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Rezensionen zu
Memory Game - Erinnern ist tödlich

Felicia Yap

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Ein Welt wie unsere, nur ganz anders. Felicia Tap hat mit Memory Game eine Welt erschaffen, in der es zwei Klassen von Menschen gibt. Die Duos, die sich nur an alles der letzten zwei Tage erinnern können und diejenigen, die sich nur an den direkt vorangegangenen Tag erinnern. Alles woran sich die Menschen erinnern wollen, muss in ein Tagebuch eingetragen werden, früher in Form eines Notizbuchs, heute in elektronischen Form. Die Story umfasst genau einen Tag an dem wir abwechselnd verschiedene Charaktere begleiten, sowie auch Ereignisse, die teilweise in der Vergangenheit stattgefunden haben. Das ungewöhnliche Setting konnte mich ab den ersten Seiten fesseln und somit fand ich die Geschichte gleich sehr interessant. Die Idee mit den Erinnerungen, die Ermittlung, der Mord usw. konnten mich von Anfang an absolut begeistern. Felicia Tap hat die Geschichte äußerlich gut ausgearbeitet und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Perspektivenwechsel und verschiedenen Erzählebennen, die für manche vielleicht verwirrend sein mögen, haben mir besonders gut gefallen. Diese Taktik bringt Spannung in den Roman, die von Anfang bis Ende anhält und den Leser immer wieder mit neuen Szenen überrascht. Felicia Yap schreibt leicht aber trotzdem sehr intensiv und bildgewaltig. Trotz des Wechsels von Dialogen zu Tagebucheinträgen oder Ereignissen, kommt die Geschichte nicht zu kurz. Der leichte Schreibstil der Autorin hilft den Lesern dabei sich in das Buch fallen zu lassen und es bis zu Ende unterhaltsam. Während des Lesens ergaben sich immer wieder neue Fragen. Man ertappt sich selber dabei, wie man Theorien spinnt und diese über den Haufen wirft, nimmt sie allerdings im Nachhinein wieder auf. Für mich war das Buch eine außergewöhnlich interessante Vorstellung der Welt, ein fast philosophischer Thriller, auch wenn sie des öfteren angsteinflößend wirkte. Das Buch hat alles was ein guter Thriller braucht und vieles mehr. Es regt der Leser zum nachdenken an. Das Memory Game auch noch ein Debütroman ist finde ich persönlich erstaunlich. Ich freue mich bald noch vieles mehr von der Autorin lesen zu dürfen.

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Meine Meinung Das Cover des Buches finde ich von den Farben her, leider gar nicht ansprechend. Ich mag gelb nicht besonders und zusammen mit grau wirkt es irgendwie traurig. Allerdings mag ich die Beschaffenheit der Buchstaben, diese sind nämlich ähnlich wie Salzkristalle und fühlen sich beim Lesen gut an. Auch das die Buchstaben etwas zu verschwinden scheinen, passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Die Protagonistin Claire ist ein Mono, das bedeutet, sie kann sich nur an den letzten Tag erinnern. Ich persönlich finde das schon wirklich krass, aber als dann noch etwas schlimmes passiert und sie gar nicht mehr weiß ob sie sich selbst trauen kann, war ich wirklich erstaunt wie wichtig eigentlich unser Erinnerungsvermögen ist. Claire ist eine depressive Frau, die sich oft kleiner macht als sie ist. Sie fühlt sich im Schatten ihres Mannes, der ein Duo ist (er kann sich an die letzten 2 Tage erinnern) und denkt sie ist es eigentlich garnicht wert, so einen Mann zu haben. Auch das er öfter über Monos schimpft macht das ganze nicht gerade leichter. Dennoch erfahren wir das Claire ein gutes Leben führt. Sie muss nicht arbeiten gehen, unternimmt viel und hat Freunde. Warum sie depressiv ist und Medikamente nimmt erfahren wir während der Geschichte, die manchmal wirklich heftig ist. Allgemein war das Buch erstaunlich einfach zu lesen. Es spielt in der heutigen Welt, nur das die Menschen sich eben nur an den letzten bzw. die letzten 2 Tage erinnern können. Es gibt so genannte iDiaries, in denen alle Leute ein Tagebuch führen um nichts zu vergessen. Ich fand die Idee cool, das das ganze ein Apple-Gerät ist (ich bin selbst großer Apple Fan) und das ganze natürlich vereinfacht. Ab und zu konnte man Zeitungsartikel oder ähnliches Lesen, das diese Welt den Leser näher bringt und man somit die zusammenhänge besser versteht. Auch gut gemacht fand ich das sich die Schriftart änderte, wenn jemand einen Text aus seinem Tagebuch gelesen hat. Hier konnte man also alles gut auseinander halten und der Story sehr leicht folgen. Für mich war das Buch eine interessante Vorstellung der Welt, auch wenn sie des öfteren Angsteinflößend wirkte. Meiner Meinung nach hatte das Buch aber alles, was ein guter Thriller braucht. Das das ganze auch noch ein Debütroman ist finde ich erstaunlich. Ich hoffe wir hören bzw. lesen noch viel von dieser talentierten Autorin. Autorin Felicia Yap wuchs in Kuala Lumpur auf, studierte Biochemie in London und erwarb ihren Doktor der Geschichte an der University of Cambridge. Sie arbeitete bereits als Biologin, Historikerin, Dozentin, Kritikerin und Journalistin, unter anderem für The Economist und Business Times. Sie lebt in London, wo sie vor kurzem ein Programm zu Kreativem Schreiben an der Faber Academy abschloss. Memory Game – Erinnern ist tödlich ist ihr Debüt. Einzelbewertungen Schreibstil 5/5 Charaktere 5/5 Spannung 5/5 Ende 4/5 Cover 3/5 Fazit Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat und mich vollends mitreißen konnte.

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Klappentext In Claires Welt gibt es zwei Arten von Menschen: solche, die wie sie sind und sich nur an die Ereignisse des vorangegangenen Tages erinnern können, und solche wie ihren Ehemann Mark, deren Gedächtnis zwei Tage zurückreicht. Claire hat nur eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit: ihr Tagebuch. Was sie nicht rechtzeitig aufschreibt, geht für immer verloren. Eines Morgens steht die Polizei vor Claires Tür. Die Leiche einer Frau wurde im Fluss gefunden. Nach Aussage der Beamten war sie Marks Geliebte und er wird des Mordes verdächtigt. Sagt die Polizei die Wahrheit? Kann Claire ihrem Ehemann vertrauen? Und vor allem: Kann sie sich selbst vertrauen? Meine Meinung Das Buch ist ein Thriller welcher in einer Welt spielt, die eigentlich genauso ist wie unsere - nur ohne Erinnerung! Es gibt dort zwei Sorten von Menschen, die Monos - sie haben ein Gedächtnis von 24 Stunden und die Duos - deren Gedächtnis reicht 48 Stunden zurück. Alles, an was sich die Menschen erinnern wollen, müssen Sie sich in ihre iDairies aufschreiben und können Fakten auch auswendig lernen - aber nur begrenzt. Durch dieses ungewöhnliche Setting habe ich ein bisschen gebraucht um in die Story eintauchen zu können. Als mir das dann gelungen ist, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Claire ist ein Mono und ihr man Mark ein Duo - diese Mischehe ist für die Welt sehr ungewöhnlich und birgt einiges Konfliktpotential - aber nicht nur das, sondern auch der Mord indem Claire und ihr Mann Mark irgendwie verstrickt scheinen ... aber die entscheidenden Aufzeichnungen sind verschwunden... wem kann Claire trauen und wird es DCI Hans Richardson gelingen den Fall aufzuklären? Mir haben die Charaktere in dem Buch sehr gut gefallen, sie sind gut ausgearbeitet und haben alle eine spannende Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Idee dieser dystopischen Welt ist sehr interessant und gut durchdacht. Fazit Insgesamt ein ungewöhnlicher und fast schon philosophischer Thriller der mich öfters zum nachdenken und innehalten gezwungen hat, aber mir sehr viel Spaß gemacht hat. Vielen Dank an dieser Stelle an den Verlag penhaligon der eine Bloggeraktion veranstaltet hat, durch dieses gemeinsame Lesen und Reflektieren hat es noch mehr Spaß gemacht das Buch zu lesen! Als Highlight hatten wir dann noch die Möglichkeit mit der Autorin zu chatten und unsere Fragen zum Buch und der Geschichte zu stellen - danke auch für diese Chance!

