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Rezensionen zu
Murder Park

Jonas Winner

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Cover: Das schwarz-weiße Cover zeigt das Negativbild eines Freizeitparks an einer Küste. Das Bild ansich wirkt schon echt düster und ist passend zum Titel gewählt. Der Kontrast mit der gelben Schrift gefällt mir auch gut. Meinung: Die Idee, auf einer Insel von der man nicht wegkommt, einen Mörder herumgehen zu lassen, gefiel mir auf Anhieb und erinnerte mich an die Schocker-Serie "Harper's Island". Leider blieb der Gruselfaktor bei diesem Thriller auf der Strecke. Aber von vorn: Erzählt wird aus der Erzählerperspektive, begleitet wird aber zum größten Teil Paul Greenblatt. Er berichtet als Journalist über die geplante Eröffnung des speziellen Vergnügungsparks "Murder Park". Einen Park zu kreieren, der sich mit Serienmördern befasst, ist schon ziemlich krank - also real betrachtet. Als Storyline allerdings schon sehr interessant. Das Ganze dann aber als Single-Börse aufziehen zu wollen, war eher lächerlich. Als es die ersten Opfer gab, dachte ich darüber allerdings gar nicht mehr nach. Gelungen fand ich die einzelnen Interviews, die mit den Teilnehmern dieser Pressetour geführt werden. Dadurch lernt man die 12 Personen näher kennen - besonders tun sich bei allen irgendwelche Abgründe auf. Der Schreibstil von Jonas Winner hat mit durchaus gefallen. Die Spannung war durchgehend da, aber mir fehlte der Nervenkitzel, der Thrill... dieser "Oh nein!"-Moment. Auch das Ende war mir persönlich zu flach. Nachdem sich der Leser nämlich am Ende wähnt, komme noch zwei weitere Wendungen, von der ich eine dann nur noch mit "ernsthaft?" kommentieren konnte. Fazit: "Murder Park" ist ein spannendes Buch, aber nägelkauend-spannend dann eher nicht. Wer also in diesem Thriller den Gruselfaktor sucht, wird ihn womöglich nicht finden.

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Inhaltsangabe: Die Eröffnung zum "Murderpark" steht kurz bevor. Boston, Massachusetts im März 2017.... 1997 wurden auf dem Vergnügungspark "Zodiac Island" drei junge Frauen auf brutalste Weise von dem Serienkiller Jeffrey Bohner umgebracht- aus diesem Grund wurde der öffentliche Besucherverkehr gestoppt und der Park geschlossen. Fast zwanzig Jahre später möchte der Unternehmer Rupert Levon den stillgelegten Freizeitpark der vor der Ostküste der USA liegt und nur mit einer Fähre erreicht werden kann wiedereröffnen. Zu Pressezwecken lädt er daher eine Gruppe von Journalisten, Beratern und Experten ein, die sich mit dem Thema Serienkiller und die dadurch entstehenden Ängste der Opfer auseinandersetzen sollen. Die berühmte Achterbahn, das Riesenrad und die anderen Attraktionen, die während all dieser Zeit zu rosten begonnen haben, sollen umgebaut und in den neuen Park wieder integriert werden. Die geladene Gruppe besteht aus 12 Teilnehmern- einschließlich dem Psychologen Sheldon Lasserus, der vorher jedes potenzielle Mitglied in Einzelgesprächen interviewt hat. Nach Feststellung deren Eignung dürfen sie als Testperson für drei Tage mitwirken. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass die einzelnen Personen nicht zufällig ausgewählt wurden, sondern jeder einen Bezug zu dem Serienmörder Jeffrey Bohner und dem ehemaligen Vergnügungspark "Zodiac Island" hat. Während dem Aufenthalt auf der Insel sterben nach und nach fast alle Mitglieder der Gruppe- darunter auch die ehemalige Ermittlerin die Bohner damals ins Gefängnis brachte. Schnell wird dem 24-jährigen Journalist Paul Greenblatt klar, dass sich die Geschichte von den 90. Jahren wiederholt und alles sich genauso abspielt wie damals, als der Mörder seine Mutter vor Pauls Augen umgebracht hat. Der Journalist ist sich nun sicher, dass die falsche Person zum Tode verurteilt wurde und das mörderische Spiel aufs Neue beginnt... Eigene Meinung: Dieses Hörbuch steckt voller Überraschungen. Als erstes möchte ich die vielen Synchronsprecher loben, die bei diesem Hörbuch mitgewirkt haben. Uve Teschner, Detlef Bierstedt, Oliver Brod und Eva Teltz haben durch ihre Stimmenvielfalt eine Welt aufgebaut, die den Zuhörer mitreißt und wie einen Film im Kopf alles abspielen lässt. Die vereinzelten Interviewgespräche sorgten dafür, ebenfalls die potenziellen Teilnehmer besser zu hinterfragen, warum sie unbedingt bei diesem Experiment teilnehmen wollten - ließen aber den Leser an der spannendsten Stelle alleine um weiterhin der Geschichte nicht die Pointe zu nehmen. Das Ende war meiner Meinung nach zu durcheinander, zu wirr. Es kommt mir vor, als wollte der Autor unter allen Umständen versuchen den Leser oder Zuhörer so zu verwirren, dass man nicht dahinter kommt wer nun wirklich hinter allem steckt und warum. Die Geschichte selbst, war wirklich toll und glaubhaft, das Ende hingegen war mir persönlich zu theatralisch und übertrieben. Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

