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Rezensionen zu
Bösland

Bernhard Aichner

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ben durchlebt eine schwere Kindheit: ein prügelnder Vater, eine depressive Mutter und nur wenige Freunde. Bis Felix und Matilda in sein Leben treten und sich alles zum Guten wendet. Scheinbar: denn schon bald ist Matilda tot – erschlagen mit einem Golfschläger – und Ben der einzige Verdächtige. 30 Jahre danach kommt die Erinnerung daran bruchstückhaft zurück und eine scheinbar zufällige Begegnung führt zu einem weiteren Mord, oder zwei, oder drei ... Ich gebe es offen zu: hätten mir nicht so viele dieses Buch empfohlen, hätte ich es vermutlich nach den ersten 50 Seiten aufgehört. Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist tatsächlich sehr speziell und ich hab gut ein Viertel des Buchs gebraucht, um wirklich reinzukommen und nicht dauernd nachlesen zu müssen, weil mir der ein oder andere Satz unvollständig vorkam. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat, kann man das Buch in einem Rutsch verschlingen. Der Autor schafft es trotz dieser unkonventionellen Schreibweise – Kapitel aus Sicht des Protagonisten, ähnlich einem Tagebucheintrag, wechseln sich mit Dialogen in Aufzählungsart ab – den Leser mitzunehmen, und das gefühlt ohne Füllwörter, Beschreibungen der Umgebung oder ähnlichem Geplänkel. Persönlich finde ich, dass die Spannung zwar etwas leidet und man lediglich die Überschrift des nächsten Kapitels als kleinen Cliffhanger bezeichnen könnte, dennoch will man irgendwie trotzdem wissen, wie die Geschichte weiter bzw. ausgeht. Im Nachhinein betrachtet passt der Schreibstil zum Protagonisten und seiner „psychischen Glaubwürdigkeit“. Ich bin immer noch total zwiespältig wie ich das jetzt alles finden soll, denn selten hat mich ein Buch so verwirrt und doch begeistert. Aber ich gebe einen Daumen nach oben und auch ich werde – mit Einschränkung hinsichtlich des Schreibstils – dieses Buch weiterempfehlen.

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Ich wollte schon immer mal ein Buch dieses Autors lesen und nun ist es mir endlich geglückt. Dabei erwartete mich ein sehr erfrischender, anderer Stil als ich es bisher bei Thrillern gewohnt war. In der Geschichte geht es um Ben, der vor 30 Jahren als Kind wegen Mordes verurteilt wurde. Er kann sich an die Tat selbst nicht erinnern und versucht seit Jahren seine Erinnerungen wiederzufinden. Was geschah damals wirklich? Er begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit, nur um auf ein Geheimnis zu stoßen, dass sein eigenes Leben bedroht... Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass immer im Wechsel mal Handlung geschildert wird, egal ob aus der Gegenwart oder aus der Vergangenheit, und mal reine Dialoge zum Lesen zur Verfügung stehen, ohne dass dabei beschrieben wird, wie die Figuren dabei agieren. Dies empfand ich als sehr erfrischend und neuartig. Der Fall von damals hat es mir dabei wirklich am meisten angetan, denn man fragt sich ja schon warum ein Kind ein anderes Kind einfach töten kann. Dieser Umstand wird auch nachvollziehbar erläutert. Mit Ben als Figur kann man sich zwar nicht so wirklich identifizieren, einfach weil man schlichtweg seine negativen Erfahrungen zum Glück nie machen musste, aber man versteht wie er agiert. Ich mochte ihn beim Lesen immer mehr, was vor allem daran lag, weil er sich trotz allem was passiert war für andere einsetzt, auch wenn ihn das in Gefahr bringt. Ansonsten war mir persönlich sehr schnell klar, wer hier der eigentlich Böse ist, weil der Autor bereits zu Beginn zahlreiche Indizien streut. Mir persönlich hat das gut gefallen, da ich es lieber mag, wenn man selbst auf des Rätsels Lösung kommt als wenn einem eine an den Haaren herbeigezogene Lösung präsentiert wird. Die ersten zwei Drittel des Buches lasen sich wirklich wie ein echter Pageturner. Hier hatte der Thriller echtes Suchtpotential. Das letzte Drittel war dann etwas abgefahren und ließ mich ein wenig an der Glaubwürdigkeit der Handlung zweifeln. Fazit: Ich habe es nicht bereut diesen Thriller gelesen zu haben, da es wirklich mal etwas anderes war. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus!

