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Rezensionen zu
Du erinnerst mich an morgen

Katie Marsh

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Eigentlich will Zoe ihre Liebe zu Jamie mit einer pompösen Hochzeit krönen, doch als ein Anruf kommt, dass ihre Mutter Hilfe braucht, ergreift die Braut die Gelegenheit und läuft weg. Die Hochzeit fällt ins Wasser und Zoes Leben ist von diesem Moment ein ganz anderes. Jamie verlässt sie. Ihre Mutter, mit der sie zehn Jahre lang keinen Kontakt hatte, ist krank. Sie leidet an Demenz und obwohl bisher viele Dinge zwischen ihnen standen, kümmert sich Zoe liebevoll um ihre Mutter und muss sich gleichzeitig der Vergangenheit stellen. Der Klappentext fokussiert sich eher auf die geplatzte Hochzeit und obwohl eben die natürlich auch Thema ist, ist das beherrschende Problem in Zoes Leben die Demenz ihrer Mutter Gina. Der Autorin ist es gelungen, die Gefühle und Ängste, die man erlebt, wenn die eigene Mutter immer mehr vergisst und nicht mehr für sich selbst verantwortlich ist, gut darzustellen. Wie geht man damit um, wenn ein Pflegeheim die letzte Option ist - das schlechte Gewissen und die Traurigkeit sind ohne Pathos beschrieben uns trotzdem greifbar. Zoes Gefühle sind immer transparent, sie geht durch die Hölle, schafft es aber auch durch ihre Familie, ihre Freunde und letztlich auch Jamie, nicht unterzugehen. Und sie lernt, dass jede Geschichte zwei Seiten hat und Offenheit in Beziehungen elementar sind. Am Ende wird nicht alles gut, denn das läßt die Krankheit nicht zu. Aber es wird erträglich und dadurch bleibt der Leser zwar nachdenklich, aber nicht traurig zurück. Katie Marsh hat ein tolles und sogar in Teilen heiteres Buch über ein schwieriges Thema geschrieben, das ich gern weiterempfehle.

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Du erinnerst mich an morgen ist ein Buch im dem es sich fast vollkommen um Familie, Geheimnisse und Alzheimer dreht. Zoe hat seit Jahren keinen Kontakt mit ihrer Mutter dennoch verlässt sie ihre eigene Hochzeit nachdem sie einen Hilferuf bekommt. Doch in den Jahren als Zoe und ihre Mutter sich nicht mehr unterhalten haben ist sie an Alzheimer erkrankt und hat sich somit verändert. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, das habe ich such schon bei ihrem anderen Buch bemerkt. Die Charaktere waren oft sehr glaubwürdig dargestellt und auch ihre Gedanken und Gefühle wurden gut rüber gebracht. Manchmal jedoch auch nicht glaubwürdig und nachvollziehbar. Dadurch das Die Autorin Katie Marsh im Gesundheitswesen tätig war bringt sie die Alzheimerkrankheit sehr gut und auch glaubwürdig rüber. Nicht jeder im Buch geht gleich mit den Ereignissen die geschehen um was ja aber auch klar ist da jeder Mensch anders mit Dingen umgeht. Das Buch ist an manchen Stellen traurig und dramatisch aber an manchen Stellen auch lustig. Mit ca. 430 Seiten hat das Buch schon eine gute länge jedoch finde ich das es am Ende noch ein paar mehr hätten sein können da es einfach zu viele sich überschlagende Geschehnisse am Ende nach meinem empfinden waren. Als Zoe ihre Mutter dann Tag für Tag pflegt versucht zu helfen merkt man immer mehr wie Gina ihr eigenes Leben Stück für Stück verliert tut weh zu lesen und auch andere also ihre Familienangehörigen dabei zu verfolgen wie sie merken das dies passiert und Erinnerungen sich quasi in Luft auflösen. Zoe stellt sich ab einem Zeitpunkt des Buches die Frage kann ich meine Mutter noch allein pflegen? Und zudem sagt und fragt sie sich ich kann sie doch nicht einfach in ein Pflegeheim bringen oder doch? Zoe hat fast kein eigenes Leben mehr da