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Rezensionen zu
Die Nickel Boys

Colson Whitehead

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Zentrum des Romans ist Elwood, der in die Besserungsanstalt Nickel Academy eingewiesen wird. Ja: eingewiesen. Denn es handelt sich um eine per Gerichtsverhandlung verurteilte Strafe. Im Nickel finden sich männliche Jugendliche, die auf die schiefe Bahn geraten sind – egal ob Weiß oder Schwarz. Doch das Nickel ist kein Ort der Besserung, sondern ein Ort des Missbrauchs: körperlich, sexuell, psychisch. Dass hier Schwarze Jungs (noch) schlechter behandelt werden als Weiße, bleibt außer Frage. Whitehead zeichnet eine Wirklichkeit der 60er Jahre in den USA, wie es drastischer nicht sein könnte. Ohne Beschönigungen erzählt er Elwoods Geschichte und die nicht zu verschleiernde Ungerechtigkeit des Rassismus. Elwood ist großer Bewunderer von Martin Luther King, weswegen immer wieder Zitate seiner Reden vorkommen. Dadurch entsteht ein kaum auszuhaltender Kontrast zwischen den Aussagen Kings und der Realität, die Elwood ertragen muss. Dem Buch hätten ein paar mehr Seiten gut getan. Gern hätte ich mehr über die Strukturen der Anstalt gehört, mich emotional etwas mehr eingeklinkt. Die Zustände im Nickel sind erschütternd und ohne Zweifel menschenverachtend, aber es konnte mich nicht allumfassend überwältigen. Damit meine ich nicht, dass es beim Lesen nicht auch geschmerzt hat – das hat es! Aber dadurch, dass auch Weiße Opfer der Anstalt sind, wird die Botschaft gegen Rassismus ein Stück weit verwässert.

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Die Nickel Boys - Colson Whitehead Es ist keine leichte Geschichte, befasst sich mit einem sehr wichtigem und aktuellen Thema. Die Inhalte werden sehr „ehrlich“ vermittelt - als Leser muss man diese verdauen und verinnerlichen. Teilweise konnte ich das Buch gar nicht aus den Händen legen, es hat mich in seinen Bann gezogen. Alles in einem ein sehr gelungenes Buch! Ich lege dieses Buch wirklich jedem ans Herz, es ist eine absolute Leseempfehlung.

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In »Die Nickel Boys« erzählt C. Whitehead die Geschichte des 16-jährigen Elwood Curtis, der bei seiner Großmutter im schwarzen Viertel von Tallahassee aufwächst. In den 1960er Jahren wird er aufgrund eines unglücklichen Vorfalls zu einem Aufenthalt in der "Nickel Academy", einer Besserungsanstalt für Jungen, verurteilt. Dort sieht sich Elwood schnell den erzieherischen Maßnahmen der Aufseher ausgeliefert, die weit über Demütigung und Unterdrückung hinaus gehen und sogar in Misshandlungen und Mord enden. Da er als schwarzer Jugendlicher lediglich als Mensch einer untergeordneten Klasse angesehen wird, fallen diese Maßnahmen für ihn besonders grausam und gewalttätig. Die Geschichte des jungen Elwoods zeichnet sich durch eine Schwere aus, die bereits nach den ersten Kapiteln deutlich spürbar wird und die sich durch das ganze Buch hindurch zieht, wodurch die Thematik des Romans noch zusätzlich untermalt wird. Dies finde ich besonders gelungen, denn die aufgegriffenen Themen wiegen schwer. Während Whitehead überaus authentisch die äußerst grausamen Maßnahmen in der "Nickel Academy" schildert - die übrigens auf einer wahren Begebenheit beruhen -, beschreibt er außerdem das Leben der schwarzen Bevölkerung in den 60er Jahren, welches von Rassismus, Rassentrennung und Gewalt geprägt ist. »Die Nickel Boys« ist somit keine leichte Lektüre für zwischendurch. Es ist ein weitreichender und tief schürfender Roman, der erschüttert und schockiert, der ergreift und mitreißt. Vor allem aber ist es ein Roman, der zum Nachdenken anregt und eine Auseinandersetzung mit der behandelten Thematik fordert. Für mich war das ein sehr bewegendes und Augen öffnendes Leseerlebnis. Ich kann das Buch also nur wärmstens weiterempfehlen!

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