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Murder Park

Von: dorli aus Berlin

22.08.2017

Zodiac Island – eine kleine Insel vor der Ostküste der USA – soll nach 20 Jahren wieder einen Freizeitpark bekommen. Unternehmer Rupert Levin plant eine Vergnügungsstätte der besonderen Art – einen Park, der den Grund für die damalige Schließung aufgreift: Levin will einen Erlebnispark eröffnen, in dem sich thematisch alles um Serienkiller dreht, ganz besonders um Jeff Bohner, der in den 1990er Jahren auf der Insel drei Frauen brutal ermordet hat … Um sein Programm vorzustellen und die neue Attraktion bekannt zu machen, hat Levin eine Gruppe aus Journalisten, Helfern und Sachverständigen eingeladen, vor der eigentlichen Eröffnung ein Wochenende mit ihm auf der Insel zu verbringen. Unter den Gästen ist auch der Reporter Paul Greenblatt, dessen Mutter eines von Bohners Opfern war … Was als informative Pressereise beginnt, wird für die elf Besucher und ihren Gastgeber schnell zu einem mörderischen Albtraum, als ein Teilnehmer nach dem anderen ermordet wird… Jonas Winner hat mich mit seinem Thriller „Murder Park“ von der ersten bis zur letzten Seite fest im Griff gehabt. Schnell ist man mittendrin im Geschehen und begibt sich gemeinsam mit Paul auf eine spannende Mörderjagd. Jonas Winner gelingt es dabei hervorragend, Pauls Gedanken und Gefühle darzustellen und auf den Leser zu übertragen. Man wird mitgerissen von einer wahren Flut an Emotionen und erlebt alle Höhen und Tiefen, die der Reporter im Verlauf der Handlung durchmacht, äußerst intensiv mit. Der Aufbau des Thrillers hat mir besonders gut gefallen. Die eigentliche Handlung wird immer wieder von Interviews unterbrochen, die mit den Teilnehmern vor dem Event geführt wurden. Hier lernt man die einzelnen Akteure gut kennen, erfährt etwas über ihre Verbindungen zum alten Park und zu den anderen Gästen, bekommt einen Überblick über die Ereignisse von vor 20 Jahren und erhält Informationen zur damaligen Mordserie. Diese Gespräche, die ein Psychiater geführt hat, der ebenfalls von Levin zu der Veranstaltung eingeladen wurde, unterstreichen nicht nur die aktuelle Handlung, sondern lassen die Vorkommnisse im „Murder Park“ immer wieder in einem neuen Licht erscheinen. „Murder Park“ hat mir sehr gut gefallen. Ein ausgefeilter, gut durchdachter Thriller – ich konnte durchweg prima über Täter, Hintergründe und Zusammenhänge mitgrübeln und miträtseln und wurde am Ende von einer zu keiner Zeit vorhersehbaren Auflösung überrascht.

