Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Portugiesisches Erbe

Luis Sellano

Lissabon-Krimis (1)

(14)
(28)
(13)
(2)
(0)
€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

"Portugiesisches Erbe" ist das erste Buch eines deutschen Autors unter dem Pseudonym Luis Sellano. Da bei meiner Buchauswahl neben dem Klappentext und dem Lesen einiger erster Sätze auch die Optik eine nicht unerhebliche Rolle spielt, kurz etwas dazu: Die Covergestaltung finde ich sehr gelungen. Ich habe Lissabon bereits selbst besucht und empfinde das Titelbild und die verwendeten Farben als sehr authentisch und ansprechend. Wie schon erwähnt, durfte ich 2014 einen Tag in Lissabon verbringen und habe diese Stadt mit vielen wunderbaren Eindrücken und einer gewissen Wehmut wieder verlassen. Ich bin eher kein Sonnenmädchen, sondern verweise immer augenzwinkernd auf meine sicherlich schottisch-skandinavischen Wurzeln, aber die portugiesische Landschaft, das Klima, die Menschen und ihre Sprache haben mich augenblicklich in ihren Bann gezogen. Ich lese grundsätzlich gerne Bücher, deren Schauplätze ich bereits besucht habe oder die noch auf meiner To-visit-Liste stehen. Daher war schnell klar, "Portugiesisches Erbe" ist etwas für mich! Nebenbei sei erwähnt, dass ich in einem sozialen Netzwerk vor einiger Zeit zufällig auf den Autor des Buches gestoßen bin und ihn trotz einer rein virtuellen "Begegnung" sofort unglaublich sympathisch fand. Aber keine Sorge, ich bin nicht befangen ;-). Nun zum Buch: Ich werde mir sparen, den Klappentext hier wiederzugeben. Nur soviel: Henrik Falkner, Ex-Polizist mit traumatischem Background, erbt vollkommen überraschend ein Haus in Lissabon von seinem, in der Familiengeschichte aufgrund seines Lebenswandels kaum existenten, Onkels. Dies zu verdauen, würde für den Anfang bereits reichen. Allerdings kommt es schon kurz nach Henriks Ankunft in Portugal zu vielen drastisch-dramatischen Ereignissen, die sein Leben bedrohen und ihm kaum Zeit zum Luftholen lassen. Henrik findet sich urplötzlich Mittelpunkt krimineller Machenschaften, deren Auswüchse ihn schon bald psychisch und physisch nah an seine Grenzen bringen. Eine unglaubliche Geschichte nimmt ihren Lauf... ...und hat mich sofort in ihren Bann gezogen! Ich habe "Portugiesisches Erbe" innerhalb von zwei Tagen verschlungen und das auch nur, weil ich zwischendurch noch arbeiten musste *lach*. Die Geschichte ist flüssig und spannend geschrieben und schlüssig aufgebaut. Ich lege großen Wert auf einen anspruchsvollen sprachlichen Ausdruck, mein Anspruch wurde hier vollkommen erfüllt. Die Charaktere der Hauptpersonen sind größtenteils gut ausgearbeitet. Nachdem ich das Buch gelesen habe, hoffe ich auf einen weiteren Krimi in diesem Umfeld und würde mir weitere Hintergrundinfos folgen wünschen. Besonderes Highlight war für mich der Show-Down, der mich erneut an einige markante Stationen meines Lissabon-Besuches zurückbrachte, die ich so plastisch sehr gut vor Augen hatte. Mich hat "Portugiesisches Erbe" von Anfang bis Ende gut unterhalten und überzeugt. Ich empfehle es Krimi-Fans gerne weiter und vergebe 5 von 5 Sternen. Ein schönes Debüt mit viel Lokalkolorit. Danke dafür.

Lesen Sie weiter

Kaum ist der Polizist a.D. Henrik Falkner in Lissabon und erfährt von seiner Erbschaft, stellen sich ihm schon erste Rätsel in den Weg. Zum einen ist da die avantgardistische Ansammlung Mieter, die anscheinend nur selten die doch so notwendige Miete zahlen. Dann ist da ein unter Druck stehender Immobilienhai, der es auf sein gerade erworbenes Erbe abgesehen hat. Und wer ist dieser Mann in Sonnenbrille, der ihm ständig aufzulauern scheint? So interessant die Nebencharaktere auch erscheinen, stehen sie leider immer etwas im Schatten. Dagegen erfährt man im Verlauf allerdings so einiges über den Protagonisten. Gelegentlich wird der Einblick in sein Gefühlsleben mir sogar etwas zu intim und lenkte von der eigentlichen Handlung ab. Schnell wird klar, dass sich dieser unerwartete Portugal-Besuch als Segen für Henriks malträtierte Seele entpuppt. Das Abenteuer macht ihn menschlich: seine mangelnden Sprachkenntnisse, nur durchschnittliche Fitness, sowie seine Überforderung angesichts der Situation machen ihn sympathisch und glaubwürdig. Dieser Krimi lebt von seinem Schauplatz. Man merkt, dass der Autor in dieser Stadt sein Herz gelassen hat. In anschaulichen Bildern beschreibt Sellano die Gassen und Plätze von Lissabon und schafft es, dieses Flair aus multikulturellem Stadtleben einzufangen, durch dass sich die Touristenmassen wühlen. Während ich diese Ortskundigkeit bei Donna Leons Brunetti-Reihe genieße, weil ich Venedig kennen und lieben gelernt habe, konnte ich dieser Schwelgerei hier leider nichts abgewinnen, da mir ein Besuch in Lissabon bisher verweht blieb. Deswegen waren die detaillierten Beschreibungen leider zunehmend anstrengend. Jedoch habe ich große Lust bekommen, selbst einmal im Café a Brasileira einen Mazagrán zu schlürfen und dem Fado zu lauschen. Aufgrund der vielen Wendungen war es selbst für mich Hobby-Kriminologen spannend, wie die Geschichte nun ausgeht. Die Verflechtung mehrerer ungeklärter Fälle macht es besonders interessant. Relativ schnell wird klar, in welche Richtung sich das Ende des Buches und die Weiterführung der Reihe entwickelt. Die vielen ungeklärten Fragen, die Henriks Onkel ihm im Antiquariat hinterlässt, machen mich auf jeden Fall neugierig auf die kommenden Teile. Mit dem 'Portugisischem Erbe' erwartet den Leser ein spannender Pageturner, der Lust auf Lissabon macht.

