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Rezensionen zu
Kleine große Schritte

Jodi Picoult

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt (in eigenen Worten): Ruth Jefferson ist ein großartige Hebamme, die seit 20 Jahren im gleichen Krankenhaus arbeitet. Eines Tages wird ihr der Umgang mit dem Neugeborenen Davis Bauer untersagt. Der Grund: sie ist Afroamerikerin - und Davis' Eltern Rassisten. Durch einen unglücklichen Zufall gelangt der Junge doch in ihre Obhut und in eine Notfallsituation. Ruth handelt trotz Verbot. Davis stirbt und die Eltern haben eine Schuldige: Ruth Jefferson, der der Umgang mit ihrem Sohn versagt wurde. Meine Meinung: Allein den Inhalt dieses Buches zusammenzufassen, verursacht einen Kloß in meinem Hals. Rassismus in den USA ist noch ein allgegenwärtiges Thema, das mich sehr interessiert. Als ich durch eine Rezension bei Kleinbrina erfahren habe, dass sich Jodi Picoult des Themas angenommen hat, war mir klar, dass ich das Buch lesen musste. Rassismus ist ein Thema, zu dem ich klar Stellung beziehe und trotzdem zieht es mich in Buchform magisch an, besonders, wenn es möglich ist, die Beweggründe der einzelnen Menschen zu erfahren. Picoult tut dies und taucht tief in die Welt dreier Personen ein: Ruth Jefferson ist eine Afroamerikanerin, die sich ein normales Leben wünscht, Turk Bauer ein Rassist, der den Rassismus nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat und schließlich die Anwältin Kennedy McQuarrie, die glaubt, keine Rassisistin zu sein. Man erfährt den Werdegang jeder Person, was ich besonders bei Turk Bauer sehr interessant fand. Wie wird man zum Rassisten? Wie kommt man dazu, Menschen zu hassen, nur weil sie einen anderen kulturellen Hintergrund haben? Was im Falle der Afroamerikaner in den Staaten ja nicht einmal der Fall ist. Sie werden nur gehasst, weil sie anders aussehen. Für die Geschichten unserer Vorfahren können wir alle nichts. Bei Turk sind es viele kleine Begebenheiten, Umstände, Kleinigkeiten. Seine Geschichte fand ich besonders fesselnd. Doch besonders mitgenommen hat mich die Sichtweise von Kennedy, Ruths Anwältin, die fest davon überzeugt ist, keine Rassistin zu sein. Doch dabei ist sie es. Und wenn man es als Spiegel der Gesellschaft sieht, sind wir es alle. In unserem Denken, in unserem Handeln. Ruth zeigt Kennedy, wie ihr Leben ist. Ich möchte nicht behaupten, dass das Leben jeder "andersfarbigen" (ist das nicht auch Rassismus?) Person so ist - aber ich kann mir gut vorstellen, dass es einem Großteil so geht. Dass Afroamerikaner, Asiaten, was weiß ich alles, in einem weißen Land dazu neigen, eher kontrolliert zu werden. Eher mit skeptischen Blicken verfolgt zu werden, als wären sie krimineller als alle anderen. Und das in vielen weiteren kleinen Dingen in ihrem, unserem Alltag. Dabei vielleicht oft ganz unabsichtlich. Unterbewusst. Und das brachte mich zum Nachdenken: Bin ich genauso? Wenn wir ehrlich sind, stecken wir viele Menschen in Schubladen, sei es durch die Kleidung, ihr Aussehen, ihre Handlungen - vermutlich auch wirklich durch die Hautfarbe. Und ist es nicht wirklich so, dass wir weniger kämpfen müssen als Menschen anderen Ursprungs in unserem Land? Bin ich dadurch nicht schon blind und auch irgendwo rassistisch? Denn mir fällt eine Freiheit zu, nur weil ich eine bestimmte Hautfarbe habe, einer gewissen Nationalität angehöre und in "meinem" Land lebe. Doch wäre es nicht ebenso andersherum, wenn ICH in der Minderheit in einem anderen Land wäre? Wäre ich dort vielleicht nicht auch das Opfer und andere die Täter? Herrscht also nicht überall auf der Welt der tägliche Rassismus in den kleinen Dingen? Nach all den Jahren und den Kriegen? Können wir den Rassismus überhaupt besiegen? Ihr seht, Kleine große Schritte von Jodi Picoult hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Und genau das ist die Stärke dieser Autorin: Sie schreibt nicht nur eine unheimlich fesselnde Geschichte so flüssig, als würde man sie miterleben. Sie hält einen nicht nur auf Trab und überrascht einen mit vielen kleinen Dingen. Nein, sie nimmt einen an die Hand und zeigt einem ihre Sicht der Dinge und regt zum Nachdenken an. Jodi Picoults Bücher lassen einen nicht so schnell los. So auch dieses. Nun merkt man, dass Ruth Jefferson in dieser Rezension etwas untergeht. Und das ist auch im Buch so. Ruth ist eher die doch unwichtige Person. Die, die sich an ein Leben klammert, das sie eigentlich gar nicht führt. Auch sie wacht langsam auf - so, wie der Leser auch.

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Meine Meinung: Erst einmal möchte ich mich sehr beim Bloggerportal und Verlag bedanken, dieses tolle, ernste Buch als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen zu haben. Ich wusste, dass Jodi Picoult´s Bücher oft ernste Themen aufgreifen und bin durch stöbern auf dieses Aufmerksam geworden. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, da Themen wie diese mir oft sehr nahe gehen und ich mit sehr viel Interesse lese. Die Kapitel waren sehr abwechslungsreich und ich habe viel über Ruths Leben, aber auch viel über Turks Leben erfahren. Turk ist ein Rechtsextremer der krassesten Sorte und durch ihn konnte man sehr viel über die Rechtenszene lernen. Picoult hat versucht die Welt aus seiner Sicht zu sehen, was sehr spannend, aber auch schwer, zu lesen war. Wenn einem Themen wie diese nahegehen wird man, wie auch ich, einige Zeit brauchen um es durch zu bekommen. Immer wieder wurde ich während des lesens einfach nur sauer, weil mir Ruth leidtat oder ich Turk und seine Frau einfach nur schrecklich fand. Sehr interessant waren außerdem die Kapitel aus der Sicht der weißen Verteidigerin Kennedy, die sich Ruths Fall unbedingt annehmen wollte. Fazit: Dieses Buch hat viele verschiedene Eindrücke bei mir hinterlassen und mich oft sprachlos gemacht. Die Recherchearbeit seitens Picoult sind wahnsinnig gut und ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen. Allerdings hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Ich hatte extrem Hohe Erwartungen die zwar erfüllt wurden, aber Luft nach oben gelassen haben. Ich gebe "Kleine große Schritte" dewegen 4,5/5 Sterne

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Titel: Kleine große Schritte Autorin: Jodi Picoult Verlag: C. Bertelsmann Seitenanzahl: 589 Seiten Vielen lieben Dank an den C. Bertelsmann Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. ♥ Inhalt/Klappentext: Als ein Neugeborenes nach einem Routineeingriff im Krankenhaus stirbt, scheint schnell klar zu sein, wer daran schuld ist. Die dunkelhäutige Säuglingsschwester, der untersagt war, das Baby anzufassen. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den alltäglichen Rassismus, der in unserer modernen westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist. Mein Fazit: Wow, was für ein bewegender und fesselnder Roman. Schon jetzt im Februar kann ich von mir behaupten, dass dieses Buch einer meiner absoluten Jahreshighlights 2018 sein wird. "Kleine große Schritte" ist mein erstes Buch von Jodi Picoult gewesen und ich bin einfach begeistert. Der Schreibstil der Autorin ist so fesselnd und trotz allem sehr flüssig zu lesen, dass ich auf jeden Fall noch mehr Bücher von ihr lesen möchte. Darüber hinaus schreibt sie sehr gefühlvoll und detailreich, sodass man sich alles bildlich vorstellen kann. Das Buch ist in verschiedene Perspektiven unterteilt, was das Ganze meiner Meinung nach noch interessanter macht, um sich in die verschiedenen Situationen hineinzuversetzen. Die Handlung wird aus den Perspektiven von der Krankenschwester Ruth, Turk, dem Vater des Babys und Kennedy (Anwältin von Ruth) erzählt. Mit dem Thema Rassismus in unserer heutigen Zeit, hat Jodi Picoult ein wirklich sehr realistisches Buch geschrieben. Genau solche