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Inhalt: Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde. Informationen zum Buch: Broschiert: 416 Seiten Verlag: Heyne Verlag (13. Juni 2017) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3453421760 ISBN-13: 978-3453421769 Größe und/oder Gewicht: 13,5 x 4 x 20,5 cm Meine Meinung: Auf dieses Buch bin ich innerhalb meiner Buchhandlung aufmerksam geworden, denn ich habe zum Kauf eines Buches eine Leseprobe inklusive 4 Eintrittskarten für besagten Park erhalten. So hab ich die Leseprobe gelesen und war unglaublich angefixt. Daher ein riesengroßes Dankeschön an den Heyne Verlag, dafür das ich das Buch habe lesen und rezensieren dürfen. Immerhin ist das Thema auch sehr gut gewählt und macht auch unglaublich Lust zu lesen. Ich meine, ein Themenpark bzw. Erlebnispark an einem Ort zu errichten, an dem ein brutaler Mord geschah? Auf jeden Fall ein Kassenschlager. So zumindest der Gedanke der Macher des Parks. Kann ich vollkommen nachvollziehen, weil ich glaube, dort wäre ich selbst auch hingefahren. Nun ja, nur nicht vielleicht an den Tagen, an denen das Buch spielt. Aber eine Lieblingsfigur aus dem Buch hat sich bei mir leider doch nicht herauskristallisiert, weil irgendwie jede zugleich gehaltvoll und flach war. Ich weiß absolut nicht, wie ich das besser beschreiben kann. Stellt es euch einfach so vor, als ob die Figuren einen Balanceakt gemacht haben, einmal zwischen leichter Lektüre und einmal zwischen gehaltvoller Lektüre und das ohne sich sicher zu sein auf welcher Seite sie nun bleiben möchten. Dafür hat der Schreibstil echt vieles herausgerissen, denn er ist weder seicht noch zu gehaltvoll, sodass man es gut in einem durchlesen kann. Aber irgendwie hat mir dann doch das gewisse Etwas gefehlt, der das Buch zu einem wirklich herausragenden Buch macht. So war es gut für zwischendurch aber auch nicht so gut, dass es auch wirklich im Gedächtnis bleibt. Genau aus diesem Grund habe ich mich entschieden, hierfür auch 7 Rosenblätter fallen zu lassen.