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Der Prolog beginnt zunächst noch etwas rätselhaft in einem Dorf in der Nähe von Cambridge zwei Jahre vor dem eigentlichen Mord. Sophia Ayssa Ayling gibt an, dass sie anders als die Monos und Duos ein vollständiges Gedächtnis besitzt. Sie sinnt auf Rache für eine Verletzung, an die sie sich allzu gut erinnern kann und muss. Sie war 17 Jahre in einer Irrenanstalt und sehnt sich nach Gerechtigkeit. Monos erinnern sich nur an gestern. Sie müssen akribisch an jedem Tag in ihrem iDiary Tagebuch führen. Gleich an jedem folgenden Tag muss das Niedergeschriebene gründlich studiert und auswendig gelernt werden, denn nur so können sie teilweise ein Faktengedächtnis aufbauen. Duos können sich immerhin noch an zwei vergangene Tage erinnern, was zu Reibereien und Neid führt. Das Buch beginnt dann in Kapitel 1 mit Claire, die in einer Mischehe Mono/Duo mit dem erfolgreichen Autor Mark Henry Evans verheiratet ist. Sie sind schon seit 20 Jahren verheiratet, aber es wird schnell klar, dass die Beziehung nicht mehr so gut läuft. Sie kann sich nur noch erinnern, dass sie den Tag zuvor niedergeschlagen im Bett verbracht hat. Der Auslöser muss vor zwei Tagen gewesen sein, doch sie kann dem Eintrag ihres iDiarys nichts Diesbezügliches entnehmen. Dann steht unerwartet DCI Hans Richardson vor der Tür. Er untersucht den Tod von Sophia, die man im Fluss Cam gefunden hat. Da er Zugriff auf das Tagebuch der Toten hat, wird schnell klar dass Mark eine Beziehung zu ihr hatte, er wird zur weiteren Vernehmung mitgenommen. In Kapitel 2 geht es dann mit Marks Erinnerungen an die zwei vergangenen Tage weiter, aber der Leser bleibt im Ungewissen. Kapitel 2 folgt dann Sophia im September 2013 als sie Mark auf einer Veranstaltung kennenlernt. Man erfährt auch einiges über ihre Zeit in der Irrenanstalt und wie sie doch zu guter Letzt wieder auf freien Fuß kam. Das nächste Kapitel widmet sich dann dem Ermittler Hans, der bei Sophias Tod nicht an die Selbstmordtheorie glaubt und nach Beweisen für eine Gewalttat sucht. Er selbst ist ein Mono, der seiner Karriere wegen allen vorspielen muss, dass er ein Duo ist. Das schafft er gerade nur so durch noch intensiveres iDiary führen, Auswendiglernen und hohe Konzentration in allen Gesprächen. So begleitet man die sich fortsetzenden Entwicklungen und Ermittlungen. Er versucht den Fall in einem Tag zu klären, da die Lösung sonst droht im Vergessen zu versinken. Claire dagegen entdeckt, dass in ihren alten handschriftlichen Tagebüchern 12 Tage fehlen und versucht mehr drüber herauszufinden. Zu Beginn des letzten Drittels hat Hans schon eine weitreichende Erkenntnis, im Wettlauf gegen die Zeit liest er sich durch Sophias Tagebuch. Die Erzählung nimmt einige ungeahnte Wendungen, aber dann hat Hans endlich die Ergebnisse der Obduktion und ihm gelingt tatsächlich die Auflösung vor Tagesende. Es folgen sogar noch regelrecht philosophische Betrachtungen über das Gedächtnis, alte Erinnerungen, Fakten, die Beziehungen der Menschen und die Liebe. Das endgültig letzte Kapitel spielt dann auf Bora Bora etliche Monate nach dem Mord. Es werden weitere ungeahnte Zusammenhänge aufgedeckt. Der Fall war noch viel komplexer als angenommen. Es gelang eine