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Rezensionen zu
Lügenmädchen

Luana Lewis

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Meine Rezension findet ihr hier: http://youtu.be/AXbSFnFHD1Q

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Lügenmädchen macht seinen Namen aller Ehre, denn gelogen wird viel. Leider fehlte mir ein wenig der Psycho, die Geschichte plätschert etwas dahin. Was mich verwirrt hat waren die Zeit- und Characktersprünge. Es wurde aus mehreren Sichten erzählt, somit konnte man sich relativ schnell zusammen reimen was da genau dahinter steckt. Es war aber an sich trotzdem kein schlechtes Buch, hach Ihr merkt ich bin unschlüssig was dieses Buch angeht. Ich bereue es nicht es gelesen zu haben aber mittlerweile weiß ich, warum meine Buchhandlung, dass Buch bei "Spannung Jugend" einsortiert hat! Also wenn es euch in die Finger fällt, nehmt es mit und lest es!

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Ich muss gestehen, dass ich bei Thrillern sehr wählerisch bin und nicht unbedingt zu jedem Buch greife. Es muss von daher schon eine ganze Menge zusammenkommen, dass ich so richtig große Lust auf ein bestimmtes Buch bekomme. "Lügenmädchen" wurde mir mehrfach empfohlen und auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich dem Debütroman von Luana Lewis unbedingt eine Chance geben wollte. Zum Glück wurde ich hierbei nicht enttäuscht, denn die Autorin hat die Geschichte flott und spannend erzählt, sodass ich stellenweise fast schon zu schnell durch die Geschichte geflogen bin. Die Figuren, die Umgebung und ganz besonders Stellas Haus werden sehr detailliert beschrieben und ich hatte schnell den Eindruck, dass dieses Werk auch sehr gut als Verfilmung funktionieren könnte. Lediglich die Dialoge waren hier und da ein wenig schwach, da sie zu holprig waren, was jedoch nichts daran ändert, dass dieses Buch wirklich gut ist. Die Idee, dass die Geschichte in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielt und dazu aus mehreren Perspektiven erzählt wird, macht diese umso besser. Einziger winzig kleiner Kritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit, die in diesem Buch stellenweise herrscht. Dies ändert zwar insgesamt nichts an der Spannung, allerdings hätte die Handlung hier ruhig ein wenig geheimnisvoller sein können. Die Figuren selbst empfand ich als sehr interessant, wenn auch nicht gerade sympathisch. Stella tat mir in gewisser Hinsicht sehr leid, gleichzeitig habe ich aber auch so manches Mal über sie den Kopf schütteln müssen, denn obwohl sie so häufig sehr vorsichtig und ängstlich ist, ist sie gleichzeitig auch etwas naiv, was für mich un ihrem ehemaligen Beruf als Psychologin nicht so ganz zusammenpassen wollte. Blue, die sich nun in ihrem Haus befindet, verunsichert Stella zusätzlich, denn das junge Mädchen macht immer wieder Andeutungen über Stellas Mann Max, der ebenfalls als Psychologe arbeitet. Die Gespräche zwischen den beiden Frauen sind oftmals sehr interessant, denn Blue hat eigentlich immer etwas zu erzählen, während Stella eher verschlossen ist und als stille Zuhörerin agiert. Zwar hat sie zu allem ihre Meinung und hat oftmals Angst und Zweifel und hinterfragt einiges, z.B. woher Blue Max kennt, allerdings wirkt sie von Blue insgesamt eher eingeschüchtert, was jedoch an ihren allgemeinen Ängsten liegt. Aufgrund der Vorhersehbarkeit hatte ich das Problem, dass mich am Ende leider kein großer Knall mehr erwartet hat. Ich habe immer wieder gehofft, dass es noch eine Überraschung geben könnte, mit der ich noch nicht gerechnet habe, allerdings ist dies für mich nicht eingetroffen, sodass ich die Auflösung leider nur als gelungen, aber unspektakulär einordnen würde. Die Geschichte hätte hier eigentlich noch einen großen Knall verdient gehabt, aber vielleicht wollte die Autorin auch eher ihrem ruhigen, aber stets flüssigen Stil treu bleiben. Das Cover ist schlicht, für einen Thriller jedoch bestens geeignet. Besonders die Farben und der Titel passen dabei sehr gut zueinander. Die Kurzbeschreibung liest sich sehr gut. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass diese vielleicht zu viel verraten würde, allerdings habe ich mich da zum Glück getäuscht. "Lügenmädchen" war für mich ein ganz besonderer und spannender Lesespaß: Interessante Figuren, eine durchweg packende Handlung. Außerdem konnte ich mir das Buch wie einen Film vorstellen, was noch einmal einen Pluspunkt gibt. So muss ein guter Thriller sein und ich freue mich auf weiter Werke von dieser talentierten Autorin.

