Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Kalt wie Schnee, hart wie Eisen

Jenny-Mai Nuyen

(4)
(7)
(5)
(1)
(0)
€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Kalt wie Schnee, hart wie Eisen von Jenny-Mai Nuyen Inhaltsangabe: Vom Vater verstoßen und von der Mutter verraten, wuchs die Königstochter Kanemô fernab des Palasts in einem Kloster auf. Als der Vater stirbt, will der Rebellenführer Heganen sie zur Frau nehmen, um so auf den Thron zu gelangen. Doch Kanemô will die Macht für sich. Durch einen Pakt mit einer mächtigen Hexe gelingt es ihr, Heganen unter ihre Kontrolle zu bringen und als ihre Marionette regieren zu lassen. Dafür verlangt die Hexe ihr Herz. Erst als sich der Rebell Perakín unerklärlicherweise in sie verliebt, beginnt Kanemô zu begreifen, was ihr fehlt. Aber kann sie ihr Herz zurückbekommen? Eigene Meinung: Auch wenn mich das Cover nicht direkt ansprach, so tat es doch die Inhaltsangabe. Und Gott sei Dank habe ich diese gelesen, denn sonst wäre mir eine tolle und fesselnde Fantasy-Geschichte durch die Lappen gegangen. „Kalt wie Schnee, hart wie Eisen“ ist mein erster Roman der Autorin und die Leichtigkeit ihres Schreibstils ist fantastisch und unglaublich angenehm. Die Erzählung liest sich durchweg flüssig und spannend. Trotz einer fehlenden Karte zur Umgebung, die ich mir in der Regel durchaus wünsche und benötige, kam ich hier ganz prima ohne sie zurecht. Der Weltenbau ist bei dieser in sich geschlossenen Erzählung auch nicht allzu sehr aufgebauscht und verwirrend. In Jenny-Mai Nuyens Welt mangelt es uns an keinem fantastischen Wesen. Von Menschen, Elfen, Zwergen, Werkatzen und Drachen bekommt man nahezu alles geboten. Die Protagonistin Kanemô konnte mich, trotz fehlendem Herzen, in ihrem Handeln und ihren Entscheidungen überzeugen. Ein toller Charakter, der im Verlauf der Geschichte wächst und sich passend entwickelt. Allein die Tatsache des fehlenden Herzens fand ich faszinierend und neu. Auch die beiden Nebencharaktere, die Nachtelfe Laurien und der Rebell Perakin waren hervorragend gezeichnet. Allerdings hätte ich mir an einigen Stellen ein bisschen mehr Einblicke erhofft. Wie schon erwähnt, konnte Jenny-Mai Nuyen für mich trotz dessen konstant die Spannung aufrecht erhalten. Allerdings war mir das Ende dann doch etwas zu schnell herbeigeholt. Zwar zufriedenstellend und ein guter Abschluss, aber das gewisse Etwas hat mir hierbei gefehlt. Wer sich erstmalig im Fantasybereich umsehen möchte und nicht gleich eines der meist mehrbändigen Saga´s lesen will, dem kann ich diesen Einzelband wärmstens „ans Herz lesen“.

