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Rezensionen zu
Der Outsider

Stephen King

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Ein neues Meisterwerk von Stephen King

Von: Literaturblogsaarland

16.10.2018

Im Stadtpark von Flint City wird die geschändete Leiche eines elfjährigen Jungen gefunden. Augenzeugenberichte und Tatortspuren deuten unmissverständlich auf einen unbescholtenen Bürger: Terry Maitland, ein allseits beliebter Englischlehrer, zudem Coach der Jugendbaseballmannschaft, verheiratet, zwei kleine Töchter. Detective Ralph Anderson, dessen Sohn von Maitland trainiert wurde, ordnet eine sofortige Festnahme an, die in aller Öffentlichkeit stattfindet. Der Verdächtige kann zwar ein Alibi vorweisen, aber Anderson und der Staatsanwalt verfügen nach der Obduktion über eindeutige DNA-Beweise für das Verbrechen – ein wasserdichter Fall also? Bei den andauernden Ermittlungen kommen weitere schreckliche Einzelheiten zutage, aber auch immer mehr Ungereimtheiten. Hat der nette Maitland wirklich zwei Gesichter und ist zu solch unmenschlichen Schandtaten fähig? Wie erklärt es sich, dass er an zwei Orten zugleich war? Mit der wahren, schrecklichen Antwort rechnet schließlich niemand. Vita : „Carrie“, „The Shining“, „Misery“ – es gibt wohl nur wenige Leser oder Kinogänger, die nicht zumindest eine dieser drei Horrorgeschichten von Stephen King kennen. Einen internationalen Bestseller nach dem anderen legt der 1947 in Maine geborene Autor vor. Und nicht wenige davon wurden auch erfolgreich verfilmt. So spektakulär die Geschichten sind, so bürgerlich klingt Kings Werdegang. Nach Schule, Universität und früher Heirat arbeitete er zunächst als Englischlehrer. Seiner Passion fürs Schreiben ging er abends und am Wochenende nach, bis ihm der Erfolg seiner ersten großen Geschichte, „Carrie“, erlaubte, ausschließlich als Schriftsteller zu leben. Der Rest ist Legende. King hat drei Kinder und bereits mehrere Enkelkinder und lebt mit seiner Frau Tabitha in Maine und Florida. Endlich wieder Nachschub vom Meister. Ich bin ja seit meiner frühesten Jugend ein glühender Stephen King Fan. Mein erstes Buch war "Es" und ich weiss noch, dass ich sehr zum Leidwesen meiner Mutter bei schönstem Sonnenschein in den Sommerferien das Werk in 2 Tagen fast ohne Unterbrechung durchgesuchtet hatte. Die neueren Werke konnten mich leider nicht so begeistern wie beispielsweise " In einer kleinen Stadt" oder " Shining", dementsprechend gespannt war ich natürlich. Die Geschichte beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Der allseits geschätzte und beliebte Englischlehrer und Baseballtrainer Terry Maitland wird während eines Spiels auf dem Platz vor den Augen der Öffentlichkeit verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, einen kleinen Jungen brutal vergewaltigt und anschliessend ermordet zu haben. Hinzu kommt, dass die Beweise seitens der Polizei ihn definitiv als Täter überführen und anscheinend jeder Irrtum ausgeschlossen ist. Doch dann präsentiert Maitland ein wasserdichtes Alibi. Wie ist das möglich und wie kann Coach T an zwei Orten gleichzeitig gewesen sein? Durch immer wieder wechselnde Perspektiven bekommt der Leser einen guten Überblick über die Geschehnisse in Flint City. Man fiebert regelrecht mit und will unbedingt die Unschuld von Terry Maitland beweisen. Die Geschichte ist auch mit einer guten Portion Gesellschaftskritik "gewürzt", was mir sehr gut gefallen hat und mich als Leser schon etwas nachdenklich zurückgelassen hat. Im letzten Drittel hat meiner Meinung nach die Spannung etwas nachgelassen und auch der "Showdown" hätte besser ausfallen können, trotzdem hat mich das Buch voll und ganz überzeugt. Ich würde das Buch allerdings nicht im Horror-Genre ansiedeln. Für mich war dieses Buch ein ganz toller Roman mit einer dauerhaft hohen Spannungskurve und sich immer weiter entwickelnden Figuren. Stephen King hat hier meiner Meinung nach endlich wieder ein Meisterwerk abgeliefert. Ich vergebe natürlich die Höchstbewertung von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Stephen King teilt seinen neuen Roman “Der Outsider” in zwei Hälften. Geht es im ersten Teil um die Vorverurteilung eines Mitbürgers, dessen Tat eindeutig bewiesen scheint, aber noch nicht gerichtlich bestätigt ist. King zeigt, wie schnell Menschen, die vorher Nachbarn, Bekannte oder sogar Freunde waren, bereit sind, das Schlimmste anzunehmen und bald auch öffentlich ihre Abscheu zu zeigen – der Weg von wütender Empörung zum haltlosen Mob ist kurz. Und er führt vor, wie schnell sich die ermittelnden Behörden auf einen Täter einschießen können, wenn der öffentliche Druck groß und das Eingeständnis eines Irrtums unangenehm ist. Doch er lässt seinen verantwortlichen Ermittler auch lernen und seinen Fehler so gut es geht wieder gut machen. Mit dem Auftauchen von Kings Heldin Holly, die wir schon aus “Finderlohn” und “Mind Control” kennen, bekommt der Thriller im zweiten Teil dann seinen typischen Stephen King-Horror-Thrill mit vielen übernatürlichen Grusel- und Ekeleffekten. Wieder spielt die Story im nur vordergründig idyllischen ländlichen Amerika und wieder schafft er es ganz großartig, sich in kleinen feinen Randbemerkungen kritisch zu aktuellen gesellschaftlichen Themen zu äußern, ohne dabei seine packend-gruselige Story außer Acht zu lassen. “Der Outsider” ist hervorragend von David Nathan gelesen, der mit seiner Stimme jedes spannende Hörbuch so richtig rockt.

