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Rezensionen zu
Whisper Network

Chandler Baker

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,99 [A] | CHF 19,00* (* empf. VK-Preis)

Als der CEO der Firma Truviv, Desmond Bankole, stirbt, wird Ames Garrett, der Chefjurist, als sein Nachfolger gehandelt. Sloane, Ardie und Grace arbeiten seit Jahren als Justiziare bei der Firma und haben unterschiedliche Erfahrungen mit Ames gesammelt. Er ist ein schwieriger Mann, um den sich Gerüchte ranken, die von den Firmenleitung ignoriert werden. Mit der drohenden Beförderung von Ames würde ihm eine unkontrollierbare Macht einräumen, was in den Augen der Frauen verhindert werden muss. Als dann auch noch Katherine, eine neu eingestellte Harvard-Absolventin von Ames sexuell belästigt wird, beschließen sie etwas zu unternehmen. Sloane, die mit Ames vor Jahren eine Affäre hatte, setzt ihn anonym auf die BAD-Liste, eine Liste der "Begrapscher aus Dallas", vor denen gewarnt wird. Welche Folgen diese öffentliche Diffamierung haben würde, haben die Frauen zu dem Zeitpunkt nicht geahnt. Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive der Frauen geschildert, die bei Truviv arbeiten. Grace ist eine junge Mutter, die sich vor ihrer Mutterrolle in die Arbeit flüchtet, Sloane kämpft für ihre Tochter Abigail, die in der Schule gemobbt wird, Ardie ist frisch geschieden und Mutter eines vier jährigen Sohnes. Rosalita arbeitet als Reinigungskraft bei Truviv und kennt die Angestellten durch ihre Beobachtungsgabe. Die Kapitel aus der Sicht der Frauen werden durch Befragungen und Zeugenaussagen unterbrochen, die belegen, dass Ames nicht nur Täter, sondern auch Opfer ist. Die Aussagen der Frauen werden von der Polizei dabei äußerst kritisch betrachtet. Als Leser hat man das Gefühl, dass die Beschuldigung der sexuellen Übergriffe in der Firma nicht ernst genommen würden. Auch weitere Stimmen, die in der Öffentlichkeit inbesondere von Männern laut werden, sprechen von willkürlichen Anschuldigungen ohne Beweise. Diese Zwischensequenzen sorgen für Spannung, da scheinbar jeder etwas zu verbergen hat und man nicht genau weiß, was am Ende mit Ames passiert ist. Der Roman beschreibt in Zeiten der #metoo-Debatte ein aktuelles und sehr brisantes Thema. Die Charaktere wirken dabei sehr authentisch, insbesondere die Frauen, die neben ihrem Beruf unterschiedliche Rollen erfüllen müssen, werden lebensnah dargestellt. Er handelt von Solidarität unter Frauen, von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch von der Ohnmacht, in Strukturen eingebunden zu sein, in denen man als Angestellte und Frau kaum eine Möglichkeit hat, sich zu wehren, ohne seine Karriere oder gar den Arbeitsplatz zu gefährden. Das Buch ist ein Appell mutig zu sein und aufzuhören, hinter vorgehaltener Hand zu flüstern, sondern den Mund aufzumachen - unabhängig davon, ob man selbst unmittelbar betroffen ist oder Übergriffe beobachtet. Der Roman erinnerte mich vom Aufbau, Schreibstil und dem Setting in der gut betuchten amerikanischen Gesellschaft an "Big Little Lies". "Whisper Network" liest sich jedoch etwas zäh und wird erst zum Ende hin spannend. Als Thriller wie die "New York Times" ihn an preist, würde ich den Roman allerdings nicht bezeichnen.

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3 Frauen und ein sexistischer Chef. Wären es "nur" ein paar Witze gewesen hätten sie vielleicht darüber hinwegsehen können. Doch es war mehr als das. Und es gab mehr als "nur" 3 Frauen. Ich hab mich trotz des unbehaglichen Themas mit @chandlerbakerbooks und ihrem Schreibstil direkt wohlgefühlt. Durch die fast Essay-haften Einleitungen in einigen Kapiteln fühlt man sich verstanden. So bescheuert das auch klingen mag. Drei Erzählperspektiven und Ausschnitte aus Polizeiberichten und Gerichtsmitschriften bringen einem näher womit viele Frauen im Beruf, aber auch im Privatleben zu kämpfen haben. Es fällt mir schwer zu sagen wie ich mich jetzt nach dem Lesen fühle. Fakt ist aber, dass es mir gut gefallen hat. Auch wenn es natürlich ein extremer Fall ist, in dem sehr viel zusammenkommt, glaube ich, dass es doch fast repräsentativ ist für das was an vielen Arbeitsplätzen passiert und totgeschwiegen wird.