Lesen Sie weiter

Buchbeschreibung/Inhalt: "Henrik Falkner weiß kaum, wie ihm geschieht, als er die malerischen Altstadtgassen von Lissabon betritt. Der ehemalige Polizist soll ein geheimnisvolles Erbe antreten: Sein Onkel hat ihm ein Haus samt Antiquitätengeschäft vermacht. Während Henrik mehr und mehr in den Bann der pulsierenden Stadt am Tejo gerät, entdeckt er, das sein Onkel offenbar über Jahre hinweg Gegenstände gesammelt hat, die mit ungelösten Verbrechen in Verbindung stehen. Und kaum hat Henrik seine ersten Pastéis de Nata genossen, versucht man, ihn umzubringen. Henrik stürzt sich in einen Fall, der sein Leben verändern wird."(Quelle: Buchrückentext) Meine Meinung: Der sympathische Ermittler Henrik Falkner ist in einer Lebenskrise, als ihn der Notar seines Onkels nach Portugal bestellt, um das Erbe Martin Falkners, das "schwarze Schaf" der Familie, anzutreten: Der Onkel vermacht ihm sein Antiquariat nebst illustren Hausbewohnern und bittet ihn, wieder ins "Licht des Lebens" zu treten, da er über verwandtschaftliche Kanäle erfuhr, dass Henrik eine schwere Zeit durchlebt... Der Ex-Polizist, der seinen Job bei der Kripo in Deutschland aufkündigte, spürt durch die Ereignisse, die sich während seiner ersten Tage in Lissabon zutragen, endlich wieder den Ermittlerinstinkt in ihm erwachen, der entgegen seiner Annahme immer mehr von ihm Besitz zu ergreifen droht und dazu führt, dass Henrik die Rätsel, die ihm sein Onkel 'mitvererbte', teils unter Lebensgefahr zu lösen versucht. Er nimmt immer mehr wahr, dass ihn diese schöne Stadt am Tejo so bald nicht wieder loslassen wird, er ihrem Charme, den Frauen, dem Fado und dem Saudade mehr und mehr verfällt.... Der Stil Sellanos ist markant, klar und flüssig geschrieben, voller Spannung und Dramatik und trotz vieler Wendungen und Unvorhersehbarkeit in sich stimmig; ganz bewusst führt der Autor den Leser durch Lissabon (eine Karte befindet sich jeweils zwischen den Buchdeckeln, in denen die "Tatorte" zu sehen sind) und beschreibt die Menschen, die Atmosphäre, die Straßen der Stadt derart schillernd und auch beeindruckend, dass eine große Liebe und Leidenschaft des Autors zu Lissabon mehr als zu vermuten ist. Dies gefiel mir sehr gut, da es die Handlung in eine wirklich wunderschöne Stadt atmosphärisch einbettet, anderen ist dies evtl. etwas zu viel des Guten: Handlung und Verlauf des Krimis lässt (mit der Zutat der atmosphärischen Dichte) nichts an Spannung vermissen und sorgt von Beginn bis zur letzten Seite für anspruchs- und genussvolle Lesestunden. Auch an brisanten Themen fehlt es dem Kriminalroman nicht, der zudem etwas Sozialkritik beinhaltet: Korruption, die Macht des Geldes, die allgegenwärtige unsägliche Verquickung von Wirtschaft und Politik in monetärem Zusammenhang; Vertuschungen von Verbrechen etc. - mehr möchte ich nicht verraten, um nicht zu 'spoilern'. Einige wenige inhaltliche "Ungereimtheiten" zum Ermittlungsvorgehen und eine gewisse leichte Übertreibung zugunsten der hohen Spannung mag man dem Krimi anlasten: Gestört haben sie nicht sehr und ich habe dennoch sehr begeistert 'Portugiesisches Erbe' gelesen, ohne das Buch lange aus der Hand legen zu können! Ich habe die große Hoffnung, dass Luis Sellano einen zweiten Fall für Henrik Falkner plant, da dies am Ende so anklingt, wenn auch nur durch ein (bedeutsames) "Kopfnicken" ;) Ich würde auf jeden Fall zu seinen Lesern zählen! Fazit: Ein toller, sehr gut geschriebener und überaus spannender Kriminalroman mit viel Lokalkolorit und atmosphärischer Dichte: Eine Liebeserklärug an die wunderschöne Stadt Lissabon, in der es jedoch wie in anderen Städten auch Verbrechen gibt. Chapeau für dieses Début an den Autor und eine absolute Leseempfehlung für Krimi- und Portugalfans sowie für solche, die es werden wollen! Von mir gibt es 4,5 Sterne am Krimihimmel und 94° auf der 'Krimi-Couch'.

Lesen Sie weiter

Portugiesisches Erbe

Von: Manuela Hahn

14.07.2016

Inhalt: Henrik Falkner tritt das Erbe seines kürzlich in Portugal verstorbenen Onkels an, von dem er nur wusste das seine konservative Familie ihn ausgestoßen hatte und zu dem er deshalb auch nie Kontakt hatte, aber dieser Onkel schien einiges von ihm zu wissen, das er Ablenkung braucht, nach dem Tod seiner Frau und seinem daraus resultierenden Ausscheiden aus dem Polizeidienst. Zu dem Erbe gibt es eine Bedingung, Henrik muss das Haus und alles was darin ist behalten. Als Henrik in Lissabon eintrifft stößt er auf Ablehnung und Misstrauen von Seiten der Hausbewohner und der Mitarbeiterin die das Antiquariat des Onkels weiterführt und er entgeht nur knapp einem Mordanschlag. Immer im Zweifel ob er das Erbe antreten soll oder nicht, stößt er auf Spuren die auf ein Verbrechen hinweisen, ein Verbrechen das Onkel Martin aufdecken wollte. Henriks Polizistenseele erwacht und er macht sich auf die Suche nach weiteren Hinweisen, die irgendwo im Antiquariat versteckt sein müssen. Meine Meinung: Mein erster Portugal Krimi, angezogen durch das ansprechende Cover und den Klappentext habe ich mich mal rangewagt und im Endeffekt habe ich mich auch gut unterhalten gefühlt. Der Autor Luis Sellano, versteht es mit Worten umzugehen und entführt seine Leser in die Altstadt von Lissabon durch seine ausführlichen Beschreibungen konnte ich mir die Umgebung, in der das Buch spielt gut vorstellen ohne jemals dort gewesen zu sein. Manchmal war das aber auch zu viel des Guten, so das ich das eine oder andere Mal versucht war einfach ein kleines bisschen vorzublättern, das habe ich mir allerdings verkniffen, denn vielleicht hätte ich dann übersehen wie Henrik ein wichtiges Puzzleteil findet, das zur Lösung des Geheimnisses um sein Erbe führt. Stück für Stück setzt sich dieses Puzzle zusammen und enthüllt ein grausames Verbrechen das vor Jahrzehnten vertuscht wurde. Beim Lesen des Klappentextes dachte ich zugegebenermaßen eher an Kunstdiebstahl und war dementsprechend überrascht, als ich herausfand um was es wirklich geht. Zu den Protagonisten: Normalerweise mag ich es nicht, wenn die Ermittler ein allzu großes privates Problem mit sich tragen, etwas an dem sie fast zerbrechen, in diesem Fall scheint es mir aber notwendig, Henriks Geschichte erfahren zu haben, sie ließ mich verstehen warum er den Polizeidienst in Deutschland verlassen hatte und da es sich um den ersten Fall Henrik Falkners handelt, ist es sicher nicht verkehrt ihn genauer zu kennen. Die anderen Protagonisten kommen noch etwas kurz, ich hätte gern noch mehr über die Hausbewohner erfahren, aber ich vermute das das im nächsten Buch der Fall sein wird, schließlich weiß man nie was zwischen alten Büchern, Kunst und Krempel noch alles versteckt ist. Mein Fazit: Das Buch ist auf der einen Seite sehr spannend, ich musste unbedingt wissen was es mit dem Erbe und den Hinweisen auf sich hat und war von der Auflösung und dem begangenen Verbrechen ziemlich überrascht auf der anderen Seite war es für meinen Geschmack stellenweise etwas langatmig. Ein Widerspruch in sich? Mag sein, aber manchmal passiert auch das.