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King eben. Das ist auf keinen Fall abwertend gemeint. Es ist einfach ein King – unterhaltsam, spannend, an einigen Stellen zum wohligen Schaudern (naja, ganz so wohlig waren Würmer und Maden dann doch nicht). Das ganze grandios wie immer gelesen von David Nathan. 4,5 Sterne von mir. Und damit wäre eigentlich schon alles gesagt ;) Ich will aber nicht verschweigen, dass ich mich über das Wiedertreffen von Holly Gibney gefreut habe. Mochte ich sie schon an der Seite von Bill Hodges sehr gern, durfte sie einen richtig großen Schritt in der Entwicklung machen und hat sich meiner Meinung nach zum echten Sympathieträger gemausert. Ich mag es, wie sie gestandenen Detektives nach und nach klar macht, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die man mit Schulweisheit nicht erklären kann. Vor allem mag ich es, wie King uns an ihren Gedanken teilhaben lässt. Aber auch die anderen Charaktere ließen nichts zu wünschen übrig – glaubwürdig, nicht klischeehaft und mit Ecken und Kanten versehen. Man muss nicht alle mögen, aber man kann ihnen und ihren Motiven und Handlungen folgen. Alles in allem kann ich mich nur wiederholen: ein richtig guter King, dem diesmal auch am Ende nicht ganz so sehr die Luft ausging, wie ich es schon oft bei ihm erlebt habe. Und ich wünsche mir wirklich innigst, dass der Verlag nie auf die Idee kommt, einen anderen Sprecher für Kings Werke zu verpflichten. Nathan ist für mich einfach DIE deutsche Stimme Stephen Kings. Fazit: Sehr gute Thriller-Kost, für alle, die eine Prise Mysterie nicht schreckt.

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Ein Meisterwerck

Von: Jasmin

09.10.2018

Cover: Das Cover ist mir zuerst ins Auge gefallen, ich finde, dass es etwas Mystisches und auch gruseliges ausstrahlt und passt perfekt zum Inhalt. Meine Meinung: Direkt am Anfang ist man mitten im Geschehen und diesen Anfang empfand ich als sehr grausam. Ein kleiner Junge wird auf grausame Art ermordet und ich musste mehr als einmal schwer schlucken und über meinen ganzen Körper zog sich eine Gänsehaut. Ich war mir unsicher, ob ich an dieser Stelle nicht besser abbreche nicht, weil es nicht gut geschrieben ist, sondern weil mir diese regelrechte Schlachtung des Jungen, sehr nahe ging. Und ich mich an diesem Punkt fragte, ob das den sein muss ... Ich entschied mich dazu es weiter zu lesen, da ich wissen musste, wie es weiter geht. Wer hat, diese grausame tat und warum, wie kann man ein solches verbrechen begehen und gleichzeitig ein Mensch sein. Es gibt einen Hauptverdächtigen ... der Baseballcoach, der von allen nicht nur geliebt wird, sondern auch noch für sein besonderes Engagement in der Jugendmannschaft ausgezeichnet wurde. Die Spannung steigerte sich von Seite zu Seite. Plötzlich meldeten, sich jede menge Zeugen, die behaupten den Coach mit dem Jungen gesehen zu haben. Und hier finde ich es richtig interessant, wie Stepehn King das umgesetzt hat. Er stellt die Zeugenaussagen im Interviewstil zwischen die erzählten Kapitel. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht zum Inhalt der Geschichte verraten. "The Outsider" ist in meinen Augen ein Meisterwerk von Stephen King, es ist spannend und überraschend zugleich. Ein wirklich packender Thriller, der gut ausgearbeitet ist, dennoch wären meiner Meinung nach ein paar Seiten weniger besser gewesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Kein Außenseiter!

Von: Michaela G.

04.10.2018

Zum Inhalt Flint City: Im Stadtpark wird die brutal zugerichtete Leiche eines 11 jährigen Jungen gefunden. Beschuldigt wird ausgerechnet der Baseballtrainer Terry Maitland, der bis dahin als unbescholtener Bürger galt. Detective Ralph Anderson, dessen Sohn ebenfalls von Maitland trainiert wurde, lässt diesen mitten in der Öffentlichkeit festnehmen. Maitland hat zwar ein Alibi, die DNA-Spuren sagen jedoch etwas anderes aus. Bei den Ermittlungen kommen immer mehr Ungereimtheiten auf. War Maitland tatsächlich an zwei verschiedenen Orten gleichzeitig? Meinung Bevor ich auf die Geschichte eingehe, möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Roman Bezug auf die Bill-Hodges-Trilogie nimmt und einige Details verrät. Sollte man diese noch lesen wollen, würde ich empfehlen, ERST die Trilogie und danach den Outsider zu lesen. Stephen King wirft den Leser wieder einmal mitten ins Geschehen und konfrontiert ihn gleich zu Beginn mit einer fürchterlichen, sehr detailliert beschriebenen Tat. Diese Beschreibung ging mir persönlich schon an die Substanz, daher wäre es vielleicht von Vorteil, wenn man etwas „magenfester“ ist. Hatte ich zunächst die Befürchtung, es bliebe so brutal, verlief die Geschichte wie gewohnt wieder deutlich ruhiger und wechselte immer wieder die Perspektive. Wie man es schon fast von den alten King-Romanen gewohnt ist, findet man auch in dieser Geschichte eine Menge paranormale und unheimliche Ereignisse. Diese sind nicht übermäßig vorhanden, jedoch fand ich sie angemessen dosiert, die Spannung steigerte sich und vor allem im letzten Drittel ging es hoch her. Dabei ist die Geschichte aber von Anfang an in mehreren Teilen und vielen kurzen Kapiteln, wie ein Kriminalroman aufgebaut und geht dabei nicht nur mit den Figuren, sondern auch mit dem Hintergrund zur Tat, in die Tiefe. Der Autor nimmt auch Bezug zu seiner letzten Trilogie auf (man beachte den Hinweis zu Beginn meiner Rezension) und erwähnt sogar eine Verfilmung, die mich wirklich schmunzeln ließ. Seinen Humor hat er also auch nicht verloren. Mag man hin- und wieder die Länge seiner Geschichten bemängeln, so muss man ihm zugestehen, dass er bei seinen Figuren nie an Tiefe spart. Ich bin immer wieder erstaunt, wie es ihm gelingt, seine Charaktere im Laufe der Handlung wachsen zu lassen. Einige Personen konnten mich tatsächlich mit ihrer Entwicklung überraschen und selbst dem „Outsider“ gelang es, mich während eines bestimmten Satzes innehalten und nachdenken zu lassen. Überhaupt animiert Stephen King mit dieser Geschichte oftmals zum Innehalten und nachdenken. Es gab viele Szenen und Wendungen, bei denen ich mich fragte, wohin er mit seiner Geschichte will und so fesselnd sie auch war, schaffte ich es dennoch nicht, sie in einem Rutsch zu lesen. Statt dessen brauchte ich immer wieder mal Pausen von seinen Längen und dachte über die Ereignisse nach. Fazit „Der Outsider“ ist garantiert kein „Außenseiter“ unter Stephen Kings Werken, sondern kann sich definitiv zu seinen anderen sehr gut gelungenen Romanen einreichen. Hier trifft eine Kriminalgeschichte auf Horror und das Böse ist wieder einmal so richtig Böse! In den letzten Jahren dachte ich immer: Diesmal kann er dich nicht mehr überraschen, Du hast schon so viel von ihm gelesen! Doch er schafft es zum Glück immer wieder aufs Neue.

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Im Stadtpark von Flint City wird die geschändete Leiche eines elfjährigen Jungen gefunden. Augenzeugenberichte und Tatortspuren deuten unmissverständlich auf einen unbescholtenen Bürger: Terry Maitland, ein allseits beliebter Englischlehrer, zudem Coach der Jugendbaseballmannschaft, verheiratet, zwei kleine Töchter. Detective Ralph Anderson, dessen Sohn von Maitland trainiert wurde, ordnet eine sofortige Festnahme an, die in aller Öffentlichkeit stattfindet. Der Verdächtige kann zwar ein Alibi vorweisen, aber Anderson und der Staatsanwalt verfügen nach der Obduktion über eindeutige DNA-Beweise für das Verbrechen – ein wasserdichter Fall also? Bei den andauernden Ermittlungen kommen weitere schreckliche Einzelheiten zutage, aber auch immer mehr Ungereimtheiten. Hat der nette Maitland wirklich zwei Gesichter und ist zu solch unmenschlichen Schandtaten fähig? Wie erklärt es sich, dass er an zwei Orten zugleich war? Mit der wahren, schrecklichen Antwort rechnet schließlich niemand. Meine Meinung: Ich muss echt sagen diese Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Am Anfang hatte ich etwas bedenken da ja die Meinungen zu dem Buch sehr auseinander gehen. Ich war sofort in der Geschichte drin und das Tempo in der die Spannung aufgebaut wurde hat mir sehr gut gefallen. Ich liebe den schreibstill des Meisters 😊 Die Charaktere werden total realistisch dargestellt was mir bei King Büchern immer sehr gut gefällt. Fazit: Super Geschichte die sich nicht unnötig in die Länge zieht. Definitive Lese Empfehlung nicht nur für King Fans.

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"Der Outsider" - von Stephen King