sie so mit ihrer Mutter beschäftigt ist. Die Autorin bringt es sehr gut rüber das man ab einem gewissen Punkt nicht mehr alles allein machen kann sosehr man die zu pflegende Person auch liebt und auch wenn sie zur Familie gehört. Zwischen den Kapiteln tauchen immer wieder Briefe von Gina an Zoe auf bei denen man erfährt was zwischen den beiden vorgefallen ist aber auch wie die Krankheit Gina verändert. Fazit: Das war mein zweiter Roman der Autorin und auch mit diesem Buch hat sie wieder voll ins schwarze getroffen! Es ist ein sehr bewegender Roman den ich bestens empfehlen kann. Bewertung: 5/5 Sternen

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Das Buch Broschiert: 432 Seiten Verlag: Diana Verlag (erschienen am 10. April 2017) Sprache: Deutsch Originaltitel: A life without you ISBN: 978-3453291904 Genre: Roman, Gegenwartsliteratur, Liebesroman, Familienroman Kurzmeinung: Wer auf ein kunterbuntes Durcheinander mit sehr viel Familiencharme steht, der ist hier richtig. Klappentext: Zoe will gerade die Zukunft mit ihrer großen Liebe Jamie beginnen, als sie ihre Vergangenheit einholt. Kurz vor der Trauung erreicht sie der Hilferuf ihrer Mutter, mit der sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Ohne nachzudenken verlässt Zoe die eigene Hochzeit und findet eine veränderte Mutter. Die Neuigkeit trifft sie mit voller Wucht: Gina ist mit gerade mal Anfang fünfzig an Alzheimer erkrankt. Der Alltag wird bedrohlicher, die Versöhnung mit ihrer Tochter immer dringlicher. Zoe will Gina beistehen, ist aber auch damit konfrontiert, dass Jamie sie nach der geplatzten Hochzeit verlassen hat. Ist er bereit, ihr eine zweite Chance zu geben? Und können Mutter und Tochter die Vergangenheit überwinden, jetzt da Gina ihre Erinnerung langsam, aber unaufhaltsam verliert? Mein Fazit Inhalt: Das Buch handelt von der jungen Zoe, die gerade an ihrem Hochzeitstag an nichts anderes denken wollte und sollte als an ihren zukünftigen Mann Jamie. Doch wieso sollte alles immer so verlaufen, wie erhofft. Es ereilt sie während der Vorbereitungen die Nachricht, dass ihre Mutter, mit der sie kein gutes Verhältnis hat – weshalb sie auch nicht eingeladen war – ihre Hilfe braucht. Aus unerfindlichen Gründen kann Zoe diesmal aber nicht nein sagen und lässt prompt ihren Ehemann vor dem Altar stehen um ihre Mutter auf der Polizeiwache abzuholen. Dort angekommen, versucht sie erstmal die Wogen zu glätten und herauszufinden, was mit ihrer Mutter los ist. Diese ist sehr verwirrt und alles deutet auf eine frühe Form der Demenz bzw. Alzheimer hin. Nun mehr alleine versucht Zoe sich ihrer Mutter wieder anzunähern und auch das Verhältnis wieder in die richtige Richtung zu lenken. Ob sie das schafft und ob sie auch ihre große Liebe Jamie davon überzeugen kann ihr eine zweite Chance zu geben.. Lest selbst. Meine Meinung: Persönlich fand ich das Thema sehr bewegend, da ich selbst in der Familie mit Demenz zu tun hatte. Jedoch ist die Krankheit hier nicht verschönert, sondern sehr realistisch und doch ein wenig amüsant dargestellt. (Was natürlich zumeist nur als Außenstehender so aussieht…) Ich fand die Passagen mit den Geburtstagsbriefen von Zoes Mutter sehr schön und sehr ehrlich emotional. Man konnte gut nachvollziehen, warum sie manchmal so oder so gehandelt hatte. Es wäre natürlich für die Mutter-Tochter-Beziehung besser gewesen, wenn Zoe die Briefe bereits erhalten hätte. Das hätte ihr bestimmt geholfen, nachzuvollziehen, was genau, wann schief gelaufen ist und warum ihre Mutter so handelte. Das Buch hat mir im Gesamten gut gefallen, war schön emotional und auch schön traurig manchmal. Jedoch gab es wie meistens am Ende einen schönen Schluss, mit dem alle Protagonisten gut leben konnten. Ich bedanke mich hiermit beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar. Bewertung Handlung * * * * / 5 Romantik * * * * / 5 Charaktere * * * * / 5 Schreibstil * * * * * / 5 Gesamt * * * * / 5

