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Rezensionen zu
Die Falle

Melanie Raabe

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Dinge, die mir spontan zum Hörbuch einfallen: Hype, tolles Cover, wer ist eigentlich Melanie Raabe?, Wahnsinns-Sprecher, mehr davon! Das sagt der Verlag zum Hörbuch: Die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrads lebt sehr zurückgezogen. Seit elf Jahren hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen. Als sie im Fernsehen den Mann zu erkennen glaubt, der vor Jahren ihre Schwester umgebracht hat, versucht sie, ihm eine Falle zu stellen – Köder ist sie selbst. Dass sie darüber hinaus eine schreckliche Erinnerung aus der Vergangenheit quält, wissen nur wenige. Vor vielen Jahren hat Linda ihre jüngere Schwester Anna in einem Blutbad vorgefunden – und den Mörder flüchten sehen. Das Gesicht des Mörders verfolgt sie bis in ihre Träume. Deshalb ist es ein ungeheurer Schock für sie, als sie genau dieses Gesicht eines Tages über ihren Fernseher flimmern sieht. Grund genug für Linda, einen perfiden Plan zu schmieden – sie wird den vermeintlichen Mörder in eine Falle locken. Doch was ist damals in der Tatnacht tatsächlich passiert? Meine bescheidene Meinung: Was für ein Hype! Anfang März wurde in Bloggerkreisen von fast nichts anderem gesprochen als von Melanie Raabe und ihrem Erstling. Kein Wunder also, dass auch ich neugierig war. Kurze Zeit später flatterte das Hörbuch ins Haus und es konnte losgehen. Ich tue mir mit der Rezension ein bisschen schwer, weil es bei diesem (Hör-) Buch gar nicht so einfach ist, seine Meinung zu begründen ohne zu viel verraten – aber ich probier’s mal. Also eins kann ich schon mal vorweg nehmen: wer großartige Action in Form aktiver Handlung erwartet, wird hier enttäuscht. Schon alleine bedingt durch die Tatsache, dass Linda Conrads das Haus nicht verlässt, spielt sich die meiste Handlung in den vier Wänden der Autorin ab, in denen sie entweder alleine mit Hund Bukowski, ihrer Haushaltshilfe und eben Victor Lenzen, der vermeintliche Mörder ihrer Schwester Anna. Das ist allerdings absolut zu verschmerzen, weil man hierdurch einen ungefilterten Blick in Lindas Leben und ihr Innerstes bekommt. Sie kämpft mit Zweifeln und Angst: Zweifel, ob es wirklich Victor Lenzen war, den sie gesehen hat und Angst, ob nicht vielleicht sogar sie ihre Schwester getötet hat, denn das beste Verhältnis hatten die beiden Frauen nicht wirklich… Das Buch kommt am Anfang mit einigen Längen daher, so dass ich dachte: ‘also wenn das so weiter geht, dann ist das schon ziemlich lahm’, nimmt aber dann ziemlich Fahrt auf. Spätestens dann, als der Leser zwischen dem Roman “Die Falle” und dem Roman im Roman, geschrieben von Linda Conrads, hin- und her springt. Das Treffen zwischen Linda und Victor Lenzen gleicht einem Katz und Maus-Spiel und ich wusste irgendwann gar nicht mehr, was ich glauben sollte und was nicht, da versteht Melanie Raabe es meisterlich, den Leser in die Irre zu führen – Psycho auf höchstem Niveau! Meisterlich ist auch ihr Schreibstil. Da wird sich nicht groß mit verschachtelten Sätzen, die eine Minimal-Wortanzahl von gefühlten 150 nicht unterschreiten dürfen, rumgemacht: die Sätze sind klar, kurz und knackig. Leicht verständlich ohne tump zu wirken: so, wie ich es mag. Die Atmosphäre wurde sehr gut vermittelt: ich konnte die Villa und das Anwesen am Starnberger See bildlich vor mir sehen und ich mochte Linda Conrads, die trotz, oder gerade weil der herrschenden Umstände eine sehr “aufgeräumte” Person ist, sehr. Sie ist zwar durch den Umstand, dass sie das Haus nicht verlässt, keine Interviews gibt und abgesehen von ihrer Haushälterin und ihrem Verleger keinen großartigen Besuch bekommt, eingeschränkt, scheint sich hiermit aber sehr gut arrangiert zu haben: Dank Internet und Fernsehen (wo sie dann auch Victor Lenzen sieht) ist sie bestens informiert und durch Telefon und E-Mail nicht allzusehr von der Außenwelt abgeschnitten. Abgesehen davon hilft ihr ihr Hund Bukowski nicht unwesentlich, soziale Bindungen zu pflegen. Das Ende war dem Roman absolut würdig und in sich stimmig und entgegen meiner urspünglichen Meinung, es sei nicht so wichtig, muss ich nun sagen: doch, war es – und es hätte nicht anders sein dürfen! Was mich am Hörbuch irritiert hat, war die Stimme der Vorleserin, Birgit Minichmayr, bei der ich mir dachte ‘wie können die nur so eine alte Frau das lesen lassen – das passt doch gar nicht!’, denn das verstärkt das Bild von Linda Conrads, die gerade mal 38 ist, auf mich jedoch wie eine End-Fünfzigerin wirkte, umso mehr. Bis ich dann einen Blick auf Frau Minichmayrs Vita warf und feststellte, dass die gute Frau auch gerade mal 38 ist. Ich habe mir im Nachhinein nochmal eine Passage angehört und denke mittlerweile, dass es ganz gut passt – also hat meine Meinung auch hier mal wieder eine Kehrtwendung gemacht. Für mich ein toll gemachter Thriller mit einer Idee, die ich so noch nicht kannte, lebensechten Charakteren, die nicht immer das sind, was sie zu sein scheinen und einer spannungsgeladenen, sehr stimmungsintensiven Atmosphäre. Leider auch mit einigen Längen am Anfang, so dass es “nur” 4 Bücherbäumchen geworden sind. Absolute Lese-, bzw. Hörempfehlung, bei der ich auch Devid Striesows tolle Stimme, die als Kommissar Julian Schumer (den man sich mMn hätte sparen können) zum Einsatz kommt, nicht unterschlagen will.

