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Rezensionen zu
Die Frau im hellblauen Kleid

Beate Maxian

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Ich bin begeistert!

Von: Linda

11.02.2018

Das Buch "Die Frau im hellblauen Kleid" hat mich begeistert. Ich empfand den Schreibstil von Beate Maxian als sehr angenehm, wodurch die Kapitel nur so verflogen sind. Die Geschichte war von Anfang bis Ende sehr spannend und hielt immer neue Überraschungen bereit. Auch die Charaktere finde ich toll beschrieben und ich konnte mich in jede Figur sehr gut hineinversetzen. Ich mag generell Bücher über Familiendynastien, die in der Vergangenheit und Gegenwart spielen und dieses Buch hat alle meine Erwartungen erfüllt und mich in seinen Bann gezogen. Schade war nur, dass das Ende ziemlich kurz war, da hätte ich gern noch einen größeren Ausblick bekommen. Insgesamt finde ich das Buch einfach nur klasse und kann es jedem empfehlen!

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Die Wienerin Marianne Altmann, die einst ein gefeierter Filmstar war, ist entsetzt, als sie erfährt, dass ihre Tochter Vera einen Dokumentationsfilm über ihre Familie drehen möchte und dabei ausgerechnet auch noch selbst Regie führen will. Denn es gibt einige wohl gehütete Geheimnisse und ein lange zurückliegendes Verbrechen, die niemals ans Tageslicht gelangen sollten. Alles begann 1927, als Mariannes Mutter Käthe in einem geliehenen hellblauen Kleid zu einem Vorsprechen im Theater ging. Es war der Anfang einer glorreichen Karriere und einer folgenschweren Begegnung mit Hans Bleck, der zum mächtigen Produzenten der UFA aufsteigen sollte. Mit ihrer mittlerweile sieben Bände umfassenden Krimireihe rund um die Journalistin Sarah Pauli erlangte Beate Maxian Bekanntheit, nun wagte sie sich mit "Die Frau im hellblauen Kleid" in neue Gefilde, welches von mir vier Eier mit eindeutiger Tendenz nach oben bekommt. Es erzählt die Geschichte vierer Schauspielerinnen aus vier unterschiedlichen Generationen und das auf ganz interessante Art und Weise. Vera, die Tochter der Filmdiva Marianne Altmann, möchte nämlich einen Dokumentationsfilm über die Altmann-Schauspielerdynastie unter ihrer Regie drehen, zeitlich angefangen mit ihrer Mutter Marianne bis hin zu ihrer Tochter Sophie, die ein aufstrebender Star am Schauspielerhimmel ist. Marianne jedoch weigert sich zunächst, weil sie fürchtet, die dunklen Abgründe der Familie könnten ans Tageslicht gelangen, doch zeitgleich will sie Vera keine falsche Geschichte erzählen lassen, sodass sie schließlich einwilligt, jedoch unter der Bedingung wirklich ganz von vorne anzufangen und zwar bei ihrer Mutter Käthe. So dient das Jahr 2015 als feste Basis und wird durchflochten von Rückblenden in die Vergangenheit, die ich als sehr erfrischend empfand. Im Zuge der Recherchen für die Filmdoku wird ein Familiengeheimnis nach dem anderen gelüftet, wodurch die Spannung konstant zunimmt und man auf die Auflösung des letzten Mysteriums hinfiebert, was für meinen Geschmack dann aber etwas zu dürftig ausfiel und der finale Wow-Effekt ausblieb. Dafür hat mir die restliche Geschichte mit ihren authentischen Charakteren richtig gut gefallen, denn sie spielt fast ausschließlich in Wien, München, Berlin und ein bisschen in Prag, allesamt Städte, die ich kenne und die ich gerne mag, sodass ich den gelungen eingeflochtenen Lokalkolorit sehr gut nachempfinden konnte. Ein weiterer positiver Aspekt sind die interessanten Einblicke in die Filmbranche, die man gewinnt. "Die Frau im hellblauen Kleid" ist die fesselnde Geschichte vierer Frauen aus einer Schauspielerdynastie, die in zwei Zeitschienen erzählt wird und mit historisch fundiertem Wissen aufwartet sowie durch die wechselnden Schauplätze samt Lokalkolorit beeindruckt.