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Schon bevor ihre Hochzeit überhaupt beginnt, hat Zoe Zweifel ob Jamie der Richtige für sie ist. In letzter Zeit haben sie sich, aus bisher noch unerklärlichen Gründen, immer öfter gestritten und scheinbar auseinander gelebt – da kam der Anruf der besten Freundin der Mutter wie gerufen. Obwohl Zoe seit über zehn Jahren kein einziges Wort mit Gina gewechselt hat, lässt sie ihre große Liebe am Altar stehen und macht sich auf den Weg zur Polizeistation. Als sie ihre etwas verwirrte Mutter dort abholt, scheinen die Fronten zwischen den beiden Frauen noch recht verhärtet zu sein, doch Gina hängt vor allem der Vergangenheit nach und realisiert angeblich nicht, dass sie sich seit einem Jahrzehnt gar nicht mehr gesehen haben. Als Jamie dann auch noch auftaucht und die Frauen gemütlich in einem Café sitzen sieht, scheint Zoes Welt einzustürzen. Ihr Ex-Verlobter braucht Abstand, fliegt alleine in die Flitterwochen und holt seine Sachen aus der gemeinsamen Wohnung. Doch Zoe hat nicht nur mit dem Verlust von Jamie zu kämpfen, denn auch ihre Mutter entfernt sich immer weiter von ihr – und zwar mental. Einfache Wörter wollen ihr nicht mehr einfallen, den Weg zu ihrer eigenen Wohnung kennt sie nicht mehr und auf der Arbeit wird ihr gekündigt, weil sie in letzter Zeit zu viele Fehler gemacht hat. Gina fängt an, die kleinsten Dinge um sich herum zu vergessen und Zoe muss versuchen, etwas gegen den Gedächtnisverlust ihrer Mutter zu unternehmen und gleichzeitig auch die verlorene Zeit zwischen den beiden wieder aufzuholen. Gina zieht bei ihrer Tochter ein und fühlt sich zu Beginn sehr wohl, doch sie wacht nachts oft auf, da sie keine innere Uhr mehr hat, verlässt das Haus ohne ein wirkliches Ziel zu haben und steckt beim Kochen fast die gesamte Wohnung in Brand. Zoe ist so sehr damit beschäftigt, sich um ihre Mutter zu kümmern und dafür zu sorgen, dass es ihr gut geht, dass sie ganz vergisst auf sich selbst zu achten. Die Arbeit vernachlässigt sie, mit ihrer Schwester kommt es zum Streit und auch Jamie scheint sie sich nicht mehr anzunähern. Mit dem Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit sehen Zoe und ihre Schwester Lily nur noch einen Ausweg: Gina muss in ein Pflegeheim. Obwohl Zoe diese Entscheidung mächtig zusetzt, geht es ihrer Mutter dort wieder besser und Zoe kann endlich anfangen, ihr eigenes Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Du erinnerst mich an morgen ist ein sehr emotionales Buch, welches von Familie, Liebe, Vergebung und der Ungewissheit über die Zukunft handelt. Das Buch hat mir gezeigt, wie wertvoll das Leben und all die Personen, die dazugehören, wirklich sind. An manchen Stellen ging mir das Herz auf, an wiederum anderen kamen mir die Tränen, doch es hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Katie Marsh zeigt ihren Lesern wie wichtig die Verbdinung zwischen Mutter und Tochter ist und dass es nichts gibt, was sich über deren Liebe stellen könnte. Durch Ginas Briefe wird in Du erinnerst mich an morgen eine zweite Sichtweise geschildert – neben Zoes, die sich durch das gesamte Buch zieht, werden dem Leser gemeinsame Momenten zwischen Mutter und Tochter durch die Briefe vermittelt. Ein wirklich spannender und zugleich herzerwärmender Roman. Ein Buch für alle Familienmenschen.

