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Rezensionen zu
Das Mädchen Jannie

Petra Hammesfahr

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Jannie ist 11 als ihr auf einer Betteltour, der kleine Jakob abgenommen wird, aus Angst vor dem brutalen Bandenchef Miro, läuft das Mädchen davon und landet auf dem abgelegen Hof Dieter Leukens, nicht ahnend welche Gefahr dort auf sie lauert. Leuken will die Todesangst in ihr fühlen, die er in einem Thriller verarbeiten will. Die ersten zwei Romane des Psychopathen wurden von der einflussreichen Rezensentin Gina, der Bücherwürmin, gnadenlos verrissen. Jannie erkennt die Gefahr nicht in der sie schwebt, einzig Leukens Mutter versucht sie zu warnen, doch, diese kann sich aber nur durch Blinzeln äußern und das versteht Jannie nicht. Zeitgleich stößt Kommissar Klinkhammer auf die Machenschaften eines Menschenhändlerrings zu dem wohl auch Miro gehört. Vorsicht Spoiler Uff, 511 Seiten umfasst der neue Roman von Petra Hammesfahr und die Handlung hätte locker für 2 Thriller gereicht, denn um das handelt es sich bei diesem Buch, für einen Roman, wie ich es verstehe ist die Story bei weitem zu brutal. Die Warnung das dieses Buch nichts für schwache Nerven ist, ist hier sicherlich angebracht. Dreh und Angelpunkt der Story sind die Geschehnisse auf dem Hof, hier lebt Leuken mit seiner verhassten Mutter die nach einem Schlaganfall pflegebedürftig ist. Hier beschreibt die Autorin etwas, das mir nicht ganz schlüssig ist. Mama, wie sie von Dieter Leuken und auch von Jannie genannt wird, war in ihren gesunden Tagen, ein sadistisches Biest, die ihren Sohn zwang Katzenbabys zu ertränken und die Schweine ohne Betäubung schlachtete, diese Beschreibung soll wohl erklären warum sich Leuken zu dem Irren entwickelte der er ist. Auf der anderen Seite schien sie die kleine Jannie in ihr Herz geschlossen zu haben und will sie um jeden Preis warnen, diese zwei Seiten der Frau, passen meiner Meinung nach nicht wirklich zusammen. Passender ist da schon die Beschreibung Leukens selbst, er mag Jannie, das ist oft deutlich zu spüren, hin und her gerissen zwischen der Zuneigung zu dem Kind und dem Willen einen Thriller zu schreiben, in dem die Leser auch die Angst der Opfer spüren manövriert er sich immer tiefer in eine ausweglose Situation. Jannie, die kleine Hauptprotagonstin dieser Geschichte, sie ist intelligent und warmherzig, hingebungsvoll kümmert sie sich um Mama und schreckt auch vor den unangehnemsten Aufgaben nicht zurück, sie ist allerdings auch durch ihre Kindheit, die bisher geprägt war von Gewalt und Hunger, abgestumpft, sie kann nicht wirklich erkennen was hinter Leukens Freundlichkeit wirklich steckt. Kommissar Klinkhammer hat es derweil mit mehreren Leichenfunden, Zwangsprostitution und sadistischem Kinderhandel zu tun, ich schrieb schon das dieses Buch nichts für schwache Nerven ist, das was die Autorin nicht beschreibt, spielt sich unweigerlich in den Köpfen der Leser ab, ich glaube kaum das irgendjemand dies Bilder abschalten kann. Ich habe schon lange kein Buch von Petra Hammesfahr mehr gelesen und so fehlen mir sicherlich einige Informationen über Arno Klinkhammer, der wohl ein brillanter Fallanalytiker ist, das merkt man aber als Leser schnell, er erkennt Zusammenhänge die anderen verborgen bleiben und geht auch schon mal unkonventionelle Wege. Und dann haben wir noch Gina die Bücherwürmin, deren Charakter mich so manches Mal schmunzeln ließ, nicht weil ihre Rolle so amüsant gewesen wäre, sondern weil ich mich fragte was die Autorin gegen Buchblogger hat. Gina ist von der ersten Erwähnung an so unsympathisch, biestig und egoistisch und dabei so einflussreich, sie kann nur eine Kombination aus Rezensenten sein mit denen Petra Hammesfahr die eine oder andere schlechte Erfahrung gemacht hat. Die Handlung sollte ich natürlich auch noch erwähnen, manches hätte für meinen persönlichen Geschmack etwas abgekürzt werden können, im Großen und Ganzen aber ist die Geschichte spannend und die verschiedenen Handlungsstränge gut miteinander verknüpft. Und doch bleibt für mich am Ende die Erkenntnis. Das Mädchen Jannie, ist kein Roman wie es auf dem Cover steht , es ist ein gnadenlos harter Thriller.