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Eine berührende und bewegende Familiengeschichte

Von: zauberblume aus Altdorf

08.02.2018

"Die Frau im hellblauen Kleid" ist für mich der erste Roman, den ich aus der Feder der Autorin Beate Maxian gelesen habe und ich bin und war total begeistert. Die Autorin entführt uns nach Wien und hier lernen wir vier Generationen der Altmann-Frauen kennen, für die die Bretter der Welt viel bedeuten. Unsere Geschichte beginnt ihn Wien. Hier schockiert Vera ihre Mutter, einst ein gefeierter Filmstar, mit ihren Plänen. Sie will eine Dokumentation über das Leben ihrer berühmten Eltern schreiben und verfilmen. Marianne fürchtet sich jedoch davor, denn es gibt einiges in ihrer Familiengeschichte, das bisher im Verborgenen lag. Soll dies wirklich alles ans Tageslicht kommen? Die Geschichte der Altmanns beginnt ja eigentlich im Jahr 1927. Damals wollte Mariannes Mutter unbedingt ans Theater. Käthe hat mit einem geliehenen blauen Kleid am Theater vorgesprochen und eine kleine Rolle ergattert. Und so nahm das Künstlerleben seinen Lauf. Es war der Beginn einer beispiellosen Karriere und die verhängnisvolle Bekanntschaft mit Hans Bleck, der zum mächtigsten Produzenten der UFA aufsteigen sollte ..... Schade, dass dieses absolute Traumbuch so schnell zu Ende ging. Mich hat die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Der Schreibstil der Autorin hat mich regelrecht begeistert. Wenn ich die Augen schließe, hat mein Kopfkino einiges zu tun, denn ich befinde mich mitten im Geschehen. Auch sind die Charaktere der Altmann-Frauen so wunderbar beschrieben, so dass ich mir Käthe, Marianne, Vera und Sophie bildlich vorstellen kann. Unsere Reise führt uns von Wien nach München und auch in Prag dürfen wir Station machen und am Leben in der schillernden Theater- und Filmwelt teilhaben. Besonders beeindruckt hat mich Käthe, die sich im Jahr 1927 gegen den Willen ihrer Eltern für eine Theaterkarriere entschieden hat. Wie hart der Kampf war, zu großem Ruhm zu gelangen. Es gab viele Neider, die ihr Steine in den Weg gelegt haben. Und dann war ja auch noch die Kriegszeit, die ihr Leben schwer mit beeinflusst hat. Ich sehe Käthe in ihrem wunderbaren hellblauen Kleid vor mir, freue mich über ihre Erfolge, die sie in Prag und Wien gefeiert hat. Und dann ist da ihre Urenkelin Vera, die mit ihrer Bekanntmachung, eine Dokumentation schreiben zu wollen, ihre Mutter in arge Bedrängnis bringt. Und nach und nach kommen Dinge aus der Familiengeschichte an die Öffentlichkeit, die alle Altmann-Frauen staunen lassen. Ins Herz geschlossen habe ich auch Sophie, Veras 20-jährige Tochter, die eine großartige Karriere vor sich hat und sich im Schoße ihrer Familie immer wohlfühlt. Ein wunderbares Gesamtpaket, das mich total begeistert hat. Eine äußerst spannende Lektüre, mit interessantem geschichtlichen Hintergrund, bei der auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Für mich ein Lesehighlight. Auch das Cover ist für mich ein echter Hingucker, könnte nicht besser sein. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

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Die Frau im hellblauen Kleid

