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Rezensionen zu
Der Tod der Jane Lawrence

Caitlin Starling

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Schaurig und spannend

Von: siralexfelixson

13.03.2024

"Die Null und die Unendlichkeit verschmolzen miteinander. Doch die Unendlichkeit war das Größte, was es geben konnte, und die Null war nichts. Sie waren Gegensätze. Sie waren identisch." Mit "Der Tod der Jane Lawrence" hat Caitlin Starling einen Schauerroman geschrieben, der mich teilweise an Edgar Allan Poes "Der Untergang des Hauses Usher" erinnert hat und den ich durchaus sehr genießen konnte. Jane hat einen analytischen Geist und ein großes Faible für die Mathematik, denn diese sind klar, strukturiert und logisch und geben ihrem Leben eine Ordnung. Um ihre Unabhängigkeit zu bewahren und nicht in die häusliche und gesellschaftliche Falle zu laufen, die ihr unweigerlich droht, wenn sie mit ihrem Vormund nach Camhurst umziehen würde, beschließt sie sich einen passenden Heiratskandidaten zu suchen und diesem ein Geschäft vorzuschlagen. Denn was ist die Ehe anderes als eine geschäftliche Vereinbarung? Ihre Wahl fällt auf den Arzt Dr. Augustin Lawrence. Dieser, im ersten Moment nicht sonderlich angetan von dieser Art von Geschäft, lässt sich durch Janes hervorragende Überzeugungsarbeit am Ende doch darauf ein. Doktor Lawrence stellt nur eine Bedingung: Jane wird ihn niemals in das alte Landhaus Lindridge Hall begleiten und vor allem N I E dort nächtigen. Doch nachdem ein schrecklicher Sturm einen Erdrutsch verursacht hat, muss Jane doch in das seltsame alte Spukhaus ... Meine Neugier auf dieses Buch war sehr groß, allerdings war ich auch etwas zurückhaltend mit meiner Vorfreude, denn ein gewisses Maß an Skepsis hatte sich beim Lesen des Klappentextes schon eingestellt. Und ich muss auch sagen, dass diese Skepsis zu Beginn der Lektüre noch verstärkt wurde, denn hier war mir das alles zu viel mit dem ständigen Erröten von Jane und Augustin. Doch dann nahm die Geschichte eine Wendung: Es wurde schauriger, blutiger und interessanter. Das Setting hat mir hier besonders gut gefallen, denn die düstere und unheimliche, geisterhafte Atmosphäre wurde für mich hervorragend transportiert. Auch mochte ich es sehr wie mit dem alten Aberglauben und dem Glauben an Magie im Zusammenspiel mit den alten medizinischen Methoden umgegangen wurde, wie diese verknüpft wurden. Ein besonderes Schmankerl für mich als Fan mathematischer Theorien war Janes Begeisterung und Faszination der Eulerschen Theorie, in der eine Division durch 0 entgegen der in der Schule gelehrten These durchaus möglich und das Ergebnis unendlich ist. ((Für Neugierige, grob: Er sagte, wenn wir bei der Erklärung der Division davon ausgehen, dass 18:3 gleichbedeutend mit einer Subtraktion ist - nämlich: wie oft kann ich die 3 von der 18 wegnehmen bis ich bei 0 ankomme? (18-3=15-3=12-3=9-3=6-3=3-3=0) - dann wäre 1:0=∞ und dementsprechend müsste 2:0 eine doppelt so große unendliche Zahl ergeben, usw., da diese Ideen aber die Grenzen unseres Denkens und Verstehens sprengen, lernen wir, dass eine Division durch 0 nicht möglich ist.)) Diese Theorie spielt eine entscheidende Rolle in dieser Geschichte, vor allem in Janes Denken, man muss sie aber nicht zwingend verstehen, um an der Geschichte gefallen zu finden. Fazit: Kurzum, mir hat die Geschichte wirklich sehr gut gefallen. Ich mochte das Düstere und Schaurige, dass mich durchaus in Zügen an Edgar Allan Poe und sein Haus Usher erinnerte und vor allem fand ich gefallen an Jane, die mir ein sehr sympathischer Charakter war.

