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Rezensionen zu
Murder Park

Jonas Winner

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Paul Greenblatt hatte es noch nie leicht. Als er vier Jahre alt war, wurde seine Mutter von dem Serienmörder Jeff Bohner auf Zodiac Island umgebracht. Nun, 20 Jahre später, besucht er die Insel erneut, die nun eine Pilgerstätte für Gruselfans werden soll: Der Murder Park. Bald schon laufen die Geschehnisse jedoch aus dem Ruder und für Paul beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Das Cover finde ich sehr ansprechend! Die Negativaufnahme von dem Freizeitpark regt die Fantasie an und lässt den Leser so voll und ganz in den Murder Park abtauchen. Jonas Winner ist für mich einer meiner Lieblings-Thriller-Autoren; die Erwartungen an sein neues Buch. Bereits auf den ersten Seiten haben mir gezeigt, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Wie gewohnt ist der Schreibstil des Autors packend und nervenaufreibend, in einem sehr positiven Sinn. Häufig hat mich ein kalter Schauer gepackt und mein Kopfkino am laufen gehalten, dass ich sogar nachts vom Murder Park geträumt habe. Die Story hat mir auch sehr gut gefallen. Die Spannung hat sich langsam aufgebaut, sodass man nicht von Anfang an von ihr erschlagen wird, es andererseits aber keineswegs langweilig wird. Besonders gut haben mir die Einschübe der Gespräche mit Dr. Lazarus gefallen, die dem Leser einen doch sehr intimen Einblick in die ausgewählte Gruppe geben. Ich muss gestehen, dass ich am Anfang den Zusammenhang zwischen den Gesprächen und der Auswahl der Personen nicht so ganz nachvollziehen konnte. Nach kurzer Zeit hat es allerdings "Klick" gemacht und hat alles in ein ganz neues Licht getaucht. Die Idee, dass der ganze Aufenthalt zu einem makaberen Spiel gemacht wird hat mir am besten gefallen. So konnte man miträtseln und wurde quasi auch interaktiv in das Buch eingebunden, wenn man denn wollte. Dabei habe ich vor allem an den berühmten Zodiak-Killer denken müssen. Da ich mich auch schon oft mit dieser Thematik auseinandergesetzt habe, war das Buch natürlich für mich noch einmal interessanter. Auch die Charaktere haben sich bei mir eingebrannt - in der einen oder anderen Weise. Paul als Protagonist hat mich natürlich am meisten beschäftigt und ich wusste lange nicht was ich von ihm halten soll. Schlussendlich fand ich ihn durchaus angenehm. Ein wenig verkorkst, was bei der Vergangenheit allerdings auch kein Wunder ist, aber dennoch ein sehr gefestigter Mensch. Vor Allem Dr. Lazarus war mir von Anfang an Suspekt. Ich konnte mit ihm nicht viel anfangen, weil ich ihn nicht durchschauen konnte. Gerade das Ende hat mich noch einmal völlig durcheinander gebracht. Eben als ich dachte ich wäre allem auf die Schliche gekommen, kam dann doch nochmal alles anders, und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis ich die Wahrheit erfahren habe. Fazit: Wieder einmal ein überragender Thriller vom Meister persönlich, der seinen Vorgängern in Nichts nachsteht und dem Leser einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt!

