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Rezensionen zu
Runas Schweigen

Vera Buck

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Der junge Medizinstudent Jori Hell ist an die Pariser Nervenanstalt Salpêtrière gekommen, um vom berühmten Dr. Charcot zu lernen, seine Doktorarbeit zu schreiben um dann mit seinem Doktortitel zurück in die Schweiz zu gehen, um dort seine Freundin zu behandeln. Die Nervenanstalt wird überwiegend von Kindern und jungen Frauen bewohnt, denen allen Geisteskrankheit bescheinigt wurde. Dr. Charcot ist berüchtigt für seine Vorträge und die unmenschlichen Inszenierungen, die seine Patientinnen auf der Bühne ertragen müssen. Als jedoch die kleine Runa eingeliefert wird, ist relativ schnell klar, dass selbst ein Meister seines Fachs, dieser Aufgabe nicht gewachsen ist. Jori entschließt sich, einen Schritt weiter zu gehen und seine Idee öffentlich preiszugeben und umzusetzen. Eine Operation am menschlichen Gehirn, um Runa von ihrer Geisteskrankheit zu heilen und ihr den Wahnsinn aus dem Gehirn zu schneiden. Jori hofft Medizingeschichte zu schreiben und seinem Doktortitel endlich näher zu kommen. Vera Buck hat mit ihrem Debütroman „Runa“ ein Werk abgeliefert, das mich sehr nachdenklich, aber auch fasziniert zurückgelassen hat. Ehrlich gesagt mache ich um historische Romane einen großen Bogen, aber hier packte mich der Klappentext und ich konnte nicht anders. Die Autorin nimmt uns mit in ein dunkles Kapitel der medizinischen Forschung im 19. Jahrhundert. Was damals als Fortschritt galt, ist heutzutage für den Leser nur schwer zu ertragen und ist weit entfernt von Menschlichkeit und Würde. Die Behandlungsmethoden und auch die Präsentationen der Frauen auf Dr. Charcots Vorträgen triefen vor Verachtung und Grausamkeiten am weiblichen Geschlecht. Leser mit etwas sensiblem Magen werden hier sicherlich etwas zu kämpfen haben. Begeistern konnte mich aber besonders der Schreibstil der einen förmlich ins Buch saugte und einen regelrecht die Qualen und Verzweiflung der Patientinnen spüren ließ. Meinen Hut ziehe ich ebenfalls vor den richtig toll recherchierten medizinischen und wissenschaftlichen Aspekten. Und mal ganz ehrlich, SO macht ein historischer Roman Spaß! Die Charaktere wie auch die Örtlichkeiten waren realistisch und überzeugend beschrieben. Wenn auch nicht immer mit einem guten Gefühl behaftet ;) Trotz meiner Begeisterung gab es 2 Punkte, die mich etwas störten. Stellenweise kam die Geschichte etwas ins Stocken und wurden durch Nebensächlichkeiten unnötig in die Länge gezogen. Ebenfalls war ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden, was aber sicherlich Geschmackssache ist. Fazit: Anspruchsvoll und KEIN 0815-Schmöker für zwischendurch. Ein historischer Roman, der unter die Haut geht und mir stellenweise doch sehr nah ging und mir ein intensives Gefühl des Unbehagens bescherte. Ein toll umgesetzter Debütroman, der Lust auf mehr macht. 4 Blutsterne.