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Darum geht’s: Nachdem dort drei Frauen ermordet wurden, ist der Vergnügungspark auf Zodiac Island vor 20 Jahren geschlossen worden. Nun soll er wieder eröffnet werden und ausgewählte Personen dürfen zu einem Pressewochenende vorab auf die Insel, um den neu konzipierten „Murder Park“ kennenzulernen. Aber wieder scheint einiges schief zu laufen – und dann gibt es einen Toten. Da die Telefone im Sturm ausgefallen sind und die Fähre erst am Montag wieder die Insel anläuft, sind die Besucher für das Wochenende auf sich alleine gestellt, mitten unter ihnen ein Mörder. So fand ich’s: Selten ist mir die Bewertung eines Buches so schwer gefallen wie in diesem Fall. Es gab Dinge, die mir gut gefallen haben, anderes hat mich gestört und das Buch war auch nicht so, wie ich es erwartet habe. Dieser Mix löst sich nur schwer in ein griffiges Fazit auf. Deshalb betrachte ich mir am besten die einzelnen Komponenten. Der Erzähler Paul Der Journalist Paul Greenblatt erzählt uns aus seiner Sicht die aktuellen Geschehnisse auf der Insel. Er scheint mutig, intelligent und ein guter Beobachter – und damit ein perfekter Erzähler – zu sein, aber trotzdem konnte ich mir manche Dinge, die er erlebt oder die Umgebung, in der eine Szene spielt, oft nur sehr schlecht bildlich vorstellen. Außerdem hat Paul Charakterzüge, die ihn nicht durchweg sympathisch machen. Aktuelle Ereignisse und Gesprächsaufzeichnungen Abwechselnd zu den Episoden auf der Insel sind Interviews des Psychiaters Sheldon Lazarus mit allen Teilnehmern dieses Wochenendtrips eingestreut. Diese Kombination aus Handlung im Jetzt und näheres Kennenlernen einer einzelnen Person durch die Interviews fand ich eigentlich eine tolle Idee. Denn was wir in den Interviews erfahren, ist wichtig und lässt das, was im Murder Park aktuell passiert, teilweise in ganz neuem Licht erscheinen. Nur führten die eher trockenen Gesprächsaufzeichnungen zu Unterbrechung der Handlung auf der Insel und damit zu keiner Steigerung der Spannung, sondern ließen sie eher sinken. Kennenlernen der einzelnen Teilnehmer Die 12 Personen, die das Wochenende im halb fertigen neuen Vergnügungsresort verbringen, treffen alle ziemlich gleichzeitig aufeinander und auch auf den Leser. Sie werden nur kurz vorgestellt, denn wesentlich mehr Informationen bekommen wir in den einzelnen Interviews. Dass erst im Laufe der Erzählung wichtige Zusammenhänge sichtbar werden, ergibt so machen Aha-Effekt. Weil die Interviews aber erst nach und nach eingestreut waren, fiel es mir lange schwer, manchen Namen einen Charakter zuzuordnen. Ich musste regelmäßig zum Personenverzeichnis am Ende des Buches blättern und das Stichwort „Hauswart“ oder „Tontechniker“ reichte zwar dann schon zur Orientierung, doch das Lesen wurde immer wieder unterbrochen, besonders wenn mehrere Personen miteinander agierten. Viele neue Erklärungsversuche Je nachdem, von wem wir die Dinge erfuhren, wurde vieles unterschiedlich dargestellt. Das gehörte zum Konzept der Verwirrung dazu, doch weil ich z. B. nicht einmal festnageln konnte, was dieser neu errichtete Themenpark bezwecken sollte, war das eher frustrierend. Eine gruselig/historische Aufarbeitung der Verbrechen Jeff Bohners? Kulisse für einen skurrilen Themen-Freizeitpark? Ein Krimi-Spiel auf einer einsamen Insel? Action-Partnerbörse für abenteuerlustige Singles? Aufarbeitung der Vergangenheit? Alles zusammen? Nichts davon? Jede dieser Ideen wäre für sich schon alleine ausreichend gewesen, doch weil sie alle im Raum standen, war das Ganze für mich überladen und wirkte tatsächlich ein bisschen unausgegoren. Andere Erwartungen Ich hatte eine gewisse Vorstellung davon, wie die Ereignisse auf der Insel ablaufen würden, die nur teilweise erfüllt wurde. Statt der erwarteten actionreichen Versteckspiele und Verfolgungsjagden bekam ich eher grüblerische Überlegungen, zwar schon gespickt mit überraschender Handlung, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß, das ich erwartet hatte. Die früheren Erlebnisse der einzelnen Teilnehmer schienen eine weit größere Rolle zu spielen als das, was im Murder Park gegenwärtig passiert, denn das war für meinen Geschmack manchmal schon recht knapp gefasst oder zu bedächtig erzählt. Die Vergangenheit hatte zwar mehr zu bieten, als man ursprünglich glaubte, denn jeder brachte so seine Geheimnisse mit auf die Insel, aber die Aufdeckung passierte für meinen Geschmack zu unspektakulär. Die Frage danach, wer auf der Insel des Murder Park die neuen Morde begeht und aus welchem Grund und die Art und Weise, wie die Story langsam aufgerollt wurde, hat mich insgesamt aber doch gut unterhalten. Die Auflösung Und schließlich konnte mich das Ende trotz ausführlicher (und schon fast ein bisschen zu langatmiger) Erläuterung nicht überzeugen. Zwar wurde alles aufgelöst und begründet, die Motivation der Personen war für mich aber nicht unbedingt nachvollziehbar. Und genau hingeschaut blieben auch ein paar Zufälle zuviel übrig, z. B. wie die Zusammensetzung des Teilnehmerkreises so perfekt passte (ohne zu spoilern kann ich hier leider nicht mehr erklären). Nun doch ein Fazit Die Idee hinter dem Buch gefiel mir sehr gut, genauso wie der Aufbau, neben einer aktuellen Handlung auch wichtige Hintergundinformationen für den Leser in Form von Interviws einzusteuen. Auch wenn ich mehr Action und Katz- und Maus-Spiel erwartet hätte, war die Geschichte solide erzählt und rätselhaft genug, um dranzubleiben. Leider ist bei mir der Funke nicht wirklich übergesprungen und das Buch hat es nicht geschafft, mich über schön lesbare Unterhaltung hinaus wirklich zu packen und zu faszinieren.

