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Rezensionen zu
Der Bär und die Nachtigall

Katherine Arden

Winternacht-Trilogie (1)

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€ 16,99 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Erinnerung an Kindheit, für Erwachsene

Von: Sebastian aus Kriftel

03.04.2020

Buch erinnert, mich an alle die schönen osteuropäischen Märchen. Aber für Erwachsene. Schreibstil sehr gut und Figuren sind toll gezeichnet. Kann es kaum abwarte bis das nächste Buch von ihr auf deutsch erscheint.

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Wasja wächst als jüngstes von fünf Geschwistern auf dem Hof ihres Vaters auf, nachdem ihre Mutter kurz nach ihrer Geburt verstorben ist. Ihre Brüder und Schwestern können aber ihre Wildheit und ihre Abenteuerlust kaum verstehen, sie lauschen lieber den Geschichten der Dienerin Dunja über die alte Märchen- und Sagenwelt. Wasja weiß aber mehr darüber als ihre Geschwister, denn nur sie kann die Geister sehen, die in den Weiten der Wälder, aber auch ganz nahe an ihrem Haus leben... Auf dem Fantasy-Büchermarkt türmen sich die immer wieder gleichen Themen (wenn auch oft sehr gekonnt umgesetzt), sodass es schwierig ist, an etwas völlig Neues heranzukommen. In meinen Augen hat Katherine Arden jedoch genau dieses geschafft und mit ihrem Erstling „Der Bär und die Nachtigall“ einen Roman geschaffen, der mich mal wieder völlig fasziniert hat. Sofort zieht sie den Leser in die eigentümliche fremdartige Stimmung Russlands im 14. Jahrhundert hinein, beschreibt aber eben bei weitem nicht nur da harte alltägliche Leben, sondern konzentriert sich vor allem auf die reichhaltige Märchen- und Sagenwelt. Kenner der Materie werden auf zahlreiche Ideen treffen, die die Autorin daraus entliehen, aber zu einem sehr stimmigen Ganzen geformt hat. Das ist mystisch, märchenhaft und sehr atmosphärisch geraten, wofür sich Arden dann auch die entsprechende Zeit lässt. Hier überschlagen sich keine Handlungen, alles geht eher bedächtig voran, doch das ist so fesselnd und eingängig geraten, dass ich mich nicht in einer Zeile gelangweilt habe. Dafür sorgt auch ihr lebendiger Sprachstil auf hohem Niveau, die Texte wirken sehr geschliffen und durchdacht. Die Handlung hangelt sich an Wasjas Leben entlang. Zunächst stehen noch andere Figuren im Fokus, Wasjas Kindheit, ihr Aufwachsen in der großen Bauernfamilie wird gekonnt beschrieben. Einige besonders einprägsame Erlebnisse bestimmen später auch ihr Handeln, ihr ganzes Wesen, was für den Leser sehr spannend zu lesen ist. Doch natürlich gibt es auch eine große Gefahr für Wasja und ihre Familie, und diese bringt dann auch einige sehr gruselige Momente mit ein, selbst wenn dieser Handlungsfaden erst spät richtig an Bedeutung gewinnt. Die Vielfalt an Charakteren ist schon etwas erschlagend, insbesondere da die Namen naturgemäß etwas fremdartig in unseren Ohren klingen. Doch durch den klaren Aufbau und die markante Wirkung der Figuren – jede mit ihrem ganz eigenen Hintergrund versehen – wirkt das Ganze gut verständlich, etwas Konzentration ist dabei aber durchaus gefordert. „Der Bär und die Nachtigall“ verbindet russische Märchen, eine mysteriöse, fast schon sehnsuchtsvolle Stimmung und eine spannende Handlung miteinander, präsentiert bis ins Detail ausgearbeitete Charaktere und eine langsame, dafür umso fesselndere Geschichte. Ich konnte völlig in das Buch eintauchen und war fast ein wenig enttäuscht, als das Buch ausgelesen war. Doch da es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt, darf man sich auf eine Rückkehr in die liebgewonnene Welt freuen.

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Ein kleines Dorf im Norden Russlands. Ein kleines Mädchen. Ein wenig Magie. Und viel Schnee. Wasja sieht was anderen verborgen bleibt. Zauberei und Folklore, wie in den alten Geschichten, sind Schnee von gestern für viele. Doch Wasja weiß, in den Wälder lauert der Winterkönig. Ich kann gar nicht sagen wie lange ich dieses Buch schon anschmachte. Ehrlich. Schon als es noch keine Deutsche Version gab habe ich von der Geschichte geträumt. Allein die Aufmachung ist doch ein absoluter Hingucker! Ich gebe es zu, am Anfang habe ich ein bisschen gekämpft. Nicht weil das Buch nicht gut ist, sondern eher weil ich die Zeit zum lesen nicht gefunden habe. Und dann warten da so viele Seiten auf einen ... *** Diese alten Märchen haben schon einen besonderen Flair. Mit jedem Kapitel taucht man weiter ab zwischen den Schneebergen und Zwiebeldächern. Beim lesen habe ich auch gerne slawische Folkmusic laufen lassen - pure MAGIE BEIM LESEN. Grundsätzlich bin ich ja eh ein großer Fan von passender Musik beim Lesen. Das steigert nochmal das Kinofeeling, welches sich bei einem guten Buch einstellt. *** Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich soooooo in dieses Buch verliebt. All die einzelnen Geschichten und Personen haben sich zu einem großen Gesamtbild zusammen gefügt und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Wem es auch so geht auf den ersten Seiten: HALTET DURCH! Es lohnt sich! Als ich dann drin war in der Geschichte habe ich mich in jeden Aspekt des Buches verliebt. Ich kann den Hype um diese Story nachvollziehen. Wer sich für Märchen begeistern kann ist hier goldrichtig Besonders toll fand ich auch dass der Klappentext eigentlich nichts über die Geschichte verrät. Ich hatte wirklich keine Ahnung wohin die Reise führen würde. Und genau das war mal eine schöne Abwechslung zu anderen Büchern. *** Ein Märchen zum eintauchen. Folklore, Mystik und Winter - perfekte Kombination.