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Die #metoo Debatte hat letztes Jahr große Wellen geschlagen. Da war es nur eine Frage der Zeit bis dieses sehr wichtige Thema auch auf dem Buchmarkt Einzug hält in Form von Whisper Network. Ich war sehr gespannt wie Chandler Baker das Thema angeht: Was tun, wenn der männliche Kollege sexuell übergriffig wird und jetzt auch noch zum Chef befördert werden soll? Diese Frage stellen sich Sloane, Ardie und Grace die sich genau in dieser Situation mit ihrem Kollegen Ames befinden. Gerüchte gab es über ihn schon immer aber diese wurden jedes Mal unter den Teppich gekehrt. Doch nun, finden die Drei, ist die Zeit reif das zu ändern denn diesmal wollen sie um jeden Preis gehört werden ... UM JEDEN PREIS! Chandler Baker hat ganz unterschiedliche Frauencharaktere entworfen um diverse Blickwinkel zu beleuchten. Zum einen haben wir Ardie eine alleinerziehende Mutter, Grace ist vor einem Jahr Mutter geworden und möchte in der Arbeitswelt wieder Fuß fassen, Sloanes Tochter Abigail wird in der Schule gemobbt und Kathrine ist neu in der Firma und steht am Anfang ihrer Kariere. Durch diese Frauen erhalten wir Einblick in ganz unterschiedliche Problem von Frauen am Arbeitsplatz. Als Mutter wird einem nicht soviel zugetraut und Großprojekte verweigert da ja jeder Zeit was mit den Kindern sein könnte. Als Frau kann man nicht so viel Leisten wie ein Mann und wir bekommen sogar einen Blick darauf das sexuelle Belästigung häufig schon in der Schule beginnt. Das Hauptthema ist die Abhängigkeit von Frauen im Job von ihren männlichen Vorgesetzten und was hat man dem entgegenzusetzen. Die Charaktere sind alle sehr gut gezeichnet und ich konnte mich aufgrund der realistischen Darstellung sehr gut in die Protagonistinnen hineinversetzten. Allerdings hatte ich einige Probleme in den Schreibstil reinzukommen, das wurde nach einiger Zeit besser. Immer wieder werden Zeugenaussagen eingestreut die erklären wie es zu den Ereignissen in dem Buch gekommen ist und das fand ich auch echt interessant und hat immer wieder etwas Spannung in die Geschichte gebracht. Allerdings gab es auch ganz viele Stellen, die sich sehr gezogen haben was ich etwas schade fand. Gerade zu Beginn lässt sich die Autorin sehr viel Zeit bis es den Leser dann endlich packt. Die Geschichte hat mir an sich sehr gut gefallen, die Umsetzung hätte man etwas anders angehen können um die Story etwas zu straffen und mehr Spannung einzubringen. Durch die glaubwürdigen und sympathischen Charaktere und das Anprangern der Doppelmoral gegenüber Frauen in der Arbeitswelt macht aber einiges wieder gut. Whisper Network ist ein Roman der ein sehr wichtiges Thema behandelt und es deshalb auch verdient gelesen zu werden denn auch heute sind Männer und Frauen im Job leider noch lange nicht gleichgestellt.

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Super!

Von: Bababs

01.04.2020

Chandler Bakers neuer Roman Whisper Network ist ein Teil des Thrillers und ein Teil, der aus den Schlagzeilen der heutigen Gesellschaft herausgerissen wurde. Sie befasst sich mit dem, was es bedeutet, in der #MeToo-Ära eine Frau zu sein, insbesondere eine berufstätige Frau, und schafft gleichzeitig eine Einheit mit einer cleveren und überraschenden Auflösung. Ihre Charaktere sind authentisch, facettenreich und menschlich, und die Leser werden diese Frauen anfeuern, wenn sie versuchen, ihren belästigenden und manipulativen Chef auszuschalten. Bakers Prosa ist witzig und dramatisch, und ihre Geschichte wird berufstätige Frauen überall dazu ermutigen, sich in einer giftigen Umgebung zu äußern. Ein dreifaches Hoch auf Chandler Baker und ihre zeitgemäße und kluge Geschichte.

