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Rezensionen zu
Damsel – Der Pfad des Feuers

Evelyn Skye

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JahresHighlight

Von: VanisBookWorld

15.12.2023

Als Prinz Henry um die Hand von Elodie anhält, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch in der Hochzeitsnacht erfährt sie ein dunkles Geheimnis Wow, ich hätte niemals damit gerechnet, dass mir dieses Buch so gefallen wird aber es ist ein JahresHighlight geworden. Ich brauchte zwar etwas um in die Geschichte reinzukommen aber als ich dann drin war. Wow, ich konnte absolut nicht aufhören mit lesen. Es ging in eine andere Richtung als erwartet. Es war für meine Verhältnisse sehr düster aber wow. Dieses Buch kann ich absolut jedem nur empfehlen, der eine richtig krasse Fantasy Geschichte haben will. Eine Geschichte , in der es um Drachen geht, jedoch muss man schon mit vielem klarkommen. Ich hab dieses Buch unfassbar geliebt& finde es traurig, dass es nur ein Einzelband war. Dennoch ein ganz großes JahresHighlight. 10/10 ⭐️

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Der Klappentext von „Damsel“ hatte mich auf Anhieb magisch angezogen. Da ich düstere Fantasy und Drachen liebe, war dieses Werk ein absolutes Must-Read für mich. Inmitten eines Höhlenlabyrinths, gejagt von einem blutrünstigen Drachen, muss ein junges Mädchen um ihr Überleben kämpfen. Eigentlich wollte Elodie nur ihr verarmtes Herzogtum retten, doch dann wird sie von der königlichen Familie hintergangen und betrogen. Prinz Henry hat sie aus einem ganz bestimmten Grund als seine Braut ausgewählt. Elodie soll dem Drachen geopfert werden, mit dem die Königsfamilie einen Pakt geschlossen hat. Als sie die Wahrheit erkennt, ist es längst zu spät. Mit Evelyn Skyes neuem Werk „Damsel – Der Pfad des Feuers“ erwartet den Leser ein Einzelband, der zugleich düster und ausgesprochen spannend daherkommt. Eine Prinzessin, ein Drache und ein Prinz – das klingt eigentlich nach einem sehr bekannten Muster. Doch was, wenn der Prinz der Bösewicht ist? Wenn er die Prinzessin dem Drachen zum Fraß vorwirft, anstatt sie zu retten. Dieses Szenario hat mich sehr angesprochen. Ich mag es sehr, wenn bekannte Muster gebrochen und Rollen umgekehrt werden. Die Geschichte beginnt recht ruhig, doch sobald Elodie auf den Drachen trifft, wird das Tempo rasant gesteigert. Obwohl ein sehr großer Teil der Handlung nur in einem Höhlenlabyrinth spielt, konnte Evelyn Skye mich richtig fesseln. Der Autorin gelingt es meisterlich, eine düstere und beklemmende Atmosphäre zu erschaffen. Der Leser begleitet Elodie, während sie um ihr Leben kämpft. Stellt euch vor, ihr werdet von einer blutrünstigen Bestie gejagt und es gibt kein Entrinnen. Elodie ist alles andere als eine verwöhnte Prinzessin. Doch ebenso wenig ist sie eine tapfere Heldin. Sie hat keine außergewöhnlichen Kräfte. Elodie ist ein ganz normales Mädchen, das im Angesicht des monströsen Drachens von Panik und Todesangst überwältigt wird. Sie kämpft nicht, weil sie tapfer ist, sondern weil sie schlicht und einfach überleben möchte. Man spürt die Angst des jungen Mädchens auf jeder Seite und kann gar nicht anders, als mit ihr mitzufiebern. "Sie stieß einen gellenden Schrei aus, als vor ihr zwei dunkelviolette Augen aufflackerten, deren goldene Pupillen sich beim