Lesen Sie weiter

Ich bin durch das schöne und doch schlichte Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Mir hat der Klappentext gefallen und daher musste ich es unbedingt lesen. Der Schreibstil war für mich am Anfang leider etwas gewöhnungsbedürftig, daher habe ich einige Seiten gebraucht um mich daran zu gewöhnen. Die Beschreibungen sind zwar sehr detailliert und teilweise schön ausgearbeitet, aber dennoch hatte mir das gewisse Etwas gefehlt um mich völlig in den Bann zu ziehen. Wenn man sich aber daran gewöhnt hat, dann spürt man definitiv ein wenig den Flair von Magie und Märchen und das hatte mich Wiederrum begeistern können. Die Hauptfiguren haben mir in der Geschichte sehr gut gefallen, weil sie sehr schön ausgearbeitet wurden und definitiv Leben eingehaucht bekommen haben. Sie wirkten alle samt sehr lebendig und authentisch. Der Handlungsstrang ist sehr interessant und auch bis ins kleinste Detail ausgearbeitet worden, allerdings fehlte mir hier und da mal die Spannung, gerade am Anfang. Ich fand die gesamte Storyline fing erst so richtig ab Seite 100 an und manche hätten vielleicht bis dahin schon das Handtuch geschmissen, aber ich kann nur sagen: Es lohnt sich dabei zu bleiben, weil ich die Geschichte echt interessant fand. Das Setting ist teilweise doch etwas düsterer als erwartet und ich weiß nicht so recht ob ich es wirklich als einhundertprozentiges Jugendbuch durchlaufen lassen könnten, weil 1-2 Szenen doch etwas heftiger waren. Allgemein empfand ich die ganze Geschichte als sehr interessant, aber mit ein bis zwei kleinen Kritikpunkten. Unter anderem die teilweise fehlende Spannung und dann die etwas heftigeren Szenen die für mich nicht unbedingt in ein Jugendbuch gehören. Fazit “Kalt wie Schnee, hart wie Eisen” von Jenny-Mai Nuyen ist ein sehr interessanter und vielseitiger Roman der vor Fantasyelementen nur so sprudelt. Die Geschichte ist sehr interessant und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und trotz kleiner Kritikpunkte fühlte ich mich ziemlich gut unterhalten und kann das Buch jedem Fantasyliebhaber weiterempfehlen.

Lesen Sie weiter

Spannender Fantasy-Einzelband

Von: Lilabuecher

18.08.2021

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten, meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. Durch den schönen und lockeren Schreibstil findet man sich ganz schnell in das Buch einfinden, und ist sofort in der Geschichte drin. Zu Beginn lernen wir unsere Protagonistin Kanemô kennen, eine Prinzessin, die von ihrem Vater verstoßen wurde. Als der König jedoch von Rebellen gestürzt wird, entscheidet sie sich mit Hilfe einer Hexe dazu, ihr Herz gegen Macht einzutauschen. Sie beschließt, den Rebellenführer zu heiraten und Königin zu werden, und ihren Mann mit ihrer neuen Magie zu manipulieren und zu beherrschen. Es hat mir total gut gefallen, eine Protagonistin zu begleiten, die kein Herz besitzt. Sie ist kühl und teilweise auch brutal, jedoch kann man ihre Handlungen trotzdem verstehen und nachvollziehen. Trotz ihres fehlenden Herzens konnte man sich gut in die Figur hineinversetzen und hat mit ihr mitgefiebert. Auf der anderen Seite des Konflikts stehen die Rebellen, eine Mischung aus Elfen und Menschen, die sich gegen die Tyrannei des alten Königs aufgelehnt haben. Hier kommt unsere zweite Protagonistin ins Spiel, die Elfe Laurien. Sie ist Heerführerin der Rebellen und hat nebenbei noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Laurien konnte mich leider nicht ganz so sehr überzeugen wie Kanemô und ich hätte mir gewünscht, dass sie auch im Klappentext erwähnt wird, da sie sehr wichtig ist und die Hälfte der Kapitel in ihrer Sicht geschrieben sind. Laurien war mir an einigen Stellen zu naiv und die Entscheidungen, die sie getroffen hat konnte ich nicht immer nachvollziehen. Trotzdem hat sie die Geschichte toll ergänzt, da man als Leser natürlich auch zwischen die Fronten gerät und sich fragt, wer die Guten und wer die Bösen sind. Alle Charaktere sind nämlich grau, sie alle denken, dass sie die Helden der Geschichte sind. Kanemô will Rache und fordert ihr Geburtsrecht ein, während Laurien für Unabhängigkeit und Demokratie kämpft. Ich fand das Buch sogar an einigen Stellen sehr tiefgründig, da es um grundlegende Fragen geht, die immer noch aktuell sind. Wann ist ein Krieg gerechtfertigt? Wann heiligt der Zweck die Mittel? Sind die Menschen in dieser Welt überhaupt bereit für eine Demokratie? Jeder Charakter verfolgt seine eigenen Interessen, viel spielen ein doppeltes Spiel und unsere Hauptpersonen müssen sich irgendwie durchschlagen. Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die ich sehr interessant fand, und auch wirklich gut umgesetzt. Zwar verlieben sich alle Beteiligten sehr schnell aber da es ein Einzelband und dazu noch Fantasy mit mehreren Protagonisten ist, konnte ich darüber hinwegsehen, da es den Handlungsfluss in keinster Weise gestört hat. Das Worldbuilding ist auch richtig gut geworden, ich konnte mir jeden Schauplatz genau vorstellen. Einen winzigen Kritikpunkt hätte ich aber noch. Leider hat mir das Ende nicht ganz so gut gefallen, die Moral der Geschichte war zwar super, aber der eigentliche Plot kam ein bisschen zu kurz. Wir springen am Ende nur so von Szene zu Szene und wichtige Momente werden nur in drei Sätzen abgehandelt oder passieren außerhalb der Erzählung. Trotzdem kann ich das Buch definitiv weiterempfehlen! Jeder, der Drachen, Elfen und ambivalente Charaktere mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Lesen Sie weiter