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Linda Conrads ist ihren Fans und der Presse ein Rätsel. Sie veröffentlicht Jahr für Jahr Bücher, die zu Bestsellern werden, lebt aber völlig zurückgezogen. Seit gut elf Jahren hat sie keinen Fuß mehr über die Schwelle ihres Hauses gesetzt. Die Medien spekulieren über eine mysteriöse Krankheit, doch den wahren Grund kennt niemand außer Linda selbst: Sie wird von einer schrecklichen Erinnerung gequält, denn vor vielen Jahren hat sie ihre jüngere Schwester Anna ermordet aufgefunden - und den Mörder flüchten sehen. Der Täter wurde nie gefasst, und das Gesicht des Mörders verfolgt Linda seither bis in ihre Träume. Doch eines Tages flimmert genau dieses Gesicht über ihren Fernseher. Es gehört Victor Lenzen, dem neuen Reporter einer Nachrichtensendung. (Amazon) Seit einiger Zeit mag ich Hörbücher sehr gerne, weil man wunderbar Handarbeiten dabei machen kann. Aber es ist mir aufgefallen, wie sehr es von der Stimme der Sprecher abhängt, ob einem das Buch gefällt oder nicht. Ich hatte hier am Anfang große Schwierigkeiten mit der weiblichen Stimme, die von Birgit Minichmayr gesprochen wird. Ich konnte mit ihr nicht warm werden und empfand sie als unangenehm. Dagegen fand ich die männliche Stimme von Devid Striesow sehr sympathisch. Aus diesem Grund habe ich erst mal eine Weile gewartet, bevor ich meine Meinung dazu aufschrieb, denn ich wollte ja die Geschichte und nicht die Stimme beurteilen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass die Geschichte ziemlich gut ist. Eine beliebte Autorin hat seit 11 Jahren nicht mehr das Haus verlassen. Seit dem Zeitpunkt, als sie ihre Schwester ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden hat. Sie sieht das Gesicht des Mörders und viele Jahre später glaubt sie, den Täter in einem Reporter wiederzuerkennen. Was soll sie jetzt tun? Wie soll sie an diesen Mann heran kommen? Zur gleichen Zeit veröffentlicht sie ihr neues Buch. Einen Thriller, in dem sie den Mord an ihrer Schwester und die anschließenden Ermittlungen beschreibt. Kann das den Mörder vielleicht aufschrecken? Sehr gut fand ich die beiden verschiedenen Erzählstränge. Birgit spricht die fortlaufende Geschichte und Devid erzählt Passagen aus Lindas neuem Buch. So weiß man immer genau wo man gerade ist. Ansonsten hätte ich große Schwierigkeiten gehabt, die beiden Stränge auseinanderzuhalten, da sie sich doch recht ähnlich sind. Lindas Verhalten kann ich nicht immer nachvollziehen, aber wer weiß schon wie man sich verhält, wenn man so schlimmes durchmachen musste. Gegen Ende des Hörbuchs legte ich eine Nachtschicht ein, weil ich unbedingt wissen musste wie es endet. Ich vergebe 4 von 5 Punkte für ein gutes Buch, das mir leider durch die Stimme der Sprecherin nicht so nah ging, wie es vielleicht das Printbuch getan hätte. Aber alles in allem hat mich die Geschichte überzeugt und ich empfehle dieses Buch gerne weiter. © Beate Senft

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Melanie Raabe ist eine in Jena geborene Autorin und Bloggerin (biographilia.com), die nebenbei auch als Journalistin, Drehbuchautorin und Schauspielerin unterwegs ist. Für ihr Schreiben erhielt sie mehrere Preise und die Rechte an ihrem Roman “Die Falle” wurden bereits vor Erscheinen international verkauft. Thriller genieße ich normalerweise immer mit Vorsicht. Allerdings hat mich die Geschichte der im selbstauferlegten Exil lebenden Autorin Linda so sehr fasziniert, dass ich Melanie Raabes Buch unbedingt lesen musste. Und ich wurde nicht enttäuscht. “Die Falle” beginnt langsam, doch anhand der geschickt gewählten Erzählperspektive fällt es dem Leser leicht in Lindas Gedankenwelt einzutauchen und eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Das Verständnis, warum sie diese ganz spezielle Art der Einsamkeit für sich erwählt hat, wächst, und zusammen mit dem Verständnis kommt die Neugier. Und die Fragen. Mag es Wahnsinn mit Methode sein der Linda antreibt die Aufmerksamkeit des Mörders ihrer Schwester auf sich zu ziehen, es ist auf jeden Fall der große Spannungsbogen im Roman, der rote Faden der sich durch die gesamte Handlung zieht. Ist der Mann den Linda in Verdacht hat tatsächlich der Mörder? Wie genau kann man sich nach Jahren der Einsamkeit noch an ein Gesicht erinnern, bevor Tatsachen von Wunschdenken überschattet werden? Geschickt gelingt es Melanie Raabe, Fiktion und Realität ineinander fließen zu lassen sodass sich ein wahres Verwirrspiel entwickelt, welches den Leser an Lindas und am eigenen Verstand zweifeln lässt. Dabei bewirkt Raabes sehr flüssiger und flotter Schreibstil, der ohne großspurige Töne auskommt, und der geschickte Aufbau, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. “Die Falle” ist ein etwas anderer Thriller, und im Vergleich zu einigen Vertretern des Genre quasi schon fast blutleer. Aber dieser Fakt tut der Spannung keinen Abbruch. Hier steht ganz klar die Psyche im Vordergrund, Wahnsinn und Realität, Fiktion und Tatsachen. Aufregung für die Actionliebhaber wird natürlich auch geboten. “Die Falle” ist ein Buch auf das man sich einlassen muss. Tritt man aber bereitwillig in die Welt ein die Melanie Raabe hier anhand ihrer Figur Linda schafft, bekommt man eine wirklich spannende und interessante Geschichte geboten, die es wert ist gelesen zu werden. Wer Thriller mag die sich mit der Psyche des Menschen beschäftigen, sollte definitiv einen Blick auf “Die Falle” werfen.