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In diesem Buch dreht sich alles um Familie, alte Geheimnisse und der Krankheit Alzheimer. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Zoe, die am Tag ihrer Hochzeit ein Hilferuf der besten Freundin ihrer Mutter erhält. Ohne groß darüber nachzudenken, verlässt Zoe ihre eigene Hochzeit und eilt zu ihrer Mutter Gina, obwohl sie mit ihr bereits seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Als sie bei ihrer Mutter ankommt, stellt sie fest, dass sich ihre Mutter vollkommen verändert hat, da sie an Alzheimer erkrankt ist. Katie Marsh hat einen sehr eindringlichen und emotionalen Schreibstil, der es einem leicht macht das Geschehen zu verfolgen. Man taucht tief in die Gedanken der einzelnen Charaktere ein, wodurch sie real erscheinen. Mit einer stellenweise echt beklemmenden Ehrlichkeit stellt sie die Krankheit Alzheimer und dessen Auswirkungen dar. Wobei ich gleichzeitig aber auch anmerken muss, dass nicht jede Reaktion so richtig nachvollziehbar ist. Ich konnte beispielsweise bis zum Ende nicht ganz verstehen, warum Zoe plötzlich alles stehen und liegen lässt, um sich plötzlich so aufopferungsvoll um ihre Mutter kümmern zu wollen, wo sie doch seit einem Eklat seit Jahren nicht mehr mit ihr gesprochen und sie auch nicht zu ihrer eigenen Hochzeit eingeladen hat, während ihre Schwester sich komplett hinten anstellt und Zoe dies scheinbar teilnahmslos akzeptiert. Zwar werden nach und nach Geheimnisse gelüftet, die manches in einem anderen Licht erscheinen lassen. Allerdings bleiben dennoch Fragen unbeantwortet. Die einzelnen Figuren sind generell sehr gut durchdacht und zeigen vor allem durch ihre sehr interessanten Eigenheiten unterschiedliche Sichtweisen auf die Ereignisse. Jede Figur für sich wurde durch die Vergangenheit geprägt und geht daher auf unterschiedliche Art und Weise mit den Ereignissen um. Insbesondere Zoes Vater gleichbleibende militärische Härte fand ich sehr gut dargestellt, so dass man vor allem bei ihm das Gefühl hat, dass er ein Fels in der Brandung sein kann, aber gleichzeitig auch sehr schnell merkt, dass sich hinter der harten Schale auch ein durchaus weicher Kern verbirgt. Diese Buch lebt vor allen von seinen alten Geheimnissen, die es gilt aufzuarbeiten, damit zum Einen Mutter und Tochter wieder zueinander finden können, aber auch Zoe und Jamie sich wieder versöhnen können. Indem das Buch abwechselnd die Geschehnisse in der Gegenwart erzählt und nach und nach Ginas Briefe, die sie seit dem ersten Geburtstag ihrer Tochter geschrieben hat, wiedergibt, findet sich letztendlich alles zu einem wundervollen Ganzen zusammen. Auch wenn das Buch einige Schwächen aufweist, überzeugt es vor allem durch seine Emotionalität und dem gefühlvollen Umgang mit Alzheimer. Daher kann ich das Buch wirklich jedem wärmstens empfehlen. Note: 2-

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Für mich war es das erste Buch von Katie Marsh und ihr Schreibstil hat mir gleich gefallen. »Du erinnerst mich an morgen« ist eine warmherzige Geschichte, die aber auch traurig, dramatisch und ein bisschen lustig daherkommt. Es geht hauptsächlich um das Verhältnis von Zoe zu ihrer Mutter Gina, aber auch um ihre jeweils ganz eigenen Geschichten, die zu dem geführt haben, was die beiden Frauen heute sind. Zoe und Jamie wollen heiraten, doch seit einem traurigen Ereignis, welches eng verknüpft ist mit Dingen, die in Zoes Vergangenheit passiert sind, läuft es in der Beziehung der beiden nicht mehr rund. So kann es nicht nur Ginas Hilferuf sein, der Zoe dazu bringt, von ihrer eigenen Hochzeit