Vielen lieben Dank an @hey_reader und @bloggerportal für das Rezensionsexemplar!   Meinung: Als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, ist mir sofort das wunderschöne Cover ins Auge gesprungen, das beim genauen hinsehen super viele und schöne Details enthält. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, was vorallem an dem leichten und flüssigen, aber dennoch sehr detaillierten, Schreibstil lag. Außerdem war ich ziemlich gespannt, wie das Problem gelöst werden soll, dass Kanemô kein Herz und somit auch keine Gefühle besitzt. Ich finde, dass der Autorin die Umsetzung sehr gut gelungen ist. Kanemô kommt einem nicht kaltherzig vor, obwohl sie kein Herz besitzt. Stattdessen blitzen immer mal wieder Gefühlsregungen auf, die einem zeigen, wie sie mit ihrem Herz gehandelt hätte. Trotz allem konnte ich Kanemôs Gefühle gegenüber Perakín leider nicht ganz nachvollziehen, da diese meiner Meinung nach ziemlich plötzlich aufkamen. Das Buch besteht aus mehreren Teilabschnitten und wird aus der Sicht von Kanemô und Laurien erzählt. Allerdings hätte ich mir hierbei gewünscht, dass es von Anfang an eine abwechselde Perspektive gibt und nicht in der Unterteilung, dass Teil 1 ausschließlich aus Kanemôs und Teil 2 aus Lauriens Sicht erzählt wird, denn dabei wurde man meiner Meinung nach ein wenig aus Kanemôs Geschichte gerissen. Das Worldbuilding fand ich auf jeden Fall großartig! Es gibt allerlei magische Wesen wie zB.: Drachen, Feen oder auch Zwerge. Und obwohl keine Karte vorhanden war, konnte ich mir den gesamten Aufbau der Welt sehr gut, und vorallem mit einem genauem Bild von den Orten und Personen, vorstellen. Ebenso hat mir die Handlung sehr gut gefallen, auch wenn ich fand, dass zum Schluss des Buches alles ein wenig schnell ging. Aber vorallem auf den letzten 150/100 Seiten gab es so einige Plot Twists, die mich ziemlich überrascht haben, weil ich niemals mit ihnen gerechnet hätte. Fazit: Trotz ein paar Schwächen ist "Kalt wie Schnee, hart wie Eisen" ein sehr gutes High-Fantasy Buch, das einen in eine andere Welt entführt und ich vorallem Einsteigern in dieses Genre empfehlen kann. 4/5 ⭐

