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Rezensionen zu
Murder Park

Jonas Winner

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Inhalt: Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde. Informationen zum Buch: Broschiert: 416 Seiten Verlag: Heyne Verlag (13. Juni 2017) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3453421760 ISBN-13: 978-3453421769 Größe und/oder Gewicht: 13,5 x 4 x 20,5 cm Meine Meinung: Auf dieses Buch bin ich innerhalb meiner Buchhandlung aufmerksam geworden, denn ich habe zum Kauf eines Buches eine Leseprobe inklusive 4 Eintrittskarten für besagten Park erhalten. So hab ich die Leseprobe gelesen und war unglaublich angefixt. Daher ein riesengroßes Dankeschön an den Heyne Verlag, dafür das ich das Buch habe lesen und rezensieren dürfen. Immerhin ist das Thema auch sehr gut gewählt und macht auch unglaublich Lust zu lesen. Ich meine, ein Themenpark bzw. Erlebnispark an einem Ort zu errichten, an dem ein brutaler Mord geschah? Auf jeden Fall ein Kassenschlager. So zumindest der Gedanke der Macher des Parks. Kann ich vollkommen nachvollziehen, weil ich glaube, dort wäre ich selbst auch hingefahren. Nun ja, nur nicht vielleicht an den Tagen, an denen das Buch spielt. Aber eine Lieblingsfigur aus dem Buch hat sich bei mir leider doch nicht herauskristallisiert, weil irgendwie jede zugleich gehaltvoll und flach war. Ich weiß absolut nicht, wie ich das besser beschreiben kann. Stellt es euch einfach so vor, als ob die Figuren einen Balanceakt gemacht haben, einmal zwischen leichter Lektüre und einmal zwischen gehaltvoller Lektüre und das ohne sich sicher zu sein auf welcher Seite sie nun bleiben möchten. Dafür hat der Schreibstil echt vieles herausgerissen, denn er ist weder seicht noch zu gehaltvoll, sodass man es gut in einem durchlesen kann. Aber irgendwie hat mir dann doch das gewisse Etwas gefehlt, der das Buch zu einem wirklich herausragenden Buch macht. So war es gut für zwischendurch aber auch nicht so gut, dass es auch wirklich im Gedächtnis bleibt. Genau aus diesem Grund habe ich mich entschieden, hierfür auch 7 Rosenblätter fallen zu lassen.

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Darum geht’s: Nachdem dort drei Frauen ermordet wurden, ist der Vergnügungspark auf Zodiac Island vor 20 Jahren geschlossen worden. Nun soll er wieder eröffnet werden und ausgewählte Personen dürfen zu einem Pressewochenende vorab auf die Insel, um den neu konzipierten „Murder Park“ kennenzulernen. Aber wieder scheint einiges schief zu laufen – und dann gibt es einen Toten. Da die Telefone im Sturm ausgefallen sind und die Fähre erst am Montag wieder die Insel anläuft, sind die Besucher für das Wochenende auf sich alleine gestellt, mitten unter ihnen ein Mörder. So fand ich’s: Selten ist mir die Bewertung eines Buches so schwer gefallen wie in diesem Fall. Es gab Dinge, die mir gut gefallen haben, anderes hat mich gestört und das Buch war auch nicht so, wie ich es erwartet habe. Dieser Mix löst sich nur schwer in ein griffiges Fazit auf. Deshalb betrachte ich mir am besten die einzelnen Komponenten. Der Erzähler Paul Der Journalist Paul Greenblatt erzählt uns aus seiner Sicht die aktuellen Geschehnisse auf der Insel. Er scheint mutig, intelligent und ein guter Beobachter – und damit ein perfekter Erzähler – zu sein, aber trotzdem konnte ich mir manche Dinge, die er erlebt oder die Umgebung, in der eine Szene spielt, oft nur sehr schlecht bildlich vorstellen. Außerdem hat Paul Charakterzüge, die ihn nicht durchweg sympathisch machen. Aktuelle Ereignisse und Gesprächsaufzeichnungen Abwechselnd zu den Episoden auf der Insel sind Interviews des Psychiaters Sheldon Lazarus mit allen Teilnehmern dieses Wochenendtrips eingestreut. Diese Kombination aus Handlung im Jetzt und näheres Kennenlernen einer einzelnen Person durch die Interviews fand ich eigentlich eine tolle Idee. Denn was wir in den Interviews erfahren, ist wichtig und lässt das, was im Murder Park aktuell passiert, teilweise in ganz neuem Licht erscheinen. Nur führten die eher trockenen Gesprächsaufzeichnungen zu Unterbrechung der Handlung auf der Insel und damit zu keiner Steigerung der Spannung, sondern ließen sie eher sinken. Kennenlernen der einzelnen Teilnehmer Die 12 Personen, die das Wochenende im halb fertigen neuen Vergnügungsresort verbringen, treffen alle ziemlich gleichzeitig aufeinander und auch auf den Leser. Sie werden nur kurz vorgestellt, denn wesentlich mehr Informationen bekommen wir in den einzelnen Interviews. Dass erst im Laufe der Erzählung wichtige Zusammenhänge sichtbar werden, ergibt so machen Aha-Effekt. Weil die Interviews aber erst nach und nach eingestreut waren, fiel es mir lange schwer, manchen Namen einen Charakter zuzuordnen. Ich musste regelmäßig zum Personenverzeichnis am Ende des Buches blättern und das Stichwort „Hauswart“ oder „Tontechniker“ reichte zwar dann schon zur Orientierung, doch das Lesen wurde immer wieder unterbrochen, besonders wenn mehrere Personen miteinander agierten. Viele neue Erklärungsversuche Je nachdem, von wem wir die Dinge erfuhren, wurde vieles unterschiedlich dargestellt. Das gehörte zum Konzept der Verwirrung dazu, doch weil ich z. B. nicht einmal festnageln konnte, was dieser neu errichtete Themenpark bezwecken sollte, war das eher frustrierend. Eine gruselig/historische Aufarbeitung der Verbrechen Jeff Bohners? Kulisse für einen skurrilen Themen-Freizeitpark? Ein Krimi-Spiel auf einer einsamen Insel? Action-Partnerbörse für abenteuerlustige Singles? Aufarbeitung der Vergangenheit? Alles zusammen? Nichts davon? Jede dieser Ideen wäre für sich schon alleine ausreichend gewesen, doch weil sie alle im Raum standen, war das Ganze für mich überladen und wirkte tatsächlich ein bisschen unausgegoren. Andere Erwartungen Ich hatte eine gewisse Vorstellung davon, wie die Ereignisse auf der Insel ablaufen würden, die nur teilweise erfüllt wurde. Statt der erwarteten actionreichen Versteckspiele und Verfolgungsjagden bekam ich eher grüblerische Überlegungen, zwar schon gespickt mit überraschender Handlung, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß, das ich erwartet hatte. Die früheren Erlebnisse der einzelnen Teilnehmer schienen eine weit größere Rolle zu spielen als das, was im Murder Park gegenwärtig passiert, denn das war für meinen Geschmack manchmal schon recht knapp gefasst oder zu bedächtig erzählt. Die Vergangenheit hatte zwar mehr zu bieten, als man ursprünglich glaubte, denn jeder brachte so seine Geheimnisse mit auf die Insel, aber die Aufdeckung passierte für meinen Geschmack zu unspektakulär. Die Frage danach, wer auf der Insel des Murder Park die neuen Morde begeht und aus welchem Grund und die Art und Weise, wie die Story langsam aufgerollt wurde, hat mich insgesamt aber doch gut unterhalten. Die Auflösung Und schließlich konnte mich das Ende trotz ausführlicher (und schon fast ein bisschen zu langatmiger) Erläuterung nicht überzeugen. Zwar wurde alles aufgelöst und begründet, die Motivation der Personen war für mich aber nicht unbedingt nachvollziehbar. Und genau hingeschaut blieben auch ein paar Zufälle zuviel übrig, z. B. wie die Zusammensetzung des Teilnehmerkreises so perfekt passte (ohne zu spoilern kann ich hier leider nicht mehr erklären). Nun doch ein Fazit Die Idee hinter dem Buch gefiel mir sehr gut, genauso wie der Aufbau, neben einer aktuellen Handlung auch wichtige Hintergundinformationen für den Leser in Form von Interviws einzusteuen. Auch wenn ich mehr Action und Katz- und Maus-Spiel erwartet hätte, war die Geschichte solide erzählt und rätselhaft genug, um dranzubleiben. Leider ist bei mir der Funke nicht wirklich übergesprungen und das Buch hat es nicht geschafft, mich über schön lesbare Unterhaltung hinaus wirklich zu packen und zu faszinieren.