zu fliehen. Zoe liebt Jamie. Einerseits kann sie verstehen, dass er nach der geplatzten Hochzeit Distanz will und die Beziehung gescheitert scheint, doch andererseits möchte sie ihn zurück und um ihre Liebe kämpfen. Während die Probleme von Zoe und Jamie für mich einen Sinn ergeben, kann ich nicht ganz verstehen, dass es zwischen Zoe und ihrer Mutter Gina zehn Jahre lang keinen Kontakt gibt. Ich mag Zoe, aber ihre Haltung Gina gegenüber empfinde ich als extrem stur und kindisch. Dass sie als Jugendliche sauer auf ihre Mutter ist und trotzig reagiert, das kann ich verstehen, aber sie ist inzwischen erwachsen geworden, hat eine eigene Firma auf die Beine gestellt und pflegt guten Kontakt zu ihrer jüngeren Schwester Lilly. Ich bin der Meinung, dass sie als erwachsene Frau vernünftiger über das hätte nachdenken müssen, was zu dem Bruch zwischen ihr und Gina geführt hat, es hätte längst eine Versöhnung stattfinden können. Am Ende der Geschichte überschlagen sich die Ereignisse ein bisschen zu sehr für meinen Geschmack. Es wirkt, als hätte die Autorin den Rest in zu wenig Seiten unterbringen müssen, wodurch ich ein paar Wendungen und Auflösungen nicht wirklich gut nachvollziehen konnte. Mir hat das Ende zwar gefallen, aber auf dem Weg dorthin hatte ich das Gefühl, in einer Art Schnelldurchlauf zu stecken. Trotz meines leichten Unverständnisses für einen Teil der Geschehnisse hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin Katie Marsh zu lesen, z.B. das im Jahr 2016 erschienene »Die Liebe ist ein schlechter Verlierer«.

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Eine Mutter-Tochter-Geschichte geprägt von der frühen Erkrankung der Mutter an Demenz. Ein sehr interessantes und tragisches Thema, welches mich nicht nur deshalb interessiert, da ich beruflich selbst nicht selten mit dementen Patienten zu tun habe. Die Geschichte beginnt kurz vor der Hochzeit von Zoe und Jamie. Die Gesellschaft wartet bereits auf das Brautpaar, doch kurz bevor es losgeht, verlässt Zoe den Ort des Geschehens, da sie einen Hilferuf von ihrer Mutter bekommen hat, zu der sie zehn Jahre keinen Kontakt hatte. Gina scheint total verwirrt, sie wird bei der Polizei festgehalten, da sie angeblich etwas geklaut haben soll. Zoe, die ihre Mutter nach langer Zeit wieder gegenüber steht stellt fest, dass diese sehr verwirrt ist. Zoe kümmert sich um ihre Mutter und nimmt sie sogar bei sich auf, da es unmöglich scheint, dass Gina alleine lebt. Gina leidet an einer frühen Form von Alzheimer, was es unmöglich macht, die schwierige Vergangenheit zwischen Mutter und Tochter aufzuarbeiten. Doch später tauchen Briefe auf, Gina hat Zoe fast jedes Jahr an ihrem Geburtstag eine Nachricht geschrieben, anfangs sehr liebevoll während Zoes Kindheit, später auch geprägt von Verzweiflung über das Zerwürfnis der Beiden. Diese Briefe tauchen im Buch bereits von Anfang an auf. Es gibt immer abwechselnd ein Kapitel aus der Gegenwart und dann wieder einen der Briefe in chronologischer Reihenfolge. Nach und nach habe ich als Leserin erfahren, was zum Streit zwischen Gina und Zoe geführt hat, und welche tiefgreifenden Ereignisse das Leben der beiden Frauen geprägt haben. Meine Meinung: Für mich war es das erste Buch von Katie Marsh und ihr Schreibstil hat mir gleich gefallen. "Du erinnerst mich an Morgen" ist eine warmherzige Geschichte, die aber auch traurig, dramatisch und ein bisschen lustig daher kommt. Es geht hauptsächlich um das Verhältnis von Zoe zu ihrer Mutter Gina, aber auch um ihre jeweils ganz eigenen Geschichten die zu dem geführt haben, was die beiden Frauen heute sind. Zoe und