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Luana Lewis, die Autorin des Psychothrillers „Lügenmädchen“, ist ausgebildete klinische Psychologin, und die Erfahrungen ihrer Arbeit sind offensichtlich in ihren Erstling eingeflossen. Es sind zwei Personen, die diesen Roman dominieren, nämlich Stella und Blue. Zwischen diesen beiden entspinnt sich ein unheilvolles Katz-und-Maus Spiel, wobei auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, wer welche Rolle einnimmt. Es ist eine eiskalte Nacht, und die Psychologin Dr. Stella Davis wartet auf die Heimkehr ihres Mannes Max, als es an der Tür klopft. Sie hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich, und kann seither nur durch den massiven Einsatz angstlösender und beruhigender Medikamente ein einigermaßen „normales“ Leben führen. Das nachdrückliche Klopfen an der Haustür verunsichert sie, aber in dieser Nacht schickt man noch nicht einmal einen Hund vor die Tür, und so öffnet sie. Draußen steht ein durchgefrorenes junges Mädchen und bittet um Einlass. Abwimmeln lässt sie sich nicht, und so bittet Stella sie herein. Sie heißt Blue und verwickelt die Hausherrin in ein Gespräch, in dessen Verlauf sie die unglaublichsten Gründe für ihre Anwesenheit nennt: Einmal ist sie die Tochter des Ehemanns, dann seine Patientin, und schlussendlich seine Geliebte. Stella ist verwirrt und empfindet das Mädchen zunehmend als Bedrohung, sie möchte dass Blue verschwindet, aber alleine schafft sie das nicht, weshalb sie einen befreundeten Police Officer kontaktiert. Und nachdem dieser eingetroffen ist, wird es so richtig schräg… Es sind zwei Zeitebenen, in denen Luana Lewis die Geschehnisse um ihre Protagonistin Stella Davis beschreibt. Zum einen natürlich die Gegenwart, in der das Mädchen Blue in deren geschützten Raum, ihr Haus, eindringt, zum anderen der unheilvolle Vorfall aus Dr. Davis beruflichem Umfeld, der ihr Trauma zur Folge hat. „Lügenmädchen“ ist kein temporeicher Thriller, sondern bewegt sich eher auf der Ebene eines eindringlichen, subtilen Psychogramms und unterschwellig schwingt in jedem Satz ein bedrohlicher Unterton mit. Lewis erzählt leise und behutsam, gibt ihren Personen erst allmählich eine Geschichte und damit Tiefe. Sie lotet die menschlichen Abgründe aus, bringt Informationen ins Spiel, die auf den ersten Blick unglaubwürdig erscheinen, öffnet Spekulationen Tür und Tor. Wer tiefgründige Psychothriller mag, die Wert auf einen logischen Aufbau legen und nicht nur auf schnelle Effekte, Grauen und Schockmomente abzielen, ist mit Luana Lewis‘ „Lügenmädchen“ bestens bedient.