Situationen können heutzutage leider immer noch vor der eigenen Haustür vorkommen. Gerade durch diese realitätsnahe Handlung, war dieses Buch für mich umso spannender zu lesen. Auch fand ich es gut, dass dem Leser dadurch noch einmal mehr die Augen geöffnet werden. Man sollte Menschen nicht immer gleich wegen ihres Aussehens, Herkunft, Beruf oder vielleicht auch einer Krankheit verurteilen. Zusammengefasst kann ich sagen, dass mich dieses Buch wirklich nachdenklich zurück gelassen hat und mich auf jeden Fall noch eine ganze Weile beschäftigen wird. Ich kann dieses Buch wirklich von ganzem Herzen empfehlen. Ich glaube, ich bin vorher noch nie so schnell mit einem fast 600 Seiten dicken Buch fertig geworden, wie mit diesem hier. Wenn man einmal damit angefangen hat, ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit es aus der Hand zu legen. Wenn ich könnten, würde es noch mehr Sterne bekommen, aber so heißt es natürlich klar und deutlich 5 von 5 Sterne!

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Ruth ist Hebamme aus Leidenschaft. Seit 20 Jahren bringt sie die Kinder auf die Welt, hat wundervolle Momente, aber auch Schicksalsschläge miterleben dürfen. Und auch dieser Tag startet ganz normal. Es geht um die Nachsorge eines frisch geborenen Jungen. Der Haken: Die Eltern des Jungen verweigern Ruth die Versorgung, weil diese eine dunkle Hautfarbe hat. Die Vorgesetzten winken diesen Wunsch der Eltern durch, doch als der Junge kurz darauf verstirbt, steht Ruth bei den Eltern als Mörderin da. Eine Hetzjagd beginnt. Bei diesem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir als Buchflüsterin der Seite Buecher.de zur Verfügung gestellt wurde. Ich möchte mich auf diesem Wege dafür bedanken. Jodi Picoult hat mich vor ca. zwei Jahren schon mit ihrem Buch „19 Minuten“ überzeugen können und nachdem ich den Klappentext von „Kleine große Schritte“ gelesen habe wusste ich, dass es sich hier ebenfalls um ein Buch mit einer schweren Thematik handelt. Das Thema Rassismus ist etwas, was uns ja nicht nur mit dem Finger in Richtung USA zeigen lässt, sondern auch bei uns vor der Haustür stattfindet. Da dieses Buch allerdings in den Vereinigten Staaten spielt, gehe ich einfach mal auf die dortige Situation ein. Schon durch andere Bücher (u.a. Der Klang der Zeit – Richard Powers) und durch diverse Filme, hatte ich den Hauch einer Ahnung, wie tief diese Feindlichkeit zum Teil bei „Weißen“ und „Schwarzen“ Menschen sitzt. Auch das Vorwort der Autorin zeigte mir, dass es deutlich tiefer geht, als aus der Ferne zu erahnen ist. Für mich war dieses Buch sehr erschütternd in manchen Teilen und auch so, dass ich diese bestimmten Blickwinkel mit meinen eigenen verglich. Doch beginnen wir ganz vorne. Ruth ist Krankenschwester und sehr schnell steht nicht mehr ihre Kompetenz, sondern ihre Hautfarbe im Vordergrund. Wir erleben ihren Arbeitstag, ihre Herabstufung und auch den Tod des Babys ein paar Tage später. Ich war erschüttert, wie es dann weitergeht. Allerdings begleiten wir sie aus ihrem Blickwinkel und wissen, wie genau sie ist, wie ihr Leben verläuft und wie sie reagiert. Dann gibt es noch Turk, den Vater des Kindes. Sein Schmerz ist absolut präsent, aber auch sein Hass, seine Verachtung und seine Geschichte. Man erlebt wie er zu diesen Ansichten