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Rezensionen zu
Das Flüstern der Bäume

Michael Christie

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€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

Kein luftiger Entspannungsroman

Von: Candya

01.11.2020

Sind wir wirklich das 'höchste' Lebewesen auf Erden - Was wären wir ohne unsere Bäume, ohne unsere intakte Natur? Das Flüstern der Bäume mit seinem wunderschönem, aber auch zurückhaltenem Hardcover, lässt schon erahnen, dass es sich um ein besonderes Buch handelt. Schon bevor der Leser ganz in die Geschichte eintauchen kann, stimmt ihn der Querschnitt eines Baumstammes, mit seinen zahlreichen Jahresringen, wovon einige von 2038 abwärts beschriftet sind, auf das Kommende ein. Die Geschichte beginnt also in der Zukunft, im Jahre 2038, mit der jungen Frau Jacinda, welche das Glück hat, in einer Zeit, nach dem großen Welken, das einst viele Bäume gelassen hat, selbst auf Greenwood Island arbeiten und untergebracht sein zu dürfen - ein inzwischen seltener, grüner, für den Tourismus gut betuchter Leute, vorbehaltener Ort. Der Luxus eines verzweifelten Versuches einen Bezug zur Natur wieder zu finden? Hier lässt bereits einiges den Leser nachdenklich werden. Von da an wird man in eine große Familiengeschichte eingeführt, welche uns über vier Generationen zurückführt und in welcher immer wieder der Wald und die Bäume eine tragende Rolle spielen werden, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Die Verstrickungen und Schicksale werden sehr kraftvoll, deutlich und oft auch schonungslos geschildert. Zuweilen mit Einblicken in düsterere Teile eines menschlichen Geistes. Der Leser wird mit Versuchungen, Begierden, Berechnung, Machtgehabe aber auch mit sozialen Klüften zwischen Reich und Arm, Überlebenskämpfen, harter Arbeit mit dem Gegensatz zur Langeweile, Fülle und Sinnsuche konfrontiert. Was auch nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass solch eine Spanne, auch noch Zeiten wie den Krieg, und die Nachkriegszeit mit einschließen. Demzufolge werden hier die Gegebenheiten, sowie die Wirtschaft auch realistisch dargestellt, so dass, als kleinen Einblick, hier sogar der Name der Familie Rockefeller auftaucht. Geheimnisse und Verschwiegenheit, unausgesprochene Gedanken, sowie Enttäuschungen flechten sich auf ganz natürliche Weise mit in das Geschehen ein, bei welcher man denkt, dass es manchmal schade ist, dass man nicht mehr über seine Vorfahren wusste. "Also bitte, ..., ehe Sie zu hart über ihn urteilen, denken Sie daran...sein eigener Beitrag...bestand darin, an jedem einzelnen Tag Ihres Lebens für Sie zu sorgen. Also machen Sie sich das bewusst: Ihr Vater hat Sie geliebt und alles für Sie gegeben, was er hatte. Er hatte nur nicht mehr viel." Interessant, und auch einzigartig, finde ich den Aufbau. Die Geschichte rückwärts zu erfahren von 2038 bis zum Jahre 1908, um dann aber wiederum auf gleicher Weise aufwärts zu vervollständigen, sodass man letztendlich erfährt, wie bestimmte Dinge ausgegangen sind, wenn man wieder am Anfang ankommt. Auch die Erzählweise ist spannend, da der Leser teilweise das Gefühl bekommt, als wären bestimmte Abschnitte der Geschichte von außenstehenden Dorfbewohnern zusammengetragen worden. Das hat das Buch sehr anschaulich und lebendig gemacht. Man merkt, dass der Autor sehr viel Liebe und Arbeit in sein Werk gesteckt hat. Fazit: Eine sehr interessante und bewegende Geschichte, bei welcher manche Charaktere und Schicksale unvergessen bleiben werden. Vieles hat tief berührt, und ich war froh zwischendurch ein paar Pausen machen zu können. Als einen Page-Turner, wie das Buch beworben wurde, hätte ich es so nicht verstanden. Hierzu war die Erzählung oft viel zu berührend. Dies jedoch ohne Schnickschnack, sondern gerade durch seine einzigartige Schonungslosigkeit. Auch der Schreibstil sowie die neuen Informationen, welche man über unbekanntere Bäume oder Orte lernte, waren für mich nichts, was man so einfach herunter lesen kann, wie einen Sommerroman. Obwohl ich mir unter diesem Buch etwas anderes vorgestellt hatte, muss ich sagen dass es ein sehr intensiver Roman war, welchen man so leicht nicht vergisst.