fast perfekte Rache zumindest technisch wenn auch emotional nicht ganz. Der Epilog enthält dann einen letzten Blick auf die Bedeutung von Liebe und Erinnerung. Der Thriller „Memory Game – Erinnern ist tödlich“ von Felicia Yap baut auf einer sehr außergewöhnliche Grundidee auf, die aber in ihren Einzelheiten nicht sehr detailliert ausgearbeitet ist. Hierfür gibt es etwas Punktabzug. Dennoch wird sie so umfassend beschrieben, dass sie beim Leser regelrecht beklemmende Gefühle auslösen kann. Wenn man sich einfach auf diese Dystopie einlassen kann, ist das Buch sehr unterhaltend. Die Monos und Duos können Einträge und Erinnerungen immer nur mit einer eingebauten Suchfunktion aufspüren. Diese Vorstellung finde ich ziemlich grauenhaft. Das Gedächtnis und die Vergangenheit ein einziges Google. Die Geschichte ist von Anfang an gleich fesselnd und knifflig, man muss sich ganz schön konzentrieren und aufpassen. Die Erzählung ist immer wieder vom Studium der eigenen Tagebucheinträge durchsetzt. Weitere Artikel und Gesetzestexte geben dem Thriller Hintergrund und Rahmen. Fazit: Guter dystopischer Thriller mit einer außergewöhnlichen Grundidee und einem absolut unerwarteten Ende. 4,5 von 5 Punkten

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Story + Charaktere: Felicia Yap ist es gelungen mit "Memory Game" einen ganz neuen Roman zu schaffen. Man kann nicht einmal zwangsläufig sagen, dass es sich hierbei um eine Dystopie handelt, denn wir befinden uns im und um das Jahr 2015 und die Gegebenheiten sind keine Folge unseres derzeitigen Leben und Wirken. Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, denn eine Welt, in der ich mich nur an den vorherigen Tag, oder maximal 2 davon, erinnern kann, ist für mich völlig undenkbar. Doch in genau solch einer Welt leben Claire und ihr Mann Mark, sie eine Mono - ein Mensch, der sich nur an den gestrigen Tag erinnern kann - und er ein Duo - jemand, der sich an gestern und vorgestern erinnern kann. Die Art und Weise der Umsetzung gefiel mir unglaublich gut, auch wenn ich am Anfang ein wenig Schwierigkeiten hatte, mich in diese Welt einzufinden. Zwar vergessen die Protagonisten die einzelnen Dinge der verschiedenen Tage, halten am Abend des aktuellen Tages jedoch die wichtigsten Ereignisse in einem Tagebuch fest (Steve Jobs durfte nicht fehlen, er erfand das iDiary - ein elektronisches Tagebuch). Lesen die betreffenden Personen ihre Mitschriften, so besteht die Gelegenheit, diese auswendig zu lernen und so zumindest einen Teil der Vergangenheit weiterhin als "Fakten" zu behalten. So ist jeder angehalten, am nächsten Tag den Eintrag des vorangegangenen Tages durchzulesen, um zu wissen, was sich ereignet hat. Nun ist es jedoch so, dass man sich selbst durchaus auch manipulieren kann - denn man vergisst ja, was sich ereignet hat, wenn man sich dies nicht - oder anders - in seinem Tagebuch notiert. Wollten wir in solch einer Welt leben? Definitiv nicht. Was hat das für Auswirkungen auf unsere zwischenmenschlichen Kontakte? Eine ganze Menge. Doch um diese Fragen präziser beantwortet zu bekommen, müsst ihr das Buch schon selbst lesen. Mich konnte Felicia Yap nicht nur mit ihrem gelungenen Setting überzeugen, sondern auch mit den Charakteren, die ich durch