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Rezensionen zu
Die Herren der Grünen Insel

Kiera Brennan

Die Irland-Saga (1)

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Ich muss gestehen, dass ich mit irischer Geschichte und auch mit den meisten irischen Büchern nicht viel anfangen kann. Vielleicht liegt es am sehr katholischen Umfeld, vielleicht an der ständigen Kälte, ich weiß es nicht, jedenfalls fehlt mir einfach das Irland-Gen. Nichtsdestotrotz war mir nach einem wirklich langen historischen Hörbuch und da kam 'Die Herren der grünen Insel' genau richtig. Und ja, ich hatte ein wenig Angst davor. Allerdings haben mich einige Aspekte dieses Hörbuchs dann doch überzeugt. Zum einen die Zeitlosigkeit der Handlung, denn was wir gerne in die weite Vergangenheit verbannen wollenb, geschieht auch heute wie eh und je. So zum Beispiel der kriegstreibende Waffenhändler, der mich mit seinen Aussagen echt beeindruckt hat. Gerade, weil sie so aktuell sind, obwohl es 850 Jahre her ist. Natürlich weiß ich nicht, inwieweit Kiera Brennan hier schriftstellerische Phantasie hat walten lassen. Ist aber auch egal, die Botschaft bleibt bestehen und möglich ist es natürlich sowieso. Die Autorin schwelgt in der Beschreibung der Charaktere, was mir sehr gut gefallen hat. So werden sie tatsächlich zu lebenden Personen, deren Motive manchmal ein wenig befremdlich sind, am Ende aber nachvollziehbar und verständlich. Auch wenn ich mir manches anders gewünscht hätte. So fehlte mir eine Person, mit der ich wirklich mitleiden konnte. Dazu gibt es einfach zu viele und die Perspektivwechsel machen das nicht einfacher. Denn kaum hat man sich mit einem Protagonisten 'angefreundet', schon wird er irgendwie unsympathisch oder auch einfach zu intrigant. Denn ja, es geht viel um Intrigen und Hinterhältigkeiten - neben all dem Gemetzel. Zwei Personen hatten durchaus Potential zu viel Tragik und Sympathie, aber für mich schafft es Kiera Brennan nicht, den letzten Funken zu entzünden, was ich sehr schade fand. Insgesamt aber hat sie ein Werk geschaffen, das mir Irland und seine Geschichte etwas näher gebracht hat, wenn auch der Eindruck bleibt, nicht mehr wissen zu müssen. Obwohl es einiges erklärt. Reinhard Kuhnert liest wunderbar. Er schauspielert wenig und wenn, dann an den richtigen Stellen, und meistert die irischen Eigennamen meiner Meinung nach sehr gut. Eine gelungene Umsetzung, wie ich finde. Fazit? Sicherlich ein Muss für Irland-Fans, für mich ein historischer Roman, bei dem ich wenig Sympathie für die Protagonisten aufbringen konnte.

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Nach dem, was man so über dieses Buch lesen kann, hatte ich mir eine Mischung aus "Das Lied von Eis und Feuer" und der Highland-Saga von Diana Gabaldon versprochen, auch wenn diese natürlich in Schottland und nicht in Irland spielt. Der Anspruch der Autorin, möglichst viel Leben von der Grünen Insel zum Leser zu transportieren, ist sehr lobenswert. Leider hatte dies schon am Anfang zur Folge, dass ich das Lesen recht mühsam fand, weil ich den Schreibstil einfach viel zu ausschweifend erlebte, als dass das Lesen Freude bereiten konnte. Im Vorwort ist zu lesen, dass Kiera Brennan, um möglichst originalgetreu zu bleiben, nur die heute noch gängigen Namen und Ortsbezeichnungen im Englischen übernommen hat und bei allem anderen bei der ursprünglichen Bezeichnung geblieben ist. Auch dies hat dazu beigetragen, dass bei mir kein wirklicher Lesefluss zustande kam, da ich dauernd überlegen musste, wie etwas auszusprechen sei. In der Highland-Saga beispielsweise sind auch viele Namen im Gälischen geblieben, dies hat mich aber beim Lesen nie beeinflusst - dieser Spagat ist Kiera Brennan hier leider nicht gelungen. Die Protagonisten sind sehr lebensnah und vielschichtig charakterisiert, was ein klarer Pluspunkt ist, allerdings behalten sie vielfach ihre Beweggründe für sich, sodass man als Leser oft im Dunkeln tappt. Zusammengenommen hätte "Die Herren der Grünen Insel" der Auftakt zu einer großartigen Saga sein können, aber ich bin mit den Bewohnern der Grünen Insel leider nicht warm geworden.