kam und wie extrem sie sind. Und zum Schluss dürfen wir auch den Blickwinkel von Kennedy erleben. Die Pflichtverteidigerin, die sich als ganz normale Frau ohne Vorurteile sieht und mit dem Fall von Ruth durch Zufall in Kontakt kommt. Sie alle sind dieses Buch. Ihre Blickwinkel wurden von Jodi Picoult so gut beleuchtet, dass man versteht, sich fürchtet, erschüttert ist und mitkämpft. Zu keinem Zeitpunkt war klar, wie die Geschichte ausgehen wird und nie wusste ich, ob es eine Chance für Gerechtigkeit und Menschlichkeit gibt. Was ich allerdings merkte war, dass es zwei verschiedene Bevorzugungen von Menschen gibt und nicht jede Person gleich behandelt wird. Für mich selber gibt es hier etwas, was ich dadurch aus der Geschichte mitnehme. Aus meiner Sicht bin ich nämlich sehr tolerant und offen, was Menschen angeht. Aber aus dem Blickwinkel von Ruth betrachtet gehe ich nun durch die Welt und versuche an mir zu arbeiten, wenn mir eigene Defizite auffallen. Denn nach dieser Geschichte finde ich, dass auch eine vorhandene Toleranz durchaus noch ausbaufähiger in ihren Kleinigkeiten und Abstufungen sein kann, die vielleicht nicht auf den ersten Blick selber zu erkennen sind. Ich verspreche hier allerdings, dass dieses Buch so schnell nicht loslassen wird. Es unterhält wunderbar und bringt einen Nachklang mit sich, der besser und wichtiger nicht sein könnte. Mein Fazit: Ein sehr bewegendes Buch und erschütternd, wie schnell sich das Leben ändern kann. Für mich ist „Große kleine Schritte“ ein Buch, welches ganz sicher ein Highlight ist und ein Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde.

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Das Cover ist nett gestaltet. Ich habe es gesehen und dachte ‘Irgendwie typisch Jodi Picoult‘. Unter 'Zum Buch' kann man sich bereits einen kurzen aber dennoch recht guten ersten Eindruck vom Buch holen. Der Roman ist in fünf größere Kapitel mit Titeln und Zitaten von bekannten Personen gegliedert. Diese Zitate fand ich toll gewählt, sie passen super zum jeweiligen Teil des Buches. In diesen großen Kapiteln wiederum wird von bzw. durch verschiedene Figuren erzählt. Diese Erzählmethode finde ich sehr abwechslungsreich und gut gelungen – eine tolle Darstellung der Ereignisse aus Sicht von allen Beteiligten, denn so erfährt man dass es nicht ‘nur eine Wahrheit‘ sondern viele gibt – es hängt eben auch immer vom jeweiligen Blickwinkel ab. Der Einstieg, mit dem Zitat von Benjamin Franklin, ist finde ich gut gelungen. Es passt sehr gut und schafft außerdem von Anfang an die richtige Atmosphäre für den Roman 'Kleine große Schritte' von Jodi Picoult. Der Schreibstil ist wie immer angenehm und es ist interessant die Entwicklung der Geschichte bzw. der Figuren aus den verschiedenen Perspektiven zu sehen. Zum einen erzählt Ruth Jefferson – Afroamerikanerin, Turk – Rassist und Kennedy – Anwältin. Fazit: Tolles Buch über Rassismus und die Ungerechtigkeit des Lebens. Definitiv sehr lesenswert, das Buch hat mich noch einige Zeit nach dem Lesen beschäftigt und zum Nachdenken angeregt - ich denke es wird auch anderen so ergehen. Jodi Picoult hat mich mit ihrem fesselnden und emotionalen Schreibstil ein weiteres Mal überzeugt - ihr Bücher sind toll und dieses hier steht ihren früheren Werken in nichts nach!