Duft ihres Blutes weiteten." Zitat aus Damsel – Der Pfad des Feuers von Evelyn Skye. Besonders gut haben mir die Rückblicke gefallen. Diese Kapitel enthüllen nach und nach, was mit den anderen geopferten Prinzessinnen geschehen ist. Denn Elodie ist nicht die erste Prinzessin, die dem Drachen überlassen wurde. Diese grausame Tradition reicht Jahrhunderte zurück. An manchen Stellen merkt man, dass dieses Buch nach dem Drehbuch zum gleichnamigen Netflix Film geschrieben wurde. Dieses Werk setzt mehr auf Action, als auf ein fantasiereiches Worldbuilding. Es gibt ein solides Grundgerüst, doch der Fokus der Story liegt definitiv auf der Jagd in den Drachenhöhlen. Für mich persönlich muss es nicht immer ein kreativer Weltenentwurf sein. Einige Fragen bleiben offen und ich bin gespannt, ob diese im Film beantwortet werden. Ich habe mich zum Beispiel gefragt, wie so viele Prinzessinnen verschwinden konnten, ohne dass ein anderes Reich oder Land misstrauisch wird. Insgesamt wurde ich dank vieler spannender Szenen bestens unterhalten und werde dieses Buch mit Sicherheit nochmal lesen. Evelyn Skye hat hier ein tolles Buch für alle Fans von Drachen erschaffen. Doch Vorsicht, dieser Drache beißt wirklich! Ich habe es sehr genossen, wieder ein Buch zu lesen, in dem Drachen wirklich gefährlich sind. Ein großes Lob geht an den Verlag für die Gestaltung der Erstauflage. Der Farbschnitt passt perfekt zum Cover. Dadurch wird dieses Buch zu einem wundervollen Hingucker im Bücherregal. Für mich persönlich ist die Gestaltung ein Highlight, da ich rote Farbschnitte liebe. Fazit: „Damsel – Der Pfad des Feuers“ ist ein gelungener Einzelband, der mit viel Spannung punktet. Die Geschichte ist düster, atmosphärisch und voller Gefahren. Von mir gibt es volle 4 Sterne und ich freue mich schon jetzt sehr auf den Netflix Film, in dem Millie Bobby Brown die Rolle der mutigen Prinzessin spielen wird.

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DAMSEL 🐉 Werbung - Rezensionsexemplar „Sie war sich noch immer nicht ganz im Klaren darüber, was Aurea von dieser Ehe hatte, was jedoch Inophe betraf, so war sie sich sicher: Ihr Volk bekam mehr, als sie ihm je hätte bieten können, wäre sie in Inophe geblieben, und hätte sie auch jede Faser ihrer Seele gegeben. Mit einem eisernen Willen allein konnte man kein Land ernähren.“ Eine arrangierte Ehe, um ihrem Volk zu Wohlstand zu verhelfen. Ein Pakt, der im verborgenem liegt. Ein uraltes Geheimnis, über das ein ganzes Volk schweigt. Blut, das soviel dicker als Wasser ist. Und eine junge Frau, die ihr Schicksal in die eigene Hand nimmt. Das und vieles mehr ist Damsel, denn es ist das perfekte Fantasybuch für zwischendurch. Ein angenehmer read für gemütliche Leseabende, bei denen ihr nur so durch die Geschichte fliegen werdet. Denn der Schreibstil ist so simpel gehalten. Denn die Handlung so einfach ihr zu folgen. Und der Perpesktivwechsel immer mal wieder? Gar kein Problem. Und doch habe ich mich dabei ertappt, dass es mir zu simpel geschrieben war. Zu einfach. Zu unausschweifend. Die Figuren konnte ich in ihren Handlungen und in ihrem Denken gut verstehen, und doch blieben sie mor unbekannt. Dennoch, eine coole Geschichte, die für sich alleine steht. Definitiv einen zweiten Blick wert. Und auf den dazugehörigen Netflix-Film bin ich auch schon sehr gespannt.

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Der Klappentext von „Damsel“ hatte mich auf Anhieb magisch angezogen. Da ich düstere Fantasy und Drachen liebe, war dieses Werk ein absolutes Must-Read für mich. Inmitten eines Höhlenlabyrinths, gejagt von einem blutrünstigen Drachen, muss ein junges Mädchen um ihr Überleben kämpfen. Mit Evelyn Skyes neuem Werk „Damsel – Der Pfad des Feuers“ erwartet den Leser ein Einzelband, der zugleich düster und ausgesprochen spannend daherkommt. Eine Prinzessin, ein Drache und ein Prinz – das klingt eigentlich nach einem sehr bekannten Muster. Doch was, wenn der Prinz der Bösewicht ist? Wenn er die Prinzessin dem Drachen zum Fraß vorwirft, anstatt sie zu retten. Dieses Szenario hat mich sehr angesprochen. Ich mag es sehr, wenn bekannte Muster gebrochen und Rollen umgekehrt werden. Die Geschichte beginnt recht ruhig, doch sobald Elodie auf den Drachen trifft, wird das Tempo rasant gesteigert. Obwohl ein sehr großer Teil der Handlung nur in einem Höhlenlabyrinth spielt, konnte Evelyn Skye mich richtig fesseln. Der Autorin gelingt es meisterlich, eine düstere und beklemmende Atmosphäre zu erschaffen. Der Leser begleitet Elodie, während sie um ihr Leben kämpft. Stellt euch vor, ihr werdet von einer blutrünstigen Bestie gejagt und es gibt kein Entrinnen. Elodie ist alles andere als eine verwöhnte Prinzessin. Doch ebenso wenig ist sie eine tapfere Heldin. Sie hat keine außergewöhnlichen Kräfte. Elodie ist ein ganz normales Mädchen, das im Angesicht des monströsen Drachens von Panik und Todesangst überwältigt wird. Sie kämpft nicht, weil sie tapfer ist, sondern weil sie schlicht und einfach überleben möchte. Man spürt die Angst des jungen Mädchens auf jeder Seite und kann gar nicht anders, als mit ihr mitzufiebern. "Sie stieß einen gellenden Schrei aus, als vor ihr zwei dunkelviolette Augen aufflackerten, deren goldene Pupillen sich beim Duft ihres Blutes weiteten." Zitat aus Damsel – Der Pfad des Feuers von Evelyn Skye. Besonders gut haben mir die Rückblicke gefallen. Diese Kapitel enthüllen nach und nach, was mit den anderen geopferten Prinzessinnen geschehen ist. Denn Elodie ist nicht die erste Prinzessin, die dem Drachen überlassen wurde. Diese grausame Tradition reicht Jahrhunderte zurück. An manchen Stellen merkt man, dass dieses Buch nach dem Drehbuch zum gleichnamigen Netflix Film geschrieben wurde. Dieses Werk setzt mehr auf Action, als auf ein fantasiereiches Worldbuilding. Es gibt ein solides Grundgerüst, doch der Fokus der Story liegt definitiv auf der Jagd in den Drachenhöhlen. Für mich persönlich muss es nicht immer ein kreativer Weltenentwurf sein. Einige Fragen bleiben offen und ich bin gespannt, ob diese im Film beantwortet werden. Ich habe mich zum Beispiel gefragt, wie so viele Prinzessinnen verschwinden konnten, ohne dass ein anderes Reich oder Land misstrauisch wird. Insgesamt wurde ich dank vieler spannender Szenen bestens unterhalten und werde dieses Buch mit Sicherheit nochmal lesen. Evelyn Skye hat hier ein tolles Buch für alle Fans von Drachen erschaffen. Doch Vorsicht, dieser Drache beißt wirklich! Ich habe es sehr genossen, wieder ein Buch zu lesen, in dem Drachen wirklich gefährlich sind. Ein großes Lob geht an den Verlag für die Gestaltung der Erstauflage. Der Farbschnitt passt perfekt zum Cover. Dadurch wird dieses Buch zu einem wundervollen Hingucker im Bücherregal. Für mich persönlich ist die Gestaltung ein Highlight, da ich rote Farbschnitte liebe. Fazit: „Damsel – Der Pfad des Feuers“ ist ein gelungener Einzelband, der mit viel Spannung punktet. Die Geschichte ist düster, atmosphärisch und voller Gefahren. Von mir gibt es volle 4 Sterne und ich freue mich schon jetzt sehr auf den Netflix Film, in dem Millie Bobby Brown die Rolle der mutigen Prinzessin spielen wird.