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Der Thriller von Winner erzählt einen spannende Geschichte über einen, schon jahrelang nicht mehr genutzten Freizeitpark auf einer einsamen Insel, Zodiac Island. Das Geschehen steigt ein, als ein Boot mit ein Dutzend Journalisten wieder auf den Park zusteuert, in dem vor 20 Jahren drei grausame Morde begangen worden sind, was das Aus für ihn bedeutete. Denn der ehemalige Freizeitpark, soll erneut seine Tore öffnen. Doch soll es eine andere Art von Vergnügungspark werden. Zugleich soll er auch dem Serienmörder gewidmet werden. Unser Protagonist Paul, steht in einer besonderen Verbindung zu Zodiac Island. Als dann das Morden wieder beginnt und niemanden mehr zu trauen ist, wird Paul wieder von seiner Vergangenheit eingeholt Vorneweg, Murder Park war mein erster Thriller. Dieses Werk konnte mich vollkommen überzeugen, auch wenn ich vorher mit diesem Genre nicht so wirklich etwas anfangen konnte. Noch eine kleine Info: Dies wird nicht mein letzter Thriller bleiben, dann ich bin so richtig auf den Geschmack gekommen. Ein alter Freizeitpark, der neu aufgebaut wird, bietet eine perfekte, teils gruselige Szenerie für die Geschichte. Winner erklärt am Anfang ausgiebig, wie der neue Park aufgebaut wird und das neue, relativ einzigartige Konzept dahinter. Als dann der erste Mord passiert, lassen die nächsten nicht lange auf sich warten. Die Momente sind weder unter- noch übertrieben beschrieben und lassen einen mitfiebern. Zwischendrin wiederholen sich des öfteren Gedankengänge, die auch niedergeschrieben sind, auf die man auch gerne hätte verzichten können. Ansonsten gefällt mir Aufbau des Werkes besonders gut, wegen den eingeschobenen Interviews, die im Vorfeld mit den Teilnehmern der „Journalisten-Führung“ geführt wurden. Somit hat man die verschiedenen Personen direkt vor Augen und kann das Handeln derjenigen sehr gut nachvollziehen. Der Schreibstil. Zum Hören perfekt. Das Hörbuch. Die Geschichte als Hörbuch mit Uve Teschner als Hauptsprecher, macht wirklich süchtig. Die Spannung baut Teschner mit seiner besonderen Betonung perfekt auf. Die Interviews, welche von noch zusätzlich drei Lesern, Detlef Bierstedt, Oliver Brod und Vera Teltz, gesprochen werden, passen perfekt zusammen und runden das ganze Gesprochene ab. Das einzige, was mich minimal gestört hat, war, dass die Stimme von Teschner doch etwas älter wirkt und ich mir deswegen Paul meist nicht als einen Mitte-zwanzigjährigen vorgestellt habe. Was der Geschichte aber keinen Abbruch tut. Das Cover. Durch dieses mysteriöse Cover bin ich überhaupt dazugekommen, diesem Thriller eine Chance zu geben. Nach dem Lesen, kann ich euch versichern, es spiegelt die Atmosphäre dieses Buches perfekt wider. Empfehlung? Für wen? Wer auf Geschichten von verlassen Orten steht, ist diese Buch Muss. Ebenso für Freizeitparkliebhaber. Natürlich auch für diejenigen, die Fans von Harper's Island sind/waren, nach dem Motto „Einer nach dem anderen!“. Wie schon zu Anfang erwähnt, war dieses Buch für mich als Einsteiger in das Genre, genau das richtige.