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Runa

Von: Niklas' Leseblog

08.11.2015

Paris 1884. In der neurologischen Abteilung der Salpêtrière-Klinik führt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen Patientinnen durch. Seine Hypnosevorführungen locken Besucher aus ganz Europa an; wie ein Magier lässt der Nervenarzt die Frauen vor seinem Publikum tanzen. Dann aber wird Runa in die Anstalt eingeliefert, ein kleines Mädchen, das all seinen Behandlungsmethoden trotzt. Jori Hell, ein Schweizer Medizinstudent, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner will er den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Patientin fortschneiden. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis … Ich finde die Grundidee dieses Romans unglaublich spannend. Es ist etwas völlig neues und gerade über so ein Thema bzw. über so eine Idee habe ich noch nichts gelesen. Das Buch wird in verschiedene Teile unterteilt. In diesen Teilen gibt es keine richtigen Kapitel, sondern nur Absätze, die verschiedene Protagonisten behandeln. Beispielsweise geht es in einem um Jori und seinen Freund Paul, im nächsten wieder um eine Art Detektiv, der aber kein wirklicher ist, dann wieder (in)direkt um Runa... Man merkt schon, es gibt viele Handlungsstränge und deshalb ist der Roman auch nicht ganz einfach zu lesen. Der Schreibstil ist zwar angenehm un flüssig und medizinische Details werden auch nur so beschrieben bzw. angerissen, dass ein Normalsterblicher sie auch versteht. Dennoch ist "Runa" ein extrem aufwändiger Roman - zu lesen und vor allem zu verstehen. Was mir nicht so gut gefallen hat und weshalb es Abzug ist, ist einfach, dass der Roman einige lange, vielleicht zu lange Stellen aufweist, die man - glaube ich - gut hätte kuürzen können. Zudem ist es so, dass der Spannungsbogen nicht kontinuierlich anhält, sondern wie eine Sinus-Funktion immer wieder ansteigt, dann aber auch eine Zeit lang abfällt. Fazit: Super Idee - etwas ganz Neues. Für eine Debüt eine wirklich sehr ordentliche Leistung, trotz Längen.

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Inhalt Paris, 1884. Die neurologische Abteilung der Salpêtrière gehört zu den bekanntesten in ganz Frankreich. Dort führ der berühmt Arzt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen Patientinnen durch und hält auch eine viel besuchte Vorlesung darüber. Der junge Arzt Johann Hell, genannt Jori, ist extra aus der Schweiz nach Paris gekommen um seinen Doktor in der Salpêtrière zu machen, mit Charcot als Doktorvater. Nur fehlt ihm ein Thema für seine Arbeit. Als dann das geheimnisvolles Mädchen Runa in die Klinik eingeliefert wird, mit deren Verhalten keiner so wirklich zurecht kommt, wittert Jori seine Chance, er möchte als erster Mediziner den Wahnsinn aus dem Gehirn eines Patienten schneiden, bei Runa. Was aber keiner ahnt ist das Runa mehr ist als nur eine Patientin. Gleichzeitig wird Paris von seltsamen Morden erschüttert und der der ehemalige Polizeiinspektor Lecoq Versucht die Fälle auf seine ganz eigene Art zu lösen. Meinung Der Klappentext des Buches klang nach einem spannenden Medizin-Thriller und deshalb wollte ich das Buch gerne lesen. Der Einstieg in das Buch ist nicht unbedingt einfach. Der erste Teil des Buches besteht aus vielen Beschreibungen, Fachbegriffen und Charaktervorstellung. Wer sich für Medizingeschichte interssiert und schon ein paar Vorkenntnisse hat,hat mit diesem ersten Teil sicher mehr Freude als Leser die gar keinen Vorkenntnisse haben. Viele der Fachbegriffe werden nicht erklärt und ich könnte mir vorstellen dass es ermüdend wirkt wenn man oft nachschlagen muss. Leider blieb die Spannung für mich oftmals auf der Strecke, dafür fand ich das Buch durchweg interessant. Diese geheimnisvollen Mordfällen waren für mich leider auch nicht wirklich geheimnisvoll und ich hatte recht schnell eine Idee was den Los ist, ein bisschen schade. Man merkt das sich die Autorin sehr mit dem Thema auseinandergesetzt hat und auch viel recherchiert hat. Sie schafft es Einblicke in die Vergangenheit zu geben und "Runa" könnte man fast als Horrorgeschichte bezeichnen. Wie mit den Patienten umgangen wird ist wirklich schrecklich und nichts für schwache Nerven. Auch die kalten, sachlichen Gespräche der Ärzte über Wasserbäder, Elektroschocks und andere sogenannte Behandlungsmethoden lassen das ein oder andere mal wirklich Gänsehaut entstehen und bleiben einfach unfassbar. Passen aber sehr zur Geschichte und ich finde die Überheblichkeit der Ärzte wirklich sehr gut dargestellt. Die Charaktere wurden mir erst nach einiger Zeit vertrauter, vor allem weil es einige davon gab die man als Leser begleitet, aber so wirklich sympathisch war mir irgendwie nur der Chorjunge. Ich mag viele Perspektivwechsel eigentlich nicht, aber bei "Runa" sind diese fast nötig, ich war wirklich froh ab und an aus der wirklich beklemmend wirkenden Salpêtrière zu entkommen und ein bisschen durchatmen zu können während ich die anderen Charaktere begleite. Jori wirkt sehr naiv und betet Charcot förmlich an, wie alle anderen auch. Und zudem war er doch sehr arrogant aber auch unsicher und einer der wenigen der wirklich anfängt die Behandlungsmethoden immerhin ein bisschen zu hinterfragen. Lecoq war mal Ermittler, bis er die Wissenschaft der Physiognomie entdeckt, nach der er ein Verbrechergesicht hat und damit nicht als Inspektor geeignet ist. Mit seiner Verbrecherkarriere will es allerdings nicht so recht klappen. Dann gibt es noch einen Chorjungen, der ein mit geheimnisvollen Zeichen vollgekritzeltes Liederbuch findet. Und ein Geschwisterpaar welches einer seltsamen Kutsche folgt. Gut gelöst war wie sich die Charaktere alle nach und nach begegnen und Lecoq in diesen Mordfällen ermittelt. Er hat so seine ganz eigene Art die teilweise sogar für Humorvolle Szenen gesorgt hat. Leider blieb Runa als Charakter wenig erwähnt, aufgrund des Titels hätte ich erwartet das es mehr um sie geht, das war leider nicht so. Wer also erwartet die Lebensgeschichte eines mysteriösen Mädchens zu lesen ist in diesem Buch falsch. Die Autorin schreibt sehr sachlich und eindringlich und schafft es damit eine wirklich düstere Stimmung zu erzeugen. "Runa" ist ein sehr interessantes und düsteres Buch, dem es ab und an Spannung fehlt. Die Autorin spinnt eine unglaubliche und unheimliche Geschichte mit einem wirklich schwierigen Thema. Sicher kein Buch für jeden und auch nichts für schwache Nerven.