Lesen Sie weiter

Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, unkompliziert und auch nicht zu Bildreich umschrieben, auch eher Leseungeübt werden sich schnell in den Roman einfinden. Das Cover vermittelt gleich das es sich um Elfen Fantasy handelt, aber auch magische Tiere scheinen eine Rolle zu spielen. Es wirkt mit dem weißen Hintergrund und dem Mädchen in der Mitte sowie den vielen anderen Tieren und Formen schon sehr voll. Ohne den weißen Hintergrund wäre es überladen gewesen. Aber es passt sehr gut zum Inhalt des Romans. Der Klappentext macht neugierig auf eine spannenden Fantasy Einzelband. Fazit: Der Roman beginnt mit einem spannenden Prolog, der den Einstieg leicht macht. In dem wir die später Hauptprotagonistin Kanemô kennen lernen, bevor sie aus dem Palast in ein Kloster gebracht wird. Dort wächst sie vom Vater verstoßen und von der Mutter verraten auf. Als ihr Vater stirbt, will sie der Rebellenführer zur Frau nehmen, um so auf den Thron zu gelangen. Kanemô geht einen Pakt mit einer mächtigen Hexe ein, um den Rebellenführer unter ihre Kontrolle zu bringen. Dafür muss sie ihr Herz geben! Als sie einen anderen Rebellen begegnet (Perakin) und sich verliebt, beginnt sie zu begreifen, was ihr jetzt fehlt. Kann sie ihr Herz zurückbekommen? Das die Protagonistin kein Herz hat, stellt mich vor die Frage wie wird die Autorin das Problem angehen. Den die Gefühle der Protagonisten ist ja, wie das Salz in der Suppe. Kanemô versetzt eine in Erstaunen, auch ohne Herz kann sie punkten. Sie kommt zu keinem Zeitpunkt gefühlskalt rüber. Eher hat man das Gefühl diese wären nur etwas verschlafen, noch nicht richtig wach. So bekommt man einen Eindruck wie Kanemô wäre mit einem Herz. Man kann ihre Handlungen sehr gut nachempfinden, auch wenn sie logisch und kalkuliert sind. Dennoch gibt es Szenen in denn man spürt, dass sie teilweise sehr grausam und brutal handelt. Ab ich fand es abwechslungsreich und erfrischen mal anders als sonst und wie man es erwartet. Das Buch setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, Teil 1 hauptsächlich aus Kanemôs Sicht, Teil 2 ausnahmslos aus Lauriens Sicht. Das muss man so mögen, ich habe lieber parallele Handlungsstränge, so kommt man sich recht einseitig informiert über die Personen und die Handlung vor. Der Schluss was dann kurz und bündig gehalten, Die Konflikte, erst mühsam aufgebaut werden relativ schnell beigelegt. Da wäre etwas mehr nicht schlecht gewesen. Der Weltenbau, trotz fehlender Karte konnte man sich anhand der Beschreibungen gut vorstellen. Vorne im Roman gibt es noch einen Figurenverzeichnis zur Information. Der äußerlich sehr ansprechende Roman konnte nicht zu 100% bei mir punkten, vielleicht weil ich schon zu viel in diesem Bereich gelesen habe und verwöhnt bin (von daher einen anderen Maßstab anlege). Obwohl mich der Schreibstil schon angesprochen hat, aber es ist auch eine interessante Handlung wichtig. Fantasy Einsteger die sich nicht vor zu dunklen Charakteren erschrecken, werden ihren Lese Spaß haben. Der Roman erhält von mir 4 Sterne.

Lesen Sie weiter

Dieses Buch hatte eigentlich sehr viel was ich liebe: Drachen, Fantasy, eine epische Schlacht, Elfen, eine badass Prota... Aber mir hat hier der Tiefgang gefehlt und das war seeeehr schwerwiegend. Dadurch dass ich kaum bis gar keine Bindung zu den Charakteren hatte, konnte ich nicht so richtig mitfiebern. Ansonsten mochte ich jedoch SO viel! Und die Tatsache, dass ich 170 Seiten durchgerechnet habe, obwohl ich 50 hatte lesen wollen, sagt eigentlich auch viel aus...🥺♥️ Ich liebte Schneestups (ein kleines Werkätzchen😍🥰) und auch die Verbindung zu den Drachen, die Königshäuser und die verschiedenen Völker! 😍♥️ Und dann gab es noch einen 2. Hauptcharakter, der im Klappentext eigentlich nicht genannt wird: Laurien. Sie war mir anfangs SEHR sympathisch, zum Schluss hin mochte ich jedoch Kanemô wieder mehr 🙊🙈 Und: Es gab 3 Plottwists oder so mit denen ich DEFINITIV NICHT gerechnet hatte 😂😂 Alles in allem ein gutes Fantasy Buch, das man zum Nebenbei lesen ganz klar her nehmen kann, weil es eigentlich alle Voraussetzungen erfüllt! Nur ich hatte eben keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen können, weshalb es für mich ein Nebenbei-Buch bleiben muss 👉🏻👈🏻🥰♥️