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Die Prämisse für diesen Thriller ist ein bekanntes, immer wieder gerne genommenes Konzept: Eine Anzahl von unschuldig wirkenden Personen sitzen auf einer Insel, einem Berg oder anderswo für einige wenige Tage fest, vollständig von der Außenwelt abgeschnitten, und ein Mörder geht um. Schon in Agatha Christies And Then There Were None lesen wir davon, ähnlich funktioniert auch der Edgar-Wallace-Film Das Indische Tuch. Auch in der Manga-Reihe Detektiv Conan gehört diese Idee zum Grundkonzept, das regelmäßig auf neue Weise verarbeitet wird. Entsprechend vertraut bin ich damit und ich weiß, dass ich es sehr, sehr gerne lese. Doch gerade weil das Konzept so bekannt ist, muss man sich als Autor etwas einfallen lassen, um trotzdem noch etwas Neues, Spannendes zu erzählen. In diesem Falle würzt Jonas Winner die Geschichte damit, dass einst ein Serienmörder als Triebtäter unterwegs gewesen ist auf dem Gelände von Zodiac Island. Entsprechend erfahren wir recht viel über die Sexualität der zwölf Protagonisten, gerade bei Paul Greenblatt, aus dessen Sicht wir das meiste erleben, dreht sich sehr viel um Sex. Die Morde der Vergangenheit sind besonders deswegen verstörend, weil die sexuelle Perversion dahinter so bizarr und abstoßend ist. Das zu beschreiben gelingt dem Autor fantastisch. Ich habe mich tatsächlich beim Lesen mehrfach sehr unwohl gefühlt. Von diesen verstörenden Details erfahren wir vor allem auch durch Interviews, die das Buch durchziehen. Von Anfang bis zum Ende bekommen wir Interviews aller zwölf Opfer mit einem Psychiater zu lesen, die vor dem Beginn der Handlung spielen. Das soll dem Leser Aufschluss über die Charaktere geben, Hintergrundinformationen vermitteln und über das Beziehungsgeflecht aufklären. Generell ist das gut gemacht und es gefällt mir auch, doch leider empfand ich hier – wie auch im Rest der Geschichte -, dass die Dialoge nicht vollständig überzeugen. Winner bemüht sich darum, die Personen sprechen zu lassen, wie Menschen wohl sprechen – Sätze sind grammatikalisch nicht korrekt, oft unterbrechen sie sich selbst, Gedanken werden gestammelt, man wiederholt sich mehrfach, wenn man ein Thema umgehen will. Während mir das eingangs positiv aufgefallen ist, habe ich doch schnell festgestellt, dass alle exakt auf dieselbe Art und Weise reden. Alle zwölf Personen sprechen so, der einzige Unterschied besteht darin, dass die Männer eine geringfügig härtere Ausdrucksweise wählen. In meinen Augen sollte man sich als Autor darum bemühen, zumindest den wichtigsten Personen auch durch ihre Sprechweise etwas Eigenes, Persönliches zu geben. Abgesehen davon ist der Schreibstil jedoch gut, teilweise sogar auf eine Art und Weise plastisch, die uns unaufdringlich den Horror in die Glieder treibt. Das vermisse ich oft bei Thriller, umso mehr fiel es hier positiv auf. Während des Lesens der eigentlichen Geschichte jedoch habe ich mich streckenweise ein wenig gelangweilt. Es geht also ein Mörder um, anfangs zweifelt man noch, ob es real ist, irgendwann ist man sich sicher, dass es real ist. Die Opfer stellen fest, dass das Hotel, in dem sie untergebracht sind, diverse Fallen, geheime Vorrichtungen und andere Überraschungen bereithält, die es dem Mörder einfach machen, unerkannt und unbemerkt sogar in abgeschlossene Zimmer zu gelangen. Ein Mord in einem verschlossenen Raum, eines der schönsten Rätsel in Krimis! Schade, dass mindestens eine der Lösungen exakt so, aber wirklich bis aufs Haar in „Das Indische Tuch“ vorgekommen ist und generell eine der beliebtesten Fallen darstellt. Aufgrund dieser Ähnlichkeit fühlte ich mich auch wieder an Agatha Christies Roman erinnert, an dessen Auflösung am Ende und wer tatsächlich noch übrig war. Sofort schlichen sich bei mir Zweifel über das Gelesene ein. Mit Paul Greenblatt haben wir zudem einen eher unzuverlässigen