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Paris, 1884. Jori ist Student an einer der besten Kliniken Frankreichs. Sein Dozent Dr. Charcot ist führender Experte auf dem Gebiet der Hysterie bei Frauen. Doch ein Fall lässt selbst ihn zweifeln: das junge Mädchen Runa. Die Kleine scheint jedem Kniff des Doktors gewachsen. Jori sieht dies als Herausforderung und Chance auf seinen Doktortitel und will den Wahnsinn aus dem Kopf von Runa schneiden. Wird das gelingen? "Runa" ist das Debüt von Vera Buck und definitiv keine leichte Lektüre. Die Geschichte, der sich die Autorin annimmt, spielt in einer dunklen Zeit der modernen Medizin. Folter, Experimente und Gewalt waren damals als Behandlung an der Tagesordnung. Und Vera Buck fängt das sehr gut, wenn auch teilweise langatmig ein. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler wiedergegeben. Man folgt sowohl Jori und seinem Streben nach Erfolg, als auch einem Chorknaben, einem ehemaligen Detective und einem Geschwisterpaar. Wie diese Erzählstränge zusammenhängen, wird erst im Laufe der Geschichte klar. Und hier ist Konzentration angesagt. Denn Vera Buck verwendet nicht nur typisch französische Namen, sondern bringt auch eine Menge Figuren ins Spiel. Für mich war das gerade zu Beginn schwierig und so musste ich oftmals beim Lesen innehalten und überlegen, wie die Zusammenhänge genau sind. Hier wäre ein Register echt von Vorteil gewesen. Die Figuren sind toll beschrieben und wirken für ihre Zeit auch glaubwürdig. Manches Mal hätte ich den überheblichen Männern gern eins verpasst, aber so war nun mal die Denkweise im 19. Jahrhundert. Es empfiehlt sich, ein wenig Vorkenntnisse über den Stand der Medizin zur damaligen Zeit zu haben. Denn Vera Buck wirft ihre Leser mitten ins Geschehen. Und obwohl man den Vorlesungen von Dr. Charcot lauschen darf, sind Vorkenntnisse fast unabdingbar, um den Ausführungen folgen zu können. Für mich war das vollkommen in Ordnung, für andere könnte dies schnell nervig sein. Denn die Autorin beschreibt gerade in der ersten Hälfte sehr viele Details aus dem Alltag der Klinik. Als Leser sollte man zudem nicht allzu empfindlich sein. Vera Bucks Erzählung ist sehr gut und tiefgründig recherchiert und ohne mit der Wimper zu zucken, lässt sie ihre Figuren über Hirnoperationen, Wasserfolter und ähnliches diskutieren. Gerade diese Grausamkeiten im Namen der Medizin haben mich so erschrocken, aber gleichzeitig an den Roman gefesselt. Die Lektüre ist keineswegs einfach oder flüssig. Das Buch ist eigenwillig. Die Sprache ist an das 19. Jahrhundert angelehnt und das hat mich gerade zu Beginn ein paar Nerven gekostet, auch wenn ich von dem Buch nicht los kam. Wer sich also mit Runa einlässt, sollte starke Nerven und Geduld mitbringen. Und vor allem sich voll und ganz auf die Geschichte einlassen können. Denn nur dann kann man die Feinheiten herauslesen, die Welt der damaligen Medizin verstehen und ganz eintauchen. Fazit: ein gelungener, wenn auch schwerer Roman. Dennoch kann ich ihn empfehlen!

