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Rezensionen zu
Die Herren der Grünen Insel

Kiera Brennan

Die Irland-Saga (1)

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Meine Meinung: Sieben Hauptfiguren und noch einige wichtige Nebendarsteller – das verlangt dem Leser schon einiges ab. Vor allem am Anfang sind die vielen Handlungsstränge eher anstrengend als der Spannung dienlich. So habe ich auch knapp ein Drittel der 946 Seiten Erzählung (der Rest ist Anhang) gebraucht, um wirklich in die Geschichte hineinzufinden. Dann war ich allerdings von den Geschehnissen schon gefangen. Die Hauptfiguren sind durchaus geeignet, vom Leser geliebt oder gehasst zu werden oder ihn auch einfach nur zu nerven. Bei mir war letzteres bei der guten Aoife der Fall, die eine starke Position in der Geschichte hätte einnehmen können, dies aber nicht tat – ob das Absicht der Autorin war, hat sich mir bis zum Schluss nicht ganz erschlossen. Apropos Schluss: ein echtes Ende hat die Geschichte nicht. Viele Dinge bleiben offen, von denen man als Leser doch gern wüsste, wie sie ausgehen. Darum vermute ich, dass es eine Fortsetzung geben wird (die Autorin deutet das in ihren Nachbemerkungen auch an). Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob ich diese lesen werde. Wenn mich auch das Schicksal einiger Figuren interessieren würde, weiß ich doch nicht, ob ich mir nochmal so einen Wälzer mit ausschweifenden Beschreibungen kleinster Handlungsdetails antun werde (vor allem, wenn manche Dinge, die der Leser doch weiß, mehrfach wiederholt und erklärt werden). Aber das entscheide ich, wenn es dann eine solche Fortsetzung geben wird. Nochmal zurück zu den Figuren: es gibt einige, die mir wirklich sehr gut gefallen haben: Ascall (ja, man sollte es am Anfang nicht glauben, aber er kann einem wirklich ans Herz wachsen) und Róisín sind zwei davon. Starke Charaktere, die auch Schwächen zeigen und die so einige Schicksalsschläge hinnehmen müssen, an denen sie aber nicht scheitern, sondern wachsen. Von Herzen hassen konnte ich auch den ein oder anderen, aber diese Namen nenne ich hier mal nicht – ich will ja die Spannung nicht verderben. Was Kiera Brennan wirklich gut gelungen ist: den wahren Charakter einiger ihrer Figuren erst nach und nach zu enthüllen, so dass es einige erstaunliche Wendungen gibt, die den Reiz der Geschichte ausmachen. Gefallen hat mir, dass die Namen größtenteils in ihrer irischen Schreibweise verwendet werden (im Personenverzeichnis im Anhang wird auch die korrekte Aussprache erklärt). Schade finde ich allerdings, dass dies nicht konsequent getan wird. Erwähnt sei noch, dass Henry Plantagenet und Eleonore von Aquitanien, die ja im Klappentext extra erwähnt werden, nur eine untergeordnete Rolle spielen – wer wegen diesen beiden zum Buch greifen würde, kann dies meiner Meinung nach getrost lassen. Ansonsten wird das Leben in Zeiten des Krieges gut und auch anschaulich beschrieben – mit allen Missständen, Grausamkeiten, Tod und Elend. Irland als Schauplatz tritt da ein wenig in den Hintergrund, würden nicht hin und wieder Dublin als Schauplatz genannt, könnte man fast vergessen, wo die Handlung spielt. Wer sich mit Irlands Geschichte auskennt, wird wahrscheinlich mit den Ereignissen und einigen der Personen vertraut sein. Ich habe festgestellt, dass ich die historischen Anmerkungen am Ende zuerst hätte lesen sollen und auch die Zeittafel studieren, dann hätte ich mich vielleicht leichter getan. Während ich dies jetzt hier schreibe, beschließe ich für mich, dass ich mich wohl doch ein wenig intensiver mit der Geschichte von Ériu befassen werde. Und wenn eine Autorin das erreicht, dann war der Roman wohl doch nicht so mittelmäßig, wie ich ihn anfangs bewerten wollte. So gibt es von mir dann doch 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung für Freunde der Grünen Insel und ihrer Geschichte. Fazit: Viele Hauptpersonen und ausschweifende Handlungsstränge, die zwar alle irgendwann zusammen, aber leider nicht zu einem wirklichen Ende führen. Aber man bekommt trotzdem irgendwie Lust auf mehr irische Geschichte(n).