Lesen Sie weiter

Portugiesisches Erbe

Von: Manuela Hahn aus Haigerloch

14.07.2016

Henrik Falkner tritt das Erbe seines kürzlich in Portugal verstorbenen Onkels an, von dem er nur wusste das seine konservative Familie ihn ausgestoßen hatte und zu dem er deshalb auch nie Kontakt hatte, aber dieser Onkel schien einiges von ihm zu wissen, das er Ablenkung braucht, nach dem Tod seiner Frau und seinem daraus resultierenden Ausscheiden aus dem Polizeidienst. Zu dem Erbe gibt es eine Bedingung, Henrik muss das Haus und alles was darin ist behalten. Als Henrik in Lissabon eintrifft stößt er auf Ablehnung und Misstrauen von Seiten der Hausbewohner und der Mitarbeiterin die das Antiquariat des Onkels weiterführt und er entgeht nur knapp einem Mordanschlag. Immer im Zweifel ob er das Erbe antreten soll oder nicht, stößt er auf Spuren die auf ein Verbrechen hinweisen, ein Verbrechen das Onkel Martin aufdecken wollte. Henriks Polizistenseele erwacht und er macht sich auf die Suche nach weiteren Hinweisen, die irgendwo im Antiquariat versteckt sein müssen. Meine Meinung: Mein erster Portugal Krimi, angezogen durch das ansprechende Cover und den Klappentext habe ich mich mal rangewagt und im Endeffekt habe ich mich auch gut unterhalten gefühlt. Der Autor Luis Sellano, versteht es mit Worten umzugehen und entführt seine Leser in die Altstadt von Lissabon durch seine ausführlichen Beschreibungen konnte ich mir die Umgebung, in der das Buch spielt gut vorstellen ohne jemals dort gewesen zu sein. Manchmal war das aber auch zu viel des Guten, so das ich das eine oder andere Mal versucht war einfach ein kleines bisschen vorzublättern, das habe ich mir allerdings verkniffen, denn vielleicht hätte ich dann übersehen wie Henrik ein wichtiges Puzzleteil findet, das zur Lösung des Geheimnisses um sein Erbe führt. Stück für Stück setzt sich dieses Puzzle zusammen und enthüllt ein grausames Verbrechen das vor Jahrzehnten vertuscht wurde. Beim Lesen des Klappentextes dachte ich zugegebenermaßen eher an Kunstdiebstahl und war dementsprechend überrascht, als ich herausfand um was es wirklich geht. Zu den Protagonisten: Normalerweise mag ich es nicht, wenn die Ermittler ein allzu großes privates Problem mit sich tragen, etwas an dem sie fast zerbrechen, in diesem Fall scheint es mir aber notwendig, Henriks Geschichte erfahren zu haben, sie ließ mich verstehen warum er den Polizeidienst in Deutschland verlassen hatte und da es sich um den ersten Fall Henrik Falkners handelt, ist es sicher nicht verkehrt ihn genauer zu kennen. Die anderen Protagonisten kommen noch etwas kurz, ich hätte gern noch mehr über die Hausbewohner erfahren, aber ich vermute das das im nächsten Buch der Fall sein wird, schließlich weiß man nie was zwischen alten Büchern, Kunst und Krempel noch alles versteckt ist. Mein Fazit: Das Buch ist auf der einen Seite sehr spannend, ich musste unbedingt wissen was es mit dem Erbe und den Hinweisen auf sich hat und war von der Auflösung und dem begangenen Verbrechen ziemlich überrascht auf der anderen Seite war es für meinen Geschmack stellenweise etwas langatmig. Ein Widerspruch in sich? Mag sein, aber manchmal passiert auch das.