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Der Krieg ist vorbei und hat Jane Shoringfield als Waise zurückgelassen. Als die Cunninghams, die sie bei sich aufgenommen haben, Larrenton verlassen und nach Camhurst ziehen wollen, trifft die mathematikbegeisterte junge Frau eigene Vorkehrungen, um sich ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Jane hat ihre Chancen auf dem Heiratsmarkt genau berechnet und sich selbst um einen geeigneten potenziellen Ehepartner für sich gekümmert. Dr. August Lawrence ist zunächst nicht sonderlich an Jane als Person interessiert, willigt aber dennoch in eine Ehe mit ihr ein. Noch am Hochzeitstag eröffnet er ihr jedoch, dass sie sein Anwesen Lindridge Hall nicht gemeinsam bewohnen werden, da Jane auf gar keinen Fall dort übernachten dürfe. Jane willigt in die getrennte Wohnsituation ein, jedoch ist ihre Neugier zu erfahren, was nachts auf Lindridge Hall passiert, geweckt. Passt es doch überhaupt nicht in ihr wissenschaftliches rationales Weltbild. Eigentlich ist „Der Tod der Jane Lawrence“ ein klassischer Schauerroman. Ein düsteres Grundsetting, schließlich spielt die Geschichte nach dem Ende eines Krieges, die Wissenschaft als Gegenkomponente, ein dunkles Geheimnis, und auch die Sprache versetzt einen direkt in die Hochzeit der Schauerliteratur. Wie gesagt, eigentlich. Denn die Geschichte spielt in dem fiktiven Land Großbeltrain, Ähnlichkeiten mit existierenden Ländern sind in diesem Fall vermutlich nicht zufällig, denn schließlich steht die Wiege der Schauerliteratur in Großbritannien. Und auch die Sprache ist an die ebenjener Schauerromane angelehnt, die dort Anfang des 19. Jahrhunderts ihre Blütezeit erlebten. Wobei man der Übersetzerin Charlotte Lungstrass-Kapfer ein großes Lob aussprechen muss, schließlich trifft sie den archaischen Erzählton wirklich perfekt. Was im ersten Moment nicht so ganz hineinpasst, ist die auf dem Klappentext beworbene Nachkriegszeit, die unweigerlich die Assoziation mit den 1920ern oder den späten 1940ern hervorruft. Beides trifft auf die Geschichte allerdings nicht zu, dazu erinnert das Setting mit seinen Landsitzen, dem Stand der Wissenschaft, insbesondere der Medizin und auch die Sprache der Figuren zu sehr an das georgianische Zeitalter. Im Gegensatz zu Dr. Augustin Lawrence, der sich als „creepy husband“ perfekt in dieses Setting einfügt, ist Jane eine eher moderne Protagonistin. Sie ist unabhängig, hat eine besondere Begeisterung (und Begabung) für Mathematik und ist, wie man bereits im ersten Kapitel lernt, offenbar völlig unerschrocken. Spannenderweise fällt die Berechnung der Welt durch Jane im Verlauf der Handlung völlig auseinander, schließlich balanciert die Handlung auf dem schmalen Grat zwischen Romanze und Horror und kommt um ein paar übernatürliche Zutaten nicht drumherum. Das Jane die Gefahr zunächst nicht sieht und geradewegs darauf zusteuert und als sie sie dann realisiert, schon viel tief in die Ereignisse verstrickt ist, macht genau den Reiz aus der die Leser*innen ebenso in die Geschichte hineinzieht.

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>>Er hütet Geheimnisse- sie seziert sie...<< "Der Tod der Jane Lawrence" von Caitlin Starling, übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kapfer, ist ein Schauerroman, der in London innerhalb der Nachkriegszeit spielt. Wir begleiten die junge Jane, die eine große Affinität zur Mathematik und einer durch und durch geregelten Ordnung hat. Um ihre persönliche Unabhängigkeit zu steigern, sucht sie sich ganz gezielt Doktor Augustin Lawrence als Heiratskandidaten aus, der erst einmal wenig begeistert ist, dann aber doch zusagt. Nach der Hochzeit findet Jane mehr und mehr raus, dass Augustin etwas verheimlicht und alles hängt irgendwie mit seinem mysteriösen Anwesen Lindridge Hall zusammen... ...Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf und es wird von Moment zu Moment schauriger, denn Lindridge Hall hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich und Jane muss weit über ihren ordentlich sortierten Tellerrand schauen um all das, was auf sie zukommt zu verstehen und irgendwie zu meistern... Mir persönlich hat das Buch wirklich gut gefallen, allein das Setting war unheimlich atmosphärisch! zudem war Jane mit ihren Eigenarten für mich persönlich sehr sympathisch und Doktor Lawrence ein liebenswerter Arzt mit gewissen Schatten und großen geheimnissen, die es zu lüften gilt. Es wird innerhalb der Geschichte manchmal blutig, manchmal ekelig, aber für mich war es auch immer gerade im Bezug auf die damalige Medizin und die Methoden sehr interessant. Gleichzeitig nimmt der damalige Aberglaube, Seancen usw. auch einen großen Raum ein, was ein interessantes Bild der Gesellschaft und der Wissenschaft bietet. Wer sich für solche Dinge interessiert und gern in alte Zeiten abtaucht und nicht zart besaitet ist, im Bezug auf Blut, Operationen etc. dem kann ich diesen schaurig schönen Roman sehr ans Herz legen 🤗📚

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Die Kurzbeschreibung „Gothic Fantasy zum Gruseln: düster, romantisch, voll dunkler Magie“ trifft den Nagel auf den Kopf! Im KT wird benannt, dass die logisch-rational denkende Jane eine Zweckehe eingeht. Überrascht war ich darüber, wie schnell es dann doch romantisch wird - da gab es ziemlich viele Austen und Emily Brontë Vibes. 🥀 Allerdings um einiges blutiger, niemals kitschig-übertrieben und Jane war darüber genauso überrascht. 😄 Ich hätte es aber glaubwürdiger gefunden, wenn sich die Liebelei langsamer entwickelt. Eine zusätzliche Überraschung bot die Welt, in der die Geschichte spielt. Handlungsort ist Larrenton, das im fiktiven Land Großbreltain angesiedelt ist und sich gerade von einem brutalen Krieg gegen Ruszka erholt. Ansonsten mutet das Setting viktorianisch an. Allerdings dürfen Frauen studieren und sind in der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit Männern gleichgestellt! Anders als in Gothic Novels, die ich bisher gelesen habe, kommt der Horror weniger subtil um die Ecke. Beginnend mit explizit geschilderten Operationen und medizinischen Eingriffen, die im Verlauf der Geschichte immer wieder vorkommen, ist das Buch weniger für zart besaitete Leser*innen zu empfehlen. Hin und wieder zweifelt man an der geistigen Gesundheit der Protagonist*innen, der Fantasy-Aspekt sorgt aber für Erklärung. Mehr möchte ich hier gar nicht verraten. 🤫 Letztendlich trägt Janes große Vorliebe für Mathematik und Logik und ihre ausgeprägte Willensstärke durch die Geschichte. Ich konnte ihren Gedanken dabei nicht immer folgen - aber das ging ihr selbst ähnlich und wir sind live dabei, wie sie an den geheimnisvollen Vorgängen herumtüftelt und experimentiert. In der Mitte des Buches hat es sich für mich dadurch etwas gezogen. Eine schaurig-schöne Geschichte, die ich jedem empfehlen kann, der immer schon wissen wollte, wie es wohl aussähe, wenn sich Austen und Brontë in einem Spukhaus treffen.