Jamie wollen heiraten, doch seit einem traurigen Ereignis, welches eng verknüpft ist mit Dingen, die in Zoes Vergangenheit passiert sind, läuft es in der Beziehung der Beiden nicht mehr rund. So kann es nicht nur Ginas Hilferuf sein, der Zoe dazu bringt, von ihrer eigenen Hochzeit zu fliehen. Zoe liebt Jamie, einerseits kann sie verstehen, dass er nach der geplatzten Hochzeit Distanz will und die Beziehung gescheitert scheint, doch andererseits möchte sie ihn zurück und um ihre Liebe kämpfen. Während die Probleme von Zoe und Jamie für mich einen Sinn ergeben, kann ich nicht ganz verstehen, dass es zwischen Zoe und ihrer Mutter Gina zehn Jahre lang keinen Kontakt gibt. Ich mag Zoe, aber ihre Haltung Gina gegenüber empfinde ich als extrem stur und kindisch. Dass sie als Jugendliche sauer auf ihre Mutter ist und trotzig reagiert, das kann ich verstehen, aber sie ist inzwischen erwachsen geworden, hat eine eigene Firma auf die Beine gestellt und pflegt guten Kontakt zu ihrer jüngeren Schwester Llly. Ich bin der Meinung, dass sie als erwachsene Frau vernünftiger über das hätte nachdenken müssen, was zu dem Bruch zwischen ihr und Gina geführt hat, es hätte längst eine Versöhnung stattfinden können. Am Ende der Geschichte überschlagen sich die Ereignisse ein bisschen zu sehr für meinen Geschmack. Es wirkt, als hätte die Autorin den Rest in zu wenig Seiten unterbringen müssen, wodurch ich ein paar Wendungen und Auflösungen nicht wirklich gut nachvollziehen konnte. Mir hat das Ende zwar gefallen, aber auf dem Weg dorthin hatte ich das Gefühl, in einer Art Schnelldurchlauf zu stecken. Trotz meines leichten Unverständnisses für einen Teil der Geschehnisse hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin Katie Marsh zu lesen.

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Katie Marshs Debütroman Die Liebe ist ein schlechter Verlierer war eines meiner Buch-Highlights im letzten Jahr und hatte mich vor allem aufgrund der ernsten Thematik angesprochen. Eine solche greift Marsh auch in ihrem neuen Roman Du erinnerst mich an morgen auf. Im Mittelpunkt steht diesmal die Alzheimer-Erkrankung - eine Erkrankung, die mittlerweile viele Menschen betrifft und als eine der gefürchtetsten gilt. Ich war besonders gespannt auf Marshs Umsetzung, weil meine Uroma an Demenz litt (sie erkannte mich nicht) und ich daher natürlich auch ein persönliches Interesse an der Thematik habe. Der Einstieg war für meinen Geschmack zunächst etwas holprig: Wir lernen Zoe kennen, eine junge Frau, die sich auf ihre Trauung vorbereitet, die in wenigen Minuten stattfinden soll. Dass etwas nicht stimmt, merkt man bereits an ihrer fast schon übertriebenen Nervosität, doch der Hammer kommt, als sie einen Anruf von der besten Freundin ihrer Mutter erhält und kurzerhand ihren Verlobten Jamie vorm Traualtar stehen lässt, um ihrer Mutter zu Hilfe zu eilen. Das Verhalten ist vor allem deshalb nicht nachvollziehbar, weil Zoe 10 Jahre lang keinen Kontakt zu ihrer Mutter hatte. Das ist erst einmal das einzige, das man als Leser erfährt und auf mich wirkte die gesamte Ausgangssituation irgendwie konfus und zu konstruiert - kommt so etwas im echten Leben wirklich vor? Aber: Im Verlauf der Handlung klärt sich nach und nach auf, weshalb Zoes Verhältnis zu ihrer Mutter derart zerrüttet ist und was es war, dass sie dazu veranlasst hat, ihre Hochzeit auf so brutale Weise in letzter Sekunde abzublasen. Und so wird der Anfang des Romans schließlich plausibel. Zoe nimmt sofort die Veränderungen am Verhalten ihrer Mutter wahr - Dinge, die weder deren bester Freundin Mags noch Zoes Schwester Lily, die