Lesen Sie weiter

Ganz Frankreich ist besetzt. Von deutschen Autoren, die dem Leser mit wohlklingenden Pseudonymen ihre Zugehörigkeit zur „Grande Nation“ suggerieren und in ihre Plots mehr oder weniger gelungen die französischen Besonderheiten von Land und Leuten einarbeiten. Und auch von Italien sind diverse Fälle bekannt. Aber es geht weiter, denn nun schwappt diese Welle bis nach Portugal. Luis Sellano hat mit seinem Erstling „Portugiesisches Erbe“ Lissabon, die Metropole am Tejo, als Handlungsort für sich reklamiert. Wer ist dieser Sellano? Hinter diesem Pseudonym steckt – natürlich – kein Portugiese sondern ein deutscher Autor, der in verschiedensten Genres unterwegs ist. Science Fiction, Horror, aber vor allem Thriller und Krimis. Sehr positiv finde ich die Tatsache, dass er kein Geheimnis um seine „portugiesische Identität“ macht, sondern diese völlig selbstverständlich auf seiner Website offenlegt. Bei Interesse bitte googeln. Wie bereits der Titel vermuten lässt, geht es um eine unverhoffte Erbschaft, die der Ex-Polizist Henrik Falkner gemacht hat. Als er nach dem Tod seines Onkels zur Testamentseröffnung nach Lissabon reist, stellt er zu seiner Überraschung fest, dass dieser ihm ein Haus mit den dazugehörigen Mietern sowie das Antiquitätengeschäft im Erdgeschoss vermacht hat. Und dann überstürzen sich die Ereignisse: er erhält ein total überhöhtes Kaufangebot, überlebt nur knapp einen Anschlag und erfährt, dass sich sein verstorbener Onkel mit einem Mordfall beschäftigt und Beweise gesammelt hat und damit offenbar jemandem in die Quere gekommen ist. Falkners verloren geglaubter Polizisteninstinkt wird geweckt, und er schickt sich an, den Spuren zu folgen, die sein Onkel für ihn ausgelegt hat, um das lange zurückliegende Verbrechen zu lösen. Der Autor schreibt routiniert und entwickelt seine doch eher konventionelle Geschichte schlüssig, allerdings hätte auch ein etwas höheres Tempo dieser mit Sicherheit nicht geschadet. Aber vielleicht wäre das dann zu Lasten der verschiedenen Beschreibungen gegangen, seien es nun die Orte oder die Personen, die ich als sehr gelungen empfunden habe. Luis Sellano kennt und liebt Lissabon, das merkt man seinem ersten Kriminalroman an, in dessen Zentrum Henrik Falkner steht. An der Seite dieses Protagonisten lässt der Autor den Leser sich durch die Millionenstadt bewegen, streift die touristischen Highlights, aber auch die eher unbekannten Viertel und streut wohldosiert Informationen zu all demjenigen ein, das Lissabon so besonders macht, wie z.B. der Fado. So weckt er das Interesse der „Urlaubskrimi-Leser“, die Lissabon noch keinen Besuch abgestattet haben, versorgt aber auch Kenner der Stadt mit interessanten Fakten. Dabei behält er aber immer seinen Plot im Auge, sodass sein Roman nicht zum bloßen Reiseführer mutiert sondern Krimi bleibt.