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Autor/in: Kiera Brennan Original Titel: - Titel: Die Herren der Grünen Insel Reihe: ? D.T Erstausgabe: 15.Februar2016 Verlag: blanvalet Format: Gebunden Seitenzahl: 960 ISBN: 978-3764505592 Preis: 19,99€ Genre: Historisch Altersempfehlung: ? Inhalt: Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlín in diesem Kampf um Macht und Blut? Der erste Satz im Buch: Ascall war sechs Jahre alt, als er zum ersten Mal tötete. Aufbau, Schreibstil und Perspektive: Das Buch hat einen Prolog und einen Epilog. Die Kapitel sind nicht nomariert aber es sind einige, die aus der Sicht von allen Hauptcharakteren erzählt werden. Der Schreibstil von Kiera Brennan ist sehr flüssig und fesselnd, so dass man durch die Seiten "fliegt". Sie beschreibt alles wirklich sehr gut und so dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Das Cover finde ich wirklich ansprechend und für das Thema wirklich passend! Eigene Meinung: "Die Herren der Grünen Insel" von Kiera Brennan ist ein Einzelband und ihr erstes Buch unter diesem Namen. Das Buch sehe ich im Moment überall und jeder liest es irgebdwie und nun konnte ich es auch lesen und meine eigene Meinung bilden. Irland vor ein “paar“ Jahren und 4 Familien, die irgendwas verbindet. Die Geschichte von Ascall, Caitlìn, Pór, Róisìn, Aililán, Riacán, Faolan und Aofie wird erzählt und ich kann sagen, die Geschichte ist sehr gut. Die Charaktere sind alle sehr verschieden und die einen mag man mehr, die anderen weniger. Ascall von Torra und sein Bruder Ailillán sind sich sehr ähnlich aber auch nicht, beide kämpfen um ihr überleben und die mittel dafür sind nicht ganz ohne. Caitlin ist eine sehr starke Frau, die auch um einiges kämpfen muss. Ihr Schicksal ist nicht ganz ohne. Riacan und Faolan ihre beiden Brüder könnten nicht unterschiedlicher sein. Und den einen mag man den anderen nicht. Pol der Händler, der ein wirklich ekelhaftiges Spiel spielt und es auch übertreibt. Er ist für einiges Schuld was nicht hätte passieren müssen. Roisin, Pols Tochter ist eine sehr hilfsbereite Person und dies ist nicht immer so gut für sie und ihre Freiheit bekommt sie auch nur sehr schwer. Aoife die Tochter des Königs, sie ist eigentlich eine ganz liebe aber ihre Ansichten und ziele sind nicht sehr schön und sie geht auch über Leichen. Das Buch war doch sehr gut. Man merkt das die Autorin sich wirklich gedanken gemacht hat und sie sehr gut recherchiert hat. Aber doch war es manchmal verwirrend und sehr verworren. Es hat eine Weile gedauert bis einem wirklich klar war er zu wem gehört. Manche Stellen fand ich bisschen in die Länge gezogen aber das Buch hat auch seine guten Seite. Ich kann es nur empfehlen. Fazit: Das Buch bekommt von mir 4 Muffins! Ein Buch was ich nur empfehlen kann wo aber noch Platz nach oben ist! Danke an den blanvalet Verlag für das Leseexemplar! Die Autorin: Kiera Brennan ist das Pseudonym einer erfolgreichen Bestsellerautorin, deren Romane bei zahlreichen deutschen Verlagen erschienen sind. Ihr Historienepos Die Herren der Grünen Insel spielt im Irland des Hochmittelalters – eine Epoche, die Brennan seit jeher fesselt. Während langer Irlandaufenthalte hat sie an Originalschauplätzen recherchiert und sich von der wildromantischen Landschaft der Insel inspirieren lassen.