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MEINUNG Hmm, erstmal muss ich was zur Lesezeit sagen. Ich habe das Buch vor ca. 2,5 Monaten begonnen. Jap. Dann las ich immer ein paar Seiten, es konnte mich nur leider nie mitreißen. Deshalb habe ich dann immer andere Bücher dazwischen geschoben^^ Denn die ersten 300 Seiten konnten mich leider überhaupt gar nicht mitreißen. Vielleicht lag es an den langen Kapiteln, vielleicht, weil es so viele Charaktere waren, und man noch keinerlei emotionale Bindung aufbauen konnte. Auch gab es erheblich weniger Schlachten und Action als ich annahm. Na ja, also der Prolog war super. Aber dann verlief die Story für mich eher stockend. Die Kapitel sind immer ca. 20 Seiten lang, und ich bin nun mal bekennende Kapitelleserin. Dementsprechend kam mir ein Kapitel immer sehr lange vor, sodass ich schon nach 2 Kapiteln das Buch zur Seite gelegt habe, als bei anderen Büchern. Von den vielen Protagonisten gefallen mir Ascall, Caitlin und Roisin am besten. Pol, der auf seine eigene Tochter steht, Aiofe, die echt naiv ist, Riacan, der zu dumm und gutschaffend ist, ... der Rest hatte zwar auch ein paar individuelle Eigenheiten, aber konnte mich nicht so richtig schocken. Was mir gut gefiel, ist, dass die Autorin auch gerne mal einen Hauptcharakter über die Klinge springen lässt, ähnlich George R. R. Martin. Das gab immer wieder einen wenig frischen Wind. Doch alles in allem konnten mich die Charaktere und deren Schicksale nicht richtig mitreißen, und auch nicht emotional berühren. Dennoch ist das Buch jetzt auch nicht ganz schlecht. nach den ersten schweren 300 Seiten wurde es wenigstens spannend, sodass man dann auch weiterlas. Man hat endlich einen Überblick über alle Charaktere, über die wesentlichen Geschehnisse, wer wer ist ... Nur leider sind 300 Seiten schon mehr als so manches Buch. Ein Buch sollte meiner Meinung nach niemals so lange brauchen, bis man es wirklich weiterlesen will. Einen Nachfolger würde ich höchstwahrscheinlich nicht lesen. FAZIT Ein Roman, der historischen Fans bestimmt gefallen könnte. Der Anfang war schwierig, und auch wenn es danach spannender wurde, konnte es mich auch nicht wirklich mitreißen. Der Schreibstil war für mich zu bildlich, die Charaktere konnten mich nicht berühren. - 3 von 5 Feenfaltern -

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Früher habe ich Historische Romane verschlungen. Diese Mischung aus geschichtlichen Fakten, verschwörerischen Zusammenkünften und leidenschaftlichen Lieben fand ich immer recht lesenswert. Nun ist mir der aktuelle Roman von Kiera Brennan "Die Herren der Grünen Insel" durch das wunderschöne Coverbild ins Auge gestochen. Auch der Verlagstext hat mir zugesagt. Dass es den doch recht dicken Schmöker auch als Hörbuch gibt, hat mich dann endgültig für die Erzählung gewonnen. Das Buch hat wirklich alles zu, was man von einem Roman dieses Genres erwartet: Intrigen, Krieg, Liebe, Leidenschaft, Armut, Verzweiflung. Allerdings ist die Schilderung nichts für zarte Gemüter. Die Kriegsszenen sind sehr grausam und detailliert dargestellt. Nicht nur die Schlachten, sondern auch der mit der Eroberung einhergehende Umgang mit der Bevölkerung. Hinrichtungen und Schändungen sind ab einem bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte gang und gäbe. Da sich der Roman um recht viele unterschiedliche Handlungen dreht, sind die historischen Fakten