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Rezensionen zu
Der Duft der Blumen bei Nacht

Leïla Slimani

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Die Autorin Leïla Slimani verbringt eine Nacht im venezianischen Museum Museo Punta della dogana, ein Ort, der in den wenigen Stunden ihres Besuchs sinnbildlich für ihre eigene Geschichte werden soll. Ähnlich wie schon andere ihrer biografischen Werke ist auch dieses ein sehr persönliches, indem sich Slimani mit ihrer Kindheit in Marokko, ihrer Familie, das Leben zweier Kulturen und ihrem Geschlecht auseinandersetzt. Vor allem aber schreibt sie von ihrer großen Liebe, der Literatur. Der wunderschöne Titel lässt auf einen ebenso zauberhaften Inhalt hoffen und diese Erwartung wird von Leïla Slimani wieder einmal erfüllt. Ich liebe ihre Bücher, ihre Art zu schreiben, ihre fabelhaft konstruierten Romanfiguren und die kraftvolle Sprache, mit der sie mich stets mitnehmen kann. Auch mit diesem kurzen Essay hat mich die Schriftstellerin begeistern können. Als Slimani der Vorschlag im Rahmen eines Kulturprojektes eine Nacht im Museum zu verbringen, unterbreitet wird, nimmt sie das Angebot schließlich an. Während ihres Aufenthalts in Venedig erfahren wir als Leser:innen, vor allem während der Nacht im Museo Punta della dogana, wie es für sie war in Rabat aufzuwachsen, die marokkanische Kultur zu erleben, die konträr zu der Erziehung ihrer Eltern stand und wie verbunden sie sich mit dem Land ihrer Kindheit und ihrer späteren Heimat Frankreich fühlt. Man könnte sagen, Leïla Slimani reflektiert sich selbst, lässt Erinnerungen an früheste Tage aufleben und setzt sich neben Identität und Heimat auch mit diversen anderen Themen auseinander, die auch mich zum Nachdenken anregten. Venedig als Ort wird thematisiert, die westliche Kultur oder auch Marilyn Monroe als Beispiel für eine Frau, die niemals sich selbst gehörte, die vor allem als Männerfantasie diente. Die Themen scheinen so vielfältig wie die Autorin selbst. Einen großen Teil ihrer Gedanken nimmt ihre große Leidenschaft für das Schreiben ein. Während ihrer Überlegungen nennt sie viele bekannte Schriftsteller:innen und lässt Zitate aus deren Werken einfließen, die ihre eigenen Gedankengänge untermauern. Die Erzähl- und Betrachtungsweisen ganz allgemein konnten mich erneut tief beeindrucken. So möchte ich das Buch jedem ans Herz legen, der seinen gedanklichen Horizont weiten möchte. Eine Hommage an das Schreiben und die Literatur.

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Persönlich und poetisch

Von: Bookfeminist

08.02.2024

„Der Duft der Blumen“ von Leila Silmani aus dem Französischen übersetzt von Amelie Thoma. Ich bin ein großer Fan von Silmani und habe einige ihrer Romane bereits gelesen. „Der Duft der Blumen“ ist eine Art Autobiografie. Sie bekommt ihm Rahmen einer Literaturprojektes das Angebot einen Abend alleine in einem Museum zu verbringen. Dieser Abend lässt sie reflektieren und wir sind mitten drin, tauchen tief ein in ihre Erinnerungen aus der Kindheit und ihren Werdegang als Autorin. Gleichzeitig erfahren wir, wie es sich für sie anfühlt zwischen Frankreich und Marokko aufzuwachsen. Ich hätte ihren Gedanken gerne noch weiter gefolgt, sie webt auf poetische Art verschiedene Themen ein, die nicht ganz ohne sind. Ein sehr persönliches Buch, das uns einen tiefen Einblick in das Leben, ihr bisheriges literarisches Schaffen und die Beziehung zu ihren Eltern erlaubt.

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Der Duft der Blumen bei Nacht