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Irland im Mittelalter ist ein zerrissenes und gefährliches Land. Die vielen kleinen Königreiche führen zu unablässigen Streitigkeiten und Machtkämpfen, die teilweise in Kriegen enden. Kiera Brennan webt in „Die Herren der Grünen Insel“ verschiedene Spannungsbögen um eine ganze Reihe von Hauptfiguren. Eine von ihnen: Ascall von Toora, ein grausamer und brutaler Krieger, der einst um die Hand der Tochter eines Stammeskönigs bat, jedoch abgewiesen wurde. Jahre später kommt er zurück, um Caitlín mit Gewalt zu holen. Ihr Bruder Riacán, der inzwischen den Stamm führt, muss das verhindern. Doch diese Bedrohung ist klein gegenüber der, die dem ganzen Land droht: Henry Plantagenet, der englische König, will Irland erobern. Können „Die Herren der Grünen Insel“ ihre Fehden überwinden und sich zusammenschließen, um Irland zu retten? Kritik zu „Die Herren der Grünen Insel“ von Kiera Brennan: Mehr als 900 Seiten packende Geschichtsstunde, kunstvoll angerichtet in einem Roman um die schöne, aber gerade in jener Zeit auch ausgesprochen blutige Insel Irland – das ist ein Fest für Freunde des historischen Romans. Dabei ist natürlich auch ein wenig Geduld gefragt, denn um diese epische Geschichte ausbreiten zu können, muss Kiera Brennan eine Menge Figuren einführen, deren Namen und Beziehungen untereinander dem Leser nicht immer gleich eingängig sind. Das Personenverzeichnis am Ende des Buches ist allerdings ziemlich hilfreich. Zudem sind es gerade die Charaktere, die „Die Herren der Grünen Insel“ zu einer echten Lesefreude machen. Ich mag es sehr, wenn man mal ein paar Kapitel lang durch die Augen von wenig sympathischen Figuren blickt. Schließlich soll ein gutes Buch Emotionen wecken – oft sind die Schurken die packendsten und authentischsten Charaktere. Allzu zart besaitet sollte man nicht sein, wenn man „Die Herren der Grünen Insel“ liest. Kiera Brennan hat hier keinen gemütlichen Roman über das herrliche Leben auf einer mittelalterlichen Burg geschrieben, sie schildert stattdessen sehr drastisch brutale Kämpfe, zotige Unterhaltungen und unglaubliche Intrigen, die das Leben und Schicksal vieler Menschen beeinflussen. Einzig die Beschreibungen der Landschaften hätten für meinen Geschmack manchmal etwas kürzer ausfallen können. Doch echte Irland-Fans finden vielleicht gerade an diesen, teils schon fast liebevollen, Szenen besonderen Gefallen. Fazit zu Kiera Brennans „Die Herren der Grünen Insel“: In dieses Buch taucht man wirklich tief hinein. Nicht nur ist es spannend geschrieben und mit historischen Persönlichkeiten gespickt, auch erzählt Kiera Brennan mehrere, miteinander kunstvoll verwobene Geschichten über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg. Die Autorin hat einen einprägsamen, anschaulichen Schreibstil und schafft es, den Leser mit einigen Wendungen wirklich zu überraschen. Ihre Charaktere sind vielschichtig und emotional, ihre Liebe zu historischer Genauigkeit deutlich zu spüren. „Die Herren der Grünen Insel“ ist eine klare Empfehlung für alle, die historische Romane durchaus mal etwas ausschweifender, spannend und mit einer guten Prise Action mögen.

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Inhalt: Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlín in diesem Kampf um Macht und Blut? Über die Autorin: Kiera Brennan ist das Pseudonym einer erfolgreichen Bestsellerautorin, deren Romane bei zahlreichen deutschen Verlagen erschienen sind. Ihr Historienepos Die Herren der Grünen Insel spielt im Irland des Hochmittelalters – eine Epoche, die Brennan seit jeher fesselt. Während langer Irlandaufenthalte hat sie an Originalschauplätzen recherchiert und sich von der wildromantischen Landschaft der Insel inspirieren lassen. Meine Meinung: "Die Herren der grünen Insel" ist eine mehrteilige Reihe (jedenfalls ist das den Worten der Autorin zu entnehmen, wenn auch noch nichts offiziell angekündigt ist), die das Schicksal der Insel Irland im 12. Jahrhundert behandelt. Die Geschichte wird zum größten Teil aus historisch korrekter Sicht erzählt (auch wenn ich dies nicht wirklich recherchiert habe...), aber wie so oft bei historischen Romanen ist natürlich nicht alles zu 100% auch so passiert. Soll es aber auch nicht, schließlich erwarte ich mir eine spannende, mitreißende Geschichte und kein simples Erzählen von historischen Ereignissen. Und spannend und mitreißend ist die Geschichte, soviel kann schon mal gesagt werden. Am Anfang geht es, wie so oft, etwas gemächlicher los, Orte und Personen werden vorgestellt, aber schnell entwickelt die Geschichte einen Sog, der einen mitreißt. Mittels verschiedener Hauptpersonen wird die wechselhafte, oftmals gewaltvolle und sehr dramatische Story voran getrieben, und schnell hat man die eine oder andere Person ans Herz geschlossen und wartet regelrecht darauf, das endlich wieder ein Kapitel von "ihr" kommt. Ein paar interessante Storywendungen sind auch vorhanden, so das die Spannung wirklich gut aufrecht erhalten wird. Das Buch selbst hat 960 Seiten, ein relativ dicker Schinken also, und ist optisch wirklich sehr schön anzusehen. Im Bucheinband bspw. sind vorne und hinten Karten der Insel zu sehen mit den Handlungsorten. Es gibt ein Personenverzeichnis mit Aussprachhilfe dieser und einen historischen Zeitstrahl. Fazit: Alles in allem ist dieses Buch für Historienfans ein rundes Paket dieses Buch, was ich nur dringend weiter empfehlen kann und ich freue mich wenn es eine Fortsetzung geben wird.