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Paris, 1884: Jori ist aus der Schweiz nach Paris an die Salpêtrière gekommen, um vom berühmten Neurologen Jean-Martin Charcot zu lernen und seine Doktorarbeit zu schreiben. Davon erhofft er sich, seine psychisch erkrankte Jugendliebe Pauline zu retten. Wie jede Woche besucht Jori Charcots gut gefüllte Hypnosevorstellungen, als eine junge Patientin nicht auf Charcots Hypnoseversuche reagiert. Als Charcot laut überlegt, an ihr die neueste Theorie eines Dr. Burckhardt auszuprobieren, die krankhaften Stellen aus dem Hirn zu schneiden, meldet sich Jori für diesen gewagten Versuch. Bald werden Wetten auf sein Gelingen abgeschlossen, und er gerät zunehmend unter Druck: Hat die Idee Aussicht auf Erfolg? Wer wird ihn unterstützen? Und welches Geheimnis verbirgt das junge, apathische Mädchen namens Runa? Gleichzeitig tauchen überall in der Stadt kryptische Nachrichten auf. Stehen sie in einem Zusammenhang mit den Ereignissen an der Salpêtrière? Als ich zum ersten Mal den Klappentext von „Runa“ gelesen habe, löste dieser bei mir Faszination aus. Ich interessiere mich sehr Medizingeschichte und die Anfänge der Behandlung psychisch Kranker, gleichzeitig wurde mir eine mysteriöse Geschichte voller Spannung versprochen. Hierzu passen auch die dunklen Farben des Covers und das auf dem Kopf stehende Mädchen. Die Bedeutung der Tropfen erschließt sich hingegen erst während des Lesens. Nach einem rätselhaften Prolog aus der Ich-Perspektive eines unbekannten Erzählers lernt der Leser auf den ersten Seiten den Protagonisten Jori und seine Arbeit kennen. Er begegnet ihm zum ersten Mal, als er eine „Irre“ abholt, die von ihrem Vater mehrere Monate lang in einen Verschlag gesperrt wurde. Hier und auch wenig später in der Salpêtrière begreift man, wie gering die Aussichten auf Heilung zu jener Zeit sind. Zwar versteht der Neurologe Charcot es, die Patientinnen der Menge wie Puppen vorzuführen und ihnen seinen Willen aufzuzwingen, doch von einer nachhaltigen Heilung psychischer Erkrankungen ist man noch weit entfernt. Immer wieder musste ich schaudern, während die Autorin Einblicke in das Leben der Patientinnen der Salpêtrière gibt. Hier wurde ich als Leserin Zeugin von so manchem fragwürdigen, teils grausamen und teils herzlosen Vorgehen. Aus heutiger Sicht wirken die Versuche jener Zeit geradezu niederschmetternd. Joris Beschluss, Runa einen Teil des Hirns wegzuschneiden, ist schließlich die Spitze des Grauens. Gleichzeitig wurde mir Jori als Mensch so nahe gebracht, dass ich seine Motivation nachvollziehen konnte. Er erhofft sich schließlich, dass ihm damit ein großer medizinischer Durchbruch und die Heilung des kleinen Mädchens gelingt. Während Jori zweifelt, hofft und versucht, Zugang zu Runa zu finden, erzählt ein zweiter Handlungsstrang von dem selbsternannten Verbrecher und Ex-Polizisten Lequoc. Aus reiner Neugier möchte er die Umstände eines Mordes klären und kommt damit auf die Spur mysteriöser Nachrichten. An Lequocs Seite lernt man das alltägliche Pariser Leben zu jener Zeit besser kennen. Er ist ein ungewöhnlicher und geheimnisvoller Charakter, bei dem ich nie das Gefühl hatte, ihn wirklich durchschaut zu haben. Die Verbindungen dieses Handlungsstrangs zu dem von Jori wurden schließlich mit jedem Buchabschnitt klarer. Die Geschichte enthält viele interessante Schilderungen über den Stand der Medizin, die Zustände in der Salpêtrière und das Leben in Paris im Jahr 1884. Man spürt, dass die Autorin ausführlich recherchiert hat, um trotz fiktiver Geschichte möglichst nah an der Realität zu bleiben. In dieser Hinsicht hat mich das Buch begeistern können, auch wenn viele Schilderungen noch schauriger waren, als ich erwartet hätte. Das Buch ist ganz sicher keine leichte Kost! Etwas schade fand ich es, dass die Handlung nur langsam voranschreitet. Es werden viele Seiten mit den Überlegungen, Abwägungen und Erinnerungen der Charaktere gefüllt. Diese lernt man dadurch noch besser kennen, drosselte aber das Tempo. Erst im letzten Buchabschnitt fährt die Autorin schwere Spannungsgeschütze auf, die für dramatische Szenen und einen starken Showdown sorgten. „Runa“ erzählt die fiktive Geschichte eines ambitionierten Medizinstudenten, der sich als erster an einem psychochirurgischen Eingriff versuchen will. Durch seine Augen blickt man hinter die Kulissen der Salpêtrière blickt und entdeckt lauter fragwürdige, aus heutiger Sicht schaurige Methoden und stets auf den eigenen Vorteil bedachte Ärzte. Gleichzeitig folgt ein Ex-Polizist der Spur mysteriöser Zeiten quer durch Paris. Vera Buck hat spannende Fakten der Medizingeschichte mit einer Handlung verknüpft, die man in der Kategorie Mysterythriller einordnen könnte. Ihr interessiert euch für die Anfänge der Psychochirurgie und seid in Stimmung für ein düsteres Buch? Dann ist „Runa“ definitiv das Richtige für euch!