nur recht dünn gesät. Einige der genannten Charaktere, waren reale Persönlichkeiten, die meisten sind aber der Phantasie der Autorin entsprungen. Was an sich ja nicht schlecht ist. Allerding waren es für mich persönlich schon zu viele Personen. Ich musste mich schon sehr auf den Sprecher konzentrieren um den gedanklichen Überblick zu wahren. Die vielen Gälischen Namen taten da noch ihr Zusätzliches, dass ich nicht immer ein klares Bild bestimmter Charaktere hatte. Der Sprecher Reinhard Kuhnert hat seine Sache aber gut gemacht. Fast zugut, besonders bei den doch recht grausamen Szenen. Er verpasste den vielen unterschiedlichen Charakteren möglichst individuelle Stimmlagen. Sowohl die männlichen als die weiblichen Tonlagen fand ich gut umgesetzt. Ich mag es, wenn ein Sprecher die Charaktere und deren Eigenarten durch sich unterscheidende Tonnuancen in Szene setzt. Kiera Brennan ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschsprachigen Autorin. Neben historischen Romanen, schreibt sie auch Kinder- und Jugendbücher, sowie Fantasy-, Thriller- und Gesellschaftsromane unter ihrem richtigen Namen und weiteren Pseudonymen. Zusammen mit ihrer Familie wohnt sie in Frankfurt am Main. Zur Zeit ist sie auch als Gastdozentin an der Universität Salzburg tätig und unterrichtet dort Kreatives Schreiben. Mein Eindruck: Ich fand den Roman als Hörbuch ganz gut umgesetzt. Allerding war es nicht einfach der Handlung immer zu folgen. Es sind einfach zu viele unterschiedliche Charaktere in den sich abwechselnden Handlungssträngen präsent. Gefühlsmäßig ist diese Geschichte der 1. Teil eines mehrteiligen Epos. Das Ende fand ich jedenfalls für einen abgeschlossenen Roman zu offen. Vielleicht liegt es aber auch an dem gekürzten Hörbuch. Wer weiß? Für alle die solche historischen Schmöker mögen ist der Roman auf jeden Fall zu empfehlen!

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Gesamteindruck: Dieses Hörbuch hat mich wirklich neugierig gemacht, denn es verbindet zwei meiner großen Leidenschaften, zum einen Irland und zum anderen Geschichte. Das Cover ist sehr schlicht gehalten in kräftigem Grün, was ich automatisch mit Irland verbinde. Der dazugehörige Klappentext war vielversprechend, auch wenn ich bei gekürzten Versionen immer ein wenig skeptisch bin. Meinen allerersten Hörversuch startete ich im Auto auf dem Weg zur Buchmesse nach Leipzig. Was soll ich sagen, ich bin gnadenlos gescheitert. Viel zu viele verschiedene Personen, Namen und Gewaltexzesse. Erschwerend kamen die Zeitwechsel und die zwischen den einzelnen Familien hinzu. Daher brach ich das Experiment Hörbuch erst einmal ab. Der zweite und wesentlich erfolgreichere Versuch, war in gewohnter Umgebung mit etwas mehr Konzentrationsfähigkeit. So kam ich besser in die komplexen Wirrungen der Geschichte und konnte ihr um einiges leichter folgen. Dennoch muss ich gestehen, dass selbst die gekürzte Version mit 20 Stunden sehr langatmig war. Eigentlich höre ich gerne Hörbücher, aber bei diesem Historienroman, der zweifellos angenehm gesprochen war und auch Inhaltlich gut recherchiert wirkt, kam ich an meine Grenzen. Mir ist zwar bewusst, dass das Leben im Mittelalter rau und brutal war, doch die schonungslose Weise, in der die Autorin über Gewaltexzesse, Vergewaltigungen, Schlacht- und Jagdszenen berichtet, hat mich schockiert. Zweifelsohne hat Kiera Brennan sehr viel Zeit in die historische Recherche