Erzähler. Das bemerkt man recht schnell, da er immer wieder kurze Gedanken und Traumbilder hat, die man auch Halluzinationen nennen könnte, die mit der Realität wenig zu tun haben. Als Leser weiß man daher nie, woran man wirklich ist – und ob nicht, obwohl wir alles aus seiner Sicht erleben, am Ende er gar der Mörder ist. An sich ist das clever gemacht, da es zumindest mich ständig in Hab-Acht-Stellung gehalten hat, doch die Art, wie um Paul zunehmend ein riesiges Mysterium, eventuell gar ein schreckliches Geheimnis konstruiert wurde, hat mich gegen Ende dann doch gestört. Es ist in Ordnung, dem Leser zu sagen, dass Paul eventuell selbst nicht weiß, was ihm geschieht, aber wir müssen das nicht in derartiger Häufigkeit lesen. Die Aufklärung erfolgt am Ende in zwei Schritten, einerseits wird aufgedeckt, wer die zwölf Opfer auf der Insel umbringt, andererseits erfahren wir endlich die Wahrheit über den Serienmörder von vor zwanzig Jahren, der überhaupt erst Anlass gegeben hatte, den Vergnügungspark in den titelgebenden „Murder Park“ umzugestalten. Ich gebe zu, das Konzept hinter dem Murder Park hat mich von Anfang an zweifeln lassen, ich kann mich nicht vorstellen, dass das in der Realität umsetzbar wäre. Die Aufklärung dazu tat ihr Übriges. Gewiss, dies ist Fiktion und da kann man die Regeln durchaus mal biegen, aber das hier war für mich leider doch ein wenig zu weit hergeholt. Wirklich spannend ist eigentlich das Porträt von Jeff Bohner, dem Serienmörder, der einst drei Frauen umgebracht hat. Als Inspiration für den Murder Park spielt auch er eine große Rolle und wir steigen ziemlich tief in die Abgründe der menschlichen Psyche und Sexualität, um mehr über ihn, seine Opfer und die Betroffenen zu erfahren. Das ist spannend, da hat das Buch seine Stärken. So haarsträubend es stellenweise auch erscheinen mag, sexuelle Perversion ist ein spannendes Thema, in dem es leider auch in der Realität keine Grenzen gibt. Die Wahrheit, die hier am Ende ans Licht kam, war überraschend, gut inszeniert, aber leider nicht vollständig gelungen in meinen Augen. Die Überraschung ist für den Schluss vorgesehen und so hatte der Autor keine Zeit mehr, den Bösewicht ebenso tiefgründig zu analysieren wie die übrigen Figuren. Seine Motive, sein Trieb werden angedeutet, ich verstehe sie auch, doch ein klein wenig mehr Information hätte mich dennoch gefreut. Schon alleine, weil der Autor ganz offensichtlich begabt darin ist, diesen Aspekt des Menschen anschaulich darzustellen. Wir bekommen hier also eine spannende Triebtäter-Analyse vor dem Hintergrund einer „And Then There Were None“-Situation. Während ich letzteres wirklich gerne mag, muss ich doch sagen, wurde es in diesem Thriller nach etwa der Hälfte etwas zäh und ich hoffte beinahe, dass möglichst bald alle sterben, damit es endlich mit dem interessanten Teil weitergehen kann. Der alte Fall des Serienmörders hingegen ist spannend, gerade weil er uns wie ein Puzzle präsentiert wird. Auch hier wäre noch mehr möglich gewesen, doch es ist definitiv die Stärke in diesem Roman. Fazit: Der Thriller „Murder Park“ von Jonas Winner nimmt das bekannte Konzept einer abgeschiedenen Gruppe von Menschen, die sich einem unbekannten Mörder gegenüber sehen, um vor diesem Hintergrund einen zwanzig Jahre alten Serienmörderfall wie in einem Puzzle zu präsentieren. Während das aktuelle Geschehen stellenweise recht zäh ist, sind die Informationen, die wir über den Triebtäter von damals, die Opfer und die Umstände erfahren, höchst spannend. Der Schreibstil ist plastisch, so dass abstoßende Szenen tatsächlich Unwohlsein auslösen. Leider sind viele kleine Details nicht ganz so gut ausgearbeitet, wie es diesem talentierten Autor sicher möglich gewesen wäre, so dass ich am Ende nicht vollständig überzeugt bin. Trotzdem ist das Buch unterhaltsam genug, dass ich mit gutem gewissen eine Kaufempfehlung aussprechen kann.

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Autor: Jonas Winner Verlag: Heyne Genre:Thriller Preis: 12,99 € (Paperback) Seitenzahl: 416 Seiten Klapptext Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde. Inhalt Der Freizeitpark Zodiac Island wurde vor 20 Jahren, nachdem es dort zu 3 Morden gekommen ist, geschlossen. Jeff Bohner, Täter der drei Morden an jeweils 3 Frauen, wurde gefasst und hingerichtet. Das Phänomen Jeff Bohner soll jetzt wieder auf erlebt werden und sein alter Tatort in einen Murder Park, als Vergnügungsparks für die Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Vor der offiziellen Eröffnung lädt das Veranstaltungsteam 12 ausgewählte Gäste ein, um den Park im Vorhinein zu testen und natürlich auch um Werbung zu machen. 12 Menschen, 12 Singles und alle in einem anderen Tierkreiszeichen geboren. Noch ahnt niemand von Ihnen, das diese Insel kein Vergnügen ist. Das Konzept des Murder Parks besteht darin, das den Besuchern Angst gemacht wird und Spiele mit Ihnen gespielt werden. Innerhalb der Teilnehmergruppen wird es einen Täter geben der „mordet“, wer zum Opfer des Täters gewählt wurde ist im Spiel ausgeschieden. So schlicht, so einfach. Geplant ist ein spaßiges Wochenende, wo die Teilnehmer durch den Grusel zusammen finden sollen. Doch beim spielerischen Morden bleibt es nicht lange. Schon nach wenigen Stunden auf der Insel passiert ein richtiger Mord. Ein Killer treibt auf der Insel erneut sein Unwesen und mit den erneuten Morden stellt sich die Frage, ob Jeff Bohner tatsächlich tot ist. Ist Jeff Bohner einer der Teilnehmer, ist er direkt unter Ihnen? Und kommen die Teilnehmer von der Insel lebendig wieder runter? Denn die nächste Fähre geht erst in 3 Tagen… Schreibstil Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven geschildert. Die eine Perspektive ist die von Paul Greenblatt, einer der Teilnehmer und auch unsere Hauptfigur in der Geschichte. Hier wird die Geschichte aus Pauls Sicht und in der Gegenwart beschrieben. Man erhält also einen sehr guten Einblick in die Gedankenwelt von Paul. Die Art wie Jonas Winner schreibt ist sehr strukturiert und klar, also ohne viel drum herum. Man bekommt die Situationen sachlich und ohne viel Firlefanz beschrieben. Ich hatte aber trotzdem nicht das Gefühl, dass es hätte mehr Beschreibungen geben müssen, zudem liest man flüssig und kommt sehr gut durch die Kapitel. Die zweite Perspektive des Buches geht aus Interviews hervor. Der Psychologe Sheldon, ebenfalls ein Teilnehmer, hat vor dem Veranstaltungswochenende mit allen 11 weiteren Teilnehmern Interviews durchgeführt. Für die jeweiligen Teilnehmer sollte Sheldon ein Profil erstellen, damit festgestellt werden konnte, wer sich für den Murder Park eignet. Cover Das Cover zeigt den sognannten Murder Park im schwarz-weiß Bild. Das Bild ist wirklich ansprechend und auch die Abbildung des Parks ist detailliert gezeigt. Ein richtiger Hingucker. Außerdem ist das Material des Buchs sehr angenehm und lässt sich gut in der Hand halten. Meine Meinung Am Anfang war ich voller Neugierde und wollte unbedingt wissen was auf dieser Insel passiert, wie die Geschichte ihren Lauf nehmen wird und wie die einzelnen Personen und Charaktere einzuschätzen sind. Daher war der Einstieg in das Buch relativ einfach und ich konnte schnell in das Geschehen eintauchen. Besonders haben mir die Interviews gefallen, weil man wirklich in jeden der Teilnehmer einen kleinen Einblick erhalten hat und Sachen erfahren hat, die in der eigentlichen Geschichte, so nicht aufgedeckt werden. Leider verlor sich die Spannung aber immer wieder, weil unnötiger Weise Situationen in die Länge gezogen wurden. Andererseits gab es auch Szenen im Buch, wo alles so unglaublich schnell ging, dass ich gar nicht hinterher kam und ich mir erstmal bewusst machen wusste, was dort gerade geschehen ist/war. Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, ist das man wirklich durchweg das Gefühl hatte, niemanden trauen zu können. Das diese Spannung einfach konstant gehalten wird, da man sich wirklich nicht sicher sein kann, wer der Mörder ist. Fazit Ein guter, solider Thriller aber kein Lesehighlight. Leider konnte ich nicht wirklich mitgerissen werden uns es hat einfach an dem Gewissen etwas, an der gewissen Spannung und an einem gewissen Reiz gefehlt. Die Idee sowie die Charakter sind dem Autor gelungen, nur an der Umsetzung müsste noch gefeilt werden. Trotz allem kann man ein paar gute und gruselige Lesestunden mit diesem Buch verbringen. ✰✰✰

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Buchhandlung Faktotum

Von: Oliver Bopp aus Riedstadt

23.06.2017

Das Buch hat sich flott lesen lassen, weil es in einer flüssigen Sprache verfasst ist. Die Verstrickungen und Wendungen sind außergewöhnlich. Auch finde ich es gut, dass es mal ein deutscher Autor ist. Dass Thriller heute meist nicht ohne eklige Szenen auskommen, finde ich schade. Somit ergeben sich für mich 3 Sterne.

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Worum geht's? "Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel …keiner kann dem anderen trauen …die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen …" Warum hab ich es gelesen? Zu Beginn hat mich natürlich das schlichte und doch einnehmende Cover angesprochen. Düster, atmosphärisch und passend zum Titel, lässt es sofort eine unheimliche Stimmung aufkommen. Der Klappentext überzeugte mich dann recht schnell, da ich Krimis dieser Sorte besonders gerne mag: Eine begrenzte Anzahl von Personen, eingesperrt an einem Ort mit besonderer Geschichte. Klassisch und doch meist von der besten Sorte - also auf zum Murder Park! Wie war's? Das Buch startet mit einem Interview zwischen dem Psychologen Sheldon Lazarus und dem Protagonisten Paul Greenblatt einige Wochen vor dem Pressewochenende im Murder Park. Auf diese Weise bekommt man sehr schnell ein Gefühl für den vierundzwanzigjährigen Blogger und seine Motivation, den Murder Park zu besuchen. Er hat bereits einiges hinter sich, ist etwas verschroben und kämpft immer noch mit den Folgen der Vergangenheit, die unweigerlich mit den Ereignissen auf Zodiac Island (jetzt Murder Park) verknüpft sind. Während die Geschichte voran geht, werden immer wieder zwischendurch solche Interviews mit einem der Charaktere eingestreut, wodurch man als Leser immer mehr von deren Hintergrund erfährt. Dies trägt unweigerlich zum Spannungsaufbau bei, weiß man doch, was sie so im Schilde führen. Die gesamte Gruppe von zwölf Personen landet also im Murder Park und schnell wird klar, dass der Name Programm ist: Nach und nach dezimiert sich die Gruppe und die große Frage lautet: Wer ist der Täter? Da ich an dieser Stelle möglichst spoilerfrei bleiben möchte, werde ich natürlich keinerlei Hinweise in diese Richtung geben. Was mich allerdings - wie immer in solchen Fällen - wahnsinnig aufregt ist das unglaubwürdige Verhalten der Figuren. 'Oh, ein Mörder geht um? Dann sollte jeder allein auf sein eigenes Zimmer gehen und erstmal eine Runde schlafen'. Das ist wirklich etwas, worüber ich mich - auch in diesem Buch - ärgere. Das Ende klärt dann zwar alle offenen Fragen, war für mich allerdings ziemlich übertrieben und unglaubwürdig. Durch die auktoriale Erzählweise hat man als Leser zu allen vorkommenden Personen einen gewissen Abstand und kann nach Herzenslust verdächtigen, grübeln und raten. Der Schreibstil des Autors ist ein wenig besonders, da er manche Szenen recht überstürzt beschreibt und man zum Teil nochmal zwei Sätze zurück gehen muss um zu verstehen, was da gerade passiert ist. Es liest sich zwar flüssig, aber die wirklich spannungsgeladenen Szenen fehlten mir etwas. Was ich wirklich etwas schade fand war, dass das außergewöhnliche Setting in meinen Augen zu wenig genutzt wurde. Ja, es gibt eine kleine Szene in der Geisterbahn und mit dem Riesenrad, aber hauptsächlich findet die Handlung im Hotel oder rund um die Küste statt. Ein ehemaliger Vergnügungspark mit einer solchen Vergangenheit? Das lässt doch einiges an Spielraum für viele unheimliche Szenen rund um den Autoscooter, quietschende Achterbahnschienen und gruselige Clownsmasken. Was war besonders? Die Interviews brachten für mich eine ganz besondere Note in dieses Buch, da sie einen durch die dem Leser bis dato unbekannte Informationen immer ein wenig weiter brachten und am Ende wirklich jede Figur verdächtig wirkte. Reading Murder Park makes me feel like... ..irgendwie hätte da mehr passieren können. Ein solider Thriller, das gewisse (vor allem atmosphärische) Extra bleibt aber leider aus. Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

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Zodiac Island war einst ein fröhlicher Freizeitpark bis der Tod dort eingezogen ist. Ein Serienmörder hat vor 20 Jahren dem lebendigen Treiben ein Ende bereitet. Dieses Vergnügen wird der neue Murder Park auferstehen lassen. Dem alten Park soll in neues Leben eingehaucht werden, indem er zum Themenpark der Serienmörder wird. Paul Greenblatt wird mit elf weiteren Personen in den neuen Murder Park eingeladen. Als Medienvertreter sollen sie dem Themenpark zu einem mörderischen Start verhelfen. Und auf einmal fängt das Morden an. Aus dem Vergnügen wird blutiger Ernst … Es handelt sich um einen interessanten Psychothriller, der mit dem Mythos der Serienmörder spielt und sogar den Opfern Beachtung schenkt. Bei diesem Buch haben es mir von Vornherein die Grundidee und das Setting angetan. Themenparks sind Nervenkitzel für Jung und Alt. Es ist meiner Meinung nach gar nicht abwegig, dass sich ein gewitzter Unternehmer für die Eröffnung eines Murder Parks entschließt. Der Mythos Serienkiller hat zwar seinen Zenit überschritten, doch mit diesem Thema lockt man bestimmt viele morbid Neugierige an. „ … ein Park von Mördern, ein Murder Park? Das sollten wir nicht tun!“ (S. 328) Dieser Punkt, der mich so sehr gereizt hat, wurde meiner Meinung nach arg vernachlässigt. Ein Murder Park hätte so viel bieten können, doch im Buch wird er nur ansatzweise geschildert. In seiner Beschreibung ist er auf ein Museum, eine Geisterbahn und eine Wohn- bzw. Hotelanlage beschränkt. Auch bei den Attraktionen hat der Autor an Fantasie gespart. Dabei denke ich, dass der Park ganz viel hergegeben und er sich eine anschauliche - mit vielen Serienmördern geschmückte - Beschreibung verdient hätte. Denn anstatt die Namen des Bösen vollends auszuschlachten, bleiben die wahren ‚Stars‘ wie Ted Bundy, der Zodiac Killer oder Fritz Haarmann, schon fast Randnotizen, während ein fiktiver Name die gesamte Handlung an sich reisst. Die Handlung passt sich dem Setting an. Der Murder Park liegt auf einer Insel, von der es ohne fremde Hilfe kein Entkommen gibt. Daher sind Protagonist Paul Greenblatt und seine elf Kumpane dem mörderischen Vergnügen des Murder Parks ausgeliefert. Protagonist Paul Greenblatt hat sich meinen Geschmack nach zu sehr im Kreis bewegt. Bei ihm verschwimmen Erinnerungen mit der Gegenwart und das führt zum typischen Psychothriller-Effekt, der auf Verwirrung des Protagonisten und des Lesers baut. Die Erzählweise ist ausgezeichnet gewählt. Jonas Winner hat sich für einen sehr guten Kniff entschieden, um seinen insgesamt zwölf Figuren ein Gesicht zu verleihen. Es sind immer wieder Kapitel mit Einzelinterviews eingestreut. Diese Interviews fachen nicht nur die Neugier an, sondern helfen auch, die Übersicht zu behalten und die Ereignisse aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Das Ende hat mir weniger gefallen. Erstens, ich finde die Auflösung viel zu unrealistisch, und zweitens, ist mir die Motivation ein Rätsel. Außerdem wurde hier ganz schön dick aufgetragen, es hätte ruhig weniger sein dürfen. Im Endeffekt fällt es mir schwer, hier zu einer Bewertung zu kommen. Geniale Ansätze vermischen sich mit dem Typischen, großartige Ideen bleiben im Lauf der Erzählung auf der Strecke und am Ende wird mir persönlich zu sehr übertrieben. Meiner Meinung nach ist es ein Psychothriller, der aufgrund der Serienmörder-Thematik allein schon recht lesenswert ist, mir allerdings etwas zu verdreht ist und daher nicht völlig überzeugen kann. Wer sich traut, sollte sich jedoch unbedingt selbst ein Bild machen und gemeinsam mit Paul dem Murder Park einen Besuch abstatten.

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Über den Autor: Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom und den USA auf, Studium in Deutschland und Frankreich. Nach seiner Promition über Spieltherorie arbeitete er zehn Jahre lang als Fernsehjournalist, danach folgten Drehbücher fürs deutsche Fernsehen und Romane. Mit dem Self-Publishing-Erfolg "Berlin Gothic" gelang Winner der Durchbruch als Spannungsautor. (Quelle: Verlag) Zum Inhalt: Klappentext Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark - bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für Murder Park - eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel....keiner kann dem anderen trauen... die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen.... Meine Meinung: Das ehemalige Zodiac Island soll zwanzig Jahre nachdem es geschlossen wurde wieder zum Leben erweckt werden. Damals hat ein Serienmörder drei alleinerziehende Frauen umgebracht, daraufhin hat man die Insel, die ein Vergnügungspark war, geschlossen. Jetzt soll sie unter dem Namen Murder Park wieder eröffnet werden. Zwölf Singles werden eingeladen, drei Tage auf der Insel zu verbringen, ehe sie wieder geöffnet wird. Alle waren in die Morde vor zwanzig Jahren involviert. Paul, einer der Inselbesucher, hatte vor zwanzig Jahren den Mord an seiner Mutter miterleben müssen, damals war er vier Jahre alt. Um nur ein Beispielt zu nennen. Natürlich passiert einiges in diesen drei Tagen, ein Mörder geht rum. Ist es ein Fremder, der irgendwie auf die Insel gelangt ist? Oder ist es jemand aus den eigenen Reihen? Die Protagonisten sind ausführlich beschrieben und die Insel mit ihren Eigenheiten auch. Der Schreibstil ist etwas eigen. Ich musste mir Mühe geben, der Geschichte zu folgen. Und einige Male musste ich zurückblättern und nachlesen, dass ich der Geschichte folgen konnte. Cover: Ein Cover, das der Geschichte absolut gerecht wird. Dunkel und düster gehalten. Fazit: Alles in allem war Spannung da, aber oftmals zu viele Details beschrieben.

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