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Dieses im neativ abgedruckte Cover macht richtig Stimmung. Ganz in Schwarz- und Weißtönen gehalten wirkt es so deutlich düsterer als es in realer Farbgebung würde. Mit dem Wasser im Vordergrund, dahinter den Murder Park, von dem man deutlich Riesenrad und Achterbahn erkennen kann. Auffällig gelb sind dagegen Buchtitel und Autorenname. Für mich ein stimmiges Bild und eine gelungene Einladung in den Murder Park. Meinung Murder Park... schon der Titel allein hat mich neugierig gemacht und der Klappentext hat meine Vorfreude auf das Buch nur noch gesteigert. Ein Park, der mit den Ängsten seiner Besucher spielt? Mal ehrlich, wer wie ich Lust auf einen spannenden Thriller hat, der wird von solchen Worten magisch angezogen. Das Problem dabei ist nur, das man seine Erwartungen an den Inhalt des Buches schon recht hoch ansetzt. Kurzum: Dieser Park wird gebaut und um alles zu testen und die Gerüchteküche anzuheizen dürfen zwölf Singles in den Park und drei volle Tage dort verbringen. Diese zwölf Menschen sind einzeln ausgesucht und durch einen Psychiater befragt worden. Jeder bringt seine Erfahrungen, Ängste und ganz eigene Verbindung zur Thematik mit. Als die Morde beginnen, steigert sich auch die Besorgnis der Besucher. Ist eine weitere, unbekannte Person auf der Insel oder nutzt einer von Ihnen die Atmosphäre und Abgeschiedenheit des Parks um zu töten? Absolut flüssig und von Anfang an spannend erzählt Jonas Winner von den Menschen und den Ereignissen. Dabei werden immer wieder die Mitschriften der vorangegangenen Gespräche zwischen dem Psychiater Sheldon Lazarus und den Testpersonen eingeworfen. Hier erfährt man viele wichtige und auch spannende Details über die einzelnen Charaktere und erwischt sich beim Lesen und Rätseln, wer die größten Ambitionen hat, sich als Mörder zu entpuppen. Bis zum Schluss wird dieser jedoch geheim und somit der Spannungsbogen aufrecht gehalten, wobei Winner mich mit dem Twist am Ende doch noch einmal überraschen konnte. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und werden, für den Umfang der Personen, gut beleuchtet und persönliche Einzelheiten ausgearbeitet. Die Darstellung der Menschen gefällt mir ganz gut, denn obwohl bei einem gut 400 Seiten starken Buch in dem auch noch eine Menge passiert nicht die Möglichkeit gegeben ist, jeden einzelnen Charakter bis ins kleinste zu beschreiben, schafft Jonas Winner es durch die eingeflochtenen Interviews einen umfassenden Eindruck jedes einzelnen zu hinterlassen. Als Leser begleitet man in der fortlaufenden Handlung den Reporter Paul Greenblatt. Nachvollziehbar lernt man seine Gedankengänge und Handlungen kennen und empfindet beim lesen ebenfalls einen kleinen Schauer, wenn sich Schatten hinter ihm formieren und er bedrohlich wirkende Geräusche vernimmt. Fazit Jonas Winner hat mir mit Murder Park genau das gegeben, was ich mir erhofft habe: Nervenkitzel und Spannung in einer -zumindest für mich- neuen Kulisse. Thriller-Freunden und Spannungsliebhabern kann ich nur wärmstens empfehlen sich dieses Buch einmal genauer anzuschauen und sich die Leseprobe durchzulesen.

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Mit „Murder Park“ legt uns der Autor einen perfiden Thriller vor, der für mich erfrischend und spannend war. Authentische Charaktere treffen auf ein Setting, das einem schon die Gänsehaut über den Körper jagt. Für mich ist Jonas Winner ein Künstler im Bereich der überraschenden Wendungen. Wir bekommen diesen packenden Roman aus Sicht eines allwissenden Erzählers nähergebracht, wobei man aber eigentlich sagen muss, dass es die Geschichte von Paul Greenblatt ist. Man hätte auch aus seiner Warte schreiben können, denn der Autor verlässt im gesamten Verlauf nie seine Sichtweise. Zum einen bekommt der Leser so alles direkt und ungefiltert mit, auf der anderen Seite hatte ich teilweise sogar das Gefühl, dass wir es hier mit einer Ich-Perspektive zu tun haben, so gut wurden die Emotionen des Protagonisten transportiert. Das Buch ist in klassisch-nummerische Kapitel unterteilt, wird zwischendurch aber immer wieder durch Interviews aufgelockert, was zusätzlich Spannung schaffte. Die Beschreibungen sind teilweise sehr bildhaft – gerade wenn es um die Morde geht. Schwer getan habe ich mir mit den psychologischen Ausflügen. Hier sind die niedergeschriebenen Gedanken manchmal so fachlich, dass ich ein paar Stellen mehrfach lesen musste. Paul hat mir als Protagonist wirklich außerordentlich gut gefallen, weil er eine enorme Wandlung durchmacht. Das Bild, das er dem Leser zu Beginn vermittelt, ändert sich von Seite zu Seite und irgendwann weiß man selbst nicht mehr, was Schein und was Sein ist. Man wird manipuliert, getäuscht, angelogen und bildet sich so seine eigene Meinung, die man mehr als einmal im Verlauf der Geschichte wieder verwirft. Für mich war der Charakter von Paul einfach perfekt skizziert. Man hat ihm jede Handlung und jedes Wort abgekauft, konnte mit ihm mitfiebern, leiden und den Mörder jagen. Auch bei den Nebencharakteren hat der Autor einen unglaublich tollen Job erledigt. Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Arbeit in den psychologischen Profilen von jedem einzelnen steckt. Egal, um wen es sich handelt, die Personen sind in sich stimmig und authentisch. Jeder hat auf seine Weise sein eigenes Kreuz zu tragen und gerade weil wir es hier mit tatsächlichen Individuen zu tun haben, ergibt sich insgesamt ein rundes Charakterdesign. Die Spannung ist wohl kaum zu übertreffen. Was zu Beginn noch der Begeisterung aufgrund des Konzept von Murder Park entspricht, wandelt sich schnell in Nervenkitzel. Die zentrale Frage ist natürlich, wer der Mörder ist und was tatsächlich hinter der Geschichte steckt. So viel kann ich verraten: Erst auf den letzten Seiten kommt wirklich Licht ins Dunkel und bis zu diesem Zeitpunkt ist die Story einfach nur fesselnd und aufreibend. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, weil man wissen möchte, wie es weitergeht. Mich hat der Autor wirklich abholen können. Bei diesem Roman wird mit der Angst gespielt. Natürlich steht auch die Ermittlung irgendwie im Mittelpunkt, denn die Charaktere nehmen den Leser mit auf die Reise in die Vergangenheit. Allerdings sollte auch gesagt sein, dass man keinen schwachen Magen haben sollte, denn gerade was Leichen anbelangt, nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund. Hier wird sehr ins Detail gegangen. Für mich ein wirklich toller Thriller, der mich seit Langem mal wieder vollkommen fesseln konnte. Eine gut ausgearbeitete Hintergrundstory, ineinandergreifende Handlungselemente und Emotionen, die psychisch auf einem sehr hohen Niveau behandelt werden. 4,5 Sterne

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Zodiac Island an der Ostküste der USA war in den 90er Jahren ein beliebter Vergnügungspark und eine absolute Touristenattraktion. Besonders bei jungen Menschen und Familien war der Park sehr beliebt. Doch dann erschüttert eine Mordserie, die Opfer alles junge alleinerziehende Frauen, den Park, der daraufhin geschlossen wird. Der Mörder Jeff Bohner wird gefasst und zum Tode verurteilt. 20 Jahre später soll Zodiac Island neu aufleben. Murder Park soll entstehen, ein Vergnügungspark der besonderen Art. 12 Personen, darunter Experten und Journalisten, werden vor Eröffnung des Parks auf die Insel eingeladen. Kurze Zeit später ist einer von ihnen tot. Das Misstrauen und die Verunsicherung sind groß. Zu Recht, denn mit ihnen auf der Insel ist ein Mörder und die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen… Meine Meinung: Krimis und Thriller gehören zu meinen absoluten Lieblingsgenres und es wird immer schwerer gute Bücher zu finden, die mich diesbezüglich noch begeistern und überraschen können. „MURDER PARK“ von Jonas Winner hat es geschafft. Das Setting, ein alter Vergnügungspark auf einer Insel, soll zum Murder Park werden. Die künftigen Besucher werden mit ehemaligen Mördern und deren Taten konfrontiert, unter ihnen auch der ehemalige Serienmörder Jeff Bohner, der damals auf Zodiac Island drei Frauen umgebracht hat. Der Park soll die Ängste der Besucher wecken und einen ganz besonderen Nervenkitzel auslösen. Eine perfide Idee! Vorab besuchen 12 Testpersonen, darunter Journalisten, Berater und Experten den Park. Dann beginnen die Morde. Die Handlung wird aus der Sicht des jungen Journalisten Paul Greenblatt erzählt. Der Leser erlebt alles mit Paul zusammen, sieht durch seine Augen und weiß nicht mehr und nicht weniger, als das, was Greenblatt widerfährt. Immer wieder wird die Story durch einzelne Interviews unterbrochen, die, wie man schnell erkennt, vor dem Besuch der Insel mit den einzelnen Testpersonen durchgeführt wurden. Geführt wurden diese Befragungen von einem Psychiater, der ebenfalls zu den Inselbesuchern gehört. Jonas Winner schreibt in einem flüssigen und leicht zu lesenden Stil. Die Geschichte, die er erzählt, ist absolut spannend, unvorhersehbar und voller Atmosphäre. Düster, unwirtlich, gruselig. Das Gefühl mit auf dieser Insel zu sein, war allgegenwärtig. Die Anspannung unter den Gästen ist zum Greifen nah. Wem kann man noch trauen, wer ist der Mörder? Der Autor lässt dem Leser durch immer neue Wendungen und Hinweise mehr als genug Spielraum für Spekulationen. Scheint man sich sicher zu sein den Mörder enttarnt zu haben, wird man wenige Seiten später eines Besseren belehrt, was den Spannungsbogen permanent hoch hält und den Leser regelrecht an die Story fesselt. Die 12 Protagonisten, mit denen man beim Lesen konfrontiert wird, könnten unterschiedlicher nicht sein und anfangs war mir nicht klar, unter welchen Aspekten genau diese Menschen für den Besuch auf Zodiac Island ausgesucht wurden. Auch diese Frage beantwortet Jonas Winner im Laufe des Buches, das bis zum überraschenden, unerwarteten für mich ja fast schon erschütternden Ende Spannung, Thrill und Nervenkitzel pur bietet. Der perfekte Thriller und ein echter Pageturner. Mein Fazit: „MURDER PARK“ von Jonas Winner ist für mich ein Lesehighlight 2017! Ein hochspannender atmosphärischer und unvorhersehbarer Thriller mit viel Nervenkitzel und Gänsehautmomenten. Das Cover passt hervorragend zum perfekt ausgewählten Setting. Für mich endlich mal wieder ein Thriller der Extraklasse, der mich überrascht und begeistert hat und mir nervenzerreißende und packende Lesestunden beschert hat. Für alle Thriller-Fans ein absolutes Muss! Ihr werdet „MURDER PARK“ lieben!

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Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel …keiner kann dem anderen trauen …die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen … Da ist wieder eins dieser Bücher, die einem die Nacht zu kurz machen. Ein echter Pageturner. Die Idee aus einer Insel, auf der schlimme Morde begangen wurden, einen Vergnügungspark mit eben diesem Thema zu eröffnen, klingt ziemlich schräg. Ist es auch. Aber die Beschreibungen, wie genau alles geplant und gebaut wurde, fand ich super. Man war mittendrin. Man rätselt mit, kommt auf die eine Idee, dann auf die andere und am Ende ist es sowieso nochmal komplett anders. Oder doch nicht? Lest das Buch, es lohnt sich. Es gibt genug Tote für Alle. Und sehr tiefe menschliche Abgründe... Frisch im Handel erhältlich! Ich gebe fünf von fünf Sternen und Danke für das Rezensionsexemplar.