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Elodie ist die älteste Tochter des Herzogs von Inophe, einem Herzogtum in dem seit mehreren Jahren Dürre herrscht. Um ihrem Volk zu helfen soll Elodie den Prinzen des wohlhabenden und weit entfernten Königreich Aurea heiraten. Aus liebe zu ihren Leuten willigt die junge Frau ein und begibt sich auf eine lange Reise in das abgelegene Königreich. Dort erlebt sie all das, welches ihr in ihrer armen Heimat niemals vergönnt gewesen. Doch schnell endet dieser Traum, denn noch gleich in der Hochzeitsnacht soll sie dem Drachen geopfert werden - ein Tribut, damit Aurea auch zukünftig wohlhabend und glücklich ist. Elodie, die sich ihrem Schicksal nicht hingeben will, kämpft dagegen an. Insgesamt war Damsel ein wirklich gutes und sehr spannendes Buch. Dadurch, dass der Klappentext bereits viel von der Handlung verrät fühlt sich der Anfang jedoch leider ein bisschen langsam an, da man ständig auf die Ankunft des Drachen wartet. Nachdem es jedoch endlich losgeht und der Drache in Erscheinung tritt nimmt die Spannung nicht mehr ab. Jede Seite lang habe ich mit Elodie mitgefiebert, um zu erfahren, wie es mit ihr weitergeht. Besonders die Kapitel aus der Vergangenheit haben mir sehr gut gefallen, da sie noch einmal erklären wie es überhaupt zu dieser brutalen und barbarischen Tradition kam. Das Ende war für meinen Geschmack dann leider etwas seltsam, irgendwie aber auch schön und überraschend. Es war jedenfalls ein unterhaltungsreicher Abschluss und eine tolle Lektüre für zwischendurch! Alles in allem bekommt Damsel von mir also 3,5 von 5 Sternen.

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Auf "Damsel" von Evelyn Skye bin ich nur durch Zufall beim Stöbern durch das Verlagsprogramm des Heyne Verlags aufmerksam geworden. Der Klapptext, der feministische Game-of-Thrones-Vibes versprach und ankündigte, bekannte Märchenklischees umzukehren, hat mich sofort angesprochen und als ich dann noch gesehen habe, dass es im Frühjahr 2024 einen Netflix Film zum Buch geben wird, war ich sofort neugierig. Fast 500 Seiten später bin ich total begeistert von dieser düsteren, spannenden und magischen Geschichte, die am 13. Dezember ihren Erscheinungstermin feiert! Einen Teil des Appeals des Buches hat wohl auch von vornherein die tolle Gestaltung ausgemacht. Auf dem Cover zu sehen ist eine Illustration von unserer Hauptfigur Eloise, die in einem schwarzen mit Drachenschuppen besetzten Kleid, einer flammenden Tiara und einem glitzernden Messer aus Vulkangestein in der Hand kampfbereit uns LeserInnen anschaut. Um sie herum lodern rote und orangefarbene Flammen und in den lavendelgrauen rauchigen Schatten ist das teuflische Gesicht des Drachen zu erahnen. Toll ist auch, dass sich das Flammenmuster auch über die Buchseiten hinweg zieht und einen bunten dreiseitigen Farbschnitt bildet. Der Titel "Damsel" spielt auf das typische Märchenklischee der "Damsel in Distress", also der "Jungfrau in Nöten", an, die in Schwierigkeiten gerät und von ihrem Prinzen in glänzender Rüstung gerettet werden muss. Da die Geschichte vordergründig mit diesem Rollenklischee spielt, finde ich den Titel sehr gelungen. So ergibt sich für mich eine rundum passende Gestaltung, die den düsteren, kämpferischen und geheimnisvollen Vibe der Geschichte wunderbar einfängt. Erster Satz: "Inophe