Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der verlorene Thron

Brian Staveley

Thron-Serie (1)

(6)
(12)
(3)
(0)
(0)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Eins vorweg: Brian Staveleys Debüt-Roman "Der verlorene Thron", ist keineswegs schlecht, die Lobeshymnen auf dem Buchrücken und vor allem der Verweis auf "Game of Thrones" sind aber eine Hypothek, der das Fantasy-Epos leider nicht ganz gerecht wird. Denn zwar hat Staveley eine bemerkenswerte Fantasie, schafft eine wunderschöne Welt, hat gute Ideen für seine Charaktere, erzählt gut lesbar und zum Ende hin auch fesselnd, aber leider vor allem im Anfangsdrittel etwas träge. Bis etwa Seite 250 hatte der Lesestoff etwas leicht Quälendes an sich: Die Ausbildung der Thronerben Valyn zu einem Elite-Soldaten, einem sogenannten Kettral sowie die des älteren Bruders Kaden zum Schin-Mönch und Kaiser ist teils etwas langatmig. Dazu kommt, das ist Jammern auf hohem Niveau, dass es viele Ideen eben so oder so ähnlich schon mal gab. Elitesoldaten, asketische Mönchskulte, alte, längst vergangene Völker, die wieder an die Macht wollen - das alles gab es irgendwie irgendwo schon einmal. Aber wie gesagt, das Rad neu zu erfinden, ist nicht einfach. Zudem wartet Staveley mit starken Ideen wie etwa dem Reisen durch Dimensions-Tore - klassisches Beamen oder Stargate - auf, was aber nur in dem Zustand der völligen Leere, der sog. Vaniate möglich ist. Stark! Auch die Kettral, die analog zu modernen Spezialeinheiten aus der Luft per riesigem Flugvogel an den Einsatzort gebracht werden - und besonders deren detailreiche Beschreibung, sind ein Pluspunkt. Auch die Erhöhung des Charakters Valyn durch den Verzehr eines besonderen Reptilien-Eis, hat mir gut gefallen. Negativ ist aber anzumerken, dass die falsch gelegten Fährten der Verschwörung gegen die kaiserliche Familie meist zu leicht durchschaubar sind. Überhaupt kommt die Verschwörung etwas zu kurz. Doch das größte Ärgernis wartet am Ende des Buches - der Hinweis auf einen Nachfolgeband! Damit hatte ich nicht gerechnet und auch nicht vor, noch einen Staveley-Band zu lesen, auf den ich nun ja gewissermaßen doch warten muss... ABER: Darin liegt auch die große Chance des Autoren. Er kann es besser machen. Er kann die Erzählstränge zusammen und wieder auseinander laufen lassen. Er kann mehr über die Csestriim - die Bösen im Epos - erzählen, den Charakteren mehr Tiefe geben. Wofür er wohl nichts kann, ist der hinkende Vergleich auf dem Buchrücken mit Game of Thrones. Das ist zum einen schade, weil mittlerweile jeder Fantasy-Autor marketingtechnisch irgendwie in die Nähe von George R. R. Martin gerückt wird und diesem Vergleich selten standhalten kann, zum anderen hoffe ich, dass Staveley nicht wie Martin ist. Nämlich, dass er seine Fans ewig warten lässt und mit zig Büchern, die er zwischen die sehnlichst erwartete Fortsetzung seines Epos schiebt, den Fan zur Melkkuh macht. Sei es drum. "Der verlorene Thron ist ein solides, nein, ein gutes Fantasybuch, auf dessen zweiten Teil (Veröffentlichung 9. November) ich wohl, trotz der Negativ-Beispiele, nicht verzichten werde. Ich hoffe nur dass die Reihe nicht Martinssche Dimensionen annimmt.