Von: imsoinlovewithbooks

02.10.2018

Wie kann es passieren, dass man vom unbescholtenen, beliebten Englischlehrer und Baseballcoach plötzlich zum Schwerverbrecher wird? Terry Maitland erlebt dies im neuen Roman von Stephen King. Die Leiche eines elfjährigen Jungen wird im Stadtpark von Flint City gefunden. Der Anblick der aufs Brutalste geschändeten Leiche, veranlasst den Detective Ralph Anderson dazu, Terry Maitland sofort zu verhaften. Alle Ermittler sind von Maitlands Schuld überzeugt. Nur leider hat der ein wasserdichtes Alibi und schließlich stehen die ermittelnden Personen vor der Frage: Wie kann ein Mensch gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten sein? Im Stadtpark von Flint City wird die geschändete Leiche eines elfjährigen Jungen gefunden. Augenzeugenberichte und Tatortspuren deuten unmissverständlich auf einen unbescholtenen Bürger: Terry Maitland, verheiratet, zwei kleine Töchter. Detective Ralph Anderson, dessen Sohn von Maitland trainiert wurde, ordnet dessen sofortige Festnahme an, die in aller Öffentlichkeit stattfindet. Der Verdächtige kann zwar ein Alibi vorweisen, aber Anderson und der Staatsanwalt verfügen nach der Obduktion und den Ergebnissen der Spurensicherung über eindeutige DNA-Beweise für das Verbrechen – ein wasserdichter Fall also? Bei den andauernden Ermittlungen kommen weitere schreckliche Einzelheiten zutage, aber auch immer mehr Ungereimtheiten. Hat der nette Maitland wirklich zwei Gesichter und ist zu solch unmenschlichen Schandtaten fähig? Wie erklärt es sich, dass er an zwei Orten zugleich war? Mit der wahren, schrecklichen Antwort rechnet schließlich niemand. Ich bin seit jeher ein großer Fan von Stephen King. Neben „Sleeping Beauties“ ist „Der Outsider“ eines der wenigen neuen Werke von King, die ich bisher las, weil ich das Feld von hinten aufräumen will und demnach die Bücher überwiegend in der Reihenfolge lese, in der sie erschienen sind. Daher kenne ich auch die Mr. Mercedes Trilogie noch nicht. Allerdings kann ich sagen, dass die neuen Bücher den alten meiner Meinung nach in nichts nach stehen. So ist es auch beim „Outsider“. Zu Beginn spielt King mit verschiedenen Formen der Erzählung. Klassische Prosa wechselt sich ab mit Zeugenaussagen und forensischen Berichten. Und da ist auch schon der erste Punkt, der mir an diesem Buch unglaublich gut gefallen hat. Jeder Zeuge wurde innerhalb eines einzigen Gesprächs mit dem Detective besser charakterisiert, als mancher Protagonist in anderen Romanen. Was mir außerdem sehr gut in diesem Buch gefallen hat, ist, dass King kein Blatt vor den Mund nimmt. Der schreckliche Zustand des Opfers wird gnadenlos beschrieben, ohne Rücksicht auf Verluste, geschweige denn auf den Leser. Wer also eine Abneigung hat gegen Darstellungen von Gewalt, insbesondere an Kindern, sollte dieses Buch nicht zur Hand nehmen. Wie immer hat mich der Schreibstil von Stephen King gepackt und der Outsider wurde für mich zu einem Pageturner. Die Protagonisten habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie verkörpern eine Art Freundschaft und wenn nicht dass, dann einen Zusammenschluss, der einige Hindernisse überwinden musste. King beschreibt, dass Menschen sich zusammenreißen müssen, wenn sie gemeinsame Sache machen wollen. Er zeigt, wie Konflikte begraben werden können, auch wenn deren Ursache schrecklich ist. Zum Schluss möchte ich kurz anmerken, dass in Der Outsider auf die Bill-Hodges-Trilogie angespielt wird und diese auch gespoilert wird. Da ich sie nicht gelesen habe, weiß ich nicht, wie schlimm diese Spoiler sind. Allerdings rate ich dazu, die Trilogie bei Interesse zuerst zu lesen. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen (Wie eigentlich jedes von King geschriebene) und ich empfehle es auf jeden Fall weiter. In diesem Sinne: Fröhliches Lesen! Ohh und noch eine kleine Anmerkung. Ja, der Titel des Buches ist sprachlich fragwürdig. Ja, es wird ein deutsches mit einem englischen Wort kombiniert. Aber Freunde der Sonne: Wollen wir uns wirklich von so etwas die Laune verderben lassen?

