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Rezensionen zu
Die Herren der Grünen Insel

Kiera Brennan

Die Irland-Saga (1)

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Achtung Spoiler, da Ausschnitte aus der irischen Geschichte erzählt werden, auf die der Roman basiert Seit dem ich vor unzähligen Jahren „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett gelesen habe, reizt es mich immer wieder zu einem historischen Roman zu greifen. Vor allem, wenn er gut recherchiert zu sein scheint und historische Fakten fundiert vermittelt. Da Irland für mich ein Land ist, das mich mit seiner Musik und seiner Landschaft magisch anzieht musste ich das Buch einfach lesen. Zumindest in Büchern kann ich das Land bereisen, wenn es mir sonst nicht möglich ist. Für das Buch „Die Herren der Grünen Insel“ hat die Autorin Kiera Brennan (ein Pseudonym der Autorin Julia Kröhn) sich die Zeit um 1169 herausgesucht, in der eine Friedensphase von ca. 150 Jahren mit der Invasion der Anglo-Normannen unter Heinrich II. im Jahre 1169 endete. Hier der Geschichtsabschnitt im Detail: Die anglonormannische Eroberung, war das Ergebnis des Streites zweier irischer Könige, Dermot MacMurrough und Tiernan O’Rourke. Der unterlegene MacMurrough floh nach England und weiter nach Frankreich, um König Heinrich II., den Herrscher über England und Teile Frankreichs, zur Eroberung Irlands zu bewegen. Mit einem Unterstützungsschreiben von Heinrich II. konnte MacMurrough in Wales Cambro-Normannen und Flamen zum Kriegszug bewegen. Der Führer der Normannen, Richard Fitz Gilbert (1130–1176), Strongbow genannt, errang dank überlegener Militärtechnik (Walisische Langbögen, Reiterei, Kettenrüstungen) sowie irischer Uneinigkeit einen relativ leichten ersten Sieg, der weitere Normannen nach Irland lockte. Nach Siegen im Jahr 1169 erklärte sich Heinrich II. 1171 zum König von Irland und verteilte Ländereien als Lehen an normannische Barone. Dieser Zeitabschnitt in der irischen Geschichte umfasst nur wenige Jahre. Aber durch die Komplexität der irischen Gesellschaft und der Politik des Landes ist diese Zeit nicht einfach so in eine Geschichte zu fassen. Genau dieses spiegelt sich in dem Roman wieder. Die Autorin, die hervorragend recherchiert hat und die Fakten im Rahmen des Buches genau wiedergibt, hat dadurch dem Buch eine Komplexität gegeben, die es zuweilen schwierig machte das Buch zu lesen. Nicht nur die großen politischen Gegebenheiten hat die Autorin vor meinem Auge ablaufen lassen, sondern auch detailreich die Beweggründe und auch die Weiterentwicklungen der einzelnen Protagonisten genau beschrieben. Kleine Liebesgeschichten und Familiendramen sorgten für den unterhaltenden Teil. Insgesamt hatte ich das Gefühl, die Geschichte hätte gar nicht anders ablaufen können. So wurde bei den großen Entscheidungen deutlich, was es für die kleinen Leute, den Untergebenen, Händlern oder Bauern bedeutete. In die komplexe Geschichte musste ich mich erst einmal einlesen. Geholfen hat dabei am Anfang die Erläuterung der Autorin zur Aussprache der Namen und deren Anpassung an die uns gewohnte Schreibweise zur erleichterung des Lesens. Dennoch war es nicht immer einfach den Überblick über die handelnden Personen mit ihren Verstrickungen und Abhängigkeiten zu behalten Der Versuch der Autorin alle Aspekte (die Menschen, das Land, die Sagen) unterzubringen, hat dazu geführt, dass das Buch einige Längen hat. An den Stellen, die ich als sehr langatmig empfunden habe, war ich manches mal geneigt das Buch beiseite zu legen. Dennoch bin ich froh bis zum Ende durchgehalten zu haben, denn das Buch bzw. dieser Abschnitt der irischen Geschichte ist hochinteressant.

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Inhalt: Irland im Jahr 1166: Die Insel ist in viele kleine Reiche aufgesplittert und diese bekriegen sich ununterbrochen. Es werden alte Fehden zwischen Königen ausgetragen und alle Untertanen werden in diesen unerbittlichen Machtkampf hineingezogen ob sie wollen oder nicht. Doch nicht nur innerhalb des Landes gibt es Bedrohungen. Henry Plantagenet, der König von England droht in Irland einzufallen und die Macht an sich zu reißen. Können die Könige der grünen Insel ihre Fehden niederlegen und sich gemeinsam dem übermächtigen Feind stellen? Welche Rolle spielt Ascall von Toora und die von ihm entführte Caitlín in diesem blutigen Machtkampf? Rezension: Die Herren der Grünen Insel hat mich sofort angesprochen. Das Cover ist einfach traumhaft und zeigt die Weiten Irlands. Auch der Klappentext versprach einen fulminanten historischen Roman. Man spürt während des Lesens direkt wie gut der Roman recherchiert und konstruiert wurde. Die historischen Fakten wurden gekonnt in eine spannende Geschichte verpackt und so lernt man nebenbei noch einiges über die Historie Irlands. In einigen Kapiteln wurde es jedoch auch ein wenig viel. Gerade bei Pól, dem intriganten Waffenhändler tauchten stellenweise so viele Namen und Ereignisse auf, dass ich nicht immer sofort mitkam, wer nun genau was gemacht hat und wer gerade wo regierte oder intrigierte. Doch natürlich ist ein in so viele Ländereien aufgesplittetes Land auch mit entsprechend vielen Machthabern verbunden. Nachdem Caitlín entführt wurde durch Ascall von Toora macht das Buch einen zeitlichen Sprung von 1166 auf 1167. Das ist an sich natürlich keine lange Zeit, dennoch hätte ich mir hier mehr Informationen darüber gewünscht wie sich Caitlín mit Ascall arrangiert und wie sie sich einlebt auf Toora. Die Geschichte wird immer aus wechselnden Perspektiven erzählt und so auch von allen Seiten beleuchtet. Da wäre einmal Caitlín, Riacáns Schwester und entführt von Ascall. Ihr Bruder Riacán ist ein Großgrundbesitzer, der mit Caitlin und seinem Bruder Faolán, einem Barden, auf seinem Grund lebt und mit Ascall verfeindet ist. Ascall ist der Großkönig von Toora und für seine Grausamkeit gefürchtet. Ascalls jüngerer Bruder Ailillán lebt auch auf Toora und hütet ein dunkles Geheimnis. Dann sind da noch Pól und seine Tochter Róisín. Henry II. Plantagenet, der König des anglo-normannischen Reichs, der seine Macht auf Irland ausdehnen will. Henrys manipulative Frