Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Nickel Boys

Colson Whitehead

(12)
(3)
(0)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Großartiges Buch

Von: Library_review

22.09.2022

Ein sehr wichtiges Buch, das jeder gelesen haben sollte! Es geht um dem Kampf gegen Rassimus. Das Buch nimmt die Geschichte des amerikanischen Rassimus genauer unter die Lupe. Dieses Buch tut weh und geht unter die Haut. Es ist definitiv kein einfaches Buch, aber ein sehr wichtiges. Denn es spricht Themen aus der Realität an, mit dene viele Menschen zu kämpfen haben, auch heute noch. Es spricht über die unglaubliche Ungerechtigkeit, sie stattfindet. Sehr große Empfehlung!

Lesen Sie weiter

Florida, Anfang der sechziger Jahre. Der sechzehnjährige Elwood lebt mit seiner Großmutter im Schwarzen Ghetto von Tallahassee und ist ein Bewunderer Martin Luther Kings. Als er einen Platz am College bekommt, scheint sein Traum von gesellschaftlicher Veränderung in Erfüllung zu gehen. Doch durch einen Zufall gerät er in ein gestohlenes Auto und wird ohne gerechtes Verfahren in die Besserungsanstalt Nickel Academy gesperrt. Dort werden die Jungen missbraucht, gepeinigt und ausgenutzt. Erneut bringt Whitehead den tief verwurzelten Rassismus und das nicht enden wollende Trauma der amerikanischen Geschichte zutage. Sein neuer Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht, ist ein Schrei gegen die Ungerechtigkeit. Colson Whitehead wurde bereits mit dem National Book Award und dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Der Autor: Colson Whitehead, 1969 in New York geboren, studierte an der Harvard University und arbeitete für die New York Times, Harper's und Granta. Whitehead erhielt den Whiting Writers Award (2000) sowie den Young Lion’s Fiction Award (2002) und war Stipendiat des MacArthur »Genius« Fellowship. Für seinen Roman »Underground Railroad« wurde er mit dem National Book Award 2016 und dem Pulitzer-Preis 2017 ausgezeichnet. Für »Die Nickel Boys« erhielt er 2020 erneut den Pulitzer Preis sowie den Orwell Prize für Political Fiction. Der Autor lebt in Brooklyn. Meine Meinung: Schon lange liebäugel ich mit dem Buch. Ich lese nicht sehr oft Klassiker und habe daher keine Vergleichsmöglichkeit. Dennoch, die Geschichte hat mich total angesprochen. Ich hatte mit einem schwierigeren Schreibstil gerechnet, das ist hier aber überhaupt nicht so. Auch für mich, die es gerne einfach und klar mag, war das Buch gut zu lesen. Die Story baut sich langsam auf. Was mich dann aber erwartet hat, habe ich so nicht vermutet. Die Geschichte ist kurzweilig aber dennoch mit einer enormen Kraft. Mich haben die Charaktere sehr mitgenommen. Ihre Geschichte war spannend, gefühlvoll und schockierend. Das Buch konnte mich auf ganzer Linie begeistern. Ein Buch was so viele Liebhaber hat, und ich kann das nur unterschreiben. Wer die Geschichte noch nicht kennt, sollte sie lesen. Der Autor behandelt hier ein Thema was wichtig ist. Was nicht in Vergessenheit geraten sollte. Gut umgesetzt und es konnte mich tief im Herzen berühren. Klare Empfehlung

