessant. Von jedem Erzähler erfährt man nur Bruchstücke, die immer wieder neu zusammengesetzt werden können und so die verschiedensten Szenarien möglich machen. Nicht zuletzt erfährt der Leser dadurch natürlich auch viel über die Lebensgeschichte der einzelnen Charaktere. Zudem bewegen wir uns auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Alice erzählt aus der Vergangenheit, während die übrigen Charaktere aus der Gegenwart erzählen. Beide Ebenen bewegen sich stetig aufeinander zu, bis es am Ende zu einer faszinierenden Überschneidung kommt. Charaktere Mein Leben war zu drei Vierteln ein Rollenspiel, das mir jederzeit erlaubte, von der Bühne abzutreten und mich meiner Verkleidung zu entledigen.“ (Seite 404/405) Ein spröder Charme zeichnet die Charaktere maßgeblich aus. Sie sind alle nicht perfekt und vom Leben gezeichnet. Jeder einzelne Charakter ist sehr fein ausgearbeitet. Wir lesen nur Sequenzen, doch die stehen für sich und sind enorm aussagekräftig. Alice erlebt der Leser über ihre wissenschaftlichen Notizen. Diese sagen mehr über sie aus, als man vermuten mag. Denn ihre Beobachtungen der Verhaltensweisen von Elefanten kann man als Spiegelung ihrer eigenen Gefühlslage interpretieren. Das fand ich ungeheuer spannend. Serenity und Virgil fand ich am interessantesten. Sie sind Menschen, die sich selbst durch bestimmte Umstände im Leben verloren haben. Picoult hatte die Entwicklung beider sehr gut im Blick, so dass man als Leser hervorragend an deren Motivation Jenna zu helfen teilhaben kann. Jenna selbst ist weniger ein wichtiger Charakter als vielmehr ein notwendiger Katalysator. Sie bringt den Stein ins Rollen und führt die Charaktere zusammen. Sie ist das Zentrum und gleichzeitig ein blinder Fleck in der Geschichte, da sie am wenigsten ausgearbeitet ist. Das ist aber keineswegs störend, sondern absolut sinnvoll. Fazit Es kommt nicht oft vor, dass ich sage ein Buch sei ein Muss. Hier ist es aber so: „Die Spuren meiner Mutter“ ist ein Muss. Ein intelligentes, berührendes und extrem spannendes Romanhighlight!

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Ein Buch, das nicht mehr loslässt

Von: Eva-Maria Obermann

12.09.2016

Jenna heuert auf der Suche nach ihrer Mutter einen alkoholsüchtigen Privatdetektiv und ein Medium an, das den Zugang zur Geisterwelt verloren zu haben glaubt. Virgil und Serenity sollen ihr helfen, Alice aufzuspüren, die vor zehn Jahren verschwand, nachdem im Elefantenreservat, in dem sie arbeitete, eine Pflegerin tot aufgefunden wurde. Während Jenna alles daran setzt, mit ihrer Mutter wieder vereint zu werden, beginnt Virgil, Alice zu verdächtigen, und Serenity will ihre Gabe mehr denn je zurück. Mittendrin immer wieder: Elefanten, denn Alice war Elefantenforscherin. Ich bin auch nach vier Tagen immer noch berauscht. Der Roman wächst unbemerkt zu solch eine Größe an, stilsicher, fesselnd und voller starker Figuren, dass die wirklich unerwartete Wendung des Endes einfach genial ist. Plötzlich erscheinen viele Details in einem anderen Licht, die Sichtweise verändert sich und es reizt mich, alles sofort noch einmal zu lesen, um es auch wirklich ganz zu verstehen. Ein Roman, der nicht so schnell loslässt. Loslassen kann auch Jenna nicht. Während im ersten Lesedurchgang ein paar Ungereimtheiten auftreten, sind diese letztendlich Hinweise auf den Ausgang der Geschichte. Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus den unterschiedlichen Blickwinkeln von Jenna, Alica, Virgil und Serenity erzählt, so dass die Figuren nicht nur durch ihr Selbstbild bestehen, sondern durch mehrere Fremdbilder ergänzt werden. Das verleiht viel Tiefe und erlaubt, Verknüpfungen zu erkennen und Hinweise zu entschlüsseln, bevor die Figuren es tun. Interessant finde ich aus der Sicht der Forscherin zwei Dinge: Zum einen ist das Buch von einer Frau geschrieben. Eine Seltenheit bei Büchern, in denen eine Muttersuche fokussiert wird. Auch, dass die Suchende eine weibliche Figur ist, ist selten. Meist suchen männliche Protagonisten die Vorstellung der Erlösung durch das Wiederfinden der Mutter. Jenna aber sucht keine Erlösung. Sie sucht nicht sich selbst, viel mehr besteht sie nur aus dem Antrieb, ihre Mutter zu finden. Sie spart dafür ihr Geld, belügt ihre Großmutter, tritt mit Virgil und Serenity in Kontakt. Trotzdem wird sie dabei nicht erwachsen, denn ein „Danach“ gibt es für sie eigentlich nicht. Gleichzeitig ist sie keinesfalls naiv, sondern durchdenkt die Möglichkeiten, mit denen sie konfrontiert werden kann genau. Vielleicht ist es viel mehr der Abschluss, den Jenna sucht, um endlich ein Ich außerhalb der Muttersuche bilden zu können. Ein wichtiges Element des Buches sind die Elefanten. Alice ist Elefantenforscherin und erzählt aus ihrem Leben in Afrika und ihrer Zeit im Reservat. Anhand der Elefanten arbeitet sie ihre eigenen Traumata ab. Hier zeichnen sich sehr eindrucksvoll ihr Weg zur Mutterschaft ab und ihr Interesse an der Forschung zur Trauer bei Elefanten. Alice aus diesen Berichten herauszulesen ist nicht immer leicht, gerade das finde ich aber wirklich interessant und gut gemacht. Eine Figur, die aus ihren Worten entsteht und nicht einfach nur beschrieben wird. Die Spuren meiner Mutter ist ein sehr gutes Buch über Suche, Trauer, Sehnsucht, Liebe und Schuld. Ein Buch über Elefanten und über Menschen. Ich kann es nur empfehlen, ausnahmslos. Ein kleiner Hinweis noch: Es gibt zum Roman zwei elektronische Kurzgeschichten, die Alice beziehungsweise Serenity noch einmal näher betrachten.