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Every confidence, every request for advice was a leap of faith and we all had horror stories of times when we’d misplaced it. Whisper Network von Chandler Baker bildet die heutige Gesellschaft und die Rolle der Frau brutal ehrlich und auf den Punkt ab. Die Anwältinnen Sloane, Ardie und Grace und der Putzfrau Rosalita arbeiten in einer großen Firma und müssen täglich mit Gerüchten, der Ignoranz der Geschäftsleitung sowie sexuellen Belästigungen und Benachteiligung umgehen. Als ihr Chef stirbt, soll ausgerechnet Ames Garrett neuer CEO werden. Jede der Frauen hat eine gewisse Verbindung zu ihm, die nicht unbedingt Wohlwollen ausdrückt. Doch in dem Vorhaben, seinen Aufstieg zu verhindern, müssen Taten folgen, wenn Worte kein Gehör finden. Mit einer unfassbaren Wortgewalt und unterschwelliger Kritik und Sarkasmus hat Chandler Baker einen grandiosen Roman geschaffen, der perfekt in die heutige Zeit passt. Durch das ungewisse und teils abrupte Ende eines jeden Kapitels aus der Sicht einer der Protagonistinnen und Einschüben aus polizeilichen Befragungen erhält sie die Spannung und den Lesefluss bis zuletzt. Ich fühlte mich sehr mit den Frauen verbunden und konnte ihre Gefühle und Handlungen gut nachvollziehen, und bin schockiert über zugrunde liegende Realität hinter der Geschichte. Insgesamt ein grandioser Roman, sowohl inhaltlich als auch sprachlich.

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Ardie, Grace und Sloane arbeiten als Juristinnen bei Truviv, einer Firma für Sportbekleidung in Dallas. Jede der Freundinnen hat schlechte Erfahrungen mit ihrem Vorgesetzten Ames gemacht. Als er für den Posten des neuen CEOs vorgeschlagen wird, wollen sie verhindert, dass er noch mehr Frauen bedrängt. Doch wie, wenn niemand ihnen glaubt? #meetoo ist in der Romanwelt angekommen. Die Protagonistinnen bilden viele verschiedene Facetten eines Frauenlebens ab. Grace ist vor gut einem Jahr Mutter geworden und doch flüchtet sie sich in die Arbeit. Sloanes Teenagertochter Abigail wird in der Schule gemobbt. Ardie ist alleinerziehend. Und die Neue, Katherine, hofft auf einen guten Start im Job. Auch die Sicht der Mutter von Teenagerjungs wird beleuchtet, die fiesen Kommentare der Kollegen beschrieben. Es geht um die Abhängigkeit vom Wohlwollen des Vorgesetzten, um Erwartungen an Frauen und die Freiheiten der Männer. Es geht um Solidarität, aber auch Berechnung von Frauen, unterstützende Ehepartner und Ohnmacht gegenüber bestimmten Strukturen. Die Autorin Chandler Baker ist Anwältin und für mich aktuell die Königin der Cliff-Hanger. In einer Mischung aus kurzen Zeugenaussagen und fortlaufender Erzählung entfalten sich langsam die Zusammenhänge, die zu Ames Tod geführt haben. Bis zum Ende wusste ich nicht, ob er Selbstmord begangen hat oder getötet wurde. Im Laufe der Geschichte analysiert die Autorin, die typischen Vorurteile gegenüber Frauen, die den Mund aufmachen. Sehr gut dargestellt an Abigail, die sich wehrt, als sie gemobbt wird und ihr vorgeworfen wird, sie sei eine Petze. Niemand von der Schulleitung kritisiert dagegen die Jungen, die sie belästigt haben. Sloane läuft daraufhin zur Hochform auf, um ihre Tochter zu verteidigen. Sie hat die passenden Antworten parat auf Aussagen wie: "Das war doch nur Spaß. Jungs machen sowas bei Mädchen, die sie mögen." und "Sie hätte das selbst regeln müssen." Eingebunden in einen spannenden Plot erzählt die Autorin mit lebensnahen Charakteren von der Doppelmoral der Gesellschaft gegenüber Frauen und Männern in Bezug auf Familie, Karriere und sexuelle Belästigung. Gleichzeitig liefert sie Entgegnungsmöglichkeiten und die juristische Sichtweise. Leseempfehlung! #metoo als packender Roman

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Topaktuell und richtig spannend

Von: Julia W.