Von: TextArt_Blog

05.02.2023

von Leïla Slimani aus dem Französischen übersetzt von Amelie Thoma Leïla Slimani ist eine französisch-marokkanische Autorin. Als die Charaktere ihrer Romantriologie, die sie aktuell schreibt, sie verlassen haben, nimmt Slimani das Angebot ihrer Lektorin an und verbringt eine einsame Nacht allein im Museum Punta della Dogans in Venedig. In dieser Nacht vermischen sich Vergangenheit und Gegenwart, Fiktion und Autobiografisches in besonderer Art und Weise. Leïla Slimani nimmt uns mit in ihre ganz persönlichen Gedanken und Erinnerungen und lässt uns hinter die Fassade der Schriftstellerin blicken. Während sie nachts durch das Museum wandelt und über die Kunst nachdenkt, tauchen wir immer wieder in Kindheitserinnerungen der Autorin ab, erfahren von ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin und die Einsamkeit, die diese für sie mit sich bringt. "Literatur dient nicht dazu, die Wirklichkeit wiederzugeben, sondern dazu, die Leerstellen, die Lücken aufzufüllen." Sie philosophiert über das Schriftstellerleben, was sie zu ihrem Beruf geführt hat und was Einsamkeit für sie bedeutet. Und sie widmet den Seiten dieses Buchs, ihrer Herkunft und dem Aufwachsen und Leben zwischen zwei Kulturen. Die 158 Seiten sind voller schöner und bleibender Gedanken. Trotz Themen wie Einsamkeit und Tod, ist der Roman leicht und flüssig zu lesen. Einige Abwandlungen zu ihren bisherigen Charakteren und Romanen sind ebenfalls verwoben. Da "Der Duft der Blumen bei Nacht" mein erstes Buch von Slimani war, werde ich nun dringend in ihren anderen Romanen weiterlesen. Kann aber sicher behaupten, dass sie in einer außergewöhnlichen Stimme schreibt und mich mit diesem Buch komplett abgeholt hat.

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Leïla Slimani...40 Jahre alt, französisch-marokkanische Schriftstellerin, geboren und gewachsen in Rabat/Marokko. Mit 18 Jahren ging sie nach Paris, studiert Medien und Politik und arbeitet als Journalistin. Sie ist einer der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs und wurde sie mit ihrer Kurz-Psyche-Thriller „Dann schlaf auch du“ mit dem Prix Goncourt, der wichtigste französischer Literaturpreis, ausgezeichnet. Mit ihrem letztem autobiografischen Roman „Der Duft der Blumen bei Nacht“ nimmt sie uns nach Venedig, genauer gesagt in Punta della Dogana mit. Ein Museum, die wir mit Slimani eine Nacht lang barfuß besichtigen dürfen. Eine Nacht auf einer ungewohnten Umgebung, allein auf sich gestellt und in die Einsamkeit gehüllt, taucht sie in ihren Kindheitserinnerungen ein. Mit ihrer unverwechselbarer ruhige aber ausdrucksstarke Sprache gewährt sie uns sehr persönliche Einblicke. Sehr ehrlich, stellenweise tief berührend und immer wieder durch Selbstironie geschmückte Texte ein Lächeln verzaubernd, lässt Leïla Slimani über ihre Schultern gucken. Wer, wie ich, die Bücher von Slimani liebt und schätzt und gern wissen möchte, wie sie die Geschichten schreibt, muss dieses Buch unbedingt lesen!

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Der erweiterte Blick

Von: Ingeborg Rosen

05.06.2022

Offen und geradeaus blickt uns die Autorin vom schönen Cover des Buches an und ebenso offen und geradeaus schildert der Klappentext, was im Roman zu erwarten ist. Also eigentlich alles gesagt, oder? Aber nein, die Frage ist jetzt „nur“, wie und mit welchen Mitteln es Leïla Slimani gelingt, den Leser zum Weiterlesen zu bewegen. Leïla Slimani erzählt von einer ungewöhnlichen Nacht allein im Museum "Museo Punta della Dogana" in Venedig, dem einstigen Zollgebäude. Einem Ort, an dem sich seit jeher Orient und Okzident begegnen und der zum Sinnbild ihrer eigenen Geschichte wird. Auf eigenen Wunsch eingesperrt und offensichtlich durch diese Tatsache im Blick quasi geweitet nimmt Leïla Slimani uns einerseits die Schwellenangst, und das nachhaltig! Andererseits können wir sie quasi “Raum-weise” auf einer Reise durch ihr Leben begleiten. Die Schilderung ihrer Kindheit und Familie in Rabat, vom komplizierten Alltag in Paris als Mutter und Schriftstellerin geht über das Stadium der Erzählung hinaus: Zu den Exponaten des Museums hat sie zwar keine differenzierte Meinung, aber darauf kommt es auch nicht an. Angeregt durch die Exponate assoziiert sie Bezüge literarischer, künstlerischer und konkreter Art, die zu einer selbstkritischen Reflexion beitragen, über ihr Leben zwischen den Kulturen, ihrer Aufgabe als Schriftstellerin und gesellschaftspolitisch engagierter Frau – und letztlich über die Kraft der Literatur. Das sind die Mittel, die dieses auf den ersten Blick schmale Bändchen so GROSS machen! Bei einem Krimi würde man von einem pageturner sprechen und wir lernen, dass das auch auf anderem Niveau möglich ist.