Lesen Sie weiter

Dies ist die tragische Geschichte eines Jungen, der es wahrscheinlich weit hätte bringen können, wenn er weiß gewesen wäre. Stattdessen landet der kluge, ehrgeizige, fleißige und freundliche Elwood durch ein blödes Missverständnis im Nickel, einer Besserungsanstalt. Dort werden Jungen wie er angefeindet, erniedrigt, missbraucht und gefoltert und manch einer verlässt das Nickel nicht mehr lebendig. Wer es trotzdem schafft, ist für immer gebrochen und nie wieder derselbe. Dieses Buch entwickelt einen unglaublichen Sog und ist man einmal drin, bleibt man bei Elwood, Turner und den anderen Nickel-Jungs. Man fühlt sich eigentlich dauerhaft furchtbar hilflos und kann und will diese grausame Brutalität und Willkür einfach nicht verstehen. Die Wendung am Ende hat mich dann noch einmal richtig überrascht und geschockt. Zu wissen, dass diese Geschichte auf einem wahren Hintergrund beruht und es so eine Anstalt bis 2011 (!) in Florida tatsächlich noch gab, macht das Ganze noch viel schlimmer und bedrückender! Ein großartiges Werk über Rassismus, Machtmissbrauch, den Willen durchzuhalten, und Freundschaft!

Lesen Sie weiter

Nur mal kurz ein eigentlich irrelevantes Detail zum Einstieg: Ich hatte ja mal über unsympathische Autorenfotos auf der Buchklappe gelästert - bei #colsonwhitehead ist genau das Gegenteil der Fall: sympathischer geht nicht. Und genauso verhält es sich auch mit dem (oder den…?) jugendlichen Protagonisten Elwood, der Anfang der 60er Jahre vollkommen zu Unrecht und doch rechtmäßig (WTF!) zu einer Freiheitsstrafe in der Besserungsanstalt Nickel in Florida verurteilt wird. Die extreme, rassistische Gewalt und Demütigung schnürt mir beim Lesen die Kehle zu. Aber so richtig aus der Fassung gebracht hat mich die berührende Freundschaft von Elwood und Turner, die Bewunderung und das philosophische Hadern mit den Werten Martin Luther Kings Jr. zur Liebe angesichts von Grausamkeit und die Loyalität und Courage, die beide Jungs trotz der Bedrohung ihres Lebens zeigen. Ein schreckliches und gleichzeitig wundervolles Buch, das trotz seiner Kürze so viel in sich trägt, darf man doch sicherlich mal „Meisterwerk“ nennen, oder?

Lesen Sie weiter

Berührend und Zerreißend zugleich ,Berrührend und zerreißend

Von: my.book.addict.world ,my.book.addict.world

22.06.2021

Elwood wächst bei seiner Großmutter in Florida auf und hat kaum Perspektiven. Er ist ein Schwarzer Mensch in Zeiten von Rassismus und Benachteiligung. Trotz allen Schwierigkeiten und wenig Mitteln steht das College bevor. An seinen ersten Tag, auf dem Weg ins College, wird Elwoods komplette Zukunft zerstört, ein Vorfall wird ihm angelastet und er kommt nun als Krimineller in eine Besserungsanstalt und wird zu einem der Nickel Boys, wie die Insassen dieser Einrichtung genannt werden. Der Roman der auf wahren Ereignissen in den 60ern beruht ist mehr ein Zeitzeuge voller Ungerechtigkeit, als dass man ihn nur als Roman abtun könnte. Während ich das Buch las, hatte ich ein Gefühlschaos von Trauer, Wut bis Unverständnis, und dem Beigeschmack dass all diese Ungerechtigkeit heute noch auf der ganzen Welt vorhanden ist und man dass am eigenen Leib spürt, wenn man eine andere Biologie hat, oder Lebensform etc. Ich konnte mich sehr gut in das Buch hineinversetzen. Colson Whitehead ist einer der besten Autoren die über Tatsachen schreiben ohne wenn und aber. Ich konnte durch seinen Schreibstil sehr gut alles nachempfinden und seine Zeilen trafen mich sehr. Trotz des traurig hoffnungslosen Inhalts, gibt es viele Botschaften die Hoffnung geben und Botschaften wie wir alle dieser Ungerechtigkeit die Stirn bieten können, indem wir selbst achtsamer mit Anderen umgehen.