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"Der Tod der Jane Lawrence" von Caitlin Starling, in Übersetzung von Charlotte Lungstrass-Kapfer, ist eine Mischung aus düsteren Geheimnissen, übernatürlichen Ereignissen und Medizinischen Untersuchungen. Inhalt: London, Nachkriegszeit: Jane hat ein besonderes Faible für Mathematik. Deshalb rechnet sie sich aus, dass ihre Chancen auf persönliche Unabhängigkeit steigen, wenn sie selbst einen Heiratskandidaten bestimmt. Ihre Wahl fällt auf den in sich gekehrten und an Jane wenig interessierten Doktor Augustin Lawrence. Als dieser in die Ehe einwilligt, ihr aber verbietet, auch nur einen Fuß in sein Anwesen außerhalb der Stadt zu setzen – in dem er jede Nacht verbringt –, wird Jane klar, dass das Erlernen des blutigen Arzthandwerks nichts ist im Vergleich zu dem, was des Nachts auf Lindridge Hall vor sich geht … Der Schreibstil ist düster und bringt genau die erwartete Stimmung auf. Es wird etwas mysteriös, gruselig und fesselnd - wenn von allem auch gerne mehr hätte kommen können - ist es sehr gelungen und bietet ein tolles Leseereignis! Die einzelnen medizinischen Aspekte finde ich ebenfalls interessant und unterhaltsam. Man muss definitiv mit Kopf dabeibleiben, da es sich irgendwann etwas verwebt, aber trotzdem bleibt ein gewisser Nervenkitzel erhalten und macht es sehr spannend.

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👑👑👑Meine persönliche Meinung👑👑👑   📚 Das Cover: Das Cover wirkt düster und ist schaurig-schön. Ich finde es sehr passend zur Story.   📚 Der Inhalt: Ich muss gestehen, den Einstieg gelang mir zwar sehr leicht, jedoch empfand ich persönlich ihn als etwas zäh. Ich lernte die junge Jane kennen, die dem Arzt Augustin Lawrence ein sehr unkonventionelles Angebot macht: sie bietet ihm die Ehe mit ihr an. Jane ist eine hochintelligente, moderne denkende und auch sehr ambitionierte junge Frau. Ihr Denken ist stets rational, von Gefühlen und Liebe hält sie nichts.Sympathisch war sie mir dennoch. Augustin konnte ich zunächst nicht so gut einschätzen. Er lehnt zunächst die Ehe mit Jane ab, stimmt aber kurze Zeit später doch noch ein. Seine Art war mir zu Beginn einfach zu kühl und distanziert. Auch wirkt er manchmal doch recht phlegmatisch und seiner Ehefrau intellektuell um ein Vielfaches unterlegen. Wie gesagt, der Anfang zog sich wirklich so dahin. Es wurde erst so richtig schaurig und spannend nach den ersten 100 Seiten, aber danach gewinnt das Buch an Fahrt. Am Ball bleiben lohnt sich also, auch wenn der Anfang sehr langatmig erscheint. Nach der Hochzeit kommt es so, dass Jane, trotz Verbot ihres Ehemanns die Nacht auf dessen Familienanwesen Lindridge Hall verbringt. Das Herrenhaus weist schon zu Beginn eine sehr düstere und bedrohliche, sowie auch heruntergekommene Kulisse auf. Seltsame und schaurige Dinge gehen dort vor sich, welche ich nun nicht gerne spoilern möchte. Als das frisch verheiratete Paar dann noch unangemeldeten Besuch von Augustins früheren Ärztefreunden und Kollegen erhält, spitzt die Lage sich zu. Alle scheinen etwas zu wissen, außer Jane. Wird das Anwesen nachts von Geistern heimgesucht oder gibt es eine andere, logische Erklärung für die Erscheinungen, die Jane plötzlich sieht? Die Grundatmosphäre ist von Beginn bis zum Schluss durchweg schaurig und düster. Die Zeitebene, in der die Handlung spielt, ist etwas unklar und wird nicht erwähnt. Aber da sich die Menschen dort mit Kutschen fortbewegen und die Händedesinfektion noch nicht allzu aktuell zu sein scheint (die wurde erst spätes 19. Jahrhundert erstmalig angewandt), gehe ich stark davon aus, dass sich unsere Geschichte auch so im 19. Jahrhundert bewegt. Einige Szenen waren schon sehr blutig, aber selbst Zartbesaitete können es aushalten. Das Setting ist originell und mal etwas Anderes. Es hat Spaß gemacht, in ein anderes Zeitalter abzutauchen und die Umstände der Medizin kennenzulernen. Auch fand ich es schön, dass sich ganz am Rande doch noch eine Art Zuneigung und Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptakteuren entwickelt hatte. Der Schreibstil ist flüssig, die Zusammenhänge sind sinnerfassend dem Leser verständlich gemacht, selbst wenn man jetzt nicht allzu viel Ahnung von Medizin hat. Die dunkle Atmosphäre hat mich richtig in die Geschichte hineingezogen und übte trotz anfänglicher Längen eine große Sogwirkung auf mich aus. Das Ende ist für mich zufriedenstellend und ich fühlte mich alles in allem bestens von dem Buch unterhalten.   📚 Mein Fazit: Der Autorin ist ein wirklich toller, schauriger Spannungs- und Gruselroman gelungen, wie man ihn heute nur noch eher selten zu lesen bekommt. Ich fühlte mich ein wenig an die früheren Gaslicht-Romane erinnert, nach denen ich in meiner Jugend regelrecht süchtig war. Es gibt lediglich ein Sternchen Abzug, da die ersten 100 Seiten wirklich zu ausschweifend und langatmig waren und sich nur um das Kennenlernen zwischen den beiden Protagonisten drehte. Jedoch kann ich dieses Buch wirklich wärmstens weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 möglichen Büchersternchen. ⭐️⭐️⭐️⭐️