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Petra Hammesfahr: Das Mädchen Jannie 9. September 2019 / Leselust Team Petra Hammesfahr ist seit langem bekannt für ihre spannenden und brisanten Kriminalromane, die sich immer wieder mit hochaktuellen und oft verstörenden Themen beschäftigen. So auch in diesem Fall: Die 10-jährige Jannie flüchtet vor der Brutalität des Anführers der Bettlerbande, an die sie im Alter von vier Jahren von ihrem eigenen Großvater verkauft worden war. Sie landet auf dem abgelegenen Bauernhof von Dieter Leuken, einem Psychopathen, der, um möglichst authentische Thriller schreiben zu können, die Taten, die er in seinem Büchern beschreiben möchte, vorher selbst ausübt. Doch Jannie beginnt, Dieter zu vertrauen, der ihr zu essen gibt, sie einkleidet und ihr Lesen und Schreiben beibringt. Und sie hat Freude daran, seine Mutter, die nach einem Schlaganfall gelähmt und stumm im Bett liegt, zu versorgen. Dass die Frau mit Augenblinzeln versucht, Jannie zu warnen vor dem, was Dieter mit ihr vorhat, erkennt sie nicht. Parallel ermittelt Kommissar Klinkhammer im Fall einer rumänischen Kinderhandelbande und findet relativ bald heraus, dass zwischen dieser und der Bettlergruppe ein Zusammenhang besteht. Die Autorin hat ganz offensichtlich hervorragend recherchiert, die Hintergründe zu den Verbrechen der Kinderhändler und Zuhälter sind detailliert geschildert. Auch die Polizeiarbeit wird in allen Einzelheiten und Schritten beschrieben. Diese Informationen sind zweifellos interessant und lesen sich flüssig. Allerdings leidet aus meiner Sicht darunter die Spannung. Die Handlung schreitet extrem langsam voran, in vielen Szenen eigentlich gar nicht, so dass man sich fragt, wofür sie im Roman enthalten sind. Auch ist das Personaltableau sehr umfangreich, allein die vielen verschiedenen Polizeidienststellen, -behörden und –mitarbeiter verwirren. Man erfährt über fast jede auch noch so nebensächliche Person sehr viel, leider aber über die Interessanten, nämlich die Mitglieder der Bettlerbande, bei der Jannie so viele Jahre so elendig lebte, relativ wenig. Sehr gut gelungen ist aber auf jeden Fall das Psychogramm des Protagonisten (oder eher Antagonisten, aus Sicht von Jannie) Dieter Leuken. Wie er versucht gegen seine Wut anzugehen, wie er um das Vertrauen von Jannie kämpft, wie er unter den Verrissen seiner Thriller leidet und vom Tod der Rezensentin träumt, das geht unter die Haut. Das ist die Hohe Kunst des Schreibens. Einige Kürzungen hätten dem Roman noch mehr Biss gegeben, grundsätzlich aber ein spannender, aufgrund des Themas erschütternder Krimi. Petra Hammesfahr: Das Mädchen Jannie. Diana, August 2019. 512 Seiten, Gebundene Ausgabe, 20,00 Euro. Diese Rezension wurde verfasst von Renate Müller.