Lesen Sie weiter

Vielen lieben Dank an den cbt-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider. Aufmachung: Normalerweise bin ich ja kein Fan von Gesichtern auf Covern, aber dieses hier finde ich absolut gelungen! Auf den ersten Blick ist erkennbar, dass es sich hierbei um Elfenfantasy handelt, in denen augenscheinlich Drachen und andere magische Tiere eine große Rolle spielen. Was mir jedoch am besten gefällt: Je länger man hinsieht, desto mehr Details fallen einem auf. Der Titel gefällt mir ebenfalls gut, da nicht nur aus offensichtlichen Gründen zum Inhalt passt (die Protagonistin verliert ihr Herz), sondern auch im Text selber noch einmal aufgegriffen wird. Das liebe ich ja! Meine Meinung: Man sucht ja in der Regel verhältnismäßig lang nach einem High Fantasy-Standalone. Dass man hier ein solches erhält, in dem es noch dazu um Elfen, Drachen und Magie geht, hat mich daher sehr gefreut und umso gespannter war ich auf das Buch. Der Einstieg in „Kalt wie Schnee, hart wie Eisen“ ist sehr leicht. Das liegt zum einen an dem unkomplizierten, lockeren Schreibstil, der sich gut „weglesen“ lässt, ohne dass er an malerischen Beschreibungen, die für das Genre so typisch sind, geizt. Zwar sind auch hier die Orts- und Figurennamen teils etwas komplizierter (gerade hinsichtlich der Orte hätte ich mir hier durchaus eine Karte gewünscht; ein Figurenverzeichnis gibt es immerhin), aber das hat keine Auswirkungen darauf, dass man sich in dieser Welt sehr gut zurechtfindet. Insofern würde ich das Buch bereits an dieser Stelle High Fantasy-Einsteigern empfehlen! Auch hinsichtlich des Inhalts ist der Anfang vielversprechend. Man lernt Kanemô kennen und erfährt, wie es dazu kommen wird, dass sie ihr Herz verliert. Als ich diesen Teil im Klappentext gelesen habe, war ich sehr gespannt darauf, wie die Autorin das Problem, dass die Protagonistin kein Herz, ergo keine Gefühle besitzt, auf nachvollziehbare Weise lösen würde, denn gerade die Gefühle der Protagonistin sind es ja, die dafür sorgen, dass man auch als Leser mitfiebert. Die Umsetzung Jenny Mai-Nuyens ist jedoch wunderbar gelungen. Dadurch, dass man Kanemô im Prolog als Kind und zu Beginn der Geschichte noch mit einem Herzen kennenlernt, kann man bereits eine Beziehung zu ihr aufbauen und nachvollziehen, wieso sie sich dazu entscheidet, der Hexe ihr Herz zu übergeben. Was mir sehr gut gefallen hat: Obwohl Kanemô infolge dessen später zu Gefühlen nicht mehr in der Lage ist, ist sie dennoch nicht gefühlskalt oder „roboterhaft“; vielmehr wirkt es so, als seien ihre Gefühle kurzzeitig wie „unter Wasser“, bevor sie durch den Zauber unterdrückt werden. Man bekommt also einen Eindruck davon, wie Kanemô reagieren würde, hätte sie ihr Herz noch, und kann ihre Handlungen, so kalkuliert und logisch sie auch sein mögen, sehr gut nachempfinden. Dennoch sollte hier nicht außer Acht bleiben, dass sie, gerade weil sie kein Herz mehr hat, teilweise sehr grausam und brutal handelt. Wenn man mit moralisch grauen Charakteren also nicht so gut klarkommt, kann ich mir gut vorstellen, dass dieses Buch nichts für einen ist. Ich fand es dagegen im Vergleich zur typischen „guten“ YA-Protagonistin sehr interessant und abwechslungsreich! „‚Schaut‘, befahl Liotan. ‚Das seid Ihr. Das ist eure Macht. Wenn jemand die Rebellen besiegt, dann Ihr. Aber unter eurer zarten Haut müsst Ihr hart sein wie Eisen. Und kalt wie Schnee.