die Bank hinweg außerordentlich gelungen fand. Das komplette Buch fesselte mich von vorne bis hinten und ich wollte und konnte es kaum noch weglegen. Yap's Welt fasziniert und bringt einen zum nachdenken, lässt philosophieren, über den Wert von Erinnerungen in Beziehungen, darüber, wie wir uns verhalten würden und die Tatsache, dass auch in solch einer Welt Minderheiten existieren, die diskriminiert werden. Auch wenn ich mit dem Ende so überhaupt nicht gerechnet hätte (und ich habe mir so einige Theorien zurechtgelegt), gefiel es mir ziemlich gut, auch wenn es Raum für eine Fortsetzung lässt, die ich mir ehrlich gesagt nicht wünschen würde. Der Reiz des neuen und der Erinnerungen (bzw. deren fehlen), der dieses Buch zu etwas besonderem macht, würde in einer Fortsetzung wohl untergehen und das wäre sehr schade. Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Kapitel sind in einer angenehmen länge verfasst. Als Erzähler wechseln sich Mark, seine Frau Claire, seine Geliebte Sophia und der Ermittler Hans ab und bieten uns so einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der einzelnen Beteiligten. Gesamt: "Memory Game" ist anders, speziell, grandios. Die Geschichte überzeugt, die Charaktere sind gelungen und das Ende alles andere als vorhersehbar. Klare Leseempfehlung! Wertung: 5 von 5 Sterne!

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Inhalt: Claire lebt in einer Welt, in der es zwei Arten von Menschen gibt. Zum einen sind da die "Monos" - wie Claire eine ist -, die sich nur an die Ereignisse des vorangegangenen Tages erinnern können. Auf der anderen Seite gibt es die "Duos", deren Gedächtnis zwei Tage zurückreicht. Solch ein Duo ist auch Claires Ehemann Mark. Um Dinge aus ihrer Vergangenheit im Gedächtnis zu behalten, muss Claire alles, was wichtig ist, in ihr Tagebuch schreiben. Ansonsten sind die Erlebnisse für immer verloren. Eines Tages steht die Polizei vor Claires Tür. Denn es ist die Leiche einer Frau gefunden worden, die Sophia Ayling heißt und angeblich die Geliebte von Mark war. Nun wird Mark des Mordes verdächtigt. Ist das die Wahrheit? Wem kann Claire trauen, in einer Welt, in der Erinnerungen in Tagebücher geschrieben werden? Meine Meinung: Das Cover passt wunderbar zum Buch. Ich mag die Farbauswahl und die Stimmung, die das Cover vermittelt. Es wirkt auf mich düster und bedrückend und spiegelt den Inhalt bzw. die Stimmung des Buches perfekt wieder. Der Schreibstil von Felicia Yap hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich konnte eigentlich schon nach den ersten Seiten nicht mehr aufhören, zu lesen. Er ist sehr flüssig und hält einen tollen Wechsel der Erzählperspektive bereit. Denn das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Claire, Mark, Sophia und Hans Richardson, der als Detective im Mordfall ermittelt, erzählt. So bleibt es durchweg spannend, da immer neue Tatsachen und Erkenntnisse ans Licht kommen. Auch die Charaktere im Buch haben mir alle sehr gut gefallen. Sie sind sehr vielfältig und von Felicia Yap facettenreich dargestellt: Claire, die unglückliche und depressive Mono-Frau, die an der Treue ihres Ehemannes zweifelt, war mir irgendwie sofort sympathisch, aber nicht so richtig greifbar. Mark konnte ich lange Zeit