Lesen Sie weiter

Einem geschenkten Gaul soll man ja nicht ins Maul schauen, aber trotzdem: So richtig gefallen hat mir dieser Krimi von Luis Sellano, dem deutschen Lissabon/Portugal-Liebhaber, leider nicht. Der Autor schien sich nicht zwischen Reiseführer und Krimi entscheiden zu können: So manches Mal wurde die gerade aufgebaute Spannung durch langatmige Ortsbeschreibungen wieder auf Null gebracht. Auch schien mir dieser Kriminalfall doch etwas an den Haaren herbeigezogen zu sein. Der zweite Lissabon-Krimi von Luis Sellano wurde auf der letzten Seite übrigens schon angekündigt. Ob er etwas besser wird? Meine Meinung: Für Lissabon-Fans wohl noch spannender, da sie die Straßen und Orte vielleicht kennen. Für Ortsunkundige sind die Beschreibungen zu detailliert und dadurch spannungstötend. Auch sollte der Kriminalfall etwas realistischer sein, denke ich. Vielleicht findet der Autor im zweiten Krimi den besseren Weg?

Lesen Sie weiter

Im Zentrum des ersten Lissabon-Krimis des deutschen Autors Luis Sellano steht der ehemalige Polizist Henrik Falkner, der nach Lissabon reist und sofort von der Stadt am Tejo in den Bann gezogen wird. Er soll in der Stadt das Erbe seines Onkels antreten, den er nie getroffen hat, der ihm aber ein Haus mit Antiquitätengeschäft vermacht hat. Nach und nach entdeckt er, dass sein Onkel scheinbar jahrelang Gegenstände angehäuft hat, die mit einigen ungelösten Verbrechen verbunden sind. Als plötzlich jemand versucht, ihn umzubringen, stürzt sich Henrik in diesen Fall, der sein gesamtes Leben verändern wird… Ich bin nur zufällig auf diesen Roman gestoßen, da ich sonst meist nur Islandkrimis lese, doch war nach dem Lesen umso froher, den Krimi als Rezensionsexemplar bekommen zu haben, denn Luis Sellano ist ein wirklich stimmungsvolles Buch gelungen. Dies liegt einerseits an der klug gewählten Location, in der der Autor seinen Krimi ansiedelt: das pulsierende Lissabon, das Sellano in seiner lockeren und bildlichen Sprache auch für jemanden wie mich, der die Stadt bisher noch nicht bereist hat, vor seinem geistigen Auge auferstehen lässt. Man scheint beinahe selbst mit Henrik durch die altertümlichen Gassen zu irren und seine ersten Pastéis de Nata zu verzehren. Sie bildet den idealen örtlichen Rahmen für all die geheimnisvollen Verbrechen, mit denen sich Henriks Onkel beschäftigt hat, über die man häppchenweise immer mehr erfährt, so dass sich im Laufe des Buches die Spannung sukzessive erhöht, bis man es irgendwann überhaupt nicht mehr aus der Hand legen kann. Andererseits lebt der Krimi von seinem sympathischen, aber auch von einem Schicksalsschlag gezeichneten Hauptdarsteller, mit dem man zum einen herrlich mitknobeln und mitfiebern kann, zum anderen aber auch wirklich mitfühlt, je länger er sich versucht, in Lissabon zurechtzufinden und einen Neuanfang zu wagen, nachdem er vor wenigen Jahren seine Frau verloren hat und nicht komplett zu seinem Leben in Deutschland zurückfinden kann. Auch viele Nebenfiguren haben viele prägende Erlebnisse hinter sich, was dem Buch eine ganz eigene Melancholie und Schwermütigkeit gibt und bei der Lektüre noch mehr fesselt. Zu der stimmungsvollen Atmosphäre des Krimis passt auch das ansprechende Cover wie auch der abgebildete Stadtplan von Lissabon auf die Innenseiten des Covers, auf dem die wichtigsten Handlungsorte zur besseren Orientierung verzeichnet sind. Fazit Ein Buch, das definitiv Lust auf Lissabon macht! Man versinkt von der ersten Seite an in den kleinen Gässchen der Stadt am Tejo, erhält zudem noch rührende Charaktere und eine spannende Kriminalgeschichte geboten, die scheinbar als Reihe angelegt ist, wenn man das eher offene Ende betrachtet. Ich würde mich auf jeden Fall auf weitere Fälle mit Henrik Falkner freuen und kann diesen ersten nur wärmstens empfehlen!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.