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1997 markierten drei Morde des Serienkillers Jeff Bohner das Ende des Freizeitparks "Zodiac Island" vor der Ostküste der USA. 2017 soll die Insel zu einem neuen Vergnügungspark werden: Murder Park. Ein Park im Stil von Krimidinnern oder Krimireisen, an einem echten Tatort, mit echten Kriminalfällen als historischem Hintergrund. Noch vor der offziellen Eröffnung des Parks gelangt Paul Greenblatt im Rahmen einer Pressereise für drei Tage auf die Insel. Mit elf weiteren Personen soll er als einer der ersten das Konzept kennenlernen. Dann beginnen die Morde und mit einem Mal ist niemand auf der Insel mehr sicher. Ist der Mörder einer von ihnen? Schon auf dem Cover könnte Zodiac Island so friedlich wirken: umgeben von ruhigem Wasser, eine kleine Insel, typische Freizeitpark-Fahrgeschäfte ... Aber schon der erste Eindruck rief in mir die Skepsis wach. Die invertierten Farben verleihen der Szenerie etwas Düsteres, Unheimliches ... Geisterhaftes. Wie eine Nachtszene, die kurzzeitig von einem Blitz erhellt wird - bevor das eben noch unsichtbare Monster zuschlägt. Das Cover ist definitiv bereits ein Blickfang, aber wird das Buch dem ersten Eindruck gerecht? Die Handlung beginnt mit einer etwas fragwürdigen Interview-Sequenz. Sie ist eine von mehreren, die immer wieder die Handlung ergänzen und ihren Verlauf unterbrechen. Jeder Teilnehmer der Pressereise musste sich im Vorfeld mit dem Psychiater Sheldon Lazarus unterhalten, der das Projekt begleitet und sich bereits 1997 so intensiv mit Jeff Bohner befasste wie kaum ein anderer. Diese Sequenzen sind es, die nach und nach die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Teilnehmer beleuchten und es mir ermöglichten zu hinterfragen, wie viel professionelles Interesse und wie viel dahinter versteckter Eigennutz für jeden Teilnehmer im Besuch der Insel liegen. Im ersten Kapitel lernte ich dann den 24-jährigen Kriminalblogger Paul Greenblatt kennen, den Protagonisten der Handlung. 1997, als der Serienkiller Jeff Bohner auf Zodiac Island sein Unwesen trieb, war auch Paul zuletzt auf der Insel und kam dem Mörder dabei so nah wie sonst fast nur die Opfer. Die Begegnung hat sein Leben verändert, aber trotzdem versucht er möglichst objektiv, aber mit einer gewissen Grundskepsis und emotionalen Verbindung, den neuen "Murder Park" kennenzulernen. Nachdem ich die erste Skepsis, hauptsächlich wegen des Parkkonzepts, überwunden hatte, wurde Paul für mich ein überzeugender, sympathischer "Reisebegleiter", der immer wieder meine Gedanken zu teilen schien. Seine Parts sind größtenteils in dritter Person, Vergangenheit, geschrieben, wechseln stellenweise jedoch auch spontan ins Präsens und wirken damit wie eine Art verlangsamte, besonders intensive Momentaufnahme. In der Mischung zwischen Reisegeschehen, ersten Morden und Interview-Ausschnitten steigt sehr schnell die Spannung. Die wachsende Anspannung zwischen den Figuren und die omnipräsente Frage nach der Identität des Mörders sind regelrecht greifbar und forderten mich zum Miträtseln und Mitfiebern auf. Vermutungen erwiesen sich immer wieder als Sackgassen. Zwischenzeitlich zweifelte ich an allem, selbst an Paul, den ich doch eigentlich die ganze Zeit über begleitet hatte. Im Verlauf der Handlung schien irgendwann nichts mehr sicher, niemand mehr vertrauenerweckend - und als ich endlich (!) glaubte, der Wahrheit auf der Spur zu sein, ließ Jonas Winner eine regelrechte Bombe platzen, die noch einmal alles veränderte, alles von Neuem in Frage stellte und klar machte: Hier, auf Zodiac Island, im Murder Park, ist nichts, wie es scheint. Die Gefahr kann überall lauern. Fazit: Der erste Eindruck bestätigt sich. "Murder Park" ist ein gelungener Thriller, der seine Bezeichnung mehr als verdient. Überzeugende Charaktere, ein packender Erzählstil und eine Handlung, bei der man einfach mitfiebern muss, machen dieses Buch für mich zu einem neuen Highlight im Thriller-Bereich!