investiert und mit Sicherheit ein ziemlich authentisches Bild der damaligen Zeit erschaffen, doch mir persönlich war es zu heftig. Das Buch hat mir definitiv meine Grenzen aufgezeigt und mir bewiesen, dass für mich gewisse unterhaltsame Aspekte zur guten Unterhaltung gehören. Ich brauche Verschnaufpausen, in denen ich mich von derart schonungslosen Beschreibungen erholen kann, doch die waren zu selten. Leider wurde ich mit dieser Geschichte nicht wirklich warm, auch wenn ich den Schreibstil der Autorin und den Vorleser recht angenehm fand. Mein Fazit: Ein Mittelalterroman, der unbarmherzig die unromantische und harte Seite der damaligen Zeit wiederspiegelt. Heutzutage idealisieren und verklären wir das „einfache Leben“ des Mittelalters gerne, doch die Geschichte der „Herren der grünen Insel“ hat mich mit seiner direkten Art wirklich überfordert. Sehr viele brutale Szenen, denen zu wenig Positives gegenübersteht. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn ich wusste nie, was als nächstes kommt. Man rechnet irgendwie immer mit dem Schlimmsten und anstatt mich zu entspannen, stand ich beim hören stets unter Strom. Dieses Buch ist definitiv nichts für zartbesaitete Leser. Bewertung: 3 Sterne

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Wir schreiben das Jahr 1166 in Irland. Die Grüne Insel ist in zahlreiche kleine Reiche zersplittert, die sich untereinander unerbittlich bekriegen. Die Könige fechten ihre langjährigen Fehden aus und auch die friedliebenden Untertanen werden rücksichtslos in die blutigen Machtkämpfe hineingezogen. Außerdem droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen – Henry Plantagenet will die Grüne Insel an sich reißen. Werden sich die Herren von Irland vereinen und sich gegen ihn stellen? Welche Rolle spielen dabei der grausame Krieger Ascall und die von im entführte Caitlin? Meinung Kiera Brennan schreibt wahnsinnig bildhaft. Die Geschichte ist gespickt mit vielen Details zu Irland, der Vergangenheit der Insel, zu Bräuchen und dem Glauben der Leute. Brennan verpackt historische Details aus dem spannenden Hochmittelalter in einer fesselnden Geschichte rund um Kriege, Intrigen und Machtkämpfe und sorgt damit für packende Unterhaltung. Allerdings wirkt der Schreibstil gerade zu Anfang etwas unrund und zwischendurch gab es einige längere Stellen. Auch die originalgetreuen, historischen Namen bereiten zunächst einige Schwierigkeiten, wobei uns Brennan hier im Vorwort sogar vorwarnt und sich extra oft an die einfache Schreibweise hielt, um es den Leser möglichst einfach zu machen. Zudem sind die wichtigsten Namen im Anhang mit Lautschrift aufgeführt. Ebenso wie eine kurze Übersicht zu den einzelnen Jahren, in denen die Geschichte spielt. So verliert man als Leser nie den Überblick, was mir sehr gut gefiel. Zudem beweisen die geschichtlichen Umrisse im Anhang, wie detailgetreu Brennan recherchiert hatte, was die Authentizität der Geschichte noch einmal stärkt. Die Geschichte erleben wir dabei abwechselnd aus Sicht der wichtigsten Protagonisten: Ascall von Toora und sein Bruder Aililán, Caitlin O’Bjólans, der Händler Pol, seine Tochter Róisín sowie Aoife, die Tochter von König Diarmait. Sie alle sind ausgezeichnete, sehr detailreiche und vielschichtige Charaktere, denen man sofort abnimmt, wirklich im Hochmittelalter zu leben. Es ist spannend, jeden Einzelnen von ihnen zu begleiten und zu sehen, wie sie