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Sehr spannend

Von: Suse

12.12.2018

Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder … Der Autor: Bernhard Aichner (geb. 1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck/Österreich. Aichner schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Nach den Spannungsromanen Nur Blau (2006) und Schnee kommt (2009) erschienen bei Haymon die Max-Broll-Krimis Die Schöne und der Tod (2010), Für immer tot (2011) und Leichenspiele (2012). Totenfrau ist der erste Thriller, der bei btb erscheint. Für die Recherche dazu arbeitete Aichner ein halbes Jahr bei einem Bestattungsinstitut als Aushilfe. Meine Meinung: Ich habe bei diesem Buch etwas komplett anderes bekommen als erwartet, und das meine ich positiv. Ich wusste nichts über das Buch, habe keinen Klappentext gelesen oder mir Meinungen angeschaut. So bin ich also mit einer ganz anderen Erwartung ans lesen gegangen. Ich bin davon ausgegangen es handelt sich hier um einen normalen Thriller. Aber weit gefehlt. Wir haben hier null Ermittlungsarbeit und für mich ist es schon eher ein Psychothriller. Der Autor schreibt sehr flüssig und das Buch lässt sich super schnell lesen. Die Kapitel sind kurz und in Abschnitte eingeteilt, was das lesen noch angenehmer macht. Das Buch ist aber gar nicht so dick wie es den Anschein hat, da vor jedem Kapitel eine freie Seite ist mit nur einem Satz. Macht das Buch also kürzer, was ich aber nicht schlimm finde. Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite packen. Es war mein erstes Buch des Autors und da ich schon so viel Gutes gehört hatte über ihn, war ich super gespannt. Ich wurde nicht enttäuscht. Der Aufbau und die Entwicklung der Geschichte sind super spannend. Man fliegt förmlich durch das Buch. Auch die Charaktere waren sehr anschaulich dargestellt. Im ganzen betrachtet ein super Buch. Drama und Spannung sind hier zu finden. Ich kann es sehr empfehlen und werde den Autor im Auge behalten.

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An seinem 10. Geburtstag begeht Ben's Vater Selbstmord. Damit verändert sich das Leben des Jungen - Das Bösland, der Dachboden des Familienhauses, ist nun nicht länger der Ort der Schläge für Ben; das Bösland wird der geheime Rückzugsort für ihn und seinen besten Freund Kux. Ein paar Jahre später wird Ben dort mit der blutverschmierten Leiche einer Freundin gefunden und ohne Erinnerungen in die Psychiatrie eingewiesen. Nach 30 verstrichenen Jahren möchte er seiner Vergangenheit ins Auge sehen und herausfinden, was damals wirklich geschah. Doch diese Entscheidung wird er bald bereuen...  Bernhard Aichner serviert uns hier die sehr spannend beginnende Geschichte von seinem Protagonisten Ben, welche einen ab der ersten Seite mitreißt. Ich bekam sofort einen guten Draht zu Ben, mochte ihn irgendwie auf Anhieb und wollte natürlich wissen, womit er zu kämpfen hatte und hat. Der außergewöhnliche Wechsel der Erzählperspektive, die sich in Kapiteln zwischen Dialogen und der Schilderung Ben's die Hand geben, hat mir sehr gut gefallen und der Story die nötige Portion Abwechslung verpasst. Die kurz gehaltenen Kapitel verführen dazu immer noch ein wenig weiter zu lesen; der flüssige Schreibstil tut sein übriges dazu, so dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen mag. Einziger Knackpunkt für mich ist das relativ abrupte Ende - knapp 50 Seiten vorm Show Down hätte ich gerne noch einen ordentlichen Twist in der Handlung gesehen oder zumindest einen des sonst so fiesen Verlaufes würdigen Knall. So war mir der Plot ein wenig zu rund, es passte alles zu gut in eine Linie. Doch kann man ja bekanntlich nicht alles haben, und nichts desto trotz bekommen wir mit "Bösland" einiges geboten. Allein schon der Leitsatz "Komm mit mir ins Bösland, Ben" wird noch eine Weile durch meine Gedanken wandern. ;) Wer auf der Suche nach einem soliden Thriller ist, sollte hier fündig werden! Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternchen. Ich bedanke mich bei der Verlagsgruppe Random House für das Rezensionsexemplar und hoffe auch in Zukunft auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