Lesen Sie weiter

„Die Nickel Boys“ ist eine grausame, auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte über systemische Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Rassismus und Gewalt. Geschrieben in einem realistisch-sachlichen Stil und ruhigen Tempo, hält der Roman nicht nur eine Geschichte bereit, die an allen Ecken eines Leserherzen zerrt – am Ende der Erzählung wartet eine Enthüllung, die das Gelesene erneut in ein anderes Licht stellt. Im ersten Teil des Romans ist die Zukunft noch vielversprechend für den sechzehnjährigen Elwood. Er ist sich seiner Position als afroamerikanischer Mann in den Vereinigten Staaten der 1960er Jahre zwar bewusst, trägt als leidenschaftlicher Hörer und Folger von Martin Luther Kings Reden und Gedanken Hoffnung für eine veränderte, verbesserte Welt in sich. Obwohl Elwoods Eltern ihn als Kind verlassen haben, wächst der Junge bei seiner Großmutter in liebevollen Familienverhältnissen auf. Sein Lieblingslehrer, ein Bürgerrechtsaktivist, gibt seinem Schüler den Mut, an seiner ersten Demonstration teilzunehmen und sichert ihm sogar ein Stipendium an einem College. Doch auf der Fahrt dorthin wird Elwood irrtümlicherweise als Mittäter verhaftet, da er sich per Anhalter unwissend in einem gestohlenen Fahrzeug mitnehmen lässt, und landet in einer Besserungsanstalt für jugendliche Straftäter. Elwoods Ambitionen zur Selbstentfaltung und Gleichberechtigung werden im Nickel sehr plötzlich auf die gegebenen Umstände relativiert. Die Wärter genießen es, seinen Geist und Körper zu erdrücken, zu zerbrechen und auszulöschen. Trotz allem versucht der junge Protagonist, sich auch in diesem Regelfeld zurechtzufinden, hochzuarbeiten und schließlich aus dem Nickel zu entkommen. „Die Nickel Boys“ ist ein erhellender und zugleich verstörender Roman, der sicherlich nicht als letzte Geschichte die zahlreichen verborgenen Verbrechen einer inhumanen Gesellschaft ans Licht bringt. Kompositorische Entscheidungen wie die mit Spannung aufgeladenen Übergänge zwischen den Teilen der Erzählung und vorenthalten von verheerenden Informationen intensivieren den ohnehin tiefen Schnitt in die emotionale Oberhaut. Meinerseits eine dringende Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Ich bin etwas geplättet vor der Thematik dieses Buchs. Durch eine einzige, gar unschuldig wirkende Handlung gerät Elwood in die Besserungsanstalt Nickel Academy. Elwood ist ein charmanter, hilfsbereiter und intelligenter Jugendlicher, der trotz widriger Umstände Träume im Leben hat. Obwohl dieses Leben es nicht leicht mit ihm meint, verliert er nie die Hoffnung und möchte etwas aus sich machen. Doch die Geschichte meint es nicht gut mit ihm und er landet in der Besserungsanstalt, die sich als wahrer Albtraum entpuppt. Colson Whitehead erzählt auf 236 Seiten die Geschichte der Nickel Boys und ihr Leben in der Anstalt. Dabei werden Themen wie Verletzungen, Misshandlungen, Strafarbeiten und gar Mord behandelt, die zwar nicht in ausgeschriebenen Szenen dargestellt werden, sondern oftmals nur erwähnt oder umschrieben werden. Doch gerade diese Erzählweise wirkt authentisch. Viele Erlebnisse sind zu schrecklich und werden von Betroffenen selbst nicht hervorgeholt, um die Schrecken nicht noch einmal zu durchleben. Und genau das verleiht den Ereignissen diese unfassbare Grausame. Indem Whitehead die Brutalität nur mit Worten streift, anstatt sie ungefiltert zu präsentieren, bewirkt es beim Lesen eine Gänsehaut, die einen schaudern lässt. Neben der Besserungsanstalt wird auch der Rassismus der 1960er Jahre aufgegriffen. Vor 60 Jahren wurden Menschen noch in zwei Klassen eingeteilt und durften aufgrund ihrer Zuteilung bestimmte Dinge nicht tun. In vielen Szenen kommt der Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen gezielter zum Ausdruck, beispielsweise in der Tatsache, dass Elwood nicht in einen Vergnügungspark darf. Zudem wird im Buch oftmals die rassistische Beleidigung verwendet. Die Geschichte wurde inspiriert von realen Besserungsanstalten, die es in den USA gab. Daher zeigt das Buch eine fiktive Geschichte, die so hätte stattfinden können. Die Erzählung ist nicht schnell gelesen, trotz der wenigen Seiten, dass die Ereignisse, die behandelt werden, einen gefühlstechnisch mitnehmen. Ich nehme definitiv etwas von der Geschichte mit und bin froh, sie gelesen zu haben. Es ist wichtig, über die Vergangenheit zu schreiben und damit den Leuten deutlich zu machen, was in der Welt passiert ist. Colson Whitehead hat mit seinem Buch einen wichtigen Beitrag dazu geleistet und das in einem sehr ergreifenden Schreibstil. Also, worauf wartet ihr? Schnappt euch das Buch und überzeugt euch selbst.

Lesen Sie weiter

Die Nickel Boys versetzt den Leser ins Florida der 1960er Jahre, also in die Zeit der Jim-Crow-Gesetze, der Rassentrennung und der Bürgerrechtsbewegung. Elwood Curtis wächst bei seiner Großmutter auf, hört sich Reden von Martin Luther King an und liest so ziemlich alles, was ihm unter die Finger kommt. Er hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der über Hautfarbe und Rassenzugehörigkeit hinausgeht und träumt von einer Welt ohne Rassentrennung. Die Chance, an einem College Kurse belegen zu können, lässt ihn voll Tatendrang in die Zukunft blicken. Doch noch bevor er den ersten Kurs überhaupt besuchen kann, wird er für ein Verbrechen bestraft, das er nicht begangen hat und wird zu einem Aufenthalt in der Nickel Academy verurteilt. Die Nickel Academy, auch Florida Industrial School for Boys genannt, steht im Roman stellvertretend für die Ungerechtigkeit und die Verbrechen an der Menschlichkeit, unter denen die schwarze Bevölkerung Amerikas über Jahrhunderte hinweg zu leiden hatte und immer noch zu leiden hat. Von den Jungen wird Unterwürfigkeit und Fügsamkeit verlangt, sie werden für schwere Arbeiten ausgenutzt, erfahren extreme körperliche Gewalt und werden im schlimmsten Fall ihres Lebens beraubt. Tatsächlich ist die Gefahr durch die Brutalität der Aufseher zu sterben allgegenwärtig. Verstorbene Jungen werden auf einem inoffiziellen Friedhof begraben und ihren Familien wird erklärt, sie seien ausgerissen. Colson Whitehead erzählt von Chancenlosigkeit, von versperrten Wegen, von extremer Fremdbestimmung und Fremdeinwirkung, von “vergeudeten Genies” und von geraubten Leben. Gleichzeitig entblößt der Roman die Lächerlichkeit der “irrsinnig hohen und breiten Barrikade der Rassentrennung”. Eine Szene bleibt in diesem Zusammenhang besonders im Gedächtnis, denn einer der Nickel Jungs ist Halb-Mexikaner und die Aufseher können sich nicht entscheiden, ob sie ihn den weißen oder den schwarzen Jungs zuordnen sollen. Deshalb muss er alle paar Wochen von einem Wohnheim ins andere wechseln. Dieser Roman ist eine absolut gelungene und starke Auseinandersetzung mit dem tief in der Gesellschaft verankerten Rassismus und daher eine große Leseempfehlung von mir!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.