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Lieblingszitat „»Woher hast du die?« »Vom Rand meines Reiches.« »Und wo ist das?« »Wo der Schnee schmilzt.«“ (S. 355) Es gibt manche Bücher, die passen einfach richtig in eine bestimmte Jahreszeit. Sommerliche, leichte Bücher, die man gerne liest, damit es einen in der Nase kitzelt – und winterliche Bücher, die perfekt in die eisige Zeit von Schnee und Sturm passen. Genau so ein Buch ist „Der Bär und die Nachtigall“. Nicht nur, dass es im Norden von Rus spielt (im Winter), sondern auch die sagenbehaftete Handlung lässt mich direkt tiefer in die Kuscheldecke rutschen und froh sein, in einer Welt mit Heizung und Wasserkocher zu leben. „Der Bär und die Nachtigall“ hat mich mit dem leisen Charme überzeugt, der sich von hinten angeschlichen hat und mir ganz sanft von einem Land berichtet hat, indem noch Hausgeister, Rusalkas und der Winterdämon leben… Klappentext In einem Dorf am Rande der Wildnis, weit im Norden Russlands, wo der Wind kalt bläst und der Schnee viele Monate des Jahres fällt, erzählt die alte Dienerin Dunja den Kindern des Grundbesitzers Pjotr Wladimirowitsch Geschichten über Zauberei, Folklore und den Winterkönig mit den frostblauen Augen. Verbotene Geschichten über eine uralte Magie. Doch für die junge, wilde Wasja sind dies weit mehr als Märchen. Sie allein kann die Geister sehen, die ihr Zuhause beschützen. Und sie allein spürt, dass sich in den Wäldern eine dunkle Magie erhebt ... „Es war Spätwinter in Nord-Rus und der Himmel düster vom Niederschlag, der weder Regen noch Schnee war.“ (S. 11) Als mich dieses Buch – zuallererst wegen des doch recht hübschen schlichten Covers - angezogen hatte, da dachte ich an eine süße und etwas unheimliche, märchenhafte Erzählung. In den Grundzügen stimmt das auch so und doch steckt noch viel mehr in diesem Roman. Die Handlung spielt in einer Zeit, als Rus noch Rus hieß und man gerade begonnen hatte, das riesige Land zu christianisieren. Kirchen waren errichtet worden und Pfarrer erzogen die Bevölkerung nun im Glauben der Katholiken – doch Rus ist groß und hoch oben im Norden wo Wasja geboren wird, ist man nicht so steif wie in der Hauptstadt. Obwohl hier Kirchen stehen, gedenkt man immer noch den verschiedenen Geistern und natürlich erzählt man sich Geschichten von Morosko, dem Winterkönig. Schon alleine dieses Setting, einerseits etwas historisch angehaucht und gleichzeitig sehr winterlich-düster, machte mich unglaublich neugierig. Und ich muss wirklich sagen, dass ich jetzt sehr interessiert über mehr Geschichten aus Rus und noch mehr Informationen über die Sagen, die man damals verfolgte. Wasja mochte ich mit fortschreitender Handlung auch sehr gerne. Am Anfang war sie wirklich ein sehr unruhiges Kind, sie rennt immer fort in den Wald – deswegen und vor allem weil sie sich so sehr von ihren Geschwistern unterschied, wusste ich nicht direkt, was ich von ihr halten sollte. Um ihre Geburt rankt sich auch bereits ein dunkles Geheimnis und Wasja hat es die Jahre über in ihrer Familie auch wirklich nicht leicht. Mir gefiel das Buch besonders, als es richtig spannend wird – genaues kann man, ohne zu viel zu verraten, gar nicht sagen. Wasja muss lernen, dass sie die Welt etwas anders sieht als ihre Familie und die Untertanen ihres Vaters und sie muss erkennen, dass diese Gabe vielleicht nicht nur Segen ist. Am Ende bleibt die Frage: Kann ein kleines Mädchen denn im Alleingang den bösen Bruder des Todes besiegen? Oder braucht es Hilfe von ungeahnten Kräften? „»Wo bin ich?« Er zuckte die Achseln. »Jenseits des Nordwinds. Am Ende der Welt. Nirgendwo.«“ (S. 336) Fazit Alles in allem kann ich nur sagen: Wow, Wasjas Reise hat es mir wirklich angetan. Noch aufgeregter bin ich, weil im Englischen drei Teile dieser Reihe erschienen sind und ich hoffe, dass die Folgebände auch übersetzt werden und man mehr von Morosko, Wasja, Sascha und Aljoscha erfährt. Womit hat mich „Der Bär und die Nachtigall“ überzeugt? Es war die kindlich-leichte Art der starken Protagonistin, der düstere Winter und seine Gegner und natürlich der Ort der Handlung und die Art, wie die Autorin die Christianisierung von Rus darstellte. Wirklich ein toller Roman und ein spannender Auftakt für eine Trilogie aus dem hohen Norden. Vielen Dank an den Heyne Verlag und an das Bloggerportal von Randomhouse, die mir dieses Exemplar vorab geschickt haben. Diese Tatsache hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst. [Werbung, Rezensionsexemplar] Bibliographische Angaben Seitenanzahl: 420 Seiten Autor: Katherine Arden Verlag: Heyne Verlag Genre: Roman

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Ich habe dieses Buch bei einem sehr netten Bookstagrammer gesehen und er sagte mir ich muss es noch dieses Jahr lesen. Das ist nun meine Aufgabe und er erwartet auch noch eine Rezension dazu von mir. Nun das habe ich dann wohl geschafft =) Die Winter im Dorf sind hart und kalt, doch Marina möchte unbedingt noch eine weitere Tochter bekommen und eines Tages ist sie dann auch Schwanger, obwohl sie weiß das sie dafür viel zu dünn und geschwächt ist. Doch sie wird dieses Kind bekommen und Piotr wird sie ohne Marina aufziehen müssen. Aber Marina weiß das dieses Kind besonders sein wird. Sie spürt es einfach und gibt ihr eigenes Leben für ihre Tochter. Im ersten Jahr ist Wasja nur am Weinen und Piotr weiß nicht mehr was er noch tun soll. Erst nach diesem einen Jahr wird das Kind ruhiger. Wasja wird älter  und mit der Zeit findet sie heraus das sie mit Geistern sprechen kann. Ist dies nun eine besondere Gabe oder ein Fluch? Denn jeden Abend wird dem Hausgeist ein Apfel und ein Kanten Brot hingelegt, damit dieser das Haus beschützt und Dinge flickt. Also müssen auch die Angestellten all die Geister sehen. Oder nicht? Piotr hingegen hat auch noch andere Sorgen. Er braucht eine neue Frau. Lange genug hat er nun ohne Frau gelebt und es ist an der Zeit eine neue Mutter für Wasja zu finden. Und so macht er sich mit zwei seiner Söhne auf den Weg nach Russland, um nach einer Frau für sich zu suchen. Das Buch ist in drei Teile untereilt, aber ich sage nicht was in welchem geschieht, da ich sonst zu sehr spoilern würde. Man muss diese Geschichte einfach gelesen haben, da sie wirklich bezaubernd ist. Es ist spannend, mystisch und der Schreibstil lässt einen tief in das Geschehene abtauchen, sodass man sich alles bildlich vorstellen kann. Ich bin auf die nächsten beiden Teile gespannt.

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Inhalt: Marina, die Frau von Pjotr Wladimirowitsch, dem Fürsten von Lesnaja Semlja, stirbt kurz nach der Geburt ihres 5. Kindes. Das kleine Mädchen bekommt den Namen Wasja. Sie ist ein hässliches kleines Ding, mit wilden schwarzen Haaren, langen Fingern und riesigen Füßen, aber ihre großen Augen haben die Farbe des Waldes. Sie entwickelt sich zu einem wilden unbezähmbaren Mädchen mit eigenem Willen. Sie unternimmt einsame Ausflüge in den Wald und begegnet häufig den dort lebenden Geistern, denn Wasja hat das 2. Gesicht. Doch sie kann nicht nur die freundlichen Haus- und Waldgeister sehen, sondern auch die Dämonen und Wiedergänger. Pjotrs 2. Frau Anna hat ebenfalls das 2. Gesicht, aber während Wasja ihre Gabe positiv zu nutzen weiß und sich sogar mit einigen Geistern anfreundet und ihnen zu essen gibt, fürchtet sich die fromme Anna ganz entsetzlich vor ihnen. Als ein neuer Geistlicher nach Lesnaja kommt, entsteht ein Konflikt zwischen dem Glauben an die alten Mythen und dem Glauben der russischen Kirche. Die Folgen dieses Konfliktes lassen eine uralte grausame Macht erwachen… Meine Meinung: „Der Bär und die Nachtigall“ hat mich von Anfang an begeistern können, denn der Schreibstil ist wunderbar märchenhaft und sehr passend zur Geschichte. Auch die düstere Atmosphäre im Haus und im Wald, die magischen Wesen, der Winterkönig mit den frostblauen Augen, sowie die klirrende Kälte des russischen Winters sind toll beschrieben. Das Einzige, das meinen Lesefluss etwas gebremst hat, waren die vielen russischen Ausdrücke und Namen. Im Laufe der Geschichte habe ich mich aber daran gewöhnt. Leider habe ich erst sehr spät gesehen, dass am Ende des Buches alle russischen Ausdrücke übersetzt und ausführlich erklärt werden. Wasja, das ungestüme und unerschrockenen Mädchen, mochte ich sofort. Ihre Offenheit und Freundlichkeit den Geistern gegenüber machen sie sympathisch und zeigen ihr gutes Herz. Auch ihre enge Verbindung zu ihrem Bruder Aljoscha und ihre Zuneigung zu ihrer Halbschwester Irina, trotz des schlechten Verhältnisses zu ihrer Stiefmutter Anna, haben mir gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich erst langsam, steigert sich dann aber zu einem spannenden Finale. „Der Bär und die Nachtigall“ ist der erste Teil einer Trilogie und ich hoffe, dass die beiden anderen Teile möglichst bald ins Deutsche übersetzt werden. Fazit: Ein märchenhafter Roman, inspiriert von uralten düsteren russischen Mythen und voller Magie. Perfekt für kalte Winterabende! 4,5 / 5 ⭐️