war ein Ort, an dem die Uhren rückwärtszugehen schienen. Wir lernen unsere Hauptfigur Elodie kennen, die aus einem verarmten Herzogtum kommt, in dem karge Wüstenlandschaften ihre Bewohner regelmäßig herausfordern und an den Rand des Hungertodes bringen. Ein Angebot von dem weit entfernten Königreich Aurea, den Prinzen zu heiraten und somit neuen Wohlstand in ihr Land zu bringen, klingt deshalb sehr verlockend, deshalb macht sie sich gemeinsam mit ihrem Vater, ihrer Stiefmutter und ihrer kleinen Schwester auf die beschwerliche Seereise ihrem Schicksal entgegen. Als der Prinz dann auch noch gutaussehend und charmant zu sein scheint, wähnt sich Elodie im Himmel. Doch wo ist der Haken an diesem Arrangement? Sie findet es heraus, als sie noch in ihrer Hochzeitsnacht einem Drachen geopfert wird, um einen uralten Blutpreis zu bezahlen. Doch was wenn die Prinzessin keine Lust hat, sich opfern zu lassen...? Aus der Inhaltsangabe wird bereits deutlich, dass die Geschichte viele klassischen Märchentropes verwendet. Sei es die "böse Stiefmutter", die arrangierte Hochzeit mit dem "Prince Charming", das Opfer der "Damsel in Distress" an den Drachen oder das verfluchte Königreich - man erkennt viele Elemente sofort aus anderen Geschichten wieder. Bevor ihr allerdings anfangt, das Buch unoriginell zu schimpfen: Die Besonderheit an "Damsel" ist, dass all diese Tropes am Ende eine andere Wendung nehmen, als man es ursprünglich und nach dem Konsens der Klischees erwarten würde (Spoiler: Die Jungfrau in Nöten rettet sich selbst, der Prinz entpuppt sich als feige und unbrauchbar, die böse Stiefmutter liebt ihre neuen Töchter von Herzen und am Ende verschont die Hauptfigur den Drachen und geht mit ihm eine ganz besondere Verbindung ein...). Außerdem hat die Autorin viele moderne Elemente in ihr klassisches Märchen eingeflochten und schreibt von starken Frauenfiguren, Ungerechtigkeiten und weiblicher Solidarität. "Seid vorsichtig, Mylady", sagte eine Dienerin und trat einen Schritt zurück, sodass Elodies Finger ins Leere griffen. "Anthodite sind hübsch, aber sehr scharf. Ihr müsst Euch vor Ihnen in Acht nehmen." Wie bei bestimmten Menschen, dachte Elodie und warf ihrer schönen, aber kratzbürstigen Stiefmutter einen flüchtigen Blick zu." Abgesehen von dem Grundkonzept, das mir sehr gut gefallen hat und mal wieder zeigt, dass man aus bekannten Elementen eine neue, frische Geschichte erzählen kann, ist auch die Handlung und die Art der Erzählung großartig. Denn "Damsel" ist von der ersten bis zur letzten Seiten wahnsinnig spannend. Evelyn Skye erzählt ihre Geschichte temporeich, atmosphärisch dicht, aber ohne dass sie sich zu schnell oder überhetzt lesen würde. Ich habe die beinahe 500 Seiten an etwas mehr als eineinhalb Tagen verschlungen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich so in den Strudel an Ereignissen und Elodies Überlebenskampf in den dunklen Höhlen des Drachen hineingezogen wurde. Im Vordergrund steht wie bereits gesagt Elodie, aus deren Sicht in der dritten Person erzählt wird. Es gibt allerdings auch immer wieder kurze Kapitel aus anderen Perspektiven wie beispielsweise ihre Schwester Floria, ihre Stiefmutter Lucinda, die Matrosin Alexandra, ihre Tochter Cora oder Königin Isabelle. Dadurch erhalten wir neben Elodies Erlebnissen im Mount Khaevis auch einen groben Überblick über