Lesen Sie weiter

Mir hat gut gefallen wie der Autor seine Welt schildert. Ich mag es wie er die Orte beschreibt. Es gelingt ihm dem Leser ein klares Bild in den Kopf zu pflanzen. Mir hat sein Schreibstil sehr gut gefallen, aber da dieses Buch eine sehr komplexe Fantasy Welt besitzt und der Autor versucht alles recht genau zu erklären, zieht sich das Buch am Anfang sehr in die Länge. An einigen Stellen war das meiner Meinung nach etwas zu viel. Das hat mir den Einstieg leider etwas erschwert und ich musste mich etwas durchbeißen. Was diesem Buch fehlt ist eindeutig ein Register. Ich bin zwar Bücher mit vielen Städten und Namen gewöhnt, auch mit seltsamen Namen komme ich zu recht, aber ein Register hätte mir das Lesen doch um einiges erleichtert. Okay, gewiss…es gibt eins aber das Buch hat über 700 Seiten und ist voller fremder Begriffe, da reicht ein drei-Seiten-Register nicht… Da es sich bei diesem Buch um einen Auftakt zu einer Reihe handelt hoffe ich also auf ein ausführlicheres Register im nächsten Teil. Außerdem frage ich mich, ob manche Begriffe nicht besser ihr englisches Wort behalten hätten, wie z.B. Auszerer. Wüsste gern mal was da auf Englisch steht… Wie so oft bei einem Fantasy Buch, lohnt es sich aber, wenn man die Einführung überstanden hat. Dann atmet man tief durch, klopft sich auf die Schulter und erfreut sich an einem recht spannenden und interessanten Buch. Vor allem zum Ende hin wurde das Buch nämlich richtig spannend und die anfänglichen Schwierigkeiten gerieten in Vergessenheit. Ich mag es wenn die Fäden zusammen laufen und Geheimnisse enthüllt werden. Wir haben drei Hauptcharaktere und damit nämlich auch drei Fäden, bzw. Handlungsstränge. Die Perspektive der Geschichte wechselt zwischen den drei Kindern des verstorbenen Königs hin und her, welche versuchen nicht ihrem Vater aufs Sterbebett zu folgen. Obwohl ich alle drei Charaktere mochte und sympathisch fand gefiel mir Adares Geschichte am Besten. Die Handlungsstränge ihrer Brüder waren mir teilweise zu ähnlich. Außerdem war ich schon immer mehr ein Fan von Intrigen und eher weniger von Kampfausbildungen. Leider kam Adare meiner Meinung nach im Buch etwas zu kurz. Die Ausbildung ihrer Brüder nahm recht viel Platz ein. Ein bisschen mehr Intrigen am Hof hätten mir besser gefallen als das ganze Blutvergießen. Neben der anfänglichen Länge hat mich nämlich die Brutalität immer wieder etwas abgeschreckt. Fazit: Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte das Ende mich dann doch von dem Buch überzeugen. Die Charaktere sind mir nach den vielen Seiten auch irgendwie ans Herz gewachsen und ich bin gespannt wie es mit ihnen weiter geht. Nun freue ich mich schon auf die Fortsetzung – Thron in Flammen - und hoffe ein Register, weniger Erklärungen und ein paar weniger kompliziertere Namen! Dann gibt es beim nächsten Mal sicher 5 Sterne...

Lesen Sie weiter

Wer bei diesem seitenstarken Fantasyroman zugreift, der sollte zweierlei wissen: Es ist das Erstlingswerk des Autors und zudem der Auftaktband einer Reihe. Mir war dies vor Lesebeginn klar und so machte ich mich ohne überbordende Erwartungen ans Lesen. In der Geschichte geht es um die drei Geschwister Kaden, Valyn und Adare, die Erben von Kaiser Sanlitun, dem ehemaligen Herrscher von Annur. Jedem ist ein anderer Weg vorgegeben. Der eine Bruder weilt in einem Mönchskloster, der andere Bruder auf einer Militärakademie und die Schwester lebt am kaiserlichen Hof. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ob sie den Erwartungen ihres toten Vaters je gerecht werden können? Die Handlung wird uns über drei Handlungsstränge näher gebracht, denn im steten Wechsel nehmen wir an dem Leben der Geschwister teil, die ja voneinander getrennt leben. Dabei führt uns ein neutraler Erzähler durch die Geschehnisse. Brian Staveley lässt sich erst einmal viel Zeit den Leser in seine Welt einzuführen. Dies mag dem ein oder anderen langweilig erscheinen, aber für meine Begriffe braucht der Roman auch diese Ruhe, damit man sich alles vorstellen und vor allem nachvollziehen kann. Ich habe den ersten Band daher für mich auch als Art Einführung in die Welt um Annur gesehen. Der Roman besticht vor allem durch Grausamkeiten, Qual und jeder Menge Blut. Er ist also nicht zwingend etwas für Zartbesaitete, denn Gewalt spielt in der gesamten Handlung eine große Rolle. Leicht anstrengend wurde das Lesen durch die vielen Personen und Orte, die nicht gerade leicht auszusprechende Namen besitzen. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Ein Personenregister gibt es leider nicht. Das hätte zum besseren Verständnis beigetragen. Dafür ist aber eine Karte vom Reich Annur enthalten. Richtig fesseln konnte mich der Roman erst ab der Mitte, vorher musste ich mich doch ein wenig durchkämpfen. Einen Vergleich mit George R.R. Martin würde ich jetzt nicht wagen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Fans von "Game of Thrones" auch hier ihren Lesespaß haben werden. Fazit: Gelungener Auftaktband einer Reihe, deren Folgebände sicher noch einiges an Potential zu bieten haben. Lesenswert, ich empfehle es gern weiter.