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Meine Meinung Jonas Winner hat mit »Murder Park« eine sehr kluge Idee geschaffen, die mit einer überragenden Atmosphäre und einer authentischen Story überzeugen kann! Das Cover ist sehr gut gelungen – die gelbe Schrift im Kontrast zum grauen Hintergrund mit der Silhouette des Parks erweckt Aufmerksamkeit beim Leser. Selbst der Klappentext verspricht eine ausgereifte und atemlose Story. Das Buch als Paperback zu veröffentlichen war eine kluge Entscheidung, da zum einem die Gestaltung des Buches umfassender ist und das Taschenbuchformat wesentlich dicker gewesen wäre! Der Schreibstil des Autors ist mir nicht ganz unbekannt, da ich bereits Jonas Winner’s Die Zelle gelesen habe. Herr Winner besitzt einen sehr lebhaften Schreibstil, der authentisch und realitätsgetreu wirkt. Besonders die großgeschriebenen Wörter (Veranschaulichung des Nachdrucks der Aussage) sowie die vielen Auslassungspunkte symbolisieren authentische Dia- und Monologe. Man findet auch sehr oft Wiederholungen und Ausdrücke des Verständnisses, die man in einer echten Unterhaltung natürlich auch findet. Die einzelnen Einschübe der Nebensätze waren für mich persönlich etwas zu wirsch und zu schnell. Ein Satz wird abrupt unterbrochen, ein Einschub erfolgt, der Satz wird fortgeführt – Probleme haben diese konkrete Einschübe beim Lesen nicht wirklich gemacht, es hat nur einige Male etwas den Lesefluss gestört. Die Atmosphäre in diesem Buch ist natürlich sensationell! Was kann gruseliger und unheimlicher sein als ein verlassener, alter Park auf einer einsamen Insel? Herr Winner beschrieb den Park sehr eindeutig und seriös, sodass der Eindruck entstand, den Park gäbe es wirklich. Unheimliche Elemente wie ein altes Riesenrad, ein verlassenes Hotel oder – natürlich das Schrecklichste: die Tatsache, dass ein Mörder auf der Insel sein Unwesen trieb und drei Frauen ermordete – verstärkte das Gefühl der erdrückenden Atmosphäre. Und an dieser Stelle muss ich sagen, dass Herr Winner mit dem Setting einen sehr mysteriösen Ort beschrieben hat, der freilich von den Lesern, aber vor allem von den Charakteren, erkundet werden muss. Die Leser erwarten eine Besichtigungstour in Form eines Katz- und Maus-Spiels, in Form einer Jagd durch den Park oder der Suche nach einer vermissten Person. Rostige Maschinen, trockenes Laub, Spinnweben sind grandiose Elemente, mit denen man passive Spannung erzeugen kann – Aufregung nebenbei! Sehr zum Vorteil für die Leser sind die Interviews, die Herr Winner immer wieder mit einfließen ließ. Die Charaktere werden somit auf ihre eigene Art und Weise vorgestellt. Man erfährt Charakterzüge, Absichten, Hintergründe – und besonders die Hintergründe sind wichtig!, manchmal auch Familienstand und ihren Beruf. Eine sehr gute Wahl von Herrn Winner, so die Charaktere separat, Schritt für Schritt, an die Leser zu bringen. Diese Form der Personenvorstellung ist konkret, einfach und direkter. Auf jeden Fall positiv für das Fortschreiten der Handlung und auch das Verständnis und die Bindung zu den Charakteren. Eingehen möchte ich nochmals auf die Hintergründe der Protagonisten – zum Beispiel in Bezug auf die Vergangenheit mit Zodiac Island: Der Leser erfährt den persönlichen Bezug zum Park und die Absichten, warum diejenige/derjenige sich für das Wochenende beworben hat. Ein sehr wichtiger und gut gelungener Aspekt! Paul Greenblatt ist ein Charakter, der für mich etwas verstört wirkte. Am Anfang im Interview erfährt man ja bereits seine »jugendlichen Taten«, was ihn auch gleich physisch labiler wirken lässt. Der Leser konstruiert hier bereits eine Vorahnung mit seiner etwas abstrusen Vergangenheit. Andere Charaktere werden zuerst etwas schwammig dargestellt (wenn man die Interviews eben noch nicht gelesen hat). Leicht verwirrend sind die Personenkonstellationen ebenso, was bei zwölf Personen natürlich nicht einfach ist. Durch den leichten Einstieg durch das Interview wird der Hauptcharakter Paul sogleich vorgestellt. Paul wird zur zentralen Person, die im Hintergrund die Fäden spinnt, die auf das Aufmerksam wird, was wirklich im Park vorgeht. Der Verlauf der Story war äußerst spannend, gut geschrieben, eine Irrfahrt in einen monströsen Park, der Nervenkitzel und Gänsehaut verursacht! ​ Fazit Murder Park von Jonas Winner war ein äußerst spannendes und interessantes Buch, welches ich mit großem Vergnügen gelesen habe! Sehr bemerkenswert war das Setting und die Kulisse der Story, atmosphärisch war der Thriller erste Klasse!

