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Rezensionen zu
Der Duft der Blumen bei Nacht

Leïla Slimani

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

“Ich hasste Zäune, Türen; Grenzen und Mauern beleidigten mich.” Genau so ist es mir auch immer ergangen. Schwankend zwischen der Verlockung des Draußen und der Sicherheit des Drinnen, dem Drang, kennenzulernen und gekannt zu werden, und der Versuchung, mich ganz in mich selbst zurückzuziehen. Mein gesamtes Dasein ist zerrissen zwischen dem Wunsch, in Ruhe in meinem Zimmer zu bleiben, und der Lust, mich zu amüsieren, immerzu, Menschen zu begegnen, mich zu vergessen. Ich möchte mich gleichzeitig beherrschen, ruhig verhalten, und mich meinem momentanen Gemütszustand, meinem bisherigen Leben entreißen und durch Bewegung meine Freiheit erobern. Ich lebe in diesem konstanten Zwist mit mir selbst: Angst vor den anderen und Anziehung durch sie, Strenge und Leichtfertigkeit, Schatten und Licht, Demut und Ehrgeiz. 4/5*** Persönlich. Aufrichtig. Berührend. Wer nach “All das zu verlieren” mit einem weiteren knallharten Roman von Leïla Slimani gerechnet hat, wird mit “Der Duft der Blumen” definitiv überrascht. Es ist kein Roman. Es ist eine berührende Selbstreflektion einer der bedeutendsten literarischen Stimmen Frankreichs. Habt ihr “All das zu verlieren” gelesen? Ich weiß, der Roman polarisiert crazy, aber ich habe ihn so unfassbar geliebt. Er ist so abgefahren schmerzhaft, selbstzerstörerisch, dabei immer wahrhaftig und unfassbar gut. Falls ihr Glückskinder ihn noch nicht kennt, bitte unbedingt ran - aber Achtung vor literally seitenweise TWs! Doch worum geht es nun in dieser Lektüre? Auf Anraten ihrer Lektorin verbringt Leila Slimani eine Nacht im Museum Punta della Dogana in Venedig und taucht ein in Vergangenes, ihre Gegenwart, Erinnerungen und Hoffnungen. Sie erzählt uns wer sie ist und woher sie kommt. Sie erzählt von ihrem Alltag als Frau, Mutter und Schriftstellerin. Sie lässt uns tief blicken und ist dabei gewohnt glasklar und berührend. Auch wenn es so anders ist, als “All das zu verlieren” ist es mindestens so grandios. Again habe ich die Seiten mit vielen Post-Its markiert, um ihre wahrhaftigen Sätze zu erinnern. “Das, was wir nicht sagen, gehört uns für immer.”

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Ich habe erst Ende Februar ‚Das Land der Anderen‘ von Leïla Slimani für den Lesekreis gelesen. Der Roman, den die Autorin Erzählungen ihrer Großeltern und Eltern nachempfunden hat, hat mir sehr gut gefallen, so dass mich dieser Band besonders interessiert hat. Diesmal erzählt die Autorin von einer Nacht, die sie im Museo Punta della Dogana verbringen darf. Dabei verbindet sie locker Erinnerungen an ihre Kindheit in Rabat und ihre Familie, Gedanken über das Dasein als Schriftstellerin und Mutter und ihre Gefühle und Empfindungen, die sie in dieser Nacht im Museum hat. Sie zitiert andere Schriftsteller und notiert ihre Gedanken zu den zitierten Passagen, und was sie mit sich und ihrem Leben verbindet. Das Buch ist mit seinen 160 Seiten angenehm kurz und schnell zu lesen, ist aber voller Tiefe und Persönlichkeit. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich hatte das Gefühl, direkt dabei zu sein, wenn die Autorin barfuß durch das Museum streift, oder in ihren Erinnerungen an den nächtlichen Abenteuern in Marokko versinkt. Man glaubt fast, die Blumen riechen zu können, die auch dem Buch den Titel geben: Nachtjasmin, auch galant de nuit oder mesk el arabi genannt. Der Geruch der Pflanzen weckt weitere Erinnerungen, in denen die Autorin wie durch Räume in einem Museum umher streift und den Lesenden Einblick in ganz persönliche Erinnerungen und Gefühle gewährt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und werde sicher auch weitere Bücher von Leïla Slimani lesen. Ich mag ihren Schreibstil.