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Mit vier Generationen durch die Wälder Kanadas… Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder … (Quelle: Klappentext – Penguin-Verlag) „Das Flüstern der Bäume“ ist ein ganz besonderes Buch – die Geschichte, die sich durch vier Generationen zieht, die über die Bäume und Wälder Kanadas miteinander verbunden sind, hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Beginnend im Jahr 2038 lernen wir zunächst Jacinda Greenwood kennen, die eine besondere Verbundenheit zur Natur hat. Diese ist wertvoller denn je: Vor zehn Jahren brach eine Katastrophe über die Welt herein, die das „Große Welken“ genannt wird. Nach und nach erfahren wir, was es damit auf sich hat, wie die Menschen nun leben und wie sich alles dramatisch verändert hat. „Mitten in der Nacht nimmt sie das Papierbuch ein letztes Mal in die Hand und schlägt die verrußten, mit Tinte verschmierten Seiten auf. Wie eng ein Buch doch mit dem Baum und seinen Ringen verwandt ist, denkt sie. Die Schichten der Zeit, konserviert und für jeden einsehbar.“ – Seite 52, eBook Nach der Zukunft geht es schrittweise zurück in die Vergangenheit und wir lernen die einzelnen Generationen der Familie Greenwood kennen – es wird dramatisch, tragisch berührend und spannend. Nach und nach kommen die einzelnen Puzzleteile an ihren Platz und ergeben ein interessantes und gut ausgearbeitetes Gesamtbild. Der Schreibstil ist klar und die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet – jeder einzelne hat seine eigenen Ansichten, Wünsche und Träume, aber auch mit ganz eigenen Dämonen zu kämpfen. „Ich träume meist von Bäumen“, sagt er. „Von Bäumen, die ich einmal gekannt habe. Von Bäumen, die ich noch nicht kenne. Mal helfen sie mir, mal fallen sie auf mich. Mal pflanze ich sie, mal fälle ich sie. Aber sie sind immer da.“ – Seite 336, eBook Das Besondere an diesem Buch ist, dass neben der interessanten und berührenden Familiengeschichte auch die Einzigartigkeit der Natur sehr gut beschrieben wird – Bäume, Wälder und besonders der Schauplatz „Greenwood Island“ spielen in allen Generationen eine zentrale Rolle. Gleichzeitig zeigt dieses Buch, wie zerbrechlich die Natur ist und regt so zum Nachdenken an. „Es gibt da ein chinesisches Sprichwort, das Willow liebt: „Der beste Moment, um einen Baum zu pflanzen, ist immer vor zwanzig Jahren. Und der zweitbeste ist immer jetzt.“ - Seite 459, eBook Mein Fazit: Eine bewegende Familiensaga mit starken Charakteren – vier Generationen, deren Leben nicht unterschiedlicher nicht sein können und dennoch verbunden sind über die Wälder Kanadas. Michael Christie verwebt hier die Besonderheit der Natur mit einer Familiengeschichte, die Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Anfang nimmt und bis in die Zukunft reicht. Ein bewegender und auf besondere Weise auch packender Roman, der gleichzeitig auch zum Nachdenken anregt. Ein Lesehighlight.

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Sehr zu empfehlen

Von: Honeymilky

27.10.2020

Mir gefällt dieser Roman wirklich sehr. Er handelt von einer Familie auf unterschiedlichen Zeitebenen, ist spannend geschrieben und man kann die Entwicklung der Geschichte nicht vorhersehen. Zum anderen fühlt sich mein "grünes Herz" total angesprochen - was tun wir unserer Umwelt (im Roman den Bäumen) an und wie wird die Zukunft unserer Welt wohl aussehen. Ich denke, dass dieses Buch noch lange in mir nachklingen und mich beschäftigen wird.

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Ich liebe dieses Buch...!

Von: Evelyn

26.10.2020

Ich war fasziniert von der ersten Seite an. Das Buch regt nicht nur dazu an, sich mit der Natur und dem Wald zu befassen, sondern beinhaltet auch eine tolle Familiengeschichte über Jahre hinweg. Bereits vom ersten Kapitel wird man von der bildlichen Sprache von Michael Christie gefesselt und kann sich alles im Detail vorstellen. Ich konnte über Abende hinweg das Buch nicht aus der Hand legen. Für Freunde von Marie Lunde und ihrer Büchern, findet hier einen Autor den man gerne liest und von d man- und ich- mehr lesen möchte.

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Spannendes und lehrreiches Buch!

Von: MEKL

26.10.2020

Das Buch handelt von Personen aus mehreren Generationen, die alle ein Herz für Bäume haben/hatten. Es geht um tragische Schicksale, die die Personen miteinander verbinden. Das Buch hat viele relative kurze Kapitel, die sich gut lesen lassen. Man betrachtet Bäume nach dem Lesen mit anderen Augen. Auch der Gedanke des Umweltschutzes kommt im Buch nicht zu kurz.