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Die Autorin entführt im Auftaktband ihrer Winternacht-Trilogie ins mittelalterliche Russland des 14. Jahrhunderts, wo historischer Realismus auf russische Folklore trifft. Seite für Seite entführt uns Katherine Arden tiefer in die spätmittelalterliche Sagenwelt und thematisiert in ihrem Roman sowohl den Geisterglauben der Landbevölkerung als auch den christlich orthodoxen Glauben sowie das Aufeinandertreffen von alter und neuer Religion, das eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Erzählung spielt. Fanatismus, Besessenheit, Furcht: Themen mit denen sich die Autorin in Form des Priesters Konstantin Nikonowitsch in ihrem Debütroman auseinandersetzt. Eine Umbruchphase, in der das Christentum und der Glaube an die Geisterwelt um die Vorherrschaft konkurrieren. Geschickt verwebt die Autorin, die Französische und Russische Literatur studierte und eine Weile in Moskau lebte, dabei reale und fantastische Elemente miteinander. Wasilisas Leben im Norden gleicht einem russischen Wintermärchen. In Lesnaja Semlja ist es bitterkalt, doch die Leute des Bojaren, der Wasjas Vater ist, halten fest zusammen. Das Setting ist malerisch, oftmals auch düster, denn tief im Wald lauern ungeahnte Gefahren. Immer wieder werden russische Begriffe eingestreut, die später in einem Glossar erläutert werden, und die Kulisse des Romans authentisch wirken lassen. Katherine Arden hat sich in Der Bär und die Nachtigall von alten russischen Märchen inspirieren lassen, sodass viele der Gestalten an Volkssagen angelehnt sind. Wasja ist eine eigensinnige, störrische Hauptprotagonistin, die ich tatsächlich auf Anhieb möchte. Genau wie ihre bei der Geburt verstorbene Mutter besitzt auch sie das zweite Gesicht: Sie sieht die Geister, die im kalten Norden von Rus die Menschen vor Unheil bewahren. Den kleinen Domowoi, der im Kamin ihres Hauses wohnt, genauso wie den Pferdegeist oder die Wassernymphe Rusalka. Angelegt ist Wasjas Geschichte als Trilogie, sodass wir sie in Der Bär und die Nachtigall vor allem in ihrer Kindheit und Jugend begleiten, wo es erste Berührungspunkte mit der Geisterwelt gibt. Morosko, der Frostdämon und Winterkönig, bleibt am Rande und hat erst in den letzten Kapiteln seinen Hauptauftritt. Die Story wirkt insgesamt sehr beständig und ruhig, genau wie das Leben der Menschen hoch oben im Norden von Rus. Es gibt innerhalb der Erzählung keine hektischen Spannungsspitzen, dennoch kommt im Verlauf der Handlung durchaus eine packende Lesestimmung auf, die eine großartige Atmosphäre für gemütliche Leseabende im Winter schafft. Der Bär und die Nachtigall von Katherine Arden hat mich diesen Monat verzaubert. Die Autorin hat eine wunderschöne Geschichte zu Papier gebracht, die an alte russische Märchen und Sagen angelehnt ist. Wasja ist eine starke, überzeugende Protagonistin, die ihren eigenen Weg geht und uns im zweiten Band der Trilogie sicherlich noch das ein oder andere Mal überraschen wird! Bewertung: 4,5 von 5 Sternen Lisa | Prettytigers Bücherregal https://prettytigerbuch.blogspot.de/

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Magisch

Von: Lupina15

09.12.2019

"Der Bär und die Nachtigall" ist ein Buch das überrascht. Man findet sich in einer fantastischen Welt wieder, in der man sich sofort zu Hause fühlt. Katherine Arden entführt uns in das kalte Russland, doch durch die Protagonistin Wasja kommt ganz viel Wärme in die Geschichte. Wasja ist eine starke Protagonisten, die mich sofort für sich vereinnahmen konnte. Die mutige junge Frau weiß, was sie will und kämpft für ihre Lieben. In der Geschichte trifft man viele altbekannte Märchenfiguren, die sowohl bösartig als auch gut sind. Die fantastischen Elemente vermischen sich wunderbar mit der "realen" Geschichte und so schafft es die Autorin, eine ganz zauberhafte Welt zu kreieren. Familie spielt in dem Buch eine zentrale Rolle doch, auch andere ernstere Themen werden angeschnitten. Was bin ich bereit aufzugeben, um die die ich liebe zu retten? Woran glaube ich? Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd. Man fühlt sich sofort in der märchenhaften Welt zu Hause. Man folgt verschiedenen Charakteren, doch kehrt immer wieder zu Wasja zurück. Alle Handlungsstränge sind miteinander verwoben und spinnen so ein feines Netz, das sich immer weiter verdichtet. Die Geschichte ist sehr schön erzählt und wird vor allem durch die Charaktere getragen. Man muss die Protagonistin einfach lieben, denn sie muss sich mit sehr vielen Widrigkeiten abgeben. Das Buch passt perfekt zur kalten Jahreszeit und ich freue mich schon auf die Fortsetzungen. Eine ganz klare Leseempfehlung.

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