Von: JK

01.02.2018

3,5 Sterne Erst war es etwas schwer, in die Handlung reinzukommen, doch dies wurde mit der Zeit nach ca. 50 Seiten um einiges besser. Auch den Zeitsprüngen und all den Charakteren war zu Beginn schwer zu folgen, doch diese waren es letztendlich, die den Roman authentisch gemacht haben, da einem so alle Details und genauen Handlungsverläufe anschaulicher, zeitnah und seriös präsentiert wurden. Der Leser erfährt interessante Einblicke in die Theater- und Schauspieler-Szene und dabei auch noch in die umfassende Zeit des 20. Jahrhunderts und speziell in die Nazizeit. Es ist mehr als „nur“ eine Schauspielerdynastie, sondern man bekommt auch historisch relevante Einblicke. Die starken Charaktere, das Erzählen der vier verschiedenen Generationen und die vielschichtige Handlung macht den Roman noch besser und auch gut lesbar für die verschiedensten Altersklassen aufgrund der sich beim Alter unterscheidenden Charaktere, mit denen man sich somit identifizieren kann. Es wurde nie wirklich langweilig, da die Handlung und die ausgeklügelten Verästelungen der Charaktere nach und nach immer mehr Tiefe bekommen und der Leser immer weitere neue Dinge über die Charaktere und besonders unausgesprochene Geheimnisse der älteren Generation erfährt. Alles in allem ein gelungener Roman und genießbarer Lesestoff für zwischendurch, den man durchaus schnell verschlingen kann.

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Alles begann mit Käthe Schlögel, die 1927 ihren Traum erfüllen konnte, als sie nach dem Vorsprechen am Wiener Theater auch tatsächlich eine kleine Rolle ergattern konnte. Gegen den Willen ihrer Eltern. Doch Käthe macht ihren Weg und aus der kleinen Rolle werden bald größere. Nach Wien folgt Prag, dann Berlin. Aus Theater wird Film. Doch nicht nur ihr berufliches Leben verändert sich, sondern auch das Leben in Deutschland und Österreich. Und dadurch auch ihr Beziehung zu Jakob, der Jude ist. In der heutigen Zeit leben Käthes Tochter Marianne Altmann, die Enkelin Vera und die Urenkelin Sophie in Wien in einem Haus. Marianne hat ihre überaus erfolgreiche Karriere als Schauspielerin beendet, Vera versucht sich nun - nachdem ihre Schauspielkarriere nicht richtig in Fahrt kam- als Drehbuchautorin und Sophie hat bereits sehr erfolgreich mit der Schauspielerei begonnen. Drei Frauen, drei unterschiedliche Charaktere und viele Geheimnisse zwischen ihnen. Vera möchte ein Drehbuch über ihre erfolgreiche Familie schreiben, vor allem über ihre Eltern, denn auch ihr inzwischen verstorbener Vater war ein berühmter Schauspieler. Doch nach und nach lüftet Marianne ein Geheimnis nach dem anderen, dass nicht nur Vera und Sophie betrifft, sondern auch das Geheimnis um die jahrzehntelange Ablehnung gegenüber der Familie Bleck und ihres Bleck-Films-Konzerns. Beate Maxian hat mit ihrem Generationenroman eine ganze Familiengeschichte erschaffen, fiktive Figuren, die real erscheinen und Geheimnisse mit ihnen verwoben. Es ist nicht der Spannungsfaktor, die diese Geschichte interessant macht, sondern die Gefühle, die man mit den Frauen verbindet. Gerade auf der älteren Zeitschiene, die das Leben von Käthe erzählt, ihren Zielstrebigkeit, ihren Traum auch gegen den Willen der Eltern durchzusetzen, ihren Weg zu gehen, aber gerade auch die HIndernisse, die sie überwinden muss und das was sie an Leid erfahren muss. Hier ist die Geschichte sehr emotional. Die aktuellere Geschichte lebt von den Geheimnissen, die die Frauen jahrelang mit sich herumgetragen haben, die nun aber allesamt nach und nach als Tageslicht kommen - hier wirkt die Geschichte für mich etwas zu konstruiert, jedenfalls was die Hütung der Geheimnisse angeht. Beate Maxian kann gut erzählen, die Personen mit Leben erfüllen, gerade die Geschichte von Käthe hat mich emotional berühren können und gefesselt. Durch die zweite Zeitebenene und den Nachkommen, wurde meines Erachtens allerdings kein Spannungsfaktor aufgebaut und die emotionale Stimmung geschwächt. Dennoch war es eine interessante Familengeschichte einer fiktiven Schauspieldynastie. Hier ist überaus interessant, die Geschichte und Entwicklung von Theater und Film als Leser zu "beobachten" und auch den Blick hinter die Kulissen werfen zu können. Von mir 3,5 Sterne - die ich, da ich keine halben Sterne verteilen kann, mit guten Willen auf 4 Sterne aufrunde, da mich der historische Erzählstrang überzeugen konnte.