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„Wer bist du“? „„Eine Irin“, sagte sie schließlich und ging zurück in Richtung Halle. „Ich bin eine Irin, und ich werde für immer eine bleiben“. Bis Aoife dies mit klarer Erkenntnis und Inbrunst sagen kann, wird allerdings viel Zeit vergehen, Intrigen gesponnen werden, Kriege am Horizont erscheinen und innerhalb der vielen Königreiche im Irland des Mittelalters ebenso vieles an innerer wie äußerer Bewegung stattgefunden haben. Was nicht nur Aoife, Ascall (der erst sechs Jahre alt ist, als er ein erstes Mal töten wird) und dessen Bruder Ailillán betrifft, sondern eine Vielzahl von Personen aus, im Kern, vier Familien, deren Ergehen, Schicksal und deren Verflechtungen gegen- und untereinander Kiera Brennan in aller Breite in diesem historisch sehr fundierten Werk darstellt. Beginnend im Jahr 1151 und enden im Jahr 1172. Wobei die Zeit und die Umstände aus Kindern Könige und harte Männer machen werden, andere wiederum von Geheimnissen umgeben sind, wieder andere kühles Machtdenken nach vorne rücken. „Gut“ und „Böse“ verschwimmen hier durchaus, die Motive der einzelnen Figuren sind in sich durchaus schlüssig zu erkennen, wobei persönliche Sympathien mit Liebenden und „warmen“ Figuren nicht ausbleiben, trotz oder gerade wegen aller Intrigen und Machtstreben hinter so manchen Kulissen. Verbunden mit der sehr bildkräftigen Sprache Brennans, die sowohl ihr „Personal“ wie auch die geographischen Gegebenheiten wie auch Orte und Häuser und Landschaft lebendig zu beschreiben versteht, fällt es dem Leser nicht schwer, sich in das Geschehen mit hinein zu begeben. Da Brennan auch, soweit es möglich und sinnvoll ist, an Originalnamen und -Bezeichnungen festhält und die Atmosphäre des Mittelalters im Irland jener Zeit intensiv in sich aufgenommen hat, ergibt sich ein realistischer und originärer Eindruck der Ereignisse. Allerdings verzweigt Brennan ihre Geschichte überaus stark in (zu) viele Perspektiven und Erzählfäden. Dies, in Verbindung mit dem stark „personenlastigem“ Erzählstil nimmt dem Werk im Verlauf der Lektüre doch einiges an „epischer Wucht“ (im Kinoformat gedacht fehlt es einfach in Relation zum Umfang des Buches an Schlachten, klaren vordergründigen Erzähllinien, an Wucht). Trotz im Übrigen vielfacher Machtgelüste und Intrigen, ein wenig mehr an durchgehender Ruchlosigkeit und eine gewisse Rotzigkeit hier und da hätte der Lebendigkeit und Härte der Erzählung ebenfalls gutgetan (dass Brennan vor Gewalt, Blut und Grausamkeit nicht zurückschreckt, verdeutlicht sie ja durchaus an so manchen Szenen im Buch). Alles in allem ergeben sich so gerade vom Umfang des Werkes her bei der Lektüre doch teils vermeidbare Längen, zu ausführliche Schilderungen im Detail, ein zu häufiges Abbrechen von Entwicklungen, die durchaus mit Tempo zunächst im Buch aufgenommen wurden. Dennoch, aufgrund des hohen Realitätsbezuges, der vielfachen Verwicklungen auch in den Personen selbst und der immer wieder neu ansetzenden Ereignisse ergibt sich im Gesamten ein gelungener, bildkräftiger und sich aus der Masse der historischen Romane positiv abhebender Roman.