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Die Prämisse für diesen Thriller ist ein bekanntes, immer wieder gerne genommenes Konzept: Eine Anzahl von unschuldig wirkenden Personen sitzen auf einer Insel, einem Berg oder anderswo für einige wenige Tage fest, vollständig von der Außenwelt abgeschnitten, und ein Mörder geht um. Schon in Agatha Christies And Then There Were None lesen wir davon, ähnlich funktioniert auch der Edgar-Wallace-Film Das Indische Tuch. Auch in der Manga-Reihe Detektiv Conan gehört diese Idee zum Grundkonzept, das regelmäßig auf neue Weise verarbeitet wird. Entsprechend vertraut bin ich damit und ich weiß, dass ich es sehr, sehr gerne lese. Doch gerade weil das Konzept so bekannt ist, muss man sich als Autor etwas einfallen lassen, um trotzdem noch etwas Neues, Spannendes zu erzählen. In diesem Falle würzt Jonas Winner die Geschichte damit, dass einst ein Serienmörder als Triebtäter unterwegs gewesen ist auf dem Gelände von Zodiac Island. Entsprechend erfahren wir recht viel über die Sexualität der zwölf Protagonisten, gerade bei Paul Greenblatt, aus dessen Sicht wir das meiste erleben, dreht sich sehr viel um Sex. Die Morde der Vergangenheit sind besonders deswegen verstörend, weil die sexuelle Perversion dahinter so bizarr und abstoßend ist. Das zu beschreiben gelingt dem Autor fantastisch. Ich habe mich tatsächlich beim Lesen mehrfach sehr unwohl gefühlt. Von diesen verstörenden Details erfahren wir vor allem auch durch Interviews, die das Buch durchziehen. Von Anfang bis zum Ende bekommen wir Interviews aller zwölf Opfer mit einem Psychiater zu lesen, die vor dem Beginn der Handlung spielen. Das soll dem Leser Aufschluss über die Charaktere geben, Hintergrundinformationen vermitteln und über das Beziehungsgeflecht aufklären. Generell ist das gut gemacht und es gefällt mir auch, doch leider empfand ich hier – wie auch im Rest der Geschichte -, dass die Dialoge nicht vollständig überzeugen. Winner bemüht sich darum, die Personen sprechen zu lassen, wie Menschen wohl sprechen – Sätze sind grammatikalisch nicht korrekt, oft unterbrechen sie sich selbst, Gedanken werden gestammelt, man wiederholt sich mehrfach, wenn man ein Thema umgehen will. Während mir das eingangs positiv aufgefallen ist, habe ich doch schnell festgestellt, dass alle exakt auf dieselbe Art und Weise reden. Alle zwölf Personen sprechen so, der einzige Unterschied besteht darin, dass die Männer eine geringfügig härtere Ausdrucksweise wählen. In meinen Augen sollte man sich als Autor darum bemühen, zumindest den wichtigsten Personen auch durch ihre Sprechweise etwas Eigenes, Persönliches zu geben. Abgesehen davon ist der Schreibstil jedoch gut, teilweise sogar auf eine Art und Weise plastisch, die uns unaufdringlich den Horror in die Glieder treibt. Das vermisse ich oft bei Thriller, umso mehr fiel es hier positiv auf. Während des Lesens der eigentlichen Geschichte jedoch habe ich mich streckenweise ein wenig gelangweilt. Es geht also ein Mörder um, anfangs zweifelt man noch, ob es real ist, irgendwann ist man sich sicher, dass es real ist. Die Opfer stellen fest, dass das Hotel, in dem sie untergebracht sind, diverse Fallen, geheime Vorrichtungen und andere Überraschungen bereithält, die es dem Mörder einfach machen, unerkannt und unbemerkt sogar in abgeschlossene Zimmer zu gelangen. Ein Mord in einem verschlossenen Raum, eines der schönsten Rätsel in Krimis! Schade, dass mindestens eine der Lösungen exakt so, aber wirklich bis aufs Haar in „Das Indische Tuch“ vorgekommen ist und generell eine der beliebtesten Fallen darstellt. Aufgrund dieser Ähnlichkeit fühlte ich mich auch wieder an Agatha Christies Roman erinnert, an dessen Auflösung am Ende und wer tatsächlich noch übrig war. Sofort schlichen sich bei mir Zweifel über das Gelesene ein. Mit Paul Greenblatt haben wir zudem einen eher unzuverlässigen Erzähler. Das bemerkt man recht schnell, da er immer wieder kurze Gedanken und Traumbilder hat, die man auch Halluzinationen nennen könnte, die mit der Realität wenig zu tun haben. Als Leser weiß man daher nie, woran man wirklich ist – und ob nicht, obwohl wir alles aus seiner Sicht erleben, am Ende er gar der Mörder ist. An sich ist das clever gemacht, da es zumindest mich ständig in Hab-Acht-Stellung gehalten hat, doch die Art, wie um Paul zunehmend ein riesiges Mysterium, eventuell