die Geschehnisse im Palast. Zusätzlich gibt es kurze Abschnitte aus der Sicht der ersten geopferten Prinzessin - der vor 800 Jahren gestorbenen Victoria - und nachfolgenden Frauen, durch die wir nebenbei mehr über die Geschichte des Landes lernen und den Umfang des an den Prinzessinnen begangenen Verbrechens erfassen können. "Nein!", brüllte Lizaveta. Annas Körper fing an zu zucken, und sie schloss die Augen. Dann bewegte sie sich nicht mehr. Und dann war da kein Geräusch mehr in der Eiszapfenhöhle bis auf das stete Tropf Tropf Tropf." Ich habe gesehen, dass viele LeserInnen trotzdem den Mangel an Worldbuilding beklagen, dem kann ich mich aber ausnahmsweise nicht anschließen. Zwar hätte man durchaus noch mehr über die Königreiche Aurea und Inophe und die Randfiguren erfahren können, aber da der Fokus hier auf Elodie und dem Drachen sowie deren Showdown im Mount Khaevis lag, hätten weitere Details über die Rückblicke und Perspektivwechsel hinaus die Geschichte nur ausgebremst und ihrer enormen Sogwirkung beraubt. Auch wenn ich grundsätzlich ein großer Fan von ausführlichem Worldbuilding bin, zeigte sich hier beispielsweise auch im nur leicht umrissenen Magiesystem, dass weniger manchmal auch mehr sein kann. Positiv hervorheben möchte ich auch den flüssigen Schreibstil der Autorin, der in der Übersetzung sehr gut wirken kann. Durch die einzelnen Szenen und die Erzählperspektiven liest sich "Damsel" ein wenig wie ein Drehbuch - was Sinn ergibt, da das Buch parallel zum Drehbuch des Films entstanden ist. Das macht aber gar nichts - im Gegenteil: die eher szenische Erzählweise passt wunderbar zur Geschichte. Man muss allerdings etwas vorsichtig sein, wem man hier für was Credits gibt, da die Autorin die Geschichte auf Basis der Idee von Dan Mazeau geschrieben hat, der für das Drehbuch verantwortlich war. Das Buch ist gut umgesetzt und deutlich besser als typische "Bücher zum Film", viele Parameter der Geschichte waren aber wahrscheinlich bereits vorgegeben. "Während sie die Tür hinter sich schloss, fragte sich Isabelle, wann Henry sich derart verändert hatte, wann er zu eine Version ihrer selbst erstarrt war. Äußerlich mit großer Strahlkraft, aber innerlich kalt wie Stein. Es reute sie, dass sie nicht bemerkt hatte, wie sich Aurea die letzten Reste der Seele ihres unschuldigen Jungen genommen hatte. Sie hätte ihn gerne zum Abschied geküsst." Super ist, dass die Autorin, - beziehungsweise ihre dreizehnjährige Tochter, wie sie im Nachwort erklärt - eine eigene Drachensprache für das Buch erfunden hat. Diese ist recht einfach zu durchschauen und erinnert stark an andere romanische Sprachen wie Französisch oder Italienisch, sodass man einzelne Worte wie "merdú" oder "vorrai" sofort im Kopf für sich übersetzen kann. In einem ausführlichen Glossar mit Erklärungen zur Entstehung und Grammatik der Sprache, gibt die Autorin eine Übersicht über im Buch verwendete Vokabeln zum Nachlesen für alle, die daran interessiert sind. Man kann aber auch ohne immer nach hinten zu blättern gut der Geschichte folgen. Zuletzt zum vierten Punkt, der mir an der Geschichte neben Grundidee, Pacing und Schreibstil sehr gut gefallen hat: die Figuren. Unsere Protagonistin Elodie ist keine klassische Fantasy-Heldin. Statt einer starken Überfliegerin, die auf jedes Problem sofort eine Lösung hat und glamourös in den Kampf