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Klappentext: Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark - bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park - eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel ...keiner kann dem anderen trauen ...die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen ... (Quelle: Heyne Verlag ) Kurze Zusammenfassung: Vor 20 Jahren verlor Paul Greenblatt seine Mutter. Sie wurde grausam auf Zodiac Island ermordet und sie war das letzte Opfer des Serienmörders Jeff Bohner. Jeff Bohner wurde gefasst, hingerichtet und der Freizeitpark wurde geschlossen. Paul hingegen kann sich an die Geschehnisse dieser Nacht nicht mehr wirklich erinnern aber die Umstände ließen ihn nie mehr los. So wurde er Polizeireporter und beschäftigt sich mit Serienmördern. Nun soll auf Zodiac Island ein neuer Freizeitpark eröffnen, der Murder Park. Umgeben von Relikten bekannter Serienmörder dürfen hier Singles in spannender Atmosphäre neue Partner kennen lernen. 12 Mensche, darunter auch einige Reporter kommen auf die Insel um den Murder Park vor Eröffnung zu testen und im besten Falle eine gute Beurteilung abzugeben. Paul Greenblatt ist unter den zwölf Teilnehmer und eigentlich war er sich vor Ankunft nicht recht sicher, ob es eine gute Idee sei an diesen Ort zurückzukehren, Eigentlich ist sich kaum ein Teilnehmer sicher, ob es gut ist auf dieser Insel zu sein, denn alle sind irgendwie mit Jeff Bohner und der Insel verbunden. Die Atmosphäre ist nicht einladend, das beginnende Partnerspiel "Wer ist der Mörder" ängstig die Teilnehmer und ein gewisses Misstrauen macht sich breit. Der Psychiater Lazarus Sheldon ergreift als erstes die Initiative und will die Insel fast sofort wieder verlassen, doch es gibt kein Boot, keinen Handyempfang mehr und alle Kontakte zur Außenwelt liegen für die nächsten drei Tage brach. Dann beginnen die Morde. Jay, das Zimmermädchen wird im Wasser zwischen den Klippen gefunden. Paul hat kurz zuvor noch mit ihr gesprochen und Jay wusste mehr über den Murder Park und sein Geheimnis als gut war. Auch Michael wusste mehr und auch seine Leiche wird gefunden. Ein Mörder ist auf der Insel. Nur auf der Insel oder auch unter den Teilnehmern des Mörderspiels? Fazit: Klasse Krimi, der ein bißchen "retro" anmutet und mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt hat. Der Leser erlebt den Murder Park durch Pauls Augen und Paul ist mit schwerem Gepäck angereist. Er hat den Mord an seiner Mutter auf dieser Insel miterlebt, er hat den Täter gesehen und ist mit vielen Teilnehmern, ohne es zu wissen, verwoben und verbunden. Die Ereignisse treffen Paul im innersten Kern und für ihn verschwimmt immer mehr das Heute und das Gestern. Flashbacks und Halluzinationen suchen ihn heim und er beginnt vor psychischer Belastung sowie vor Müdigkeit die Kontrolle zu verlieren. Lazarus Sheldon hat mit allen anderen elf Teilnehmern vor Beginn Gespräche geführt und dort auch schon angedeutet, das Paul ein Risikofaktor sei und damit schon vorab ein generelles Misstrauen gesät. Dieses Misstrauen überträgt sich auf den Leser und man beginnt Personen mit Skepsis zu betrachten, von denen man eigentlich genau weiß, dass sie nicht der Mörder sein können. Damit hat einen das Rätselraten gepackt .... Unterbrochen werden die Geschehnisse auf der Insel von Interviews die Sheldon im Auswahlverfahren mit allen Teilnehmern geführt hat. In diesen Interviews erfährt man mehr über die Insel, über die Teilnehmer und ihre Verbindung zu Paul. Dadurch verdichtet sich die Geschichte und konzentriert sich immer mehr auf das alte Zodiac Island. Die Abgrenzung zwischen dem Murder Park und Zodiac Island verliert sich mehr und mehr und auch der Leser wird zurück in den alten Vergnügungspark geführt. Mir hat es ziemlich gut gefallen, wie Jonas Winner es geschafft hat, nicht nur alle Protagonisten auf der Grenze zwischen den Zeiten tanzen zu lassen, sondern auch mich Leser mittanzen lässt. Die Protagonisten sind in ihren Persönlichkeiten nicht übermäßig ausgearbeitet, manchmal hatte ich den Eindruck, sie werden nur gestreift, aber das ist auch gut so, denn die eigentliche Persönlichkeit der meisten Teilnehmer ist gar nicht wichtig. Wichtig ist, wie Paul sie erlebt und wie Paul sie sieht. Was ich in anderen Romanen eindeutig als Schwäche sehen würde, wird hier zu einer Stärke, denn dieser Kniff fokussiert mich noch mehr auf Pauls Blickwinkel. Dieser Thriller hat mich wirklich gut unterhalten, spannend, manchmal verstörend und mit einer dichten Atmosphäre. Mich hat die Atmosphäre sehr an Hitchcock erinnert .... und das ist ein dickes Kompliment ;).

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