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"Lügenmädchen" ist ein fundiert erzählter Psychothriller, der nicht sofort eindeutig ist, sondern erst nach und nach offenbart, welche Gründe Blue mit ihrem Erscheinen in Stellas Haus begründet sieht. Der Titel erscheint im Nachhinein äußerst passend, da Blues Leben auf vielen Lügen aufgebaut ist. Das hierbei ein junges Mädchen in den Fokus gerückt wird, empfand ich zwischendurch sehr unangenehm, da Blues Leben recht krass beleuchtet wird und klar ist, dass oft auch andere Menschen auf ihr Verhalten einwirken und dieses nachhaltig verändern. Ich kriege da regelmäßig die Wut, denn ein Mensch sollte sich emotional nicht binden müssen, um geliebt zu werden. Etwas schwierig für mich, da nun einen Punkt zu setzen und nicht ausschweifend zu werden. Klar ist irgendwann, das Blue und Stella einen oder auch mehrere gemeinsame Nenner haben und lediglich ausgenutzt werden. Um in die Story einzutauchen, werden verschiedene Blickwinkel beleuchtet, die hinterher zusammengefügt werden und mich fassungslos machten. Sind es die Medikamente, die das Bewusstsein verändern oder ist es die Tatsache, dass es Menschen gibt, die die völlige Kontrolle über Körper und Geist übernehmen wollen? Hannah macht sich abhängig und vielleicht wäre ihr doch recht eingeschränktes Leben anders verlaufen, wenn sie sich Hilfe geholt hätte und Dinge nicht einfach unter den Teppich gekehrt worden wären. So wäre sicherlich irgendwann in Hannah Heilung geschehen. Hannah hat ihren Geist betäubt, um ihren inneren Schmerz zu unterdrücken. Blue ist es, die ausschlaggebend ist, dass Hannah ihr Leben hinterfragt und leider auch in menschliche Abgründe gestoßen wird."Lügenmädchen" hat mir sehr gefallen, da der Psychothriller den Menschen beleuchtet und nicht sofort ersichtlich war, wohin die Autorin uns führen wird. Die Spannung baut sich nach und nach auf und nachdem der rote Faden zu erkennen war, empfand ich Mitleid mit beiden Frauen, die lediglich der Spielball derer geworden sind, die sie an sich binden wollen, egal aus welchen Beweggründen. Schlimm, wenn man sich selbst nicht mehr wahrnimmt und eine Abhängigkeit entsteht. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für "Lügenmädchen", auch wenn der Psychothriller mich wirklich wütend gemacht hat, da mir bewusst wird, wie schnell emotionale Abhängigkeit entstehen kann und es nicht gelingt sich aus diesem Teufelskreis zu befreien.

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Stella lebt völlig zurückgezogen in einem luxuriösen, einsam gelegenen Haus in der Nähe von London. Sie hat es kaum verlassen, seit sie nach einem traumatischen Ereignis an Panikattacken leidet. Eines kalten Winterabends steht überraschend ein völlig durchgefrorenes junges Mädchen vor ihrer Tür und bittet um Einlass. Alles in Stella sträubt sich, aber die Gestalt macht einen so hilflosen Eindruck, dass sie schließlich widerwillig die Tür öffnet. Sie bereut es schnell, denn von dem Mädchen scheint eine merkwürdige Bedrohung auszugehen. Und dann beginnt Blue, Geschichten zu erzählen, die Stella zutiefst verstören. Ist das Mädchen eine Psychopathin? Oder sagt sie gar die Wahrheit? Stella weiß nicht mehr, was sie glauben soll, sie weiß nur eines: dass sie entsetzliche Angst hat ... Das Buch beginnt etwas verhalten. Auch im Mittelteil ist die Spannung nur manchmal vorhanden. Wenn man aber hinterher über das Buch nachdenkt, kann man wirklich von einem Psychothriller sprechen. Die Story wird aus drei Perspektiven erzählt. Zum einen aus der von Stelle im Hier und Jetzt. Zum anderen wird von "Sitzungen" erzählt. Und die dritte Perspektive zeigt Stellas Leben vor ein paar Jahren. Alle drei Perspektiven werden dann gegen Ende kombiniert und zur Auflösung verbunden. Der Inhalt, wenn Stella im Hier und Jetzt handelt, ist meist beklemmend und bedrohlich. Die Atmosphäre, die Blue ausstrahlt ist unheimlich und kommt auch so rüber. Wenn von Stella früher berichtet wird, wird eher nüchtern erzählt - bis zu dem einen Ereignis, das Stella in die Abgeschiedenheit geführt hat. Das Bild von Protagonistin Stella selbst ist recht schnell klar: Sie ist psychisch krank, genauso wie Blue. Wie und warum kommt dann in der Geschichte heraus. Vom Klappentext her habe ich mit einer anderen Richtung gerechnet, in die die Story läuft. Um was es dann wirklich geht, ist zwar schnell herbeizusehen, genauso wie die Auflösung - was aber so richtig beklemmend und verstörend ist, ist die Bestätigung des Ganzen. Ein eigentlich anfangs harmloses Buch nimmt rasch Fahrt auf - und endet mit einer verstörenden Auflösung...