zieht, lernen wir sie als ganz normale junge Frau kennen (zwar etwas schlagfertiger, körperlich fitter und aufgeweckter als der Durchschnitt - weil würde die Geschichte sonst Spaß machen?), die in eine unmögliche Lage gebracht wurde und so viel Angst hat, wie es wohl jeder in ihrer Situation haben würde. Sie hat Schwächen, Momente in denen sie kurz davor ist aufzugeben und überlebt die ersten Tage in der Drachenhöhle nur knapp und mit mehr Glück als Verstand. Sie blutet, sie leidet, sie weint und macht dennoch weiter, weil die einzige Alternative wäre zu sterben. Dadurch ist man ihr beim Lesen sehr nah, fühlt mir ihr, hofft für sie und hat gleichzeitig Angst, wie es am Ende für sie ausgehen wird. Mit ihrer anfänglichen Naivität und ihrer starken Loyalität und Opferbereitschaft gegenüber ihrem Königreich schien sie sich zunächst ein wenig im Prinzessinnen-Klischee zu verlieren, konnte dann aber genau diese Attribute zu ihren größten Stärken ummünzen, um nicht nur sich selbst und ihre Familie, sondern auch ein fremdes Königreich zu retten, das sie ursprünglich verdammt haben. Damit ist das Klischee der "Damsel in Distress" wohl endgültig widerlegt. "Drache", stieß Elodie atemlos hervor. Es war also wahr. Es war kein Märchen. Die königliche Familie von Aurea hatte wirklich die Absicht gehabt, Elodie an dieses Biest zu verfüttern. O Gott, o Gott, o Gott." Das Ende hätte zwar noch etwas ausführlicher sein können, die Auflösung hat mich aber sehr mitgerissen und überzeugt. Die Frage, weshalb ausgerechnet sie den jahrhundertelangen Fluch brechen konnte, wo sie doch keine besondere Special Snowflake ist, wird beantwortet mit einer Mischung aus Glück, Durchhaltevermögen, Liebe ihrer Familie und Unterstützung all der Frauen, die vor ihr kamen. Auch wenn "Damsel" keine Liebesgeschichte ist (den Prinzen kann man wie gesagt durch die Pfeife rauchen), spielt Liebe also dennoch eine große Rolle. Die Liebe zwischen einer Prinzessin und ihrem Land, die Liebe eines Vaters zu seiner Tochter, die Liebe zwischen zwei Schwestern, die Liebe einer Mutter, die sich nach ihrem Kind sehnt... Nachdem ich die letzten Seiten mit einem breiten Lächeln im Gesicht gelesen habe, habe ich sofort den Trailer zum gleichnamigen Film mit Millie Bobby Brown in der Hauptrolle angeschaut. Da im Teaser bereits alles genauso aussah, wie ich es mir beim Lesen vorgestellt habe und Atmosphäre, Setting, Look und Cast total treffend scheinen, bin ich nun extrem gespannt auf den Film und werde ihn sofort bei Erscheinen ansehen. "Elodie sah nun nichts mehr außer verwundeter Drachenhaut und Blut, rot und violett. Am Ende waren sie nichts mehr als das, Seelen, denen vorübergehend ein Körper gegeben wurde, der um das Recht auf Leben kämpfte, auf das Recht, Mutter und Tochter zu sein, Schwester und Freundin, wie kurz die Zeit auch sein mochte, ehe die Seele ihn wieder verließ. Vielleicht waren die Drachen grausam. Vielleicht auch die Menschen. Oder aber sie waren alle gleich in ihrem Versuch, ihr Bestes in einer unzulänglichen Welt zu geben. Fazit "Damsel" ist nur auf den ersten Blick ein klassisches Märchen. Diese düstere, spannende und magische Geschichte überzeugt mit modernen Elementen, starken Frauenfiguren, weiblicher Solidarität und einem Ausgang, den man so nicht kommen sieht.

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