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Die Geschichte: Als ich den Anfang des Buches gelesen habe, hatte ich einen Kloß im Hals, den ich hatte die ganze Zeit vor Augen, das dies auch uns passieren kann, wenn wir weiter so mit der Natur umgehen. Der Roman an sich handelt von einem Wald und mehreren Generationen einer Familie (den Greenwoods), die diesen Wald in Ihren Besitz hat. Von den jeweiligen Leben die diese Menschen geführt haben und wie sie als Familie zueinander waren/ stehen. Alle Personen finden in diesem Wald eine Zeitlang Zuflucht, unter ganz unterschiedlichen Umständen und aus unterschiedlichen Gründen. Mein Fazit: Man lernt am Anfang erstmal alle Personen des Buches kennen, bevor das Buch beginnt die Familiengeschichte chronologisch zu erzählen. Die Kapitel sind gut eingeteilt und logisch. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, man lernt Ihre Geschichte kennen, kann Ihre Gedanken und Gefühle verstehen/ nachvollziehen. Man kann sich mit den Menschen identifizieren und man lernt sie auch etwas lieben. Der Schreibstil ist flüssig. Das gesamte Buch ist gut geschrieben, es ist spannend und man kommt auch wieder gut in das Buch, falls man mal nicht zum lesen kommt. Das Buch gibt einen sehr zu denken über die momentane Klimasituation und was aus der Erde wird aber auch über das was Familie ausmacht/ bedeutet. Er lässt einen auch etwas darüber nachdenken, was eigentlich wirklich wichtig ist. Es berührt einen einfach. Einfach nur empfehlenswert für alle die, die Natur lieben, die Familiengeschichten mögen und für die, die gerne einen anrührenden Roman lesen möchten.

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Wie klein und unbedeutend wir Menschen sind in unserem kurzen, sterblichen Dasein und wie wenig wir doch wissen über das Leben unserer Familien, der Generationen vor uns, die gewollt oder ungewollt unser jetziges Dasein prägen. Die uns Laster der Vergangenheit aufhalsen, deren Bedeutung wir nie gänzlich begreifen können und uns mit besonderen Gaben segnen, die uns nahezu in den Schoß fallen, das Leben erleichtern. Wie mächtig ist dagegen die Natur und vor allem die Bäume, die uns alle überdauern und in ihren Jahresringen alles abspeichern, jede Dürre, jedes ertragreiche Jahr, lesbar, konserviert für Jahrhunderte. Diese Demut hat mich überfallen während ich "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie nahezu in einem Zug verschlungen habe, der in seinem Mehrgenerationen Drama die Geschichte der Familie Greenwood langsam entmantelt, dem Lösen einer Baumrinde eines mächtigen Mammutbaumes gleich und mit einem markanten Schnitt durch den Stamm Jahresring um Jahresring offenlegt. Zu Tage gefördert wird eine komplexe, spannende, emotionale Geschichte, die mich mit Staunen erfüllt, emotional aufwühlt und mich mit vielen Fragen ins Hier und Jetzt entlässt, allen voran mit der Gewissheit, wie wenig wir in unserem Leben eigentlich über uns wissen, wie klein das Puzzleteil ist, dass wir im großen ganzen Bild ergänzen. Manchmal wollte ich schreien, denn als Leser wird dir auf unbeschreibliche Weise eben dieses Bild auf diese Familie eröffnet, dass du mit jeder Generation teilen willst, dich aber der Entscheidung jedes einzelnen Protagonisten beugen musst der eben sein kleines Puzzleteil erfüllt, nicht mehr und nicht weniger. Das ist die Aufgabe, die jedem einzelnen in seiner Zeit durchs Leben zufällt. Der Roman ist ein wahrer Pageturner, zwingt den Leser weiterzulesen, tiefer in die Jahresringe der Zeit einzudringen, denn die Bäume sind die einzig wahren Zeitzeugen und ihren Geschichten zu lauschen, dem roten Faden der Handlung, das ist eben der besondere Reiz der Geschichte. Die Sprache ist fließend, leicht, dazu mit spannenden Wendungen versehen. Die Zeitsprünge sind animierend und gut gewählt, lassen sie den Leser zu Beginn die Größe der wahren Geschichte nicht greifen, sondern eher im Unklaren über die Bedeutung der Sätze, Protagonisten, Momentaufnahmen, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Es steckt so viel Liebe zum Detail in diesem Roman, jede einzelne Figur ist so wunderbar gezeichnet, für sich klar und deutlich vorstellbar und überdauert die Zeit mit dem immer klaren Bezug zur Natur und vor allem zu den Bäumen, die als Wächter überdauern. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und doch eint sie mehr, als ihnen selbst bewusst ist. Mich begleitet vor allem nach dem Ende die Frage, wieviel zwischen den Generationen unausgesprochen bleibt, verloren mit der Zeit, hinfort getragen vom Wind. Nur konserviert durch die Jahresringe der Bäume, den Zeugen der Zeit, denen jedoch die Stimme fehlt das Puzzle unseres Lebens über Generationen hinweg zu beleuchten und unser kleines Dasein so viel größer erscheinen zu lassen. Eine klare Empfehlung für alle, die sich auf eine unglaubliche Reise durch die Zeit einlassen wollen, die verzahnte Mehrgenerationen Romane lieben und sich immer schon gefragt haben, was eigentlich nach dem Ende bleibt.

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Dieser Roman beschreibt zum einen eine Familiengeschichte über mehrere Generationen, ineinander verflochten wie die Wurzeln von Bäumen. Unser Verhalten gegenüber der Umwelt wird einem sehr deutlich und es wird einem deutlich, wie wichtig für uns Menschen eine intakte Umwelt ist. Ich finde den Roman sehr lesenswert.

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