sich durch diese harte und grausame Zeit schlagen. Vor allem Caitlin stach für mich als sehr starke Persönlichkeit heraus. Auch ihre Brüder Riacán und Faolán, die beide nicht unterschiedlicher sein könnten, kommen jeder in eigenen Kapiteln vor. Insgesamt hatte ich mir tatsächlich aber etwas mehr erhofft, Brennan konnte mich leider nicht durchgehend packen und ich habe sehr lange gebraucht, um das Buch zu beenden. Es steckte einfach doch etwas zu viel Fülle im Buch, einige Stellen hätten ruhig kürzer beschrieben werden können, das hätte der Spannung gut getan und die Geschichte wäre dennoch facettenreich genug gewesen. Ein, zwei Hauptpersonen weniger hätten ebenfalls nicht geschadet, so wäre mehr Spielraum für den einzelnen geblieben. Fazit Kiera Brennan hat einen außerordentlich gut recherchierten, detailreiche historischen Roman erschaffen. Sie punktet bei mir vor allem mit ihrer sehr bildhaften Beschreibung der Geschehnisse und der Landschaft Irlands. Sie schafft es die düstere, brutale Stimmung des 12. Jahrhundert authentisch zu transportieren. Die Charaktere sind stark, facettenreich und vielversprechend. Allerdings ist das Buch alles in allem einfach sehr voll mit Details, Charakteren und Handlungssträngen. Etwas weniger hätte der Spannung gut getan und hätte es dem Leser einfacher gemacht, den Überblick zu halten.

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Inhalt: Im Jahre 1166 ist Irland in viele kleine Reiche zersplittert, die sich aufgrund ihrer kriegerischen Herren immer wieder gegenseitig bekämpfen und aufgrund alter Fehden rächen. Auch der Kriegsherr Ascall von Toora möchte augrund einer alten Schmach Rache üben und greift die benachbarten O'Bjolans an, um deren Schwester Caitlín zu rauben. Ihr Schicksal und das deren vieler anderer Iren ist geprägt von der Grausamkeit der jeweiligen Machthabern und verzweifelt versuchen sie um ihr Überleben zu kämpfen und zugleich selbst die Fäden der Macht in die Hände zu bekommen. Mistys Meinung: Wie erwähnt sprach mich der Inhalt dieses Buches sehr an und ich wollte sofort am blutigen Abenteuer und den Schlachten in Irland teilhaben. Ein Kritikpunkt, den ich in vielen Rezensionen gelesen hab waren die vielen verwirrenden Namen, die in dem Buch im Laufe der Handlung auftauchen. Diesem Punkt kann ich mich wirklich überhaupt nicht anschließen, ich finde die Figuren angesichts der Länge und der umfangreichen Handlung sehr überschaubar. So hat das Namensregister am Ende gerade einmal vier Seiten - vergleicht man dies mit Martins Epos so bekommt man mit dessen Appendix locker die zehnfache Menge! Zudem hat sich die Autorin hier die Mühe gemacht die unausprechbaren Namen mit einer leicht lesbaren Lautschrift zu versehen. Damit bin ich persönlich ausgesprochen gut zurecht bekommen und es ist mir kein einziges Mal passiert, dass ich Figuren verwechselt hätte. Den Mangel, den ich jedoch auf den vielen Seiten immer wieder vor Augen hatte waren -ja wer viele Rezensionen von mir liest wird hier gleich etwas wiedererkennen - die Dialoge. Ich weiß, diesbezüglich bin ich vielleicht etwas überempfindlich, wenngleich ich nicht einmal weiß woher dies kommt. Vielleicht habe ich während meines Studiums zuviele Linguistikkurse besucht, die sich damit befasst haben, auf jeden Fall stört es mich in Geschichten immer extrem wenn mir die Dialoge der Figuren unnatürlich vorkommen. Darunter verstehe ich Aussagen, die