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Dank des wunderbaren Verlags bzw. des Bloggerportals durfte ich „Kleine große Schritte“ von Jodi Picoult lesen und habe damit diese wunderbare Autorin für mich entdeckt. Dieser Roman, der sich mit den Themen Rassismus, Vorurteile und moralisches Dilemma auseinandersetzt, ist am 02.10.2017 im C. Bertelsmann-Verlag erschienen. Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist… Als erstes habe ich diesen Roman als Empfehlung bei einer anderen Bloggerin, thatweirdbookgirl, gesehen und wurde sofort von diesem für mich eher ungewöhnlichen Buch angezogen. Daher war meine Freude über die Bestätigung dieses Rezensionsexemplars dementsprechend sehr hoch. Zuvor habe ich noch kein Buch der Autorin Jodi Picoult gelesen und auch noch nichts Großes von ihr gehört. Nun kann ich allerdings sagen, dass ich mich ab jetzt zu ihren „Fans“ zähle und unbedingt auch ihre weiteren Bücher lesen möchte. Fangen wir doch ganz von vorne an: Abgesehen von diesem wunder, wunderschönen Cover hat mich der Inhalt auf Anhieb angesprochen. Es kommt selten vor, dass ein Autor das Thema Rassismus in seinem Buch verarbeitet, und es kommt noch seltener vor, dass es auf diese besondere Art und Weise geschieht. Die Verarbeitung der Vorurteile Afroamerikanern wie Ruth gegenüber als Geschichte einer Säuglingsschwester, die aufgrund ihrer Mitmenschen und ihrer Rasse in ein moralisches Dilemma gerät, ist rundum gelungen. Auf der einen Seite dient der Roman dem Leser dazu, sich die Augen öffnen zu lassen. Wie der Klappentext verrät, wird Ruth vor dem Gericht angeklagt. Infolge des Prozesses erfährt der Leser nicht nur aus ihrer Sicht, sondern auch aus der Sicht der „weißen“ Pflichtverteidigerin Kennedy und des Neonazis Turk, wie sehr Rassismus heutzutage immer noch eine Rolle spielt. Das Buch ist unfassbar informativ, hält dem Leser klar vor Augen, dass auch er selbst mit seinem Verhalten zur Diskriminierung beiträgt, verpackt diese wichtige Nachricht aber in eine äußerst emotionale, packende, rührende und vor allem spannende Geschichte. Den Schreibstil von Jodi Picoult würde ich persönlich als sehr angenehm beschreiben, da sie sich in ihrer Wortwahl sowie bezüglich des Inhalts viel Zeit nimmt, dass sich die verschiedenen Charaktere richtig entfalten können und gleichzeitig ein nachwirkender Eindruck der Botschaft vermittelt wird. Aus meiner Sicht schwingt in dem Schreibstil der Autorin immer eine gewisse Ernsthaftigkeit und „Gewähltheit“ (es wirkt, als hätte sie wirklich lange an ihren Ausdrücken gefeilt, um tatsächlich das Richtige mit ihren Worten zu erreichen) mit, welche sehr zur Geschichte zu passen scheint. Manche würden das Fortschreiten von Ruths Geschichte als zäh und zu langsam bezeichnen. Ich bin allerdings der Meinung, dass diese langsamen Schritte in Richtung Ende bei diesem wichtigen Thema genau richtig gewählt sind, da die Autorin so nebenbei Informationen zu Vorurteilen, Alltagsrassismus, Beweggründen von Rassisten etc. miteinfließen lassen konnte und den Charakteren so die nötige Tiefe verliehen hat. Wie bereits erwähnt wird das Buch abwechselnd aus Ruths Sicht, der der Pflichtverteidigerin Kennedy und der des Rassisten Turk erzählt, wodurch die Gedanken, Emotionen und Beweggründe dieser Charaktere besonders klar ersichtlich für den Leser sind. Durch das langsame Fortschreiten gelingt es der Autorin ebenfalls, fast allen auftauchenden Charakteren ihr eigenes Leben einzuhauchen. Da der Roman von Ruths Leben erzählt, möchte ich diese Hauptperson noch einmal gesondert ansprechen: Bei Ruth handelt es sich in so vielerlei Hinsicht um einen Menschen, für den ich im echten Leben sehr viel Respekt aufbringen würde. Trotz der immensen Steine, die die Menschen ihr aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes in den Weg legen, gibt sie nie auf, kämpft weiter für sich, ihren Beruf und ihren Sohn, den sie als alleinerziehende Mutter aufgezogen hat. Als Leser dieses Buchs kann man sicherlich an der Darstellung ihrer Persönlichkeit sehr wachsen, in dem man sich eine Scheibe ihrer bewundernswerten Eigenschaften abschneidet oder sich seine eigenen Fehler vor Augen führt. Zusammengefasst kann ich sagen, dass mich „Kleine große Schritte“ von Jodi Picoult noch immer nicht loslässt, obwohl ich es bereits beendet habe. Die in dem Buch erzählte Geschichte muss meiner Meinung nach von so vielen Leuten wie möglich gehört werden, weshalb ich euch den Roman wirklich sehr ans Herz lege. Vielen Dank an den C. Bertelsmann-Verlag und die Verlagsgruppe Random House bzw. die Betreiber des Bloggerportals für dieses Rezensionsexemplar!