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„Mich hat niemals jemand berührt. Nie“. Ein klägliches Eingeständnis, könnte man meinen, das umgehend tiefes Mitleid für dieses jugendliche Mädchen hervorruft, das mitten im Winter, unterkühlt vor dem Haus erscheint, in dem die Psychologin Stella mit ihrem Mann Max lebt. Wenn da nicht Stella ziemlich schnell bereits Zweifel an den „Geschichten“ dieser „Blue“ bekommen würde und wenn da, vor allem, nicht die massiven Phobien wären, unter denen Stella seit einem dramatischen Erlebnis leiden würde. Weswegen sie das Haus wie eine Festung hat ausbauen lassen und selbst gar nicht genau weiß, warum sie dieses Mädchen hineingelassen hat. Nun aber ist Blue im Haus. Und beginnt fast umgehend, Andeutungen in den Raum zu setzen. Andeutungen, die mit dem Stellas Mann Max zu tun haben. Andeutungen, hinter denen auch Stellas eigenes Drama bedrohlich seine Anwesenheit zeigt. Was aber ist geschehen, das einerseits aus der karrierebewussten und dynamischen Psychologin Stella ein solch vor Angst bebendes und unter schweren Beruhigungsmitteln stehendes Wesen gemacht hat? Und das andererseits dieses junge Mädchen mit den völlig abgebissenen Fingernägeln bei Nacht im Winter zu ihrem Haus getrieben hat? In einem steten Wechsel der Perspektiven und der Zeiten erzählt Luanna Lewis flüssig und in fast eher sachlich zu nennender Sprache die Ereignisse der jüngeren Vergangenheit, die zu Stellas Zusammenbruch führten, die bei jener Blue einiges an Obsessionen auslösten und die auch Stellas Ehemann (und ehemaligem Chef) mit hineinziehen werden. Wobei die psychologischen inneren Zustände und die Beziehungsdynamiken sehr intensiv und glaubwürdig geschildert werden, so dass der Leser mehr und mehr eine deutlicher werdende Ahnung von dem bekommt, was wirklich geschehen sein könnte. Das Ende (die Auflösung) all der Ereignisse erfolgt so kaum mehr mit Überraschungen. Weniger mitreißend liegen die gefährlichen Momente, die Spannungssequenzen im Buch vor. „Es war nicht leicht gewesen, die Fassung zu bewahren, aber es gelang ihr“. Dies gilt nicht nur für Stella, sondern auch für den Leser bei dramatischen Stellen im Buch (Stellas Trauma) oder bei anderen Entwicklungen (die Zerstörung der Glasfront im Wohnzimmer). Aufgrund des eher beschreibenden, darstellenden Stils der Autorin wird der Leser nicht unmittelbar emotional mit in die entsprechenden Szenen hineingezogen, die Gefahren nicht unmittelbar und emotional plastisch genug geschildert, um wirklich mit zu fiebern. Dennoch verbleibt am Ende eine unterhaltsame, in der inneren Entwicklung der Personen sehr folgerichtige und überzeugend gestaltete Lektüre. Eine Intensive Gänsehaut beim Leser oder eine fühlbare Übertragung der inneren Panik Stellas allerdings findet nur an einzelnen Stellen des Thrillers statt.

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Es gibt sicherlich Psychothriller, die mit einem aufregenderen Szenario beginnen als dass ein Mädchen im Teenageralter an der Tür klingelt und während eines plötzlichen Wintereinbruchs um Unterschlupf und Schutz vor Schneefall und Kälte sucht. Für Stella Fisher, die Protagonisten in Luana Lewis’ Debütroman „Lügenmädchen“, ist ein solch banaler Zwischenfall allerdings bereits ein absolutes Horrorszenario: Seit weit über einem Jahr hat Stella die Sicherheit der eigenen vier Wände nicht mehr verlassen und keinen Kontakt zu anderen Menschen als ihrem Ehemann gehabt – und nun steht auf einmal eine völlig fremde Person vor der Tür, bittet energisch um Einlass und lässt sich auch durch stures Ignorieren nicht abwimmeln. Zu allem Überfluss geht dann auch noch der Ehemann nicht ans Telefon und Stella muss alleine die Entscheidung treffen, ob sie die Fremde in ihre persönliche Schutzzone einlässt. Klingt vielleicht immer noch nicht nach einem nervenzerreißenden Thriller, Luana Lewis schafft es aber schon auf den ersten Seiten, eine recht intensive Atmosphäre zu erschaffen und eine subtile Spannung aufzubauen. So sorgt z.B. schon die Vorstellung des beharrlichen Klopfens des jungen Eindringlings für leichtes Unwohlsein und lässt die Beklemmung der Protagonistin spürbar werden. Trotzdem bleibt „Lügenmädchen“ auf den ersten 150 Seiten – also praktisch während der ersten Buchhälfte – ein eher ruhiger Roman, in dem streng genommen zunächst nicht viel passiert. Lewis zieht ihre Geschichte dabei auf drei verschiedenen Zeit- und Erzählebenen auf. Während die Haupthandlung im Haus der Fishers spielt und sich schnell zu einer Art Kammerspiel zwischen Stella und dem unbestreitbar recht zwielichtigen Mädchen entwickelt, schildert ein zweiter Erzählstrang die eher verstörend verlaufenden therapeutischen Sitzungen zwischen einem Psychiater und dessen Patientin, während ein dritter langsam auf das Ereignis zusteuert, das aus einer aufstrebenden Psychologin selbst einen psychischen Pflegefall mit Panikattacken gemacht und zu Stellas völliger Isolation geführt hat. Man kann zwar recht früh erahnen, wie diese drei Ebenen zusammenhängen und wer sich hinter den zunächst nicht namentlich genannten Beteiligten verbirgt, das tut der Spannung aber keinen Abbruch. „Lügenmädchen“ lebt nämlich in erster Linie von den Charakteren, und hier hat Luana Lewis wirklich gute Arbeit geleistet. Alle Figuren wirken glaubwürdig, bieten aber jede für sich genug Ecken und Kanten, um sie einerseits interessant zu machen und andererseits auch eine gewisse Skepsis ihnen gegenüber auf Seiten der Leser hervorzurufen. Das liegt zum Teil auch daran, dass man den Geisteszuständen gewisser Charaktere nicht immer vertrauen kann, was die ganze Angelegenheit noch einmal faszinierender macht – der Titel „Lügenmädchen“ kommt hier z.B. nun wahrlich nicht von ungefähr. Ab der Mitte des Buches nimmt dann auch die Story (bzw. die drei Teilgeschichten) spürbar Fahrt auf und selbst wenn der Roman auch dann nicht zum Adrenalin-Feuerwerk ausartet, so hat „Lügenmädchen“ dennoch ganz klar Pageturner-Qualitäten. Die Geschichte ist beklemmend und verstörend zugleich und lässt einen nicht eher los, bis man auch das letzte dunkle oder traurige Geheimnis enthüllt hat. Luana Lewis schafft es mit einfachsten Mitteln ein Gefühl des Unwohlseins zu erzeugen, sodass ein scheinbar harmloses und zierliches Mädchen plötzlich zur echten Bedrohung wird – und das auf subtile Weise und nicht mit schockierenden Horror-Einlagen wie z.B. in Stephen Kings „Carrie“. In „Lügenmädchen“ ist alles eine Spur ruhiger und spielt sich vorrangig auf der psychologischen Ebene ab, gerade das macht die Geschichte aber umso glaubwürdiger und sorgt dafür, dass sich das Debüt von Luana Lewis die Bezeichnung „Psychothriller“ auch tatsächlich verdient. Gerne mehr davon!

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