in Wirklichkeit nunmal niemand von sich geben würde, sei es weil Zeitformen in der Umgangssprache so nie gebraucht werden oder Formulierungen viel zu umständlich oder hochgestochen wirken. Ebenfalls enorm störend empfinde ich "expositorische" Aussagen von Figuren, also Informationen, die die Charaktere nicht bräuchten jedoch speziell für den Lesern ausformuliert werden. In diesem Buch gab es davon reichlich und leider haben sich zudem fast alle Figuren -vom einfachen Bauern bis zum König- sprachlich ausgefeilter Metaphern bedient, die sich zwar sehr schön anhören und auch in manchen Situationen wunderbar gewirkt haben, aber leider die Authentizität für mich zusätzlich geschmälert haben. Für mich ist es durchaus greifbar, dass ein rhetorisch begabter Händler, wie er in dieser Geschichte auch vorkommt, geschickte Formulierungen und bildhafte Beschreibungen einzubringen weiß, bei all den einfachen Bauern und Kriegern finde ich das jedoch sehr unglaubhaft. Damit man auch nachvollziehen kann, was genau ich damit meine, werde ich nun ein kleines Zitat einbringen: "Weiß Gott, der Sieg über McGiolla Padraic ist ihm nicht in die Hände gefallen wie ein reifer Apfel. Nein, noch grün war dieser und hing ganz oben am Baum. Um ihn zu greifen, musste man sich durch dichtes Geäst kämpfen, bis die Hände klebrig vom Harz und rau von der harten Rinde wurden"* Solche und ähnliche Formulierungen kamen leider derart oft und von allen beteiligten Figuren vor, dass ich es als störend empfand. Doch nachdem ich jetzt ausführlich über diesen Mangel gejammert habe, möchte ich nun zum positiven Teil kommen, der trotz dieses großen störenden Punktes für mich letztlich überwogen hat. Wie bereits erwähnt fand ich die vielen verschwiedenen Figuren durchaus angebracht und ich finde, dass sie allesamt einen guten vielschichten Eindruck über die damaligen Ereignisse vermitteln konnten. Die Autorin bringt zudem nicht nur die großen geschichtlichen Ereignisse ein, sondern nimmt sich auch die Zeit das Leben der ärmeren Menschen ins Detail zu beschreiben und macht dabei auch nicht Halt vor all den weniger appetitlichen Zuständen, die zu dieser Zeit nunmal noch weit verbreitet waren. Weder Krankheiten, noch Hygienemängel werden dabei ausgelassen. Das machte es für mich wiederum recht realisitisch und ich folgte den Charakteren gerne durch ihr hartes Leben. Ebenfalls recht stimmig fand ich die Versuche der verschiedenen Figuren selbst nach der Macht im Land zu greifen, in dieser Hinsicht erinnerte die Geschichte tatsächlich an Game of Thrones, wobei dieses Buch der Brutalität dieser Reihe eigentlich in nichts nachsteht. Einen romantischen Historienroman sollte man also hier lieber nicht erwarten, wenngleich ein klein wenig Romantik auf den vielen Seiten auch Platz findet und das ebenfalls in sehr realistischer Ausführung. So gefiel mir das Buch letztlich trotz des großen Abzugs ganz gut und es gelang mir meistens mich mit den Dialogen zu arrangieren. Abgesehen davon fand ich es auch überhaupt nicht langwierig oder gar langweilig, wenngleich natürlich auch ich meine Favoriten unten den handelnden Figuren hatte, deren Leben ich lieber verfolgt habe, als das anderer. Fazit: Ein Buch, das auf sehr vielen Ebenen das grausame Leben des Köngreichs von Irland realistisch zu beschreiben weiß, jedoch bei den Dialogen für meinen Geschmack sehr übertreibt. Trotzdem eine gut lesbare Geschichte.