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Ruth Jefferson ist seit zwanzig Jahren als einzige afroamerikanische Hebamme in einer kleinen Klinik tätig. Stets war sie pflichtbewusst und immer auf ihre Patienten bedacht. Doch dann kommt in der Klinik der kleine Davis zur Welt, dessen Eltern Brittany und Turk zur White Power Bewegung gehören. Turk untersagt Ruth ihren Sohn auf irgendeine Art und Weise zu behandeln, was sogar mit einem Post it Zettel in Davis' Akte vermerkt wird. Als Davis nach einem Routineeingriff auf der Säuglingsstation überwacht werden soll, ist ausgerechnet Ruth diejenige, die mit ihm allein gelassen wird. Doch der Routineeingriff ergibt Komplikatonen und Davis verstirbt. Ruth wird beschuldigt, das Baby getötet zu haben und es kommt zu einer Gerichtsverhandlung. Dabei wird sehr schnell klar, dass auch in unserer heutigen Gesellschaft Rassismus leider noch zu alltäglich ist. Meine Meinung: Würde ich nur von der Optik dieses Buches ausgehen, hätte ich so gar nicht mit dem Inhalt gerechnet, doch schon der Klappentext verrät, dass sich Jodi Picoult wieder einem Thema gewidmet hat, vor dem wir nur allzu gerne unsere Augen verschließen. Mittlerweile habe ich mehrere Bücher der Autorin gelesen, aber dieses hier konnte mich doch gleich von Beginn an fesseln. Jodi Picoults Schreibstil ist sehr einnehmend, auf ihre eigene Weise und unverkennbar, beschreibt sie das Geschehen und lässt den Leser tief in der Geschichte versinken. Ich fühlte mich, vor allem im ersten Drittel, sehr tief in die Geschichte gezogen, denn ich konnte deutlich spüren, dass sich Picoult mit vielen Thema auseinander gesetzt hat. So beschreibt sie zunächst Ruth Tätigkeit und ich bekam einen guten Einblick auf Ruth Umgang mit den Patienten. Umso mehr ging es mir zu Herzen, als sie von der Behandlung des kleinen Davis abgezogen wird und ich konnte richtig gut nachempfinden, wie sich Ruth dabei gefühlt haben muss. Doch nicht nur mit diesem Moment zeigte Picoult mir, dass es immer noch eine Menge Vorurteile gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe gibt. Sei es in der Unterhaltung mit Ruth's Vorgesetzter Marie, die mit einem kleinen Kommentar, den sie unbedarft von sich gibt, ihre Vorurteile Preis gibt oder mit weiteren Szenen, die die Autorin immer wieder mit einbaut. All das ließ mich hier während des Lesens mit gemischten Gefühlen zurück. Ich war mit Ruth gemeinsam wütend, konnte teilweise nur den Kopf schütteln und vor allem spürte ich ganz viel Verbundenheit mit Ruth, denn immer wieder kreiste die Frage durch meinen Kopf: wie würdest du dich in dieser Situation fühlen? Inhaltlich habe ich anhand des Nachwortes herausgefunden, dass Picoult sich zu Recherchezwecken auch mit ehemaligen Mitgliedern der White Power Bewegung unterhalten hat. Dadurch konnte sie dem Leser sehr glaubhaft den Part von Davis Vater Turk darstellen. Inwieweit diese Szene heute in den USA agiert, kann ich nicht nachvollziehen, doch das, was die Autorin beschreibt, hat mir zeitweise eine Gänsehaut bereitet. Die gesamte Geschichte wird in der Ich-Perspektive erzählt, doch Jodie Picoult wechselt hier die Perspektiven zwischen Ruth, der beschuldigten Krankenschwester, Turk, dem Kindsvater und Kennedy, der Anwältin. Alle drei sind auf den ersten Blick doch recht stereotyisch, doch genau dies regt auch immer wieder