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Rezensionen zu
Der Duft der Blumen bei Nacht

Leïla Slimani

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Der Duft der Blumen bei Nacht

Von: Doris N.

04.03.2022

Ich hatte etwas Anderes erwartet, da ich "Das Land der Anderen" kenne. Hier schreibt sie nur am Rande über ihr früheres Leben in Marokko. Sie zitiert viele Schriftsteller, schreibt über ihre Schreibblockade und letztendlich über ihre Nacht in dem Museum in Venedig. Sie wandert zwischen Skulpturen und anderer darstellenden Kunst und versteht sie nicht, dass macht sie sehr sympathisch, geht es doch vielen Menschen so. Dieser Aufenthalt als "Gefangene" soll sie ihrem verstorbenen Vater nahebringen, der einige Jahre unschuldig im Gefängnis sass. Es lässt Fragen offen.

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Wunderbare Belletristik

Von: Jennifer

03.03.2022

Die preisgekrönte Schriftstellerin Leïla Slimani kämpft 2019 gerade mit einer mächtigen Schreibblockade, als sie das unwiderstehliche Angebot erhält, eine Nacht im venezianischen Museo Punta della Dogana zu verbringen. Doch auch an diesem Ort der Kunst will ihr das Schreiben nicht gelingen, vielmehr nutzt sie die Zeit der stillen Eremitage um über ihr Leben nachzudenken. Und sie hat viel zu erzählen. Zu den beherrschenden Themen gehören ihre Kindheit in Rabat, ihr ambivalentes Verhältnis zur Kunst aus Orient und Okzident sowie ihr zurückgezogenes und entbehrungsreiches Schriftstellerleben. Mit jeder gelesenen Zeile kommt man vor allem der Privatperson Leïla Slimani etwas näher. Schonungslos offen, aber auch künstlerisch verspielt wie bildreich berichtet sie in "Der Duft der Blumen bei Nacht" von persönlichen Schwächen (rauchen, Prokrastination), Ängsten und Leidenschaften (amerikanische Filme, Weltliteratur), was sich ausnahmslos spannend las. Besonders mit ihren Schilderungen des Schriftstellerdaseins entzaubert sie den Mythos vom besten Beruf auf Erden. Gerade weil sie nichts verschweigt und zu ihrer Zerrissenheit zwischen den Welten (Marokko vs. Frankreich) wie zu ihrer Unrast steht, konnte und wollte ich ihr kleines Büchlein einmal angefangen gar nicht mehr aus der Hand geben. Sie ist eine sympathische und ungemein reflektierte Autorin, von der ich gern noch mehr lesen möchte, weil sie etwas zu sagen hat. Und um ihre Nacht im Museum beneide ich sie sehr, da Kunst mir keine Angst, sondern Vergnügen bereitet.

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Dieses Buch über das Schreiben spielt in einem Museum.Leila Slimani hat in der Punta della in Venedig zwischen modernen Kunstwerken eine schlaflose Nacht verbracht, und was ihr dabei in den Sinn kam, während sie zwischen Skulpturen von Tatiana Trouvé , Objekten von Ethel Adnan oder Photographien von Berenice Abbott wandelte, sind Gedanken über Kunst und Künstler, über das Leben, das Schreiben und ihre Familie und damit über sich selbst. Sie zitiert Autor*innen von Baudelaire bis Woolf und reflektiert das eigene Schreiben. Ihre Rückzugstendenzen lassen sie an ihre Kindheit in Rabat denken, wo sie als Mädchen niemals allein das Haus verließ, bis sie alt genug war, diese Verbote zu übertreten und wie der Nachtjasmin in der Dunkelheit zu erblühen. Es ist das Mäandern zwischen drinnen und draußen, Rückzug und Auftritt, innerer Klausur und Veröffentlichung, das ihrem Leben die Spannung zu verleihen scheint. „Und ich träumte davon, eingesperrt zu sein. Nur noch dort, auf diesen paar Quadratmetern, zu leben, in den Büchern, den Worten, dem Duft meiner Träume. Meinen Rhythmus selbst zu bestimmen. Entschieden frei zu sein.“ Ihre Rolle als moderne Frau und Mutter reflektiert sie ebenso wie die der ungläubigen Marokkanerin und französischen Schriftstellerin, die als Teenager für Marylin Monroe schwärmte und nichts mit moderner Kunst anfangen kann. „Das Museum bleibt für mich ein Ausdruck westlicher Kultur, ein elitärer Raum, dessen Codes ich noch immer nicht erfasst habe.“ Sie lässt uns nahe an sich heran in diesem Werk, das eine Sammlung persönlicher und kluger Gedanken und Erinnerungen an ihre Kindheit, ihre Heimat, ihren Vater enthält, zwischen denen wir uns ebenfalls wie durch ein Museum hindurch bewegen. „Ist das vielleicht die Aufgabe des Künstlers?Auszugraben, dem Vergessen zu entreißen, den diabolischen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu führen. Sich der Verdrängung entgegenzustellen.“ Ein wunderbares Buch (nicht nur) für eine schlaflose Nacht, das neugierig macht auf die weiteren Werke dieser vielschichtigen Autorin. Aus dem Französischen von Amelie Thoma