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Ein rumänisches Mädchen auf der Flucht

Von: dreamlady66 aus Leonberg

06.09.2019

(Inhalt, übernommen) Vom Großvater an Miro verkauft, zieht die elternlose Jannie mit einigen Frauen bettelnd über Land. Sie weiß nicht, ob sie zehn oder schon elf Jahre alt ist, aber sie weiß von Kindern, die in feinen Häusern arbeiten müssen, weil sie für den Straßenstrich zu jung sind. Während Kommissar Klinkhammer sich bemüht, Licht ins Dunkel um sieben verscharrte Kinderleichen zu bringen, gelingt Jannie die Flucht. Sie wird von Dieter auf seinem einsamen Hof aufgenommen und kümmert sich liebevoll um dessen Mutter. Die alte Frau liegt gelähmt und stumm im Bett, mit Augenzwinkern versucht sie Jannie begreiflich zu machen, in welcher Gefahr sie schwebt. Doch Jannie kennt keine Morsezeichen … Zur Autorin: Petra Hammesfahr, geboren am 10. Mai 1951 in Titz, Kreis Düren ist eine der erfolgreichsten deutsche Krimi- und Drehbuch-Autorinnen. 1991 erscheint Hammesfahrs erster Thriller-Roman. Seither gehört sie zu den erfolgreichsten deutschen Krimi-Autoren und hat an die 34 Bücher verfasst. Mitte der Neunziger beginnt sie auch Drehbücher für das Fernsehen zu verfassen. Sie schreibt zwei Episoden für die Kriminalserie „Der Fahnder“, das Drehbuch zur Verfilmung ihres eigenen Romans „Der stille Herr Genardy“ und den Film- und Buchstoff zu „Heiss und kalt“. Ihr Roman „Die Sünderin“ wurde unter dem Titel „The Sinner“ mit Jessica Biel in der Hauptrolle als erfolgreiche US-Fernsehserie produziert und läuft weltweit auf Netflix. Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit: Die Autorin Petra Hammesfahr hat einen interessanten Krimi über das aktuelle Thema Menschenhandel geschrieben. Die Beschreibung des Kommissars Dieter Klinkhammer ist ihr gut gelungen. Dem Leser wurden dessen Gedanken und die kranke Seele nahe gebracht. Auch die Gefühle und das Seelenleben von Jannie und den anderen Protagonisten wurde tiefgründig zu den entsprechenden Ereignissen und Szenen geschildert. Warum können Menschen so grausam sein? Diese Frage stellt sich der Leser des öfteren beim Lesen. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die vielen Erlebnisse gestalten den Krimi authentisch. Alles in allem ein guter Plot, zwar traurig und beklemmend, aber die Hoffnung stirbt nicht zum Schluss... Ich vergebe gerne 4*. Danke an den Diana-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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Das Mädchen Jannie - der Wahnsinn

Von: Gelinde aus Neresh.