überhaupt nicht einschätzen. Er ist Romanautor, hat aber auch große Ambitionen, in die Politik zu gehen und ist damit sehr erfolgreich. Lange war ich, was Mark betrifft, auf einer völlig falschen Fährte. Auch Detective Hans, den ich nicht so richtig in mein Herz schließen konnte, hat ein Geheimnis, das er versucht, zu verbergen. Und Sophia ist eine ziemlich durchtriebene Person, die es versteht, die Menschen zu manipulieren. Aber nicht nur die Charaktere, die Felicia Yap geschaffen hat, sondern auch die Welt, in der sie leben, hat es in sich. Die Welt der Monos und der Duos hat mich oft nachdenklich gemacht und wirkte immer sehr bedrückend auf mich. Denn es ist mehr als eine Zweiklassengesellschaft. Die Monos werden eigentlich immer belächelt und als zweitklassige Menschen dargestellt, die halt geduldet werden müssen. Die Kombinationen dieser Welt und der Charaktere, die ich in diesem Buch kennengelernt habe, haben das Lesen oft zu etwas sehr Besonderem gemacht und mir spannende Lesestunde beschert. Auch die Verstrickungen und Fährten, die von der Autorin ausgearbeitet und gelegt wurden, haben mich wirklich begeistern können. Ich lag nicht nur einmal mit meinen Theorien komplett daneben und habe das Ende des Buches so nie kommen sehen. Somit hielt die Spannung bis zur letzten Seite an. Mein Fazit: Ein Thriller, der in einer völlig anderen und oft bedrückenden Welt seine Handlung hat, der mit vielen Überraschungen und Wendungen mich immer wieder begeistern konnte. Ich habe bis zur letzten Seite mitgerätselt und bin absolut begeistert. Ich empfehle dieses Buch unbedingt weiter!

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Ein Mono ist ein Mensch, der sich nur an den letzten Tag erinnern kann. Ein Duo dagegen erinnert sich an die letzten zwei Tage. Die Menschen führen deshalb akribisch Tagebuch. Früher handschriftlich und nun mit Hilfe eines iDiarys. Da versuchen sie die Fakten so gut wie möglich auswendig zu lernen. Claire ihres Zeichens Mono, öffnet eines Tages die Tür und vor ihr steht ein Polizist, der ihren Mann Mark, ein Duo, zu einem Mordfall befragen will. Im nahe gelegenen Fluss Cam wurde eine Frauenleiche entdeckt. Diese Frau soll ein Verhältnis mit Mark gehabt haben und nun steht er im Focus der Ermittlungen. Claire erfährt nun Dinge, die sie bisher nicht gewusst hat oder kann sie sich einfach nicht daran erinnern? Erzählt Mark ihr die Wahrheit, oder ist er ein Lügner und Betrüger? Wie hat es mir gefallen? Zuerst möchte ich mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken, für die gelungene Bloggeraktion und den organisierten Live-Chat mit der Autorin. Beim Lesen dieser Geschichte musste ich öfter innehalten und nachdenken. Schließlich geht es in dem Buch, um Menschen, die nicht das gleiche Erinnerungsvermögen haben wie wir. Es ist wichtig, hier zwischen Erinnerung und Gedächtnis zu unterscheiden. Erinnerung: Fähigkeit, sich an etwas zu erinnern, Besitz aller bisher aufgenommenen Eindrücke; (Quelle: Duden) Gedächtnis: Fähigkeit, Sinneswahrnehmungen oder psychische Vorgänge (im Gehirn) zu speichern, sodass sie bei geeigneter Gelegenheit ins Bewusstsein treten können; Vermögen, Bewusstseinsinhalte aufzubewahren, zu behalten, zu speichern und sich ins Bewusstsein