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Die Geschichte braucht seine Zeit um rein zukommen, allerdings haben die Vorleser eine sehr angenehme und ruhige Stimme. Deswegen ist es sehr entspannend zu zuhören. Ich habe mir das Hörbuch auf den Ipod geladen und geputzt,gekocht etc. während ich mir das Hörbuch angehört habe. Ich glaube, wenn ich die Falle gelesen hätte, wäre es nur halb so schön gewesen, weil die Geschichte echt Zeit braucht bis sie so richtig einsteigt. Als es dann wirklich zur Sache geht, ist es teilweise sehr langatmig. Man muss aber sagen, dass es eine sehr tiefgründige Story ist. Die Handlung ist sehr interessant. Sie ist langatmig anfangs, ja ABER um so mehr es auf das Ende hinzu geht, desto glücklicher ist man über die ganzen "unnötigen Infos" , da die Story damit einfach rund und logisch ist. Oft hab ich mir die Frage gestellt "Bildet sie sich das jetzt ein oder ist es real"?. Ich muss aber sagen dass das Ende wirklich mal was anderes ist. Dieses (Hör)buch verfügt über einige Plot twists und es bleibt bis zum Ende spannend. Der Aufbau der Handlung hat mich anfangs ein wenig irritiert, weil so zu sagen zwei Geschichten parallel laufen und ich dies Anfangs einfach verwirrend fand, aber zum Ende hin hat einfach ALLES Sinn gemacht und was wünscht sich der Hörer/Leser mehr? Ich vergebe 4 von 5 Sternen ein Stern Abzug, da es mir zu lange gedauert hat, bis die Geschichte ins rollen kam.

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Kurzbeschreibung Linda Conrads eine Autorin, die Jahr für Jahr Bestseller veröffentlicht, lebt seit 11 Jahren völlig isoliert und zurückgezogen nachdem sie vor vielen Jahren ihre Schwester Anna ermordet aufgefunden hat. Den Mörder sah sie flüchten. Er wurde nie gefasst und eines Tages sieht sie ihn im Fernsehen. Victor Lenzen, ein neuer Nachrichtenreporter. Eindruck Direkt zu Beginn, verfolgt der Hörer die Tat an Anna und die Panikzustände ihrer Schwester, die seit jenem Tag Linda Conrads vor der Öffentlichkeit abschirmen. Die Angstzustände werden sehr nachvollziehbar dargestellt, auch die Gedanken und Erinnerungen in die Linda sich hin und wieder verheddert. Als sie den Mörder erkennt, beginnt die eigentliche Story mit einem perfiden Plan. Sie wird ihn zu sich ins Haus einladen und mit dem Mord an ihre Schwester konfrontieren. Doch was ist Realität und was nicht? Was geschah wirklich an jenem Tag? Auf die Polizei mag sie sich nicht mehr verlassen und handelt dadurch auf eigene Faust. Stück für Stück nähert sie sich dem Mörder und dem Willen, ihren Plan in die Tat umzusetzen und zu beweisen, dass dieser unschuldig wirkende Journalist, ihre Schwester ermordet hat. Melanie Raabe versteht es, falsche Fährten zu legen, mögliche Ausgänge zu verknüpfen und damit den Hörer lange Zeit rätseln zu lassen. Alles in allem ist es zunächst ein recht ruhiger Aufbau doch verschiedene Erzählstränge untermauern diese Geschichte und machen sie noch fesselnder. Personen Die Autorin beschreibt ihre Personen recht detailliert aber teils auch undurchschaubar, sodass man gar nicht anders kann, als immer wieder seine Vermutungen zu verwerfen. Linda gefiel mir in ihrer Rolle sehr gut, wobei sie zwischenzeitlich auch sehr anstrengend und hart erschien. Die Sprecher Birgit Minichmayer, unter anderem aus einigen Filmen wie die Adaption „das Parfum“ bekannt, vertont die Protagonistin mit einer sehr ruhigen, fast schon rauchigen Stimme. Gerade die Interpretation der Panikattacken fand ich sehr gelungen. Devid Striesow, unter anderem bekannt aus dem Saarbrücker Tatort, übernimmt den Part von Kommissar Jonas Weber. Auch seine ruhige und eindringliche Stimme trägt angenehm durch die Geschichte. Spieldauer Mit ca. 10 Stunden und 24 Minuten handelt es sich um eine ungekürzte Lesung. Zwischendurch war ich schon der Meinung, dass es etwas kürzer sein könnte aber andererseits passten auch besagte Längen wunderbar in die verstrickte Handlung. Fazit „Die Falle“ ist ein großartiges Debüt, dass den Leser/Hörer völlig verwirren aber zufrieden zurück lassen kann. Ein Thriller der mit wenig Blut auskommt und der zwar recht ruhig anläuft, zum späteren Zeitpunkt aber dafür sorgte, dass ich selbst bald nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand und was ich glauben konnte und wollte.