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Eigene Meinung Als ich in der Verlagsvorschau dieses Cover gesehen habe und die Klappentext dazu gelesen habe, habe ich mich sehr gefreut als ich endlich die Leseprobe dazu lesen konnte. Auf dem Bloggerportal hatte ich es dann angefragt und wurde zu meinem Glück auch angenommen. Meiner Reise mit Jane stand also nichts mehr im Weg… Autorin Caitlin Starling lässt mich Janes Geschichte aus der Erzählperspektive erkunden. „Der Tod der Jane Lawrence“ ist ein historischer Schauer/Gothic Roman und das lässt mich die Autorin auch recht schnell spüren. Die Beschreibungen, teils sehr ausgeprägt und detailliert, fangen dabei sehr gut die düstere Stimmung ein, die ich vor allem in Augustins Anwesen, dem „Lindridge Hall“ erfahre. Dort spielt auch der Großteil der Geschichte und hat mir das ein oder andere Mal wirklich Gänsehaut bereitet. Leider empfand ich einige Passagen auch als sehr streckend. Ich hatte zwar immer das Gefühl, das etwas passierte, aber die Suche nach der Wahrheit war hier und da doch sehr zehrend. Dafür haben mir die detaillierten Beschreibungen der verschiedenen Eingriffe von Doktor Lawrence und Jane als Assistentin, oder auch anderen, für die Geschichte wichtige Szenarien, sofort wieder zurückgeholt. Ich habe die letzten 250 Seiten nicht mehr das Buch aus der Hand legen können. Dabei habe ich ein komplett anderes Buch erwartet. Ich hätte nicht gedacht, worauf dieses Buch abzielt, denn weder die Leseprobe noch den Klappentext haben mich in diese Richtung geführt. Dass es durchaus gruselig wird, war natürlich mir auch klar, aber mit welche Art Grusel ich letztendlich in dem Buch mich auseinandersetze, war für mich eine sehr positive und überraschende Wendung. Ich möchte darauf gar nicht so arg eingehen, weil ich finde, dass du das selbst lesen solltest und ich denke, dass du auch überrascht wärst. Das Tolle ist, dass dieser „besondere“ Plot, sehr genial für die damalige Zeit umgesetzt wurde. Es fühlt sich wirklich, wirklich stimmig an. Auch wenn ich zugegebener Maßen am Ende hin ein wenig zu kämpfen hatte, die Auflösung richtig folgen zu können und mich leider etwas verwirrte. Die Charaktere Jane und Augustin sind kein typisches Ehepaar. Genau das, was auch der Klappentext schon vermittelt. Jane ist für die damalige Zeit eine tolle Protagonistin, die sich auf Fakten und Gleichungen versteht. Und das wird ebenfalls von der Autorin super übermittelt. Sehr angenehm war für mich zu lesen, dass Protagonistin Jane eben keine „Dame“ im üblichen Sinne und für diese Zeit vielleicht typisches “Frauenbild“ ist. Für Augustin habe ich eine Zeit gebraucht, um ihn richtig einschätzen zu können, durch die Handlung des Buches. Die Charaktere wurden ausreichend beschrieben, so das ich ein Bild von ihnen vor meinem geistigen Auge formen konnte. Auch wenn ich vielleicht die „Ich“- Perspektive von Jane doch irgendwie bevorzugt hätte und mich zum Ende hin diese Perspektive vielleicht auch nicht so stark verwirrt hätte. Mein abschließendes Fazit „Der Tod der Jane Lawrence“ hat mich, bedingt auch durch den Klappentext, in eine ganze andere Richtung überrascht als erwartet. Ein Schauerroman, der in der historischen Zeit angesiedelt ist und so detailliert und treffend die Stimmung einfängt. Auch wenn ich gerade am Ende hin, wirklich konzentriert lesen musste, weil ich in einem Kapitel nicht mehr ganz folgen konnte, konnte ich das Buch für die letzten 250 Seiten nicht mehr aus der Hand legen. Protagonistin Jane ist eine tolle Protagonistin, die sich an Fakten und Gleichungen orientiert und findet das, womit sie sich selber konfrontiert sieht, als unwirklich. Genau deswegen war sie in meinen Augen auch so eine tolle Protagonistin. Die düstere Stimmung rund um den Schauplatz „Lindridge Hall“ war absolut atmosphärisch und ich fand den Plot unheimlich gut mit der Zeitlinie des Historischen verknüpft. Auch wenn ich hier und da ein paar eher zehrende und langwierige Stellen hatte, die mir das weiterlesen, tatsächlich auch erschwert haben, kann ich schlussendlich sagen, das ich sehr glücklich darüber bin die Geschichte fortgesetzt zu haben. Die letzten Seiten waren das auf jeden Fall wert!