dazu an, innezuhalten und nachzudenken. Dadurch, dass Jodi Picoult die selben Szenen dann durch unterschiedliche Personen wiedergibt, erfährt man auch, wie ein und das selbe Ereignis von verschiedenen Charakteren auf unterschiedliche Weise wahrgenommen wird. Spannend wird es dann vor allem im letzten Teil, als Jodi Picoult die Gerichtsverhandlung mit in die Geschichte einbaut. Hier habe ich die Seiten nur so verschlungen und konnte doch nicht schnell genug lesen. Durch die Charaktere und deren Verhalten war ich sehr schnell von einer Person eingenommen. Genau das denke ich, war hier auch so gewollt. So habe ich mit Ruth gehofft, gezittert und gebangt und letzten Endes auch gekämpft. Turks Verhalten war hier recht typisch beschrieben, auch sein Denken und wie er sich für manche Handlung rechtfertigt, fand ich ein wenig zu vorhersehbar. Die wohl größte Entwicklung lag hier bei der Anwältin Kennedy, die hier wohl auch den "typischen" Weißen verkörpert, der sich für wenig voreingenommen hält und dem so nach und nach doch die Augen geöffnet werden. Mein Fazit: Alles in allem konnte mich Jodi Picoult trotz oder gerade wegen ihrer gewählten Charaktere an die Seiten fesseln, denn auch wenn mich keiner von ihnen großartig mit seinem Verhalten überraschen konnte, war ich doch hier mitten in der Geschichte und konnte mitfühlen, miterleben und nachempfinden. Durch den flüssigen und fesselnden Schreibstil verflogen die Seiten nur so beim Lesen und ich habe das Buch an nur einem Tag, trotz seiner über 570 Seiten, beendet. Mich konnte die Autorin mit ihrer Geschichte sehr bewegen und abholen und deshalb sag ich nur: Leseempfehlung!

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Ruth Jefferson ist seit zwanzig Jahren als einzige afroamerikanische Hebamme in einer kleinen Klinik tätig. Stets war sie pflichtbewusst und immer auf ihre Patienten bedacht. Doch dann kommt in der Klinik der kleine Davis zur Welt, dessen Eltern Brittany und Turk zur White Power Bewegung gehören. Turk untersagt Ruth ihren Sohn auf irgendeine Art und Weise zu behandeln, was sogar mit einem Post it Zettel in Davis' Akte vermerkt wird. Als Davis nach einem Routineeingriff auf der Säuglingsstation überwacht werden soll, ist ausgerechnet Ruth diejenige, die mit ihm allein gelassen wird. Doch der Routineeingriff ergibt Komplikatonen und Davis verstirbt. Ruth wird beschuldigt, das Baby getötet zu haben und es kommt zu einer Gerichtsverhandlung. Dabei wird sehr schnell klar, dass auch in unserer heutigen Gesellschaft Rassismus leider noch zu alltäglich ist. Meine Meinung: Würde ich nur von der Optik dieses Buches ausgehen, hätte ich so gar nicht mit dem Inhalt gerechnet, doch schon der Klappentext verrät, dass sich Jodi Picoult wieder einem Thema gewidmet hat, vor dem wir nur allzu gerne unsere Augen verschließen. Mittlerweile habe ich mehrere Bücher der Autorin gelesen, aber dieses hier konnte mich doch gleich von Beginn an fesseln. Jodi Picoults Schreibstil ist sehr einnehmend, auf ihre eigene Weise und unverkennbar, beschreibt sie das Geschehen und lässt den Leser tief in der Geschichte versinken. Ich fühlte mich, vor allem im ersten Drittel, sehr tief in die Geschichte gezogen, denn ich konnte deutlich spüren, dass sich Picoult mit vielen Thema auseinander gesetzt hat. So beschreibt sie zunächst Ruth Tätigkeit und ich