‘“ (S. 48) Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, und während Teil 1 vollständig aus Kanemôs Sicht erzählt wird, findet Teil 2 ausnahmslos aus Lauriens Perspektive statt. Dem stehe ich ein bisschen ambivalent gegenüber. Einerseits hat mir das insofern gut gefallen, dass man so auch sie, die ebenfalls einen wesentlichen Teil der Handlung trägt, sehr gut kennenlernen und sich auf sie einlassen kann. Auch sie ist, ähnlich wie Kanemô, von schlechten Eigenschaften – bei ihr hauptsächlich Eitelkeit und Feigheit – geprägt, die sie von anderen Protagonistinnen abheben. Wieder: Darauf muss man sich einlassen können! Während ich Laurien nicht durchgängig sympathisch fand und an ihrer Stelle sicherlich nicht so gehandelt hätte wie sie, fand ich die Charakterisierung ihrer Figur doch nachvollziehbar und glaubwürdig, also sehr gut gelungen. Weshalb mir diese Aufteilung von Teil 1 und 2 allerdings nicht gefallen hat, ist, dass es mich so ziemlich aus Kanemôs Handlungsstrang herausgerissen hat. Das, was Laurien in Teil 2 erlebt, passiert parallel zu Kanemôs Erlebnissen, die durch die Aufteilung jedoch wieder recht weit in den Hintergrund gerät. Das ist natürlich stark Geschmackssache, aber ich hätte es hier besser gefunden, wenn Kanemôs und Lauriens Erzählungen wie in den darauffolgenden Teilen auch parallel stattgefunden hätten. Dadurch, dass man so aus dem Plot herausgerissen wird, dauert es nämlich relativ lange, bis sich wieder ein wenig Spannung aufbauen kann. Stattdessen wirkt es durch dieses Auseinanderziehen so, als würde auf etwas Großes vorbereitet werden. Daher habe ich mich beim Lesen auch immer wieder gefragt, ob „Kalt wie Schnee, hart wie Eisen“ tatsächlich ein Einzelband ist oder nicht doch ein Auftakt, denn so fühlte es sich zeitweise an. Bestätigt wurde dieses Gefühl dann zum Schluss auch noch dadurch, dass für die Auflösung der Konflikte am Ende nur noch ca. 70 Seiten übrigbleiben: Die Konflikte werden also im Vergleich zu ihrem Aufbau sehr kurz und „einfach“ abgehandelt; das Große, das man nach der langen Einführung erwartet, bleibt aus. Insofern konnte mich das Ende nicht völlig zufriedenstellen. Ein paar mehr Seiten mit einigen tiefergehenden Details und Plottwists hätten dem Buch sicherlich gutgetan! Das soll jedoch nicht heißen, dass „Kalt wie Schnee, hart wie Eisen“ mich gar nicht überraschen konnte, im Gegenteil. Zwar konnte ich manche Twists auch vorher schon erahnen, aber vor allem gegen Ende hat mich die Autorin doch das eine oder andere Mal kalt erwischt. Abschließend möchte ich nur noch das wunderbare Worldbuilding einmal erwähnt haben. Dazu gibt es eigentlich nicht allzu viel zu sagen, außer, dass ich mir trotz fehlender Karte die Welt um Ivenhall, Magdar Yhs, das Moor und die Schädelstädte sehr gut vorstellen konnte. Für High Fantasy ist das Buch relativ dünn, zumal es ein Einzelband ist. „Kalt wie Schnee, hart wie Eisen“ kann hinsichtlich des Worldbuildings also nicht so sehr in die Tiefe gehen, wie andere (mehrteilige) High Fantasy-Schinken. Nichtsdestotrotz trifft man hier auf die für einen einnehmenden Weltenbau notwendige Tiefe und Detailverliebtheit; die Kürze des Buches tut dem hier also keinen Abbruch! Fazit: „Kalt wie Schnee, hart wie Eisen“ überzeugt vor allem mit seiner Kurzweiligkeit und einem sehr einnehmenden, einfachen, aber dennoch genregerechten Schreibstil, die vor allem einen tollen Einstieg für High-Fantasy-Anfängern bieten! Etwas schade ist der ein wenig schleppende Mittelteil und das dafür eher ernüchternde Ende, die jedoch nichts daran ändern, dass man zwischendurch durchaus sehr gefesselt ist und insgesamt ein sehr schönes Leseerlebnis erhält. Ich empfehle das Buch allen, die nach einem leichten High Fantasy-Standalone suchen, weise aber darauf hin, dass es möglicherweise nichts für Leser*innen ist, die Schwierigkeiten haben, sich in moralisch graue Figuren hineinzuversetzen. 4/5 Lesehasen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.