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Das Leben des zehnjährigen Ben erhält ein einschneidendes Erlebnis, als er auf dem Dachboden seines Hauses seinen Vater erhängt auffindet. Bei diesem Dachboden handelt es sich um das Bösland, in dem sein Vater ihn immer wieder auf brutalste Weise misshandelt und verprügelt hat. Drei Jahre später gibt es die nächste furchtbare Begebenheit für Ben, als auf eben diesem Dachboden eine Mitschülerin tot in seinen Armen gefunden wird. Ben soll mit einem Golfschläger auf sie eingeschlagen und sie getötet haben. Er kommt in die Psychiatrie, wo er mit Hilfe seiner Therapeutin versucht, ein halbwegs normales Leben zu führen. Als er nach dreißig Jahren entlassen wird, passiert erneut ein Mord. Doch Ben ist überzeugt davon, dass er damit nichts zu tun hat. Auf dem Dachboden seines Elternhauses beginnt er, sich seiner Vergangenheit zu stellen und entdeckt dabei altes Filmmaterial. Der österreichische Schriftsteller Bernhard Aichner ist einer der ungewöhnlichsten deutschsprachigen Krimi- und Thrillerautoren. Der Durchbruch gelang ihm mit der Totenfrau-Trilogie, die aufgrund ihrer minimalsten Stilistik (knappe Dialoge, extrem kurze Sätze, so gut wie keine Beschreibungen) sicher mehr als unkonventionell zu lesen war und die den Stil von Bernhard Aichner nachhaltig geprägt hat. In seinem neuesten Roman „Bösland“ bleibt er diesem Schreibstil grundsätzlich treu, auch wenn es signifikante Veränderungen gibt. Seine stakkatomäßige Art des Erzählens behält er bei, obwohl die Sätze deutlich strukturierter wirken und die Anzahl der Einwortsätze drastisch abgenommen hat. Neu ist, dass Handlung und Wortwechsel nicht nur durch Gedankenstriche getrennt werden, sondern das dies kapitelweise vorgenommen wird. In abwechselnder Form agiert ein Erzähler, der auf Gedanken und Beschreibungen eingeht. Dann kommen im folgenden Kapitel Dialoge zum Einsatz. Dieser stetige Wechsel, der sich besser liest, als die Mischung bei der Totenfrau-Trilogie, sorgt für einen überaus interessanten Mix, dem man sich nur schwer entziehen kann. Der Plot von „Bösland“ mag konstruiert wirken, doch man darf nicht vergessen, dass es sich immer noch um einen Roman handelt. Und das, was Bernhard Aichner hier konstruiert hat, unterhält ausgezeichnet. Jedes Mal, wenn der Leser denkt, schlimmer kann es kaum werden, legt der Autor eine weitere Schippe drauf und zieht den Leser in ein Konglomerat aus Macht und Abgründen. Dabei ist es nicht nur Ben, sondern vor allem sein Freund Felix Kux, der eine wichtige Rolle in diesem Roman spielt. Und der jetzt, dreißig Jahre nach den damaligen Ereignissen, keinerlei Interesse an seinem alten Gefährten hat. Das Personal der Geschichte ist recht überschaubar gehalten, was für eine zusätzliche Verdichtung der atmosphärischen Spannung sorgt. Mein Fazit: An diesem Roman von Bernhard Aichner werden sich einmal mehr die Geister scheiden. Wer keinen Zugang zur reduzierten Stilistik des Autors bekommt, wird „Bösland“ sicher recht schnell zur Seite legen. Wer mit der Art des Erzählens keinerlei Probleme hat, wird allerdings mit einem hochspannenden und durchdachten Psychothriller belohnt, der mit überzeugenden Charakteren aufwarten kann und der sich aus der breiten Masse deutschsprachiger Thriller positiv hervorhebt.

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Spannender Thriller

Von: libro-chica

15.10.2018

„Bösland“ von Bernhard Aichner ist ein sehr ungewöhnlich geschriebener Thriller. Die Sätze und Kapitel sind kurz und die Dialoge in einer Art Aufzählung. Mir hat dieser Schreibstil jedoch ganz gut gefallen. Die Handlung fand ich spannend. Ben spricht mit seiner Therapeutin über eine Tat, an die er keine Erinnerungen hat und über sein früheres Leben und das Verhältnis zu seinen Eltern. Als dreizehnjähriger Junge soll er mit einem Golfschläger eine Mitschülerin erschlagen haben. Er wurde dafür verurteilt und kam in psychiatrische Behandlung. Dreißig Jahre sind seitdem vergangen, seine Zeit in Haft hat er abgesessen. Ben trifft einen alten Freund und es kommt Licht ins Dunkel. Doch es geschieht wieder ein Mord. Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen. Ein sehr fesselnder Thriller, der bereits zu Anfang schon spannend beginnt. Durch die Dialoge mit der Therapeutin erfährt man einiges über Bens Gefühlswelt und das Verhältnis zu seinen Eltern. Sein Vater hat ihn geschlagen und Ben musste jedes Mal mitkommen, die Treppe hoch auf den Dachboden, ins Bösland, wie sein Vater es genannt hat. Seine Mutter hat nichts unternommen. Nur seine Freundschaft zu Kux hat ihn durchhalten lassen. Wann immer sie konnten, haben sich die beiden getroffen. Doch Kux hat Ben nie besucht während der Inhaftierung. Ben war erst in der Jugendpsychiatrie und anschließend auf der Erwachsenenstation. Eine ungewöhnliche Schreibweise, aber mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein spannender Thriller von Bernhard Aichner.

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