bekam einen guten Einblick auf Ruth Umgang mit den Patienten. Umso mehr ging es mir zu Herzen, als sie von der Behandlung des kleinen Davis abgezogen wird und ich konnte richtig gut nachempfinden, wie sich Ruth dabei gefühlt haben muss. Doch nicht nur mit diesem Moment zeigte Picoult mir, dass es immer noch eine Menge Vorurteile gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe gibt. Sei es in der Unterhaltung mit Ruth's Vorgesetzter Marie, die mit einem kleinen Kommentar, den sie unbedarft von sich gibt, ihre Vorurteile Preis gibt oder mit weiteren Szenen, die die Autorin immer wieder mit einbaut. All das ließ mich hier während des Lesens mit gemischten Gefühlen zurück. Ich war mit Ruth gemeinsam wütend, konnte teilweise nur den Kopf schütteln und vor allem spürte ich ganz viel Verbundenheit mit Ruth, denn immer wieder kreiste die Frage durch meinen Kopf: wie würdest du dich in dieser Situation fühlen? Inhaltlich habe ich anhand des Nachwortes herausgefunden, dass Picoult sich zu Recherchezwecken auch mit ehemaligen Mitgliedern der White Power Bewegung unterhalten hat. Dadurch konnte sie dem Leser sehr glaubhaft den Part von Davis Vater Turk darstellen. Inwieweit diese Szene heute in den USA agiert, kann ich nicht nachvollziehen, doch das, was die Autorin beschreibt, hat mir zeitweise eine Gänsehaut bereitet. Die gesamte Geschichte wird in der Ich-Perspektive erzählt, doch Jodie Picoult wechselt hier die Perspektiven zwischen Ruth, der beschuldigten Krankenschwester, Turk, dem Kindsvater und Kennedy, der Anwältin. Alle drei sind auf den ersten Blick doch recht stereotyisch, doch genau dies regt auch immer wieder dazu an, innezuhalten und nachzudenken. Dadurch, dass Jodi Picoult die selben Szenen dann durch unterschiedliche Personen wiedergibt, erfährt man auch, wie ein und das selbe Ereignis von verschiedenen Charakteren auf unterschiedliche Weise wahrgenommen wird. Spannend wird es dann vor allem im letzten Teil, als Jodi Picoult die Gerichtsverhandlung mit in die Geschichte einbaut. Hier habe ich die Seiten nur so verschlungen und konnte doch nicht schnell genug lesen. Durch die Charaktere und deren Verhalten war ich sehr schnell von einer Person eingenommen. Genau das denke ich, war hier auch so gewollt. So habe ich mit Ruth gehofft, gezittert und gebangt und letzten Endes auch gekämpft. Turks Verhalten war hier recht typisch beschrieben, auch sein Denken und wie er sich für manche Handlung rechtfertigt, fand ich ein wenig zu vorhersehbar. Die wohl größte Entwicklung lag hier bei der Anwältin Kennedy, die hier wohl auch den "typischen" Weißen verkörpert, der sich für wenig voreingenommen hält und dem so nach und nach doch die Augen geöffnet werden. Mein Fazit: Alles in allem konnte mich Jodi Picoult trotz oder gerade wegen ihrer gewählten Charaktere an die Seiten fesseln, denn auch wenn mich keiner von ihnen großartig mit seinem Verhalten überraschen konnte, war ich doch hier mitten in der Geschichte und konnte mitfühlen, miterleben und nachempfinden. Durch den flüssigen und fesselnden Schreibstil verflogen die Seiten nur so beim Lesen und ich habe das Buch an nur einem Tag, trotz seiner über 570 Seiten, beendet. Mich konnte die Autorin mit ihrer Geschichte sehr bewegen und abholen und deshalb sag ich nur: Leseempfehlung!

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