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Fazit: Ein ganz schönes Buch mit einer erschreckenden Geschichte, die ich aber nicht jedem empfehlen kann. Es ist in der ersten Hälfte des Buches teilweise ein bisschen langatmig. Ab der zweite Hälfte finde ich es aber wieder spannender. Bewertung: Also das Buch habe ich auf Facebook entdeckt, als der Verlag das Buch vorstellte. Da hörte es sich einfach spannend an und der Trailer war noch spannender... Da musste ich es einfach lesen. Das Buch handelt über verschiedene Personen, die im Buch und der Geschichte eine Rolle spielen und über die ich immer mehr erfahre. Wie sie z. B. aufgewachsen sind, was sie empfinden. Möchte da aber nicht zu viel vorweg nehmen. Alle sind sehr interessant und je weiter ich im Buch komme, desto mehr setzen sich die Personen zusammen. Runa ist schon ein sehr mysteriöses Mädchen. Ich frage mich, was sie fühlt und was sie denkt. Warum sie so ist wie sie ist. Zu allen Charakteren kann ich selber keine Bindung aufbauen, das liegt wohl an der Erzählperspektive. Sympathien kann ich aber schon aufbauen. Ich werde hier auch in die schreckliche Welt der Geisteskrankheiten um 1884 eingeführt. Wo noch am Gehirn gearbeitet worden ist und Dinge weggeschnippelt worden sind, damit diese geheilt sind. Was die sogenannte Heilung dann beinhaltet, entspricht nicht wirklich dem Wort. Hier trifft eher Ruhigstellung zu. Auch diese komische Vorführung in den Sälen vor angehenden Ärzten und Ärzten die davon was lernen wollen, finde ich mehr als befremdlich. Es werden hier auch ganz gut die Empfindungen von diesen Damen von Jori beschrieben. Erschreckend. Leider wird viel an Vorgeschichte hier geschrieben, was ich einfach für zu viel empfinde. Es dauert einfach ewig bevor was passiert und darauf warte ich die ganze Zeit. So zieht sich der erste Teil des Buches einfach. Ab den zweiten Teil wird es aber spannender. Das Ende hat für mich viele Fragen offen gelassen, was ich jetzt aber gar nicht so schlimm fand. Hätte mich zwar über mehr Antworten gefreut, aber so ist das Leben nun nicht immer.