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Wird in meiner Erinnerung bleiben.

Von: Melanie

04.04.2022

Mir fällt es schwer, eine eindeutige Meinung zu diesem Buch zu finden. Für mich gibt es 2 sehr unterschiedliche Teile. Der Beginn des Buches ist sehr negativ gehalten und die Autorin zeichnet ein sehr dunkles Bild ihres Berufes und ich frage mich, warum sie überhaupt schreibt, wenn es so schlimm ist. Der Teil, der in dem Museum spielt, ist dagegen sehr gut. Sie lässt sich von der Kunst, die ihr begegnet, inspirieren. Einzelne Kunstwerke lösen Erinnerungen und Assoziationen aus, die die Autorin sehr schön beschreibt und interessant sind. Für mich war es einen kurzweilige, schöne Lektüre, die durchaus empfehlenswert.

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"Das, was wir nicht sagen, gehört uns für immer." (Track 7) Leïla Slimani befindet sich 2019 in einer Schreibblockade, als sie das Angebot erhält, sich eine Nacht im Museo Punta Della Dogana in Venedig einschließen zu lassen. Auch dort klappt es nicht mit dem Schreiben an dem geplanten Roman, stattdessen denkt Slimani über ihr Leben nach, erzählt von ihrer Kindheit in Marokko, ihrem Leben in Frankreich, vom Verhältnis zu ihrem Vater und von ihrer Zerrissenheit zwischen den Kulturen. Ich fand das Hörbuch sehr gelungen, obwohl der Funke nicht ganz übergesprungen ist und ich beim Hören immer wieder mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Das ist passiert, obwohl ich die Thematik spannend fand und das Hörbuch sehr überzeugend und sehr angenehm gelesen wird. Möglicherweise war es einfach nicht die passende Zeit für das (Hör-) Buch, da ich aktuell generell Schwierigkeiten habe, mich auf (Hör-) Bücher zu konzentrieren und einzulassen. Slimanis Überlegungen zu dem Gefühl der Zerrissenheit decken sich mit vielen Berichten von Freunden und Bekannten, die zwischen zwei (oder mehreren) Kulturen aufgewachsen sind, und ich fand diese Schilderungen spannend und eindringlich erzählt. Gefallen hat mir auch, dass Slimani immer wieder Bezüge zu berühmten Autoren und Autorinnen herstellt, wie z.B. Stefan Zweig, Virginia Woolf, Sándor Márai, Charles Baudelaire und William Shakespeare. Leïla Slimani: Der Duft der Blumen bei Nacht. Übersetzung aus dem Französischen von Amelie Thoma. Ungekürzte Lesung von Isabelle Redfern. ; der Hörverlag, 2022; 9,95 Euro.