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Zunächst erscheint die Geschichte wie ein klassischer Schauerroman - wie auf dem Cover auch angekündigt. Das Setting lässt sich in einem fiktiven Land mit dem Namen Großbreltain verorten, zeitlich vermutlich etwa zum Ende des 19. Jahrhunderts, nach einem großen Krieg. Vieles erinnert an Großbritannien, manches an den 1. Weltkrieg. Jane, eine starke junge Frau, die beschließt, es würde ihr Leben vereinfachen, wenn sie nun heiraten würde. Früh hat sie ihre Eltern verloren und wurde von Mr. und Mrs. Cunningham aufgezogen. Diese werden nun aber umziehen und Jane möchte ihnen nicht „auf der Tasche liegen“. Eine Ehemann muss nun her, allein zu leben ist für eine Dame wie Jane undenkbar, schickt sich nicht. Als geeigneten Ehemann hat sie Dr. Augustin Lawrence auserwählt. Eine rein geschäftliche Beziehung soll es sein. Dieser willigt, nach einem „Probetag“, auch ein, verbietet ihr jedoch ihn auf seinem Anwesen außerhalb der Stadt aufzusuchen. Warum nur…?! Eine Mischung aus historischem Flair, Thriller-Elementen und Grusel. Insbesondere in der zweiten Hälfte des Buches erscheint die Geschichte teilweise sehr verworren und verwirrend und ich habe mich zwischenzeitlich doch gefragt, ob ich noch wirklich folgen kann. (Dunkle) Magie, Wahn und Wahnsinn, Trauer,… eine hier und da doch etwas wundersame Mischung. Fazit: toll, ich mag ja gruselige Settings und spezielle Charaktere, aber hier war es mir an der einen oder anderen Stelle etwas zu speziell. 3,5/5*

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