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Runa war eines der Bücher, auf die ich mich dieses Jahr besonders gefreut habe. Der Klappentext klang sehr mysteriös und vielversprechend! Die Story: Die Salpêtrière-Klinik im Paris der 1880er-Jahr: Der angesehene Nervenarzt Dr. Charcot gibt hier Vorführungen seiner Behandlungsmethoden, die vor allem junge Ärzte aus ganz Europa nach Frankreich locken. Diese Vorführungen sind eine Mischung aus medizinischen Vorlesungen und einer Art Zirkus, da die Patienten regelrecht zur Schau gestellt werden. Doch das kleine Mädchen Runa scheint auf keine seiner Behandlungsmethoden zu reagieren. Der schweizer Medizinstudent Jori Hell wittert in Runa seine Chance: Er will als erster Mediziner eine Operation am offenen Gehirn durchführen und darüber seine Dissertation verfassen. Wird Runa diesen Eingriff überleben? Und was bedeuten die merkwürdigen Nachrichten, die in der ganzen Stadt verteilt sind? Meine Meinung: Runa hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Aufgeteilt in verschiedene Handlungsstränge verfolgt man die Ereignisse aus den Perspektiven der Hauptprotagonisten. Das Szenario des Romans ist sehr gut gewählt, da die Salpêtrière einen schaurigen Eindruck hinterlassen hat. Insgesamt kamen die Gruselelemente für meinen Geschmack aber etwas zu kurz. Aufgrund des Klappentextes hätte ich mir hiervon etwas mehr erwünscht. Stattdessen konzentriert sich das Buch sehr stark auf das Thema "Medizin" - es wimmelt nur so vor Fachbegriffen und detaillierten Beschreibungen der ärztlichen Eingriffe. Das ist aus heutiger Sicht erschreckend - vor allem weil die die Charaktere auf historischen Vorbildern beruht und die Behandlungsmethoden den damaligen Tatsachen entsprechen. Ich ziehe einen Stern ab, weil sich die Autorin teilweise zu sehr in den Details verloren hat und ich mir etwas mehr Spannung erhofft hatte. Fazit: Lesenswerter Arztroman in toller, historischer Kulisse und mit einem Hauch Grusel. Ich vergebe 4 Sterne.

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