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Inhalt Irland 1166: Die schöne Caitlín O'Bjólan wird von dem Hof ihrer Familie geraubt, der verschlagene Händler Pól verhilft einem vertrieben König zur Flucht und eben dessen Tochter Aoife beschließt Königin zu werden. Mehr braucht es nicht und ein sechsjähriger Krieg bricht über Irland herein. Die Belagerung der Grünen Insel beginnt. Meine Meinung Endlich!! Es ist über einen Monat her, dass ich etwas schreiben und hochladen konnte und ich habe mich über jeden Tag geärgert, der "ungebloggt" verstrich. Doch jetzt habe ich meine letzten Arbeiten und Tests geschrieben und meine vorletzte Schulwoche bricht an. Zwar steht nun der Gipfel von Abiturvorbereitungen an, doch werde ich nun endlich wieder Zeit haben auch für euch und nicht nur Mathe, Deutsch ect. zu schreiben ♥ Das Endlich!! ist aber auch durchaus auf den Roman bezogen. Ähnliche Seitenanzahlen sind zum Beispiel bei der Eragon-Trilogie zu finden und da ist es nur eine Frage von wenigen Tagen, bis ich das Buch gelesen beiseite legen kann. Hier hat es über einen Monat gedauertund das lag natürlich zum größten Teil an meinem Schulstress, doch auch an dem Roman. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Wäre ich kopfüber im Buch versunken, so würde ich jetzt nur von zwei bis drei Wochen reden, doch Fakt ist, dass ich fast 40 Tage benötigt habe. ♛♛♛♛♛♛♛ Jedoch sollte ich von vorne beginnen: Als das Buch angekommen ist, bin ich erst einmal für eine halbe Stunde so richtig ausgerastet. Der Historienroman ist von der Aufmachung einfach nur spitze!!! Zusätzlich zum grandiosen Cover hat er im Einband eine spannenden Karte der Insel, im hinteren Einband eine grandiose Darstellung des irischen Systems und einen sehr überzeugenden Anhang. Dieser besteht aus einem Personenverzeichnis mit Lautschrift, einer Zeittafel der Geschehnisse und eine Historische Anmerkung der Autorin. Normalerweise muss ich mich immer überreden solche Anmerkungen zu lesen oder lasse sie schlichtweg einfach sein. Doch Kiera Brennan hat als Autorin einen fast besseren Schreibstil als in ihren Erzählungen und so lohnen sich sowohl die Vorbemerkung als auch die Anmerkung (zudem sind es insgesamt nur 5 Seiten). Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich liebe diese vielen kleinen Extras und Details und bin der Meinung, dass sie einen Einblick geben, wie sehr den Autoren ihr Roman am Herzen liegt. Zum Inhalt habe eine nicht ganz so klare Meinung. Welches Motiv in gleich mehreren Rezension kritisiert wird, ist die Detailgenauigkeit der Autorin. So wird zum Beispiel eine verrostete Tür über eine halbe Seite und eine Landschaft mit gleich mehreren beschrieben. Da dies jedoch in dem Genre sehr typisch ist, stört es mich kein bisschen und wird auch in der Anmerkung auch von Kiera Brennan aufgegriffen. Meiner Meinung nach vervollständigen sie die Atmosphäre und lassen sehr präzise Vorstellungen im Kopf entstehen. Im großen und ganzen betrachtet ist die Geschichte sehr komplex und spannend. Das ist währen dem Lesen leider weniger hilfreich. Die meiste Zeit musste ich mich fast zwingen die nächste Seite zu lesen, da mit jedem Kapitel die Erzählperspektive wechselt und mir manche Protagonisten einfach nicht sympatisch sind. Pól der Händler konnte wenig Sympatien in mir wecken und Faolàn, ein Barde, ist meiner Meinung nach so schwach im Charakter, dass seine Kapitel sehr mühselig sind. Auch Rósin, die Tochter des Händlers, wird im Verlauf des Buches sehr skurril und zu einem lästigen Nervenbündel. Zwar gehört es zu dem Buch, dass es keine schillernden Helden gibt und niemand schwarz oder weiß ist, doch ein wenig mehr Phantastik hätte nicht schaden können. Ohne sie habe ich nicht viel mit den Personen mitfühlen können und die meisten Schicksalseinschläge waren mir gleichgültig. Zudem haben die wenigen