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Die französisch-marokkanische Schriftstellerin Leïla Slimani zählt zu den wichtigsten Stimmen der französischen Gegenwartsliteratur und ist für ihre Bücher wie »All das zu verlieren« (2014) oder »Das Land der Anderen« (2021) bekannt. In ihrem neuen autobiographischen Buch »Der Duft der Blumen bei Nacht« (Original🇫🇷 »Le parfum des fleurs la nuit«; übersetzt von Amelie Thoma) schreibt die Autorin über die Nacht, die sie im berühmten venezianischen Kunstmuseum, dem Museo Punta della Dogana, auf Drängen ihrer Lektorin verbringt. Sie befindet sich in DER schriftstellerischen Phase: »Auch ich habe manchmal das Gefühl, dass meine Figuren sich mir entziehen, dass sie weggegangen sind, um ein anderes Leben zu leben, und erst wiederkommen, wenn es ihnen passt. Meine Verzweiflung, mein Flehen, ja sogar meine Liebe zu ihnen, sind ihnen vollkommen gleichgültig.« (S. 12) Während sie sich in der Stille der Nacht im Museum bewegt, denkt sie über Literatur, Schreiben, Kunst und ihr - Leïla (Arabisch für »Nacht«) - Leben nach. Mit einer wunderschönen Leichtigkeit schreibt Leïla Slimani über tiefgründige Themen ihres Lebens wie ihrer Kindheit im marokkanischen Rabat, den Gerüchen ihrer Kindheit mit dem Duft des Nachtjasmin (dem Kavalier der Nacht) 🌌, vom Alltag und Muttersein in Paris🥖, das Leben mit mehreren Kulturen, Feminismus und die eigenen Ketten ⛓ zu sprengen und letztlich nichts Geringeres als das Schriftstellerin-Sein ❤️‍🔥 und die Philosophie des Literatur-Schaffen selbst: »Das, was wir nicht sagen, gehört uns für immer. Schreiben heißt, mit dem Schweigen spielen, auf Umwegen Geheimnisse aussprechen, die im wahren Leben unaussprechlich sind. Die Literatur ist eine Kunst der Zurückhaltung.« (S. 29) Leïla Slimani vermag es Fragmente ihrer Kindheitserinnerungen und ihrer Gedankenwelt in ein stimmiges Gesamtkunstwerk zu verwandeln, während sie über eine Nacht in einem berühmten Kunstmuseum schreibt. Ästhetisch, philosophisch und spielerisch leicht wirken die Sätze und das Buch. Ein wunderschönes Buch, das sich mit einer Leichtigkeit liest und dabei lange nachhallt. C’est un livre magnifique! 🤍 Ein bisschen traurig bin ich, dass mein Französisch nicht ausreicht, um das Buch im Original zu lesen. 🥺 Umso mehr freue ich mich auf weitere Bücher dieser großartigen Autorin 🤍

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Mein zweites Buch von der Schriftstellerin Leïla Slimani -nach „All das zu verlieren“- ist auf der einen Seite komplett anders, aber doch genauso intensiv… und extrem persönlich! Ihre Sensibilität bei Kritik und ihre Ängstlichkeit; ihre Gedanken zur Kunst und hintergründige Überlegungen bei ihrer Arbeit sowie ihr Verhältnis zu ihrem Vater sind nur einige der intimen Themen, die angesprochen werden. So eine Nacht alleine im Museum ist ja aber auch wirklich eine krasse Situation - da kommen sicher viele merkwürdige Gedanken hoch! Wie zum Beispiel die Überlegung, was wohl ein Museumswärter über die Werke denkt, über die er tagein, tagaus wacht :) Hauptsächlich sind es jedoch ernstere, tiefgründige Gedanken, die einen Einblick in das Leben, Denken und Arbeiten dieser Autorin geben. So einige Aussagen haben mich zum Nachdenken gebracht und manche habe ich mir rausgeschrieben: „Das, was wir nicht sagen, gehört uns für immer.“ (S. 29) „Schreiben ist die Erfahrung eines ständigen Scheiterns, einer unüberwindlichen Frustration, einer Unmöglichkeit.“ (S. 68) „Bewohnen ist das Gegenteil von eingesperrt sein“ (S. 148) Ihr Dasein zwischen den Welten Orient und Okzident beeinflusst ihr Werk und sie empfindet es als Leben in einer Zwischenwelt - mal zwei Kulturen vereinend, dann wieder zwischen allen Stühlen sitzend. Die Nacht, die Zeit der Träume-der guten wie der schlechten- bekommt ebenso wie der titelgebende Nachtjasmin als Symbol für Jugend samt all ihrer (heimlichen, da verbotenen) Erfahrungen seinen Auftritt - und gipfeln in der Aussage „… Freiheit und Lüge, die für mich ein und dasselbe sind.“ (S. 121) Das Buch, auf dessen Cover die Autorin so offen entgegenblickt, legt also wirklich viel von ihr offen und ist damit sehr gut geeignet, um ihre bisherigen Werke und deren Hintergründe besser zu verstehen. Es ist oft tiefsinnig, aber dennoch gut zu lesen. Kann ich allen, die mehr über diese besondere Autorin erfahren wollen, nur empfehlen!

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https://www.denkbar.net/der-duft-der-blumen-bei-nacht-von-leila-slimani-erkenntnisse-in-einer-nacht-im-museum/

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