Lesen Sie weiter

Epische Fantasy mit Startschwierigkeiten

Von: Winklmaier

01.05.2015

Der Beginn dieses Fantasy-Debüts hatte für mich einige Stolpersteine bereit. Brian Staveley erzählt seine Geschichte in drei Handlungssträngen, entsprechend den drei Hauptprotagonisten, die Kinder des verstorbenen Kaisers Sanlutin, Kaden, Valyn und Adare. Während Kaden in einem Mönchskloster in den Bergen ausgebildet wird, das Nichts zu verinnerlichen, erfährt Valyn eine Ausbildung als Kadett in einer anspruchsvolle Militärschule; und Adare, die Dritte im Bunde, sitzt zuhause im Kaiserpalast und hat mit zahlreichen Intrigen zu kämpfen. Soweit eine interessante Ausgangspostion; nur leider wurde das Gleichgewicht der drei Handlungsstränge nicht konsequent verfolgt. Dadurch, dass Kadens und Valyns Leben in erster Linie aus anstrengenden und grausamen Übungen bestehen und ihre Stränge sich sehr ähneln, Adares Geschichte aber zugunsten der zwei Brüder liebevoll vernachlässigt wird, tut sich in den ersten zwei Dritteln des Buches eine gewisse Langatmigkeit auf. Aufgelockert werden die beiden Brüder-Stränge zwar durch einige Rätsel und einen waschechten Kriminalfall, aber das allein konnte mir über die anfänglichen Längen nicht hinweg helfen. Auch hätten es für meinen Geschmack nicht so viele grausamen und blutigen Szenen sein müssen, ich mag es lieber subtil, wenn schon Gewalt im Spiel ist. Dazu kommen noch jede Menge Orte, Figuren, Völker, und je mehr davon eingeführt werden, desto komplizierter werden die Namen, so dass ich mich zwischendurch schon mal fragen musste, warum ich mir denn schon wieder eine neue Fantasy-Reihe antun musst. Mit dem Schreibstil hatte ich anfangs auch so meine Probleme, denn der kam mir seltsam sperrig und unrund vor. So richtig platzte der Knoten bei mir erst ab dem letzten Drittel, denn da scheint die Handlung erst richtig einzusetzen und voranzuschreiten. Plötzlich stimmt die Abstimmung zwischen den Strängen, der Sprachstil wird griffig und der Spannungsbogen steigt rasant an. Zusammenhänge verdeutlichen sich, Figuren begegnen sich, das Ganze bekommt einen Sinn. Schade nur, dass ich so lange auf diesen Durchbruch warten musste, aber jetzt bin ich angefixt und will natürlich unbedingt wissen, wie es weiter geht. Wer im Vorfeld seines Romandebüts mit George R.R. Martin und Brandon Sanderson verglichen wird, muss ganz ordentlich vorlegen, um die damit verbundenen Erwartungshaltung der LeserInnen zu erfüllen. Ganz ist dies Brian Staveley nicht gelungen, aber heraus gekommen ist trotz der anfänglichen Längen ein spannender und unterhaltsamer Fantasy-Auftakt, der sich aber sicherlich in den nächsten Bänden noch steigern kann und muss.

Lesen Sie weiter

"Der verlorene Thron" ist der Debüt Roman von Brian Staveley , der mir Anfang 2014 bereits aufgefallen war und jetzt in der deutschen Übersetzung im Heyne Verlag erschienen ist. Dank eines Rezensionsexemplars konnte ich mich nun überzeugen, ob der Hype um dieses Buch gerechtfertigt war. Die Geschichte rund um die Geschwister Adare, Kaden und Valyn kommt dabei nur stockend in fahrt. Wie üblich im Genre müssen wir uns erstmal durch die Ausbildungsverläufe der jungen Protagonisten Kaden und Valyn kämpfen. Der eine wird zum Elitekämpfer trainiert, der andere zur Führung des Reiches. Dies ist zwar nichts Neues, aber unterhaltsam genug geschrieben, um das Interesse an der Geschichte aufrecht zu erhalten. Leider wird zu selten auf die Gesamtverschwörung, die sich rund um den Tod des Kaisers dreht eingegangen und nur am Ende leider größtenteils aufgelöst. Hier hätte ich ein wenig mehr Rafinesse erwartet, aber vielleicht kommt es noch zu einigen Wendungen im zweiten Teil. Hat man sich durch einige langsame Passagen gekämpft, erwartet einen eine doch recht gut gelungene Story, die zwar nichts Außergewöhliches macht, aber doch bis zum spannenden Ende unterhält und Lust auf den zweiten Teil macht. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um einen soliden Genreroman, dem man durchaus als Fantasyfan lesen kann.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.