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Meine Meinung Linda hat damals vor 12 Jahren mit angesehen wie ihre Schwester umgebracht wurde. Sie hat den Täter gesehen und verlässt seitdem ihr Haus nicht mehr. Nur eine Handvoll Leute hat persönlichen Kontakt zu ihr. Durch Fernsehen und Internet hält sie den Kontakt zu Außenwelt. Bis zu dem Tag an den sie den Mörder ihrer Schwester im Fernsehen sieht. Er ist mittlerweile ein großer Journalist und Linda fasst einen Plan. Sie will ihn in eine Falle locken und ihn für ein Interview in ihr Haus einladen. Der Termin ist recht schnell gefunden, doch kann das wirklich gut gehen? Der Roman „Die Falle“ stammt aus der Feder der Autorin Melanie Raabe. Es ist das Debüt der Autorin, das sich jedoch nur schwer in ein Genre einordnen lässt. Aufgrund des ansprechend klingenden Klappentextes war ich sehr gespannt auf den Inhalt der Geschichte. Linda ist eine 38-jährige junge Frau. Sie ist Bestsellerautorin und hat seit nunmehr 11 Jahren ihr Haus nicht mehr verlassen. Linda ist zielstrebig und wirkt stark. Im Inneren aber ist sie schwach und psychisch labil, den Tod ihrer Schwester Anna hat sie nicht verkraftet. Zumal sie mit ansehen musste wie diese umgebracht wurde. Als Leser denkt man recht schnell Linda scheint verrückt zu sein. Doch sie verfolgt einen Plan. Victor ist ebenso sehr gut gezeichnet. Als Leser allerdings entwickelt man sehr schnell eine Abneigung gegen ihn. Das hat die Autorin hier wirklich gut eingefädelt. Der Schreibstil der Autorin ist erfrischend und lässt sich sehr flüssig und angenehm lesen. Sie hat eine recht einfache und klare Sprache, alles ist verständlich geschildert. Erzählt wird das Geschehen zu einem aus der Sichtweise von Linda. Hierfür hat Melanie Raabe die Ich-Perspektive gewählt. So kann man sich in Linda sehr gut hineinversetzen, ihre Handlungen nachvollziehen. Abwechselnd hierzu gibt es immer wieder Passagen aus Lindas Roman. So erfährt man als Leser was damals mit ihrer Schwester geschehen ist. Die Handlung an sich ist interessant gestaltet. Es war für mich sehr schwierig das Buch in ein festes Genre einzuordnen. Mal ist es eher ein Roman, man doch schon ein Psychothriller. Die Mischung ist auf jeden Fall sehr gelungen. Das Tempo im Buch steigert sich erst langsam, es geht eher ruhig los. Dann aber hat Melanie Raabe immer wieder Wendungen eingebaut um den Leser im Dunkeln tappen zu lassen. Es gibt Intrigen und Täuschungen, es passt alles sehr gut zusammen. So steigert sich auch die Spannung immer mehr. Das Ende hat mir nicht zu 100 Prozent gefallen. Es passt zwar sehr gut zur Gesamtgeschichte, ich empfand aber, dass es doch zu viele Zufälle gibt und so wurde ich nicht komplett zufriedengestellt. Fazit: Abschließend gesagt ist „Die Falle“ von Melanie Raabe ein sehr guter Debütroman der Autorin. Die gut gestalteten Charaktere, der angenehm lesbare flüssige Stil mit einer leichten und klaren Sprache und eine Handlung, die schon auch spannend ist, mich aber am Ende nicht komplett zufriedengestellt hat, haben mir hier unterhaltsame Lesestunden beschert. Durchaus lesenswert!