regelmäßig Kontakt zu Gina haben, auffallen beziehungsweise die sie womöglich bewusst ignorieren. Irgendwie ist Zoe zu Beginn noch eine Außenstehende, die objektiv bleibt und vor allem rational denkt. Sie sieht die Zeichen und weiß noch vor der Diagnose: Ihre Mutter leidet an Alzheimer. Diese Erkenntnis reißt Zoe den Boden unter den Füßen weg, denn ihr ist klar, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, um wieder eine Bindung zu ihrer Mutter aufzubauen und sie für all die Jahre zu entschädigen, in denen sie sie ignoriert hat. Von diesem Moment an war mir Zoe wesentlich sympathischer als zu Beginn, denn sie packt den Stier bei den Hörnern, nimmt ihre Mutter bei sich auf und kümmert sich trotz eigener Firma und ihres Liebeskummers hingebungsvoll um sie. Und wieder merkt man der Geschichte und den Figuren Katie Marshs Detailgenauigkeit und ihr persönliches Interesse an dem Thema an. Das schnelle und grausame Fortschreiten der Demenz stellt sie sehr authentisch dar, mit allem, was es mit sich bringt. Für Zoe, die zunehmend Mühe hat, ihre Mutter rundum die Uhr zu betreuen, sie zu beschäftigen und ihr dennoch das Gefühl zu geben, dass sie nicht eingesperrt ist, sondern nach wie vor selbst entscheidet. Für Gina, der ihr Leben Stück für Stück entgleitet und die sich immer weniger zurechtfindet - einfach nicht begreifen kann, was mit ihr passiert. Für die Menschen in Ginas Umfeld, wie beispielsweise ihren Exmann, der ihr Verhalten zunächst abstoßend findet und sie für eine Säuferin hält. Es tut weh, mit anzusehen, wie ein Mensch sich nach und nach selbst verliert und wie seine Angehörigen mit ansehen müssen, wie sich gemeinsame Erinnerungen in Luft auflösen und (in Zoes Fall) die Chance auf eine Aussöhnung mit jedem Tag geringer wird. Auch der innere Zwiespalt der Angehörigen wird thematisiert: Bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich zugebe, dass ich die Betreuung einfach nicht mehr länger stemmen kann? Kann ich meine Mutter einfach so in ein Pflegeheim "abschieben"? Zoes Mut und ihre Kraft muss man einfach bewundern - sie kümmert sich lange fast allein um ihre Mutter, muss ständig um deren Sicherheit bangen und hat praktisch kein eigenes Leben mehr. Und als Leser merkt man eher als sie selbst: So kann das nicht weitergehen. Katie Marsh zeigt sehr schön, dass man als Angehöriger eben ab einem gewissen Punkt auch keine fachgerechte Pflege mehr gewährleisten kann und dem Erkrankten damit auf lange Sicht nichts Gutes tut. Und noch ein weiterer genialer Kniff zeichnet die Geschichte aus: Zwischen den Kapiteln sind Briefe von Gina an Zoe eingefügt, die diese ihr jedes Jahr zum Geburtstag schrieb. Auf diese Weise erfährt man zum einen, was zwischen den beiden vor so vielen Jahren vorgefallen ist. Zum anderen zeigen sie aber auch, wie stark sich Ginas Persönlichkeit durch die Krankheit verändert hat. Die Gina aus den Briefen scheint kaum mehr etwas mit der an Alzheimer erkrankten Gina gemein zu haben und das demonstriert doch sehr eindrucksvoll, was Demenz mit einem macht. Insgesamt ist die Geschichte nach dem etwas holprigen Einstieg unglaublich fesselnd und vor allem bewegend - ein Wechselbad der Gefühle. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte beim Lesen das ein oder andere Mal Tränchen in den Augen. Mein Fazit: Auch mit ihrem zweiten Roman hat Katie Marsh für mich voll ins Schwarze getroffen. Um ein ebenso bedrückendes wie wichtiges und hochaktuelles Thema spinnt sie eine spannende, realitätsnahe Geschichte, die einen nicht mehr loslässt. Große Leseempfehlung!

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