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Sehr schnell steht fest, dass es Terry Maitland war, der den 11-jährigen Frankie Peterson auf die brutalste Weise geschändet und ermordet hat. Terry Maitland, Vorzeigebürger der Kleinstadt Flint City, ist als Englischlehrer und Trainer der Jugendbaseballmannschaft sehr beliebt, glücklich verheiratet und Vater von 2 Mädchen. Und doch sprechen sämtliche Indizien und forensischen Beweise eindeutig dafür, dass Terry diesen bestialischen Mord begangen hat. Auf Grund der wasserdichten und mehr als eindeutigen Beweise beschließen Detective Ralph Anderson und Staatsanwalt Bill Samuels die Festnahme in aller Öffentlichkeit vorzunehmen und Terry Maitland für seine Tat bloßzustellen. Terry Maitland hat ein Alibi und auch Zeugen, die bestätigen, dass er zum Tatzeitpunkt nicht in der Stadt war. Aber die Beweise, dass er dennoch augenscheinlich die Tat begangen hat, sind glasklar. Die Obduktion am Leichnam des Jungen bestätigt dies zudem. Zeugen, die Terry Maitland in Flint City sogar mit dem Opfer gesehen haben, untermauern den Tatverdacht auch noch. Und dennoch. Im Laufe der Ermittlungen tauchen immer mehr sonderbare Ungereimtheiten auf und stellen die vorliegenden eindeutigen Beweise trotzdem in Frage. Wie kann es sein, dass Maitland ganz offenbar zeitgleich an zwei Orten war …? *** Sicherheitshalber gebe ich eine Spoiler Wahrung ab. 😉 Ja, ich bin Stephen King Fan. Dennoch gibt es einige Romane von ihm, die ich nicht so berauschend fand. Und es gibt solche, die richtig gut waren, wo er jedoch meiner Meinung nach die Enden vergeigt hat. Die letzten Romane, die ich von ihm gelesen habe, waren jedoch durch die Bank alle richtig gut. Der „neue“ King, ich finde seine Geschichten klasse. Er hat es immer noch drauf, zu fesseln, das Grauen zu beschreiben und Unheimliches mit Unfassbarem zu kombinieren. Nach der Mr. Mercedes-Reihe hat mir auch „Sleeping Beauties“ sehr gut gefallen. Der war aber gegenüber diesem Roman hier ein Schmusebuch. Mit „Der Outsider“ knüpft King eher an das Grauen der Trilogie um Brady Hartsfield (Mr. Mercedes) an. Und wenn ich Grauen schreibe, dann meine ich das wörtlich. In diesem Roman gibt es Stellen, die sind wirklich nichts für schwache Nerven. Es werden Dinge beschrieben, die kann und will man sich gar nicht vorstellen. Schockierend, Übelkeit erregend, schrecklich grausam und detailliert beschrieben. Dieser Roman ist ein wirklicher Horror-Thriller, der sehr forensisch, aber auch übernatürlich ist. Er sprengt die Grenzen unserer Denkweise und stellt den Leser vor Phänomene, die nicht erklärbar sind. Stephen King verknüpft hier so geschickt alte Legenden und Sagen aus der mexikanischen und indianischen Kultur mit unserer Neuzeit, dass man nicht dran glauben will, es aber zwangsläufig muss. Es gibt eine typische amerikanische King-Stimmung, tolle Schauplätze wie staubige Farmen oder verlassene Orte, an denen es nur so knistert vor Spannung und Angst. Was mir persönlich wahnsinnig gut gefallen hat, ist auch, dass King hier einer ganz wichtigen Person aus der Mr. Mercedes-Reihe eine beachtliche Rolle zuschreibt. Diese Figur ist bestimmt allen Lesern der Trilogie sehr ans Herz gewachsen und sie gibt diesem Roman hier das gewisse Etwas. Mein Herz hat einen Freudensprung gemacht, als jemand den Telefonhörer in die Hand nahm, es am anderen Ende erst läutete und sich dann eine Stimme mit den Worten „Finders Keepers, Guten Tag“, meldete. Mehr soll nicht verraten werden, lest diesen Roman unbedingt selbst. Ich gebe hier nicht nur allen Stephen King Fans eine absolute Leseempfehlung: Horror, Thriller, Mystik, Grauen, aber auch sehr viel Gefühl bietet dieser Roman in geballter Form, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Ich war sehr traurig, als ich nach ca. 750 Seiten diese Menschen aus Flint City wieder verlassen musste. © Buchwelten 2018

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