zurückzurufen, wieder zu beleben; (Quelle: Duden) Erzählt wird die Geschichte vom vier Personen: Claire, Mark, Sophia (das Opfer) und Hans (dem Polizisten). Langsam lernen wir alle Figuren kennen. Sie erzählen aus ihrer Gegenwart und lesen aus dem Tagebuch vor. So erhalten wir Einblicke in die Vergangenheit, die manchmal auch schmerzhaft sein kann. Alte Tagebucheinträge können neu interpretiert werden, der Spielraum für neue Sichtweisen ist groß. Wie ehrlich ist der Schreiber des Tagebuchs zu sich selbst? Da die Erinnerung spätestens nach zwei Tagen dahin ist, sollte alles Wesentliche aufgeschrieben werden. Aber wie geht man mit traumatischen Erinnerungen um? Der Autorin ist eine spannende Geschichte gelungen, die uns in eine gegenwartsähnliche Welt versetzt. Diese unterscheidet sich durch das verminderte Erinnerungsvermögen der Menschen. Distanzierte Schilderungen von Ereignissen aus der Vergangenheit bilden die Grundlage und ergänzen so die Erlebnisse der Gegenwart. Dachte ich mir anfangs noch, dass es eine eher gefühlsarme Geschichte zu sein scheint, wurde ich eines Besseren belehrt. Mit Fortgang der Story erstellt man Vermutungen, über das Wieso, Warum und Wer. Es ist ein Roman zum Mitraten und Miträtseln, doch seid gefasst auf ein paar Wendungen.

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Das Cover vom Buch hat etwas verschwommenes an sich. Der untere Teil ist gelb gehalten. Oben scheint sich eine Figur und das Ufer im Wasser zu spiegeln. Die Gestaltung des Titels in Großbuchstaben über das Cover finde ich ansprechend. Mir gefällt das Cover. Im Roman „Memory Game – Erinnern ist tödlich“ gibt es vier handelnde Personen. Es gibt das Ehepaar Mark und Claire, das Opfer Sophia und den Polizisten Hans. Alle vier verbindet das Unglück von Sophia. Der Roman wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt. Mal lese ich einzelne Abschnitte aus den Tagebüchern der Personen. Dann bin ich wieder mitten drin im Hier und Jetzt und verfolge die Ermittlung von Hans gegen Mark. Mir gefallen diese verschiedenen Erzählabschnitte sehr gut. Es bringt Spannung in den Roman und lässt einen immer wieder mit rätseln. Während des Lesens ergaben sich immer wieder neue Fragen. Hat Mark Sophia umgebracht? Wusste Claire etwas von der Beziehung zwischen Sophia und Mark? Was ist die richtige Wahrheit über Catherine? Kann Hans sein Geheimnis bewahren? Alles Fragen, die ich dir nicht beantworten möchte. Meine Antworten haben sich beim Lesen immer wieder geändert. Und auf das Ende war ich absolut nicht vorbereitet. Für mich war es ein sehr spannender Roman. Die Idee, dass die Menschen nur ein oder zwei Tage lang ihre Erinnerung behalten finde ich klasse. Und regt natürlich auch zum Diskutieren an. Wenn man nur einen Tag lang zurück denken kann, wann verschwinden dann die Erinnerungen? Wie vertrauenswürdig ist der Inhalt des eigenen Tagebuchs? Ich kann ja schließlich aufschreiben was ich will. Bist du jetzt neugierig auf das Buch? Ich kann es dir nur ans Herz legen. Wenn man will kann man es ohne Unterbrechung lesen und ist am Ende total geflasht. Vielen Dank an das Bloggerportal von Random House und den Penhaligon Verlag für das Rezensionsexemplar.

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