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Rezensionen zu
Die Hölle war der Preis

Hera Lind

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Hölle Hoheneck

Von: Ines

15.11.2020

Erschütternd, welche Grausamkeiten an diesem Ort geschahen..... Mich hat noch nie ein Buch so gefesselt, bewegt und so tief berührt! Danke für diese Geschichte!

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Hera Lind lese ich sehr gern und wurde ich mit dem Buch "Die Hölle war der Preis" wieder einmal bestens unterhalten. Es handelt sich bei diesem Roman um eine wahre Geschichte, die von Gisa und Ed berichtet, zwei jungen Menschen - in der DDR lebend - die in diesem Land ihre Träume nicht erfüllen können. Der Januar 1974 soll zu ihrem Schicksalsmonat werden, dann nämlich, als sie versuchen zu flüchten und aufgegriffen und inhaftiert werden. Sie müssen durch die Hölle gehen und den Traum von Freiheit erst einmal lange Jahre begraben. Dieser Tatsachenroman geht an die Nieren, er ist so lebendig geschrieben, als würde Gisa neben dem Leser/der Leserin sitzen und ihre Geschichte erzählen. Die schrecklichen Jahre im Frauengefängnis Hoheneck, die Gisa erleben und durchleben musste werden derart detailgetreu und lebendig geschildert, dass man meint, selbst die fürchterlichen Dinge erlebt zu haben. Die beiden verlieren ihre Hoffnung nicht, lassen sich nicht unterkriegen und irgendwann .... Nein, das verrate ich nicht, lest selbst, es lohnt sich echt. Hera Lind schafft es mit diesem emotional faktischen Roman wieder einmal, ihre Leser mitzureißen und ein Thema romanhaft zu verarbeiten, welches noch heute brisant ist, nach so vielen Jahren und lebendig, wenn man z. B. in die Gedenkstätten geht, die einst Gefängnisse waren nicht nur für Verbrecher, sondern einfach für Menschen, die Freiheit für sich wollten. Das darf nicht in Vergessenheit geraten und daher finde ich es super, dass die Autorin sich dieses Themas angenommen hat.

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Die Hölle war der Preis

Von: Yvonne Gerber- Manz

10.11.2020

Dieses Buch hat mich tief berührt, sehr bewegt und erschüttert. Herzlichen Dank an Peasy, dass sie ihre Geschichte erzählt. Ich bin 1971 geboren und habe eine unbeschwerte Kindheit in Thüringen verbracht und natürlich nicht gewußt, was nicht weit weg von uns passiert. Ich kann nicht verstehen, dass Frauen so einen Job gemacht haben und anderen Frauen solche Grausamkeiten angetan haben. Dieses Buch wird mich noch sehr lange beschäftigen.

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Bewegendes Buch

Von: Julia

04.11.2020

Peasy ist 1. Tänzerin, sie hat die Hauptrolle getanzt, Solopartien und anderes. Sie hatte einen nicht freiwilligen Tanzabbruch, weil Sie zur weiteren Förderung eine SED-Mitgliedschaft und die Arbeit als Stasi-Mitarbeiter erforderlich gewesen wäre. Sie wurde dann schwanger und hat das Kind nicht auf den normalen Weg zur Welt gebracht. Es war eine geheime Anstalt, in den sie geschickt wurde. Es gab auch nur eine mangelhafte Aufklärung in Sachen Sexualität. Peasy übergibt das Kind gleich nach der Geburt ihrer Schwester, die sich allein ohne Partner um das Kind kümmern musste. Die eigentliche Mutter wollte weiter an ihrer Tanzkarriere arbeiten. Auch als ihr später klar wurde, dass es nicht mit der Tanzlaufbahn so weiter geht, nimmt sie ihr Kind nicht wieder zu sich. Dabei gab es in der DDR für alleinerziehende Mütter, die einen Job haben, eine Kinderbetreuung, damit die Mutter weiter der Arbeit nachgehen kann. Die Mutterschaft wurde von ihr immer verleugnet. Das Kind wurde älter, ein schönes Mädchen, das dachte jahrelang, das ihre Tante die richtige Mutter ist. Die Tochter wird als Patenkind ausgegeben und so von ihr behandelt. Peasy heiratet Ed schwieg auch hier weiter und sagte nichts von ihrer Tochter. Obwohl er offen und verständnisvoll ist. Aber irgendwann kam die Zeit, die er während seiner Haft durch die Stasi von ihrer Tochter erfährt. Irgendwann kam es dann zu einem Fluchtversuch der beiden, der nicht geglückt ist. 4 Jahre Haft hat das Ehepaar erlebt, demütigend und voller Abschaum wurden Sie behandelt vom Wachpersonal. Unmenschliche Behandlungen, die irgendwann grausig wurden. Das sollte keiner der Menschen erleben und wenn, sollten die Täter bestraft werden. Es sind viele Informationen zu Peasy und dem Leben in der DDR. Welche Ausbildungen zum Abitur gemacht werden musste, damit jeder auch einen Abschluss hat. Eigentlich eine tolle Sache, wenn jeder das für sich allein entscheiden dürfte. Der Schreibstil ist locker und angenehm, ich habe nicht lange gebraucht, bis ich in der Geschichte drinnen war. Mich hat das Buch sehr berührt, das ich Pausen zwischen dem Lesen brauchte. Einfach um das zu verarbeiten, es ist keine leichte Kost, die ich gelesen habe. Der Lesefluss war sehr gut und verständlich. Die Schritte der Handlungen waren verständlich und konnte ich nachvollziehen. Ich kann aber nichts dazu sagen, ob es damals genauso war, aber so passte es von der Geschichte zusammen. Ich gebe dem Buch 5 Sterne.

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Gisa Stein, genannt Peasy, träumt von einer Karriere als Balletttänzerin. Und tatsächlich schafft sie es bis an die Staatsoper und tanzt große Hauptrollen. Doch dann wird sie immer weiter degradiert – weil sie mit ihren Ansichten nicht in das System der DDR passt und nicht bereit ist, ihre Freunde und Bekannten zu bespitzeln. Ihr Mann Edgar steht zu ihr und beschließt, mit Peasy zusammen in die BRD zu fliehen. Im Januar 1974 steigen die beiden zu einem Unbekannten ins Auto, der sie an den Treffpunkt bringt. Dort warten sie über Stunden in der Kälte, bis endlich ein weiterer Mann kommt, der die beiden in seinem Kofferraum über die Grenze schmuggeln soll. Doch dann werden sie kontrolliert und im Auto entdeckt. Nun beginnt für beide eine jahrelange Hölle, denn sie werden zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt, die Peasy im DDR-Gefängnis Hoheneck verbringt. Dort wird sie Tag für Tag aufs Schlimmste gequält, bis sie fast die Hoffnung verliert… Hera Lind erzählt in ihrem neuesten Tatsachenroman die Geschichte von Peasy, die über 40 Jahre gebraucht hat, um über diese Geschehnisse zu berichten. Schon als Kind erlebt sie die Härte des DDR-Systems am eigenen Leib, als sie mit ihrer Familie nur wenige Wochen nach dem Einzug in ihr Traumhaus wieder ausziehen muss. Daran zerbricht später auch ihr Vater, der nach dem dritten Herzinfarkt verstirbt. Später erlebt auch Peasy, wie sie in der Oper immer weiter degradiert wird – von der Primaballerina zur Ensembletänzerin bis zur Näherin für Ballettschuhe. Sie verliert jegliche Hoffnung, in der DDR noch ihren Traum verwirklichen zu können. Als dann Edgars bester Freundin die Flucht in die BRD gelingt, reift auch in Peasy und Edgar der Gedanke, es ihr gleich zu tun. Die eigentliche Geschichte beginnt allerdings erst nach der gescheiterten Flucht, als Peasy im Gefängnis landet und dort erleben muss, wie die Wärterinnen die Gefangenen den ganzen Tag quälen: Mit 40 Frauen eingepfercht in einer Zelle, die für weniger als die Hälfte der Frauen gedacht ist, mit zu wenig Essen, zu viel Arbeit und zu wenig Schlaf zehrt Peasy immer mehr aus. Dazu kommt die Hoffnungslosigkeit, weil sie nichts von Edgar hört. Die Befragungen ziehen sich über viele, viele Stunden, in denen Peasy völlig übermüdet und entkräftet ist, aber trotzdem nicht aufgibt. Sie verrät nichts und steht auch weiter zu dem, was sie getan hat. Dafür muss sie mit der vollen Härte des Systems büßen. Was sie im Gefängnis erleben muss, lässt einen immer wieder schlucken. Bei den Beschreibungen von Frauen, die im Keller des Gefängnisses nackt in der Kälte und in knöchelhohem Wasser stehen, weil sie bestraft werden sollen, lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Auch Peasy hatte ja gar nichts anderes vom Leben gewollt als zu tanzen. Doch wurde ihr das nicht zugestanden. Jahrelang musste sie für die Möglichkeit des Tanztrainings hart arbeiten, um ihren Beitrag zum Aufbau des Systems zu leisten. Aber gedankt wurde es ihr nicht. Je weiter die Geschichte fortschreitet, umso mehr Hoffnungslosigkeit macht sich breit und umso mehr muss man fürchten, dass Peasy diese Härte nicht übersteht. Sie magert ab und bekommt immer größere Herzprobleme. Es sind wirklich unvorstellbare Qualen, die Peasy erdulden muss – die „politischen“ Insassen werden im Gefängnis sogar mehr gequält als die Schwerkriminellen, die wegen Mord einsitzen. Als ich selbst noch Kind war, öffnete sich die Grenze zwischen DDR und BRD. Diesen Teil der Geschichte habe ich selbst hautnah miterlebt, auch wenn ich die Tragweite dessen nicht wirklich verstanden habe. Später im Geschichtsunterricht habe ich noch einiges über die DDR gelernt. Aber was es zu bedeuten hatte, wenn man ins Visier der Stasi-Spitzel gerät, das erzählt Hera Lind in diesem Roman. Selbst im Gefängnis fasst Peasy nur schwer Vertrauen zu anderen Frauen, denn nie kann sie sich sicher sein, ob das Mitgefühl echt ist oder ob die anderen Frauen sie womöglich weiter bespitzeln. Peasys Leben ist geprägt von Misstrauen und Verzweiflung, Unterdrückung und Einschränkungen. Sie macht einen Schritt vor und zwei zurück, ohne dass sie sich eigentlich etwas hat zuschulden kommen lassen. Hera Lind schafft es vom ersten Kapitel an, ihre Figuren so zu zeichnen, dass man mit ihnen mitleidet – und zu leiden gibt es genug. So konnte ich das Buch zwar kaum zur Seite legen, weil es mich so in den Bann gezogen hat, aber eine leichte Lektüre ist es definitiv nicht. Mich hat Peasys Schicksal tief bewegt und nachdenklich gestimmt. Das Buch wirkt definitiv nach.

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Die Hölle war der Preis

Von: Maiken Geweniger

26.10.2020

Das Buch hat mich sehr bewegt, ich habe es nicht gelesen, ich habe es verschlungen. Ich wohnte in der Nähe von Stollberg, es hat kein Mensch geahnt welche Grausamkeiten hinter diesen Mauern geschehen sind. In Gedanken und voller Respekt an alle Frauen die damals eingesperrt waren, es überlebt und aushalten haben.

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Die Hölle war der Preis

Von: Sabine

23.10.2020

Vor ca. 3 Wochen habe ich die tragische Geschichte von Peasy und Ed gelesen. Obwohl sie beide gewusst haben, dass eine Flucht aus der DDR riskant ist, haben sie es dennoch gewagt. Der Fluchtplan war bis ins Detail perfekt ausgeklügelt. Aber dennoch wurden sie von jemandem verraten. Sie gingen beide durch die Hölle, aber sie glaubten fest an ihre Liebe und das sie sich Wiedersehen werden, wie hoch der Preis auch sein mag!! Mein Gott, was waren und sind die Wachteln und Schergen für Lebewesen! Ich kann mir nicht vorstellen, das die so etwas wie Liebe empfinden können. Seit 60 Jahren lebe ich in Stollberg, habe diesen schrecklichen Bau von Hoheneck ständig vor Augen. Das es dort nicht mit rechten Dingen zugeht, war mir früher immer bewusst. Als Kind fragst du was das für ein Schloss ist. Da werden Frauen eingesperrt, die ihre Kinder oder Ehemänner getötet haben, hieß es immer. Und die müssen "bewacht" werden. Ich war Anfang der 70 ger mit meinen Klassenkameraden im Kulturhaus neben dem Gefängnis zu einer Veranstaltung. Dort haben sich wahrscheinlich die Wachteln und Schergen in den Pausen getroffen und ihre Gemeinheiten und Schikanen ausgetauscht. (Das kann man sich aus heutiger Sicht zusammen reimen). Ich erinnere mich noch ganz genau, das ich hoch oben hinter Gittern Frauen gesehen habe, sie haben uns gewunken. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich daran denke, denn das war wahrscheinlich genau die Seite der Mauer, welche zu dem Feld zeigte, wo Peasys Mutter mit Lilli stand. Jetzt nach so vielen Jahren erinnere ich mich ganz genau an diese Momente, nachdem ich diesen Roman gelesen habe. Ich kann und möchte niemals wieder dieses "Schloss " besuchen, das jetzt eine Gedenkstätte für politisch Gefangene, ein Theater und ein Forschungsprojekt beherbergt.

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Die Hölle war der Preis

Von: Birgit Brunsch aus Weissenfels

07.10.2020

Ein Buch das mich teilweise sehr bedrueckt hat. Hab es immer wieder weg gelegt. Kaum zu glauben was Menschen aushalten mussten.. Manche wie man es heraus liest, wohl auch nicht. Man sollte es lesen.... Sehr gut geschrieben.. Ereignisse werden sehr gut dargestellt.

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