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Die bekannte Romanautorin Linda Conrads, 38, ist ihren Fans und der Presse ein Rätsel. Seit gut elf Jahren hat sie keinen Fuß mehr über die Schwelle ihrer Villa am Starnberger See gesetzt. Trotz ihrer Probleme ist Linda höchst erfolgreich. Dass sie darüber hinaus eine schreckliche Erinnerung aus der Vergangenheit quält, wissen nur wenige. Vor vielen Jahren hat Linda ihre jüngere Schwester Anna in einem Blutbad vorgefunden – und den Mörder flüchten sehen. Das Gesicht des Mörders verfolgt sie bis in ihre Träume. Deshalb ist es ein ungeheurer Schock für sie, als sie genau dieses Gesicht eines Tages über ihren Fernseher flimmern sieht. Grund genug für Linda, einen perfiden Plan zu schmieden - sie wird den vermeintlichen Mörder in eine Falle locken. Doch was ist damals in der Tatnacht tatsächlich passiert? * Meine Meinung So langsam aber sicher nähern sich Thriller und meine Wenigkeit einander an. Dass ich das sagen kann, habe ich unter anderem Melanie Raabe zu verdanken, denn nach dem ich die ersten Sätze, die vom Inhalt her eigentlich noch nicht wirklich spannend waren, gelesen hatte, hatte ich einfach das Gefühl, dass mir „Die Falle“ gefallen wird. Melanie Raabes bildgewaltiger und intensiver Schreibstil erschafft eine unglaublich dichte Atmosphäre, die mich richtig in ihren Bann gezogen hat. Auch die darauffolgenden Kapitel, in denen wir unsere Protagonistin Linda Conrads kennenlernen, verlaufen eher ruhig, wobei sich unterschwellig schon eine gewisse Spannung aufbaut. Es dauert nämlich nicht lange da werden wir auch schon mit dem traumatischen Erlebnis ihrer Vergangenheit konfrontiert, das der Auslöser dafür war, warum sich Linda nach und nach von ihrem Umfeld zurückgezogen hat, bis sie irgendwann gar nicht mehr die Kraft aufgebracht hat ihr Haus zu verlassen. Sie lebt nun in ihrer eigenen kleinen Welt, ist damit zufrieden ihren Tag nach ihrem festgelegten Rhythmus zu absolvieren und ab und zu Besuch von ihrer Assistentin, ihrem Verleger etc. zu bekommen. Linda ist eine ausgezeichnete und vor allem sehr interessante Protagonistin, da sie unglaublich viele Facetten aufweist. Obwohl ich durch die Ich-Perspektive permanent Zugang zu ihren Gedanken und Gefühlen hatte, war sie für mich schwer greifbar bzw. durchschaubar. Hinzukommt, dass die Jahre der Isolation und die Ungewissheit, wer hinter dem Mord an ihrer Schwester steckt, sichtbare Spuren bei ihr hinterlassen haben. Stellenweise hatte ich den Eindruck, dass sie selbst nicht genau weiß, ob sie den Erinnerungen an die Tatnacht, vor allem dem Augenblick, in dem sie dem Mörder in die Augen gesehen hat, glauben kann. Durch das eine oder andere Detail haben sich die kleine Momente des Zweifels mit der Zeit bei mir gehäuft, sodass sich bei mir folgenden Frage aufgedrängt hat: Was wenn Linda dermaßen traumatisiert ist und sich das alles nur in ihrem Kopf zurecht gesponnen hat? Die Autorin hat sich meine Zweifel geschickt zunutze gemacht. Es gab mehr als eine Wendung, bei der ich mich gefragt habe, ob das gerade gelesene tatsächlich so passiert ist oder nur eine Wahnvorstellung von Linda war. Das hat die die Spannung ungemein angekurbelt, sodass es mir schwer fiel das Buch wieder aus der Hand zu legen. Was sich tatsächlich in der Mordnacht abgespielt hat und was Linda danach alles durchmachen musste, bekommen wir Stück für Stück durch die kurzen Kapitelauszüge aus ihrem neuen Buch „Blutsschwestern“ mitgeteilt. Diese waren für mich fast genauso mitreißend wie der Haupthandlungsstrang, in dem Linda versucht den potentiellen „Mörder“ (schreibe potentiell, da man durch Lindas „wahnhaftes“ Denken, nicht genau weiß, ob es der Journalist wirklich war), auf eigene Faust zu überführen und ihm ein Geständnis zu entlocken. Letzteres erweist sich als absolut schwieriges Vorhaben, der von Linda alles an Mut abverlangt, was sie besitzt. Doch sie hat ihr Ziel fest vor Augen und ist nicht gewillt aufzugeben - selbst wenn sie dafür über ihre Grenze hinaus gehen muss. Im weiteren Handlungsverlauf ist es der Autorin eigentlich durchweg gelungen mich zu überraschen. Ich dachte wirklich der Wahrheit näher gekommen zu sein, aber leider hat sich das als Trugschluss herausgestellt. Ich bin Frau Raabe direkt in die Falle getappt. Bis zum Schluss wusste ich nicht worauf es letztendlich hinauslaufen wird. * Mein Fazit „Die Falle“ von Melanie Raabe ist ein absoluter Pageturner, bei dem man bis zum Schluss miträtselt, was nun tatsächlich der Wahrheit entspricht. Darüber hinaus überzeugt der Thriller mit dem bildgewaltigen und intensiven Schreibstil der Autorin sowie der facettenreichen Protagonistin, die für mich lange Zeit undurchschaubar war. Von daher kann ich euch „Die Falle“ wirklich nur wärmstens weiterempfehlen :)