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Österreichisch-deutsche 3 Generationen Frauen-Geschichte

Boysen & Mauke ohG

Von: Sonja Grüne aus Hannover

21.01.2018

Die Idee, über mehrere Zeitebenen hinweg der Familiengeschichte im Rahmen der großen ganzen (deutsch-österreichischen) Geschichte zu folgen, hat mir gut gefallen. Der Schreibstil hat mich jedoch nicht ganz mitgezogen, er war mir teilweise zu umgangssprachlich oder wirkte etwas kurzatmig. Die drei Frauengestalten vertreten ihre jeweilige Generation glaubhaft, sind mir aber in ihren Charakterzügen etwas zu konstruiert: Sie haben mich in ihren Handlungen und Entscheidungen nie wirklich überraschen können. Auch der Ausgang war mir zu gewollt. Die Familiengeschichte an sich fand ich dennoch so spannend, dass ich bis zum Ende lesen wollte und das auch getan habe: ein netter Zeitvertreib insgesamt.

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Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal 1927, als Käthe Schlögel sich für das Theater interessiert und sich auch dort bewirbt und dann einmal in der Gegenwart im Jahre 2015. Ich hatte zu Anfang Schwierigkeiten, in das Buch hinein zu finden. Ich kann nicht genau sagen, woran es gelegen hat. Vielleicht die vielen verschiedenen Personen oder aber an dem Schreibstil der Autorin. Ich fand ihn teilweise holperig, meinte noch den einen oder anderen Fehler gesehen zu haben. Ich muss auch sagen, dass ich die historischen Teile dieses Buches sehr viel lieber gelesen habe, als die Teile in der Gegenwart. Ich fand, die Autorin Beate Maxian hat hier sehr viel Herzblut und Recherche hineingelegt, was zu spüren war. Das soll aber nicht heißen, dass sie in dem Rest kein Herzblut hineingelegt hat. Vielmehr fand ich den historischen Teil viel interessanter. Ich habe mit Käthe mitgefiebert und mitgelitten. Und genau diese Emotionen fehlten mir in der Gegenwart. Marianne war die absolute Diva und das hat die Autorin super rüber gebracht. Ein Mensch, der alle anderen Mitmenschen verletzt, wenn auch unbeabsichtigt, um an ihre Ziele zu kommen, bzw. ihren Willen durchzusetzen. Ihre Tochter Vera wollte eigentlich auch Schauspielerin werden, doch gelingt ihr das mehr Schlecht als Recht. Sie war für mich sehr einfach gehalten. Ein unsicheres, graues Mäuschen. Unsicher ja, aber mir fehlte trotzdem die Farbe in ihrem Leben, und dieser Teil wurde erst zum Ende hin etwas angedeutet. Sophie, die Tochter von Vera hingegen ist ebenfalls, wie schon Käthe und Marianne, ein aufsteigender Stern am Schauspielerhimmel. Doch sie wirkte für mich mit ihren jungen Jahren einfach noch viel zu kindlich. Sie wurde oft als Stur betitelt und doch kam es mir vor, als hätte ich einen Charakter vor mir, wenn dieser etwas nicht bekommt, was er möchte, stampft er mit den Füßen auf. Die Geschichte an sich fand ich echt toll. Sie war gut durchdacht und das gefiel mir. Die Zeit, als die Juden vernichtet wurden, hat sie äußert eindrucksvoll aufgeschrieben. Ich fühlte mit Käthe. Doch hat mir etwas an der Geschichte in der Gegenwart gefehlt, das gewisse Etwas. Mein Fazit: Die Geschichte von Käthe während der Vor- und Nachkriegszeit hätte durchaus ausgereicht, um dieses Buch zu füllen. Beate Maxian hat hier sehr sorgfältig recherchiert und es sehr echt rübergebracht. Leider gefiel mir die Gegenwart weniger gut. 3 Sterne für "Die Frau im hellblauen Kleid".