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Sehr persönliche Stellungnahme

Von: SF

01.03.2022

Ich wusste nicht, was mich erwartet. Die verschiedenen Aspekte des Schriftstellerdaseins erschienen mir zunächst wie eine Art Einleitung. Viele interessante Gedanken und Zitate erläutern, wie Leïla Slimani über ihren Beruf denkt, welche Schwierigkeiten und Disziplin damit einhergehen. In der Nacht allein im Museum spitzt sich das ganze aus meiner Sicht zu und wird noch viel persönlicher und dramatischer. Thematisiert werden das Verhältnis zum Vater, zur Herkunft, das Gefühl des Nicht-Zugehörigseins, des Fremdseins, des Verlusts. Nach dem vermeintlichen Geplänkel wird das, was sie erzählt, zunehmend brutal in seiner Offenheit und Direktheit. Nichts, was man einfach lesen und verstehen kann. Es ist vielmehr ein harter Anstoß eines Prozesses, der nachwirken muss. Ein plötzliches Konfrontiertsein, das den Leser ebenso überfällt wie es die im Museum Übernachtende anfällt, ganz tief ergreift und sie am Morgen nahezu ausspeit.

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Der Duft der Blumen bei Nacht

Von: HubertM

01.03.2022

Ich bin begeistert von diesem Buch. Sie nimmt uns mit auf eine Reise in eine ungewöhnliche Nacht ins Museum Museo Punta della Dogana in Venedig. Dort erzählt sie uns etwas von ihrer Familie, ihrer Zeit als Kind in Rabat zwischen Orient und Okzident. Wir erfahren etwas von ihrem Leben in Paris als Mutter und Schriftstellerin. Und sie berichtet in einer tabulosen Offenheit mit sehr klaren Worten in einem sehr persönlichen Buch ihre eigene Geschichte.

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Der Duft der Blumen bei Nacht

Von: Roland

28.02.2022

Eine kluge Autorin, warmherzig und gebildet. Eine Reise ins Innere, nicht nur der Autorin. Ihre geschilderten Erlebnisse und Vorfälle in ihren verschiedenen Lebensphasen sind anschaulich erzhlt und wecken in einem sellbst ein "Deja-Vu". Dabei sind die Erlebnisse in ihrer durch den Islam geprägten Jugend und der spätere westlich dominierte Einfluß auf ihr Leben klar und deutlich wiedergegeben. Überraschen jedoch nicht. Auch ein in einer christlichen Welt Aufwachsender hat diesen Widerstreit zwischen Konservativen und Firtschrittlichenj, zwischen Religiosität und Areligiosität mehr oeder wenigre erlebt.Eine fesselnde Erählung in der Ich-Form, die denn Leser von Anfang an mitnimmt und einbindet. Mit sehr viel Empathie wreden die Bedürfnisse und Wünsche der jungen Autorin geschildert. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch für Leser, die die Reise ins innere Selbst schätzen. Trotz abruptem Ende der Erzählungen ein Buch, das durch Empatie fesselt und zum Nachdenken über sich selbst anregt.

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Einfach wundervoll!

Von: Viper25

26.02.2022

Ein wundervolles Buch, was mich bis zum Schluss gefesselt hat und zum Nachdenken anregt. Toller Schreibstil, mitreisend und offen! Man erhält einen tiefen Einblick in ihr Leben!

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Bei vorliegendem Roman handelt es sich nach "Und schlaf auch du" und "Das Land der Anderen" um das dritte Werke der französisch-marokkanischen Autorin, welches ich gelesen habe. Leila Slimani ist in Frankreich eine echte Celebrity, und das völlig zu Recht, denn ihr Schreibstil ist fesselnd und einnehmend. Während "Das Land der Anderen" Einblicke in das Leben ihrer französischen Großmutter im Maghreb gewährte, schenkt uns Leila Slimani mit dem vorliegenden Roman einen Blick durchs Schlüsselloch in ihr eigenen Leben, welches - zwei Generationen später und für die ehemals koloniale Einwanderungsgesellschaft Frankreichs nicht ganz untypisch - immer noch vom Spannungsfeld zwischen Orient und Okzident geprägt wird. Die Autorin liest man trotz hervorragender Übersetzung twar besser im französischen Original, aber das beherrscht nunmal nicht jeder. Mein Urteil lautet deshalb: Lesenswert!

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