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„Die Nacht, Territorium des sich Neu-Erfindens, der geflüsterten Gebete, der erotischen Leidenschaften. Die Nacht, ein Ort, an dem den Utopien der Duft des Möglichen anhaftet, wir den Zwängen des Realen und des Trivialen scheinbar nicht mehr unterliegen. Die Nacht, Gefilde der Träume, wo man entdeckt, das man in seinem Herzen eine Vielzahl an Stimmen und unendlich viele Welten birgt.“ (S. 145) Leïla Slimani nimmt uns in ihrem neuen autobiographischen Roman „Der Duft der Blumen bei Nacht“, am 28.02.2022 erschienen und von Amelie Thoma übersetzt, mit auf eine Reise durch ihr Leben, ihre Erinnerungen, ihre Gedanken. Vielen lieben Dank @luchterhand_verlag und @bloggerportal für die Bereitstellung dieses literarischen Kleinods als Rezensionsexemplar! Die gefeierte französisch-marokkanische Schriftstellerin Leïla Slimani befindet sich mitten in einer Schaffenskrise beim Schreiben ihres neuen Romans, als sie im Frühjahr 2019 die Möglichkeit erhält, eine Nacht allein im „Museo Punta della Dogana“, dem einstigen Zollgebäude Venedigs in dem heute zeitgenössische Kunst präsentiert wird, zu verbringen. Sie durchlebt eine ungewöhnliche Nacht allein im Museum, umgeben von den raffinierten Ausstellungsstücken. Im Stil eines inneren Monologs begleiten wir die Autorin auf eine Reise durch ihr Leben und ihr Innerstes. Fesselnd und sehr persönlich erzählt sie von ihrer Familie, insbesondere ihrer ebenso zwiespältigen wie liebevollen Beziehung zum Vater, ihrer Kindheit im marokkanischen Rabat, ihrem Alltag in Paris als Mutter und Schriftstellerin, als gesellschaftspolitisch engagierte Frau und Feministin, von ihrer Zerrissenheit zwischen den Kulturen. Und vor allem vom Schreiben, der Kraft der Literatur, ihrem inneren Antrieb, ihrer Motivation und dem Schreibprozess an sich. Man folgt Leïla Slimani auf ihrem einsamen Streifzug durch die Museumssäle im internen Dialog mit sich selber, ihren Erinnerungen und Gedanken und den Ausstellungsstücken, die Assoziationen wecken, sie zum Nachdenken über Vergangenheit und Gegenwart bringen. Auf gerade einmal 160 Seiten schafft es die Autorin, den Leser in ihre intimsten Gedanken eintauchen zu lassen, durch ihr Leben zu streifen, an privaten Bekenntnissen ebenso teilzuhaben wie Einblicke in ihren Schreibprozess zu bekommen. In lockerem Plauderton gewährt sie uns Einblicke in ihr Leben, wirft philosophische Fragestellungen auf, zitiert mit Leichtigkeit situativ passend von Flaubert, Rilke bis zu Virginia Woolf. Man flaniert mit ihr durchs Museum und vor allem durch ihre Gedankenwelt, assoziativ und von Thema zu Thema springend, aber auch Themen wiederaufgreifend, spiegelt dieser innere monolog ihre Erfahrungen mit sich selbst während dieser besonderen und einsamen Nacht wunderbar wieder. Die Serenissima und vor allem das einstige Zollgebühr, als Verbindung zwischen Orient und Okzident wird dabei zum Sinnbild für ihre eigenen Geschichte und Identität. Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich. Ich war begeistert, wie fesselnd und mit welcher entwaffnender Offenheit, sie in diesem autobiographisch geprägten Roman Einblick in ihre Gedankenwelt, ihr Leben und ihre Erinnerungen gibt. Und ganz besonders ihre Reflexionen über das Schreiben, den inneren Zwiespalt zwischen dem Drang zu schreiben, der dafür nötigen Disziplin und dem Verzicht im Gegensatz zum Freiheitsdrang, zur Sehnsucht nach Leben. Das spiegelt dieses Nacht der Abgeschiedenheit, der Klausur, der Abgeschlossenheit wunderbar wieder. Ich habe es genossen, Leila Slïmani in dieser Nacht, auf dieser Reise in ihre Gedanken und Erinnerungen zu begleiten. Es ist ein bezauberndes Kleinod voller Aufrichtigkeit, Scharfsinn und Leichtigkeit in wunderbar zu lesender Prosa entstanden, das zum Verweilen einlädt. Eine große Leseempfehlung von mir! „ Der Duft der Blumen bei Nacht“ war mein erster Roman von Leila Slïmani, aber sicherlich nicht mein letzter!