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Die Falle - ein guter Auftakt von Melanie Raabe

Von: Diana Sandkuhl aus Moritzburg

10.06.2015

Die Falle von Melanie Raabe ist am 9. März 2015 im btb Verlag erschienen. Die gebundene Ausgabe hat 352 Seiten und kostet 19,99 €. In dem Roman geht es um die erfolgreiche Schriftstellerin Linda Conrads, die seit über 10 Jahren in einer Villa am Starnberger See lebt und keinen Fuß vor die Tür gesetzte hat, damit ist sie ihren Fans und der Presse ein großes Rätsel. Niemand weiß, dass sie vor vielen Jahren ihre jüngere Schwester Anna tot vorgefunden hatte und den Mörder flüchten sehen. Der Mörder wurde nie gefasst und sein Gesicht verfolgt sie in ihren Träumen, deshalb ist sie über alle Maßen geschockt, als sie SEIN Gesicht nach all der Zeit im Fernsehen sieht - einen bekannten Journalisten. Linda schmiedet einen Plan um dem Mörder eine Falle zu stellen. Sie schreibt ihren ersten Krimi und beschreibt darin die Bluttat an ihrer Schwester und versucht nun den Mörder in ihr Haus zu locken um ihm ein Interview - das erste seit vielen Jahren - zu ihrem neuem Buch zu geben um ihn in eine Falle zu locken. Melanie Raabe hat einen flüssigen Schreibstil und ich war mit den 352 Seiten schnell durch mit dem Lesen. Außer der eigentlichen Handlung wird auch teilweise die aus dem neuen Buch der Protagonistin erzählt, die die Mordnacht ihrer Schwester wiedergibt. Somit erfährt man mehr Einzelheiten und bekommt einen guten Einblick in das Gefühls- und Seelenleben von Linda Conrads. Verwirrend und nicht so ganz nachvollziehbar war für mich, dass Linda plötzlich von jetzt auf gleich ihr Haus verlässt, nach all den Jahren, in denen sie sich verschanzt hatte, ich persönlich hätte mir das schwieriger vorgestellt... Am Ende hätte ich mir etwas mehr Spannung erhofft... Trotzdem kann ich den Thriller von Melanie Raabe weiterempfehlen.

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