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Rezensionen zu
Memory Game - Erinnern ist tödlich

Felicia Yap

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Claire lebt in einer Welt, in der es zwei Arten von Menschen gibt: Die Duos, die sich nur an alles der letzten zwei Tage erinnern können und diejenigen, die sich nur an einen zurückliegenden Tag erinnern können. Alles wird über die zumeist elektronischen Tagebücher der Leute gesteuert, jeder trägt jeden Tag ein, was er erlebt und erfahren hat, um diese Erinnerungen später nachlesen und nachschlagen zu können. Als eines Tages eine Leiche in der Nähe von Claires Heim gefunden wird, gerät ihr Ehemann Mark, ein erfolgreicher Autor, unter Verdacht, denn wenn man dem Tagebuch der Verstorbenen glauben schenkt, dann war Mark ihr Geliebter … Die Buchidee klang wirklich total gut! So eine Vorstellung ist schon irre. Ich war total auf die Umsetzung gespannt, denn ich selbst konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie es sein könnte, wenn man sich lediglich an den letzten Tag erinnern kann. Wie kann dann Fortschritt stattfinden, wie kann man lernen? Genau das wird zwar im Buch damit erklärt, dass man Erinnerungen abspeichern, also erlernen kann, nur halt nicht erinnern. Das kam für mich allerdings nicht wirklich durchdacht vor. Warum lernt man dann nicht einfach alles? Für mich war das absolut unzureichend erklärt, damit konnte ich mich also nicht wirklich abfinden. Total spannend fand ich auch die Frage, wie man Bücher schreibt ohne Erinnerungen. Der Protagonist Mark ist immerhin ein erfolgreicher Autor. Aber wie geht das? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen und das Buch vermochte es einfach nicht, es mir wirklich zufriedenstellend nahe zu bringen. Ganz davon abgesehen, dass man Bücher ja auch am Stück lesen müsste um sie zu lesen. Lässt man einen Tag dazwischen, dann weiß man schon gar nicht mehr was geschehen ist, geschweige denn, dass man überhaupt etwas gelesen hat. Genau so merkwürdig kam mir jegliche Beziehung vor. Wenn man sich an keine Gefühle erinnert, sind Beziehungen dann überhaupt etwas wert oder einfach nur Mittel zum Zweck? Und damit meine ich nicht nur romantische Beziehen. Gefühle kann man immerhin nicht wirklich beschreiben. Und wenn man sich nicht daran erinnern kann was man fühlt? Schon alleine solch grundsätzliche Fragen kamen mir im Verlauf der Lektüre immer wieder und da sie für mich einfach nicht zufriedenstellend beantwortet wurden, konnte ich mich auch nicht wirklich auf den Rest der Geschichte einlassen. Ich war zwar schon gespannt darauf, auf was das alles hinaus laufen würde, aber wirklich glaubhaft fand ich die Geschichte zu keiner Zeit, was die Freude an dieser Geschichte schon sehr dämpfte. Sehr schade eigentlich, denn die Idee war wirklich klasse, da hätte man sicherlich mehr draus machen können. Fazit Memory Game: Erinnern ist tödlich von Felicia Yap glänzte mit einer tollen Idee. Die Umsetzung konnte mich aber leider überhaupt nicht überzeugen. Schon alleine die Ausgangsidee musste ich immer wieder in Frage stellen, was es mir leider unmöglich machte dieses Buch auch nur Ansatzweise zu genießen. Sehr schade!

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London, 2015: Es gibt nur noch 2 Arten von Menschen. Monos, die sich nur an gestern erinnern können und Duos, die auch eine Erinnerung an vorgestern haben. Um ein normales Leben führen zu können, führen die Menschen gewissenhaft Tagebuch. Eines Tages wird eine weibliche Leiche entdeckt. Der Verdacht fällt auf Claires Ehemann Mark. Das kann sich Claire nicht erklären und gräbt in ihrer Vergangenheit. Was sie dort findet, schockiert sie... "Memorygame" ist das Debüt von Felicia Yap und hatte mich aufgrund seiner Idee neugierig gemacht. Wie lebt es sich in einer Welt, in der man buchstäblich nur von Tag zu Tag leben kann? Bei der Lektüre merkte ich jedoch schnell, dass ich hier keinen Thriller, sondern einen ausschweifenden Roman vor der Nase habe. Die Autorin verliert sich in Kleinigkeiten, was für mich ermüdend war. Schade. Die Geschichte wird kapitelweise von den Figuren selbst erzählt. Zum Einen ist da Claire, die sich als Mono nur an den vorangegangenen Tag erinnern kann und stark auf ihr Tagebuch angewiesen ist. Zum Anderen ist da ihr Mann Mark, der als Duo die Fähigkeit besitzt, sich an gestern und vorgestern zu erinnern. Hinzu kommt Hans, der als Ermittler im Fall der gefundenen Leiche eingesetzt ist und selbst mit seinem Schicksal als Mono zu kämpfen hat. Die vierte Perspektive wird durch Sophia erzählt. Durch sie bekommt man einen Einblick in die Vergangenheit. Ich fand die Idee, dass die Charaktere selbst ihre Geschichte erzählen, sehr gut und konnte mich auch schnell zurecht finden. Felicia Yap gelingt es hervorragend, ihren Figuren ein Gesicht und Charakter zu verleihen. Toll! Zu Beginn empfand ich die ausschweifenden Schilderungen als sehr hilfreich. Denn so erfuhr ich detailliert, wie es sich mit einem so stark eingeschränkten Kurzzeitgedächtnis lebt und welche Auswirkungen das auf die Gesellschaft und das Leben an sich hat. Leider verpasst die Autorin den Punkt, an dem sie ihre Story straffen und rasanter hätte erzählen können. Denn durch die vielen Beschreibungen, kleinen Details des Alltags und die Reibereien zwischen den Figuren ging der Roman nicht voran. Selbst bei der Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass nichts passiert ist. Die Spannung, die ich noch zu Beginn verspürte, ging komplett verloren. Und so legte ich das Buch nach gut 2/3 zur Seite. Es passierte einfach nichts! Der Stil von Felicia Yap ist gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist geprägt von Details, Einzelheiten und starken Emotionen. Fazit: Mit Schwung hätte ich das Memory Game gern zu Ende gespielt. So ist es leider ein Fehlgriff.

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