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Da mich sowohl Irland als auch Familiengeschichten unheimlich faszinieren, schien dieses Buch genau das Richtige für mich zu sein. Von der Autorin hatte ich bisher noch nichts gelesen, auch nicht unter ihrem eigentlichen Namen Julia Kröhn. Wer diesen Roman liest, den verschlägt es nach Irland um 1166, einer stürmischen Zeit, in der erbittert um die Vorherrschaft im Land gekämpft wird. Doch nicht nur die Könige im Land bekämpfen sich, droht alsbald eine ganz andere Gefahr: der König von England will das Land an sich reißen. Werden sich die Iren zur Wehr setzen können? Was mir sofort ins Auge stach, waren die unglaublich tollen Beschreibungen, die einem die Umgebung bildlich vor Augen führen. Man hat wirklich keinerlei Vorstellungsprobleme. Die Zahl der dargestellten Charaktere ist nicht ganz ohne, aber bei einem Wälzer, der mit über 900 Seiten daherkommt, erwarte ich auch fast nichts anderes. Und hat man sich erst einmal eingelesen, so kann man sich die teilweise recht schweren Namen trotzdem irgendwie merken. Zudem gibt es ein Personenregister, was der Orientierung sehr zuträglich ist. Gut gefallen hat mir, dass im Buch nicht nur die liebenswerten Charaktere beleuchtet werden, sondern eben auch die Schurken. So kann man sich in die einzelnen Darsteller gut hineinversetzen und auch mal mit einem Bösewicht mit fiebern. Mit diesem Roman gelingt es der Autorin ein authentisches Bild von Irland in der damaligen Zeit zu zeichnen. Selten habe ich einen so seitenstarken Roman gelesen, denn ich als so kurzweilig empfand und gleichzeitig so viel für mich mitnehmen konnte. Etwas erstaunt haben mich die teils recht brutalen Szenen, wo einiges an Blut fließt, aber das passt wohl eben auch in die dargestellte Zeit. Es ist nie abstoßend oder obszön geschildert, sondern einfach nur realitätsnah. Fazit: Ein überzeugender Schmöker voller Intrigen und Machtspielchen, der mich unheimlich gut unterhalten hat. Die wenigen Längen werden durch den tollen Schreibstil regelrecht weggewischt. Uneingeschränkt lesenswert. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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Irland im 12. Jahrhundert. Menschen kämpfen hier wie überall sonst auf der Welt ums Überleben. Das Mittelalter ist ein grausames Zeitalter, in dem der Mensch den Kräften der Natur so gut wie schutzlos ausgeliefert ist. Es herrscht das Gesetz des Stärkeren, das Gesetz von Männern. Recht und Besitz erhält wer stark genug ist es sich zu erkämpfen. Frauen sind Ware, sie werden hin- und hergeschoben, politisch arrangiert verheiratet, unterdrückt und geschändet. Eine Insel – viele Gesichter, wir erleben nicht nur den nach aussen hart wirkenden Ascall und seinen jüngeren Bruder Alillán, sondern tauchen auch ein in die Erlebenswelten von gerissenen Händlern, intriganten Adligen, ehrbaren und weniger ehrbaren Rittern, Barden und vielen anderen mehr. Über sechs Jahre begleiten wir die Schicksale der ProtagonistInnen, dabei wendet sich das Blatt des Schicksals mehr als einmal für alle Beteiligten. Interessant ist die Erzählung der einzelnen Geschichten der Charaktere, die Handlungen einiger haben direkte Auswirkungen auf das Leben anderer und obwohl manche sich im Lauf des Buchs nie begegnen, sich nicht einmal kennen, sind ihre Schicksalsfäden doch untrennbar miteinander verwoben. Kierra Brennan legt uns einen historischen Roman vor, dem es an nichts mangelt. Sie hält sich an dokumentierte Ereignisse und flicht diese ebenso flüssig in ihre Handlung ein wie sie fiktive und historisch belegte Personen abwechselt und zusammenbringt. Dabei lässt sie sich fast 1000 Seiten lang Zeit. Doch nicht ein einziges Wort scheint diesem Roman zu viel zu sein. Jegliches Ereignis, jeglicher Dialog, jede Beschreibung, jeder Einblick in die Gedankenwelt einer Person oder die Beschreibung der wilden grünen Insel, wirkt durchdacht und wohl überlegt. Da ist nichts zu viel. Das Ende ist offen gehalten, mit ein wenig Glück dürfen wir uns auf weitere Geschichten von Ascall, Rósín und Faolán freuen. Insgesamt ein rundherum stimmiges Buch, das allerdings nicht wenig von den LeserInnen verlangt, komplexe Handlungsstränge, schwer lesbare Namen, für Fans von Historischen Romanen genau das Richtige, für alle anderen mitunter eine Herausforderung. :)

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