gar ein schreckliches Geheimnis konstruiert wurde, hat mich gegen Ende dann doch gestört. Es ist in Ordnung, dem Leser zu sagen, dass Paul eventuell selbst nicht weiß, was ihm geschieht, aber wir müssen das nicht in derartiger Häufigkeit lesen. Die Aufklärung erfolgt am Ende in zwei Schritten, einerseits wird aufgedeckt, wer die zwölf Opfer auf der Insel umbringt, andererseits erfahren wir endlich die Wahrheit über den Serienmörder von vor zwanzig Jahren, der überhaupt erst Anlass gegeben hatte, den Vergnügungspark in den titelgebenden „Murder Park“ umzugestalten. Ich gebe zu, das Konzept hinter dem Murder Park hat mich von Anfang an zweifeln lassen, ich kann mich nicht vorstellen, dass das in der Realität umsetzbar wäre. Die Aufklärung dazu tat ihr Übriges. Gewiss, dies ist Fiktion und da kann man die Regeln durchaus mal biegen, aber das hier war für mich leider doch ein wenig zu weit hergeholt. Wirklich spannend ist eigentlich das Porträt von Jeff Bohner, dem Serienmörder, der einst drei Frauen umgebracht hat. Als Inspiration für den Murder Park spielt auch er eine große Rolle und wir steigen ziemlich tief in die Abgründe der menschlichen Psyche und Sexualität, um mehr über ihn, seine Opfer und die Betroffenen zu erfahren. Das ist spannend, da hat das Buch seine Stärken. So haarsträubend es stellenweise auch erscheinen mag, sexuelle Perversion ist ein spannendes Thema, in dem es leider auch in der Realität keine Grenzen gibt. Die Wahrheit, die hier am Ende ans Licht kam, war überraschend, gut inszeniert, aber leider nicht vollständig gelungen in meinen Augen. Die Überraschung ist für den Schluss vorgesehen und so hatte der Autor keine Zeit mehr, den Bösewicht ebenso tiefgründig zu analysieren wie die übrigen Figuren. Seine Motive, sein Trieb werden angedeutet, ich verstehe sie auch, doch ein klein wenig mehr Information hätte mich dennoch gefreut. Schon alleine, weil der Autor ganz offensichtlich begabt darin ist, diesen Aspekt des Menschen anschaulich darzustellen. Wir bekommen hier also eine spannende Triebtäter-Analyse vor dem Hintergrund einer „And Then There Were None“-Situation. Während ich letzteres wirklich gerne mag, muss ich doch sagen, wurde es in diesem Thriller nach etwa der Hälfte etwas zäh und ich hoffte beinahe, dass möglichst bald alle sterben, damit es endlich mit dem interessanten Teil weitergehen kann. Der alte Fall des Serienmörders hingegen ist spannend, gerade weil er uns wie ein Puzzle präsentiert wird. Auch hier wäre noch mehr möglich gewesen, doch es ist definitiv die Stärke in diesem Roman. Fazit: Der Thriller „Murder Park“ von Jonas Winner nimmt das bekannte Konzept einer abgeschiedenen Gruppe von Menschen, die sich einem unbekannten Mörder gegenüber sehen, um vor diesem Hintergrund einen zwanzig Jahre alten Serienmörderfall wie in einem Puzzle zu präsentieren. Während das aktuelle Geschehen stellenweise recht zäh ist, sind die Informationen, die wir über den Triebtäter von damals, die Opfer und die Umstände erfahren, höchst spannend. Der Schreibstil ist plastisch, so dass abstoßende Szenen tatsächlich Unwohlsein auslösen. Leider sind viele kleine Details nicht ganz so gut ausgearbeitet, wie es diesem talentierten Autor sicher möglich gewesen wäre, so dass ich am Ende nicht vollständig überzeugt bin. Trotzdem ist das Buch unterhaltsam genug, dass ich mit gutem gewissen eine Kaufempfehlung aussprechen kann.

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Murder Park

Von: Crazyb00ks

03.08.2017

An und für sich ist die Idee nichts, sagen wir mal, neues. Eine Gruppe Menschen befindet sich an einem entlegenen Ort und plötzlich verschwindet einer nach dem anderen und wird ermodet. Allerdings handelt es sich in diesem Fall um einen Thriller mit einigen wirklich schockierenden Plottwists, die (meist) völlig unvorhersehbar sind. Und die Hauptperson, Paul Greenblatt, ist ein ziemlich komplizierter Charakter mit einigen Überraschungen, die im Laufe des Buchs ans Licht kommen. Die Story ist also, wie ich finde, wirklich gelungen und ein spanennder Thriller. Ich glaube, dass mich einzig und allein der Schreibstil nicht überzeugt hat. Ich kann nicht sagen, woran es liegt, aber er war mir einfach nicht mitreißend genug. Fazit: Ein empfehlenswerter Thriller an einem unheimlichen Schauplatz!

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