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Die Filmdiva Marianne Altmann ist überhaupt nicht einverstanden mit der Idee ihrer Tochter Vera, eine Dokumentation über die Schauspieldynastie zu produzieren. Die nur für Werbefilme gebuchte Tochter möchte mit der Kinofilmproduktion aus dem Schatten ihrer Mutter heraustreten. Hauptdarstellerin soll ihre Tochter Sophie sein, die den Star auf der Leinwand in den 30er Jahren Käthe spielen soll. Bei der Zusammenstellung des filmrelevanten Materials kommen Geheimnisse ans Licht, die Marianne seit Ende des Zweiten Weltkrieges für sich behalten hat. Die Zeit der Aufarbeitung beginnt. Beate Maxian erzählt in ihrem ersten belletristischen Roman das Leben von vier Generationen auf zwei Zeitebenen und verteilt auf drei Städte. Sie beginnt mit der Geschichte in Wien, wo es zur Diskussion zwischen der alternden Schauspielerin und ihrer Tochter kommt, dass man sich mit einem solchen Namen nicht für Werbefilme hergibt. Schon diese Szene verdeutlicht, wie das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist. Die Matriarchin bestimmt, wie das Erscheinungsbild nach außen zu sein hat. Vera hingegen sieht ihre Grenzen in ihrem Beruf weit enger gesteckt. Sie möchte lieber Regie führen, um etwas Eigenes vorweisen zu können. Zudem könnte ihre begabte Tochter Sophie, die ihrer Urgroßmutter in jungen Jahren ähnelt, die Hauptrolle spielen. Bevor es aber so weit kommt, müssen noch Dinge wie die Finanzierung und andere organisatorische Notwendigkeiten geklärt werden. Die vier Frauen unterscheiden sich deutlich vom Charakter und sind im Verlauf der Handlung leicht zu unterscheiden, auch wenn ihnen offenbar in Bezug auf Männer dieselbe Pechsträhne anhaftet. Sie handeln für den Leser ihren Eigenschaften entsprechend nachvollziehbar und entwickeln sich im Laufe der Zeit. Spannung erzeugt ein früh angedeutetes Geheimnis, das das Leben von Käthe und damit auch den nachfolgenden Generationen beeinflusst hat. Die Auflösung ermöglicht allerdings auch einen Blick in die dunkelste Zeit des Nationalsozialismus. Der historische Strang trägt somit das ganze Konstrukt. Zudem liest sich die Szenerie hinter den Filmkameras der UFA authentisch, sodass die Frau im hellblauen Kleid einen lebendigen Eindruck macht. Der zeitgenössische Erzählstrang hat in dieser Hinsicht leider keine gravierenden Höhen oder Tiefen. Er erklärt die Hintergründe, könnte aber manchmal etwas Tempo vertragen. Die Krimiautorin hat mit ihrem Romandebüt ein lesenswertes Buch geschaffen, das man nicht allzu oft aus der Hand legen sollte. Zwischen Wien und Berlin spielten sich damals wie heute Dramen ab, die emotional berühren. Die angesprochenen Ereignisse zwischen 1939 und 1945 hinterlassen noch heute ihre Spuren. Trotz der fiktiven Figuren entsteht beim Lesen ein beklemmendes Gefühl. Jede steht für einen Teil der Gesellschaft und hat somit ihre Berechtigung. Alles zusammen ergibt einen Schmöker mit nur ganz kleinen Schwächen.

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