28.08.2019

Das Mädchen Jannie, von Petra Hammersfahr Cover: Das Mädchen auf der Flucht, wird zur Schlüsselperson. Inhalt: Jannie zieht mit einer Gruppe Bettler durchs Land, bis sie eines Tage flüchtet. Sie wird von Dieter Leuken aufgenommen und kümmert sich dann auf dessen abgelegenem Hof liebevoll um dessen kranke Mutter. Jannie erkennt nicht in welcher Gefahr sie schwebt. Meine Meinung: Dies ist für mich kein Roman sondern eher ein Thriller. Also das Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven, denn es geht absolut brutal und teilweise unmenschlich zur Sache. Es geht um einen Psychopathen, der als Schriftsteller Thriller schreiben möchte, und für diese will er, das was er schreibt, vorher selber durchführen. Dabei geht er äußerst perfide vor. Ich lese gerne Thriller, allerdings eher auf der psychologischen Schiene. Dieses Buch hier geht nun wirklich in die blutige Schiene, in der Gewalt in Ihren schlimmsten Exzessen und bis ins Detail beschrieben wird, wo nicht einmal vor Kindern, ja sogar Säuglingen halt gemacht wird. Gewalt in seiner abartigsten, perversen und unwahrscheinlich menschenverachtenden Weise wird geschildert. Abscheu und Fassungslosigkeit wechseln sich beim Lesen regelmäßig ab. Ich muss mich fragen wie kann ich so ein Buch lesen? Aber hier sind die Neugierde und die Spannung (durch den Schreibstil) so unglaublich hoch. Wird das Mädchen Jannie das Ganze überleben? Kann sie es überhaupt schaffen? Deshalb muss man dem Buch für die Schreibweise und die Spannung Respekt zollen. Wie alles durchdacht und aufgebaut ist, der Kreis, der sich erst immer weiter zieht, das Netz immer größer und verflochtener wird und zum Schluss sich alles logisch fügt. Aber für die hässliche, grenzenlose, abartige Gewalt, mag und kann ich keine 5 Sterne geben. Für die expliziten Grausamkeiten werde ich einen Stern abziehen. Für mich war es oft ekelerregend und pervers, aber leider so realistisch. Das wirklich abschreckende dabei, und was mir so an die Nerven geht, dass alles so realistisch geschildert ist, in einem Milieu in dem ein Menschenleben aber auch schon gar nichts wert ist. Ich denke leider, das kann jederzeit passieren. Mein Fazit: Für mich kein Roman sondern ein Thriller mit unglaublich grausamen Gewaltexzessen und Passagen (auch über Kinder), die ich kaum aushalten konnte. Aber brillant durchdacht und geschrieben, in seiner perfiden Art. Für die spannende Schreibweise 5 Sterne, aber für diese abartigen, für mich ekelerregenden Grausamkeiten, ziehe ich einen Stern ab.

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Hinter dem etwas unscheinbaren, recht harmlos wirkenden Titel, verbirgt die Autorin wieder einen Psychothriller vom Feinsten. Jannie gehört einer Drückerbande an, wird von Miro dazu gezwungen, zu betteln und wehe, das Geld reicht am Ende des Tages nicht, dann gibt es Schläge. Als eines Tages eine beherzte Anwohnerin eingreift, gelingt Jannie die Flucht. Doch sie gerät vom Regen in die Traufe und landet bei einem Mann der seine grässlichen Phantasien an ihr ausleben will. Dabei ist er anfangs ganz nett zu Jannie. Petra Hammesfahr ist immer wieder ein Garant für spannende Lesenstunden. Sie bleibt nicht an der Oberfläche, Petra Hammesfahr blickt hinter die Kulissen. Die Drückerband um Miro fand ich sehr authentisch beschrieben und auch die Autorenerlebnisse wirkten wie aus dem Leben gegriffen. Einzig der Bauer war mir mit der Zeit ein wenig zu viel. Das Buch startet spannend und man klebt förmlich an den Zeilen, begleitet Jannie auf ihrer Flucht, bangt mit ihr im Haus und leidet mit der kranken Mutter mit, die sich nicht verständlich machen kann. Der Mittelteil und das Ende zogen sich dann für mich ein wenig, hier war mir zu viel Action um den Autor und seine Bloggerin, die für mich eher wie Füllmaterial wirkten. Das Buch ist eigentlich Teil der Serie um Kommissar Klinkhammer, kann aber auch sehr gut für sich gelesen werden, wenn man die ersten Teile der Reihe nicht kennt. Zu Anfang ist Klinkhammer eher Hintergrundmaterial, bekommt aber dann im Laufe des Buches immer mehr Raum für seine Ermittlungen. Allerdings liest man von Klinkhammer wenig Privates, seine Story zieht sich nicht wie ein roter Faden durch alle Bücher - und darum bleibt er ein wenig blass, was aber der Geschichte an sich nicht schadet. Fazit: Supertoller Beginn, spannend, gegen Ende flacht die Handlung dann leider etwas ab, aber dennoch wieder ein klasse Buch aus der Feder meiner Lieblingsautorin.

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