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Wer einen spannenden Roman lesen möchte, in dem es viel über Elefanten und deren Verhalten zu erfahren und nachzudenken gibt, gewürzt mit einem Schuss Herzblut und einer guten Prise Übersinnlichem, der sollte unbedingt zu „Die Spuren meiner Mutter“ von Jodi Picoult greifen. 10 Jahre nachdem Alice nach einem tragischen Vorfall im Elefantenreservat von New Hampshire spurlos verschwand, macht sich ihre 13jährige Tochter Jenna auf die Suche nach ihr. Unterstützung erhält sie von dem Medium Serenity und dem Privatdetektiv Virgil, der seinerzeit mit den Ermittlungen in dem Fall betraut war. Eine spannende und tief bewegende Spurensuche beginnt – mit verblüffender Auflösung. Geschmackvoll und schön gestaltet sind auf dem Buch die Elefanten auf goldenen Spuren abgebildet und stellen so bereits optisch einen schönen Bezug zum Titel „Die Spuren meiner Mutter“ her. Der Roman wird wechselnd aus mehreren Ich-Perspektiven erzählt. Durchgehend schildert Alice ihre Geschichte, beginnend von ihrer Jugend und der schon frühen Begeisterung für Elefanten, der späteren Arbeit mit ihnen bis hin zur Gegenwart. Ich habe es dabei durchgehend genossen, die informativen und teilweise spannenden Erzählungen über diese intelligenten mitfühlenden Tiere zu lesen. Erschreckt hat mich die Unkenntnis und Rücksichtslosigkeit im Umgang mit den Elefanten, die diese zu gefährlichen „Bestien“ macht und ich konnte den Einsatz der Tierschützer für diese Tiere gut nachvollziehen. Mit diesem Buch hat die Autorin mein Herz für Elefanten geöffnet, die für mich den besonderen Charme dieses Buches ausmachen. Sonderbar, aber nicht weniger interessant ist für mich das Medium Serenity, deren übersinnliche Fähigkeiten, so nachvollziehbar und für mich Ungläubige so glaubhaft dargestellt werden, dass ihr Handeln und Erleben beinahe greifbar wird. Etwas schwer getan habe ich mich hingegen mit der 13jährigen Jenna, die mir an manchen Stellen doch etwas zu erwachsen für ihr Alter erschien. Da sich die Erzählstränge von Tochter Jenna, dem Medium Serenity und des Detektivs Virgil bereits in der Gegenwart befinden, wohingegegen die Geschichte der Mutter Alice weit in der Vergangenheit beginnt, fiebert man während des Fortschreitens der Geschichte dem Zusammentreffen aller Personen in der Gegenwart entgegen. Doch als dieser Zeitpunkt zum Greifen nah ist, kommt ein großer Wendepunkt, an dem man alles Gelesene nochmal neu für sich überdenken muss. Da fällt nach und nach noch so mancher Groschen und vorher für unbedeutend erachtete Informationen, erhalten einen neuen Stellenwert. Ein Wendepunkt, der trotz schrecklicher Wahrheiten Spaß macht und die Grauen Zellen nochmal richtig zum Arbeiten bringt. „Die Spuren meiner Mutter“ ist eine gelungene Mischung aus Information, Fiktion, Spannung, Herzblut und Mystery.

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fesselnd und vielseitig

Von: Katja Christine Böhme aus Adelsdorf

25.08.2016

es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Eine spannende Geschichte, eingepackt in die faszinierende Welt der Elefanten, garniert mit Einblicken ins Spiritistische und abgerundet durch Lebenshilfe in Bezug auf Abschied und Loslassen. Sind die unterschiedlichen Erzählperspektiven anfangs etwas verwirrend, tragen sie im Verlauf des Buches zunehmend dazu bei, den Leser zu fesseln und ungeduldig die Auflösung der Handlung herbeizulesen.

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