29.03.2020

Der Roman von Chandler Baker überzeugt durch eine Handlung, die an Aktualität nicht zu überbieten ist. Die MeToo-Debatte wird dabei aber nie belehrend oder plakativ abgehandelt, stattdessen werden verschiedenste Sichtweisen von Frauen des Sportbekleidungsherstellers Truviv aufgegriffen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kolleginnen und Freundinnen Sloane, Ardie und Grace, aber auch andere Frauen des Unternehmens von der Putzfrau bis zur Praktikantin finden Gehör. Und auch vor der Thematisierung von MeToo in Schulen wird nicht Halt gemacht. Dies führt zu einer zunächst einmal ungewöhnlichen, aber insgesamt sehr fesselnden Erzählweise. Die erzählte Zeit beläuft sich auf den durchaus überschaubaren Zeitraum vom 20. März bis zum 18. Mai. Sie wird aber nicht stringent durch die Augen einer Figur gesehen, sondern die Perspektiven wechseln ständig hin und her, sodass wir zum Teil auch ein und denselben Tag aus mehreren Blickwinkeln wahrnehmen und Ereignisse stellenweise parallel ablaufen. Unterbrochen wird das Ganze durch Auszüge (Augenzeugenberichte, Mitschrift der Zeugenbefragung etc.) des Gerichtsprozesses, in den das ganze Geschehen gipfelt. Der Roman ist von der ersten Seite an äußerst spannend, da von Anfang an die Frage im Raum steht, weshalb Ames stirbt. Es wird einem sehr schnell klar, dass sich in dem Unternehmen durchaus Abgründe auftun. In meinen Augen ein Roman, der nicht nur ein klassischer Frauenroman ist, sondern auch Männern ermöglicht, sich mit dem Thema von Übergriffigkeit auseinanderzusetzen. Von mir fünf Sterne und eine ganz klare Kaufempfehlung, schon allein deshalb, da mir ein ähnliches Buch, das dieses Thema so fesselnd und doch differenziert behandelt, bislang noch nicht untergekommen ist.

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Wer flüstert, der lügt?

Von: 'ne Leserin

29.03.2020

Vier Frauen in einer großen Firma leiden unter ihrem übergriffigen Chef. Dessen mögliche Beförderung bewegt sie dazu, auf diese Übergriffe aufmerksam zu machen und sich zu wehren. Das geht nicht für alle gut aus. Es hat etwas gedauert, bis ich in dieses Buch gefunden habe. Das hat weniger mit dem Schreibstil zu tun, der sich wirklich gut lesen lässt, sondern mehr mit dem Inhalt beziehungsweise den Figuren und der Erzählweise. Von Anfang an ist relativ deutlich, worauf die Erzählung hinausläuft, aber der Spannungsbogen bleibt trotzdem erhalten und es gibt zum Ende hin tatsächlich auch noch ein paar Überraschungen, die mal mehr oder weniger offensichtlich gewesen sein können. Spannend ist dabei, dass gleichzeitig zwei Zeitstränge ablaufen, die sich langsam annähern. Die Art und Weise, wie diese beiden Zeitstränge dabei voneinander getrennt werden, macht es ziemlich übersichtlich und immer deutlich, wann man sich gerade befindet. Die meisten Schwierigkeiten haben mir die Protagonistinnen bereitet, zu denen ich größtenteils keine Sympathien aufbauen konnte. Das hat aber den Lesefluss nur sehr selten beeinträchtigt. Das "große Ganze" hat genug von den Charaktereigenschaften der Protagonistinnen abgelenkt, die mir unsympathisch waren. Das kann aber auch ganz einfache Gründe haben; ich bin weder im gleichen Alter wie die Protagonistinnen, noch führe ich einen annähernd ähnlichen Lebensstil. Daraus resultiert auch, dass ich gewisse Einstellungen hinsichtlich des stark thematisierten Feminismus' nicht teile, weil sie mir inkonsequent erscheinen oder nicht weit genug gedacht, es stellt aber auf jeden Fall einen starken Anfang dar. Besonders die Auflösung des titelgebenden Whisper Network hat mich dabei zum Nachdenken angeregt. Da bitte gut zuhören! Alles in allem ist "Whisper Network" ein Buch, das gute feministische Ansätze mit einer spannenden Erzählung kombiniert, die zum Ende hin noch gut an Fahrt aufnimmt. Leider sind die Figuren zumindest für mich nicht zugänglich genug gewesen und es werden an manchen Stellen zu viele Andeutungen gemacht, die dann ohne Konsequenzen bleiben. Vielleicht kein Muss-Titel, aber er ist es trotzdem wert, mal gelesen zu werden.

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