Entwicklungen, die mich wirklich interessiert haben, nicht so geendet, wie ich es mir gewünscht hätte. Das ist eine jedoch sehr persönliche Kritik und muss nicht unbedingt für euch gelten. ♛♛♛♛♛♛♛ Das Ende ist von der Autorin klug zusammengefädelt und lässt nochmal ein bisschen die Spannung steigen. Viele Handlungsstränge laufen ineinander über und führen ein paar Protagonisten zusammen. Raum für eine Fortsetzung ist durchaus vorhanden, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob diese in meinem Regal landen würde. Fazit Schlussfolgernd ist zu sagen, dass der historische Roman viele Höhen und Tiefen aufzeigt. Insgesamt ist die Geschichte sehr interessant, während dem Lesen aber nur schwer zu erklimmen. Der detailgenaue Schreibstil ist für mich ein großes Plus, die Protagonisten ein großes Minus. Hat mich einmal die Spannung gepackt, so war ich wirklich begeistert und aufgeregt, doch leider sind solche Momente überaus sporadisch. Die Gestaltung des Romans ist so phantastisch wie ich es nur selten gesehen und der Anhang ist eine wahre Bereicherung. Manche Namen sind wie von der Autorin im Vorwort schon angekündigt sehr kompliziert und deswegen war es etwas mühselig, zu Beginn des Romans ständig nach hinten zu blättern und die Lautschrift nachzuschlagen. Wer will kann natürlich seine eigene Weise zur Betonung verwenden und zudem lässt das manische Umblättern im Laufe der Handlung nach, da man sich die Aussprache irgendwann auch merkt.

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In dem beinahe 1.000 Seiten starken Schmöker entführt die deutsche Autorin Julia Kröhn, die diesen Roman unter ihrem Pseudonym Kiera Brennan geschrieben hat, ihre Leser zurück ins 12. Jahrhundert und bringt ihnen auf der Grünen Insel die Geschichte Irlands näher. Ich habe mich ganz besonders auf diesen Roman gefreut, da es mich literarisch gesehen bisher noch nie auf diese Insel verschlagen hat. Ich habe eine Vorliebe für dicke Historische Romane, die gut recherchiert sind und eine fesselnde Geschichte erzählen. Gut recherchiert ist „Die Herren der Grünen Insel“ definitiv, auch die düstere Stimmung und die brutalen Schilderungen tragen zu einer authentischen Atmosphäre bei und verleihen der Geschichte das passende historische „Feeling“. Jedoch tauchen für meinen Geschmack schon zu Beginn einfach zu viele Charaktere und Protagonisten auf, die man nur schwer miteinander vereinen und auseinanderhalten kann. Hinzu kommen die irisch-gälischen Namen, die vielleicht gut auszusprechen, aber unglaublich schwer zu lesen sind. Sie stören ständig den Lesefluss, da sie einen immer wieder zum Nachdenken innehalten lassen. Kiera Brennans Schreibstil ist durchaus als elegant zu bezeichnen. Sie verwendet passende Worte, die den Leser nicht vergessen lassen, in welcher Zeitepoche er sich befindet. Auch die Be- und Umschreibungen des Landes, der Ländereien, der gesamten Kulisse geben dem Ganzen eine gewisse Authentizität. Doch die Schwere und die Vielfalt der Details erschweren gleichzeitig das Lesen. So rücken Nebensächlichkeiten, die in all ihren Facetten beschrieben werden, unabsichtlich in den Fokus und lenken stark vom eigentlichen Geschehen ab. Die Autorin erzählt „Die Herren der Grünen Insel“ mit Charme und die Recherchearbeit, die sie im Vorfeld geleistet hat, verdient meine Hochachtung. Denn durch diesen Roman bekommt man viel über die Geschichte Irlands vermittelt und ich habe einiges dazugelernt. Doch die Vielzahl an Charakteren, die komplizierten irisch-gälischen Namen und die Detailgenauigkeit der Autorin erschweren das Lesen ungemein und tragen nicht wirklich zur Unterhaltung ehr zum Aufgeben bei. Deswegen kann ich diesen Schmöker nur wahren Fans des Historischen Romans, die bereit sind viel Lesezeit zu investieren, diesen Roman ans Herz legen.

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