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In ihrem neuen #Buch erzählt Leïla Slimani sehr persönliche Dinge aus ihrem Leben, während sie eine Nacht im „Museo Punta della Dogana“ in #Venedig eine Nacht freiwillig „eingesperrt“ sein darf. Ein Museum der modernen Kunst, mit sehr raffinierten Ausstellungsstücken und speziellen Erfahrungen – sehr spannend, wenn bedenkt wieviel Kunst Venedig eigentlich sowohl von seinen Bauwerken als auch Traditionen und Lebensweisen ist. Und auch irgendwie eine paradoxe Nacht im Museum, da sie doch ein sehr freiheitsliebender Mensch ist, wie man im Laufe des Buches auch erfährt, und sich dennoch dort einfindet, um über das Schreiben im Allgemeinen nachzudenken. In dem Buch schreibt sie über ihr Leben, diverse Situationen und lässt uns an ihrem Leben in Frankreich und ihren Erinnerungen an die Heimat teilhaben. Das Buch hat mich gefesselt, von der ersten Seite an. Daher habe ich wirklich zurückhaltend in zwei Tagen *lach* über den Tag verteilt kleine Häppchen in mich hineingelesen. Ein kleiner Schatz mit autobiographischem Hintergrund ist mir hier in die Hände gefallen, hat mich doch ihr Buch „Sex und Lügen“ vollkommen aus den Schuhen gehauen vorletztes Jahr. Am schönsten mochte ich ihre Erzählung zum Nacht-Jasmin aus ihrer #Heimat und dem umgekehrten Zyklus dazu im Museum. Zu Beginn gibt sie uns Einblicke in eine vermeintliche (?), ich nenne es mal, „Zerrissenheit des Schreibens“: nämlich dem Prozess des Schreibens an sich und dem damit verbundenen, und auch notwendigen, Rückzug aus dem täglichen Leben. Eine der ersten Informationen im Buch. Wir erhalten Einblicke in ihre Gedanken, die Welt des Schreibens, die Beziehung zu ihrem Vater und zum Leben in zwei Ländern und die damit verbundene Identität. Leïla Slimanis neues Buch ist ein wirklich schönes und feines #Lesevergnügen und bereitet angenehme Stunden. Große Leseempfehlung!

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Anders als erwartet

Von: Anke Wendland

11.03.2022

Liest man die Rückseite des Buches hat man eine gewisse Vorstellung, wie dieses Buch sein könnte. Hier ist es allerdings überraschend anders. Wer meint mehr über das Leben in Marokko oder über die Autorin zu erfahren, wird enttäuscht sein. Dennoch finde ich die Geschichte sehr schön geschrieben. Sie schreibt recht anschaulich und man kann alles gut vor sich sehen. Interessant auch auf welcher Art sie sich zum Schreiben motiviert. Es ist eine schöne leichte Lektüre für zwischendurch.

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DER DUFT DER BLUME BEI NACHT Leila Slimani ist eine der gefeiertsten marokkanisch-franzöischen Schriftstellerinnen und Journalistinnen. Sie wird auch als "Star der französischen Gegenwartslitertur" (ttt) bezeichnet. Auch auf dem deutschen Markt erschienen schon mehrere ihrer Bücher beispielsweise "Dann schlaf auch du" und "All das zu verlieren". I N H A L T: Leila Slimani erzählt in ihrem aktuellen und sehr persönlichen Buch über eine erstaunliche Nacht im Museum Museo Punta della Dogana in Venedig. In diesem Kunstmuesum durfte sie eine Nacht alleine zwischen zeitgenössischen Kunstwerken und alten Mauern verbringen. Die Autorin schreibt in dieser Nacht über Situationen aus ihrem Leben, das Leben als Schriftstellerin und lässt uns in hinein in ihr Privatleben. M E I N U N G: Die sprachliche Ausdrucksweise von Leila Slimani ist wundervoll und fesselnd. Ich liebe die Übersetzung und ihre Art sich auszudrücken. Die knapp 158 Seiten kann man flüssig und in eins lesen. Die Kapitellängen sind knapp gehalten und zeigen immer wieder das Innenleben der Autorin. Dabei nimmt der Roman autobiographische Züge an. Slimani berichtet beispielsweise über das Autorenleben, die Beziehung zu ihrem Vater, ihrem Verhältnis zur Literatur und dem Leben in Frankreich und Marokko. Sie reflektiert ihre Identität und Motivation Schriftstellerin zu sein und benennt dabei auch ungeschönte Wahrheiten. So gibt es eine Zerissenheit zwischen ihrer Schreibkunst und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie lässt tief blicken. Es ist eine Reise in ihre Gedankenwelt. Ein Blick hinter Slimanis Kulisse und ihren Büchern. Mir hat dieser persönliche Blick auf die Autorin sehr gefallen. Ihre bisherigen Bücher, bestimmte Charaktere und ihre Definition von Literatur lassen ihre bisherigen Romane nochmals etwas anders erscheinen. "Der Duft der Blume bei Nacht" ist ein sehr persönliches Buch über die Autorin und Journalistin Leila Slimani. Es lässt den Leser, die Leserin hinter die Fassade der Schriftstellerin blicken. Empfehlenswert ist es für Leser:innen die bereits Romane der Autorin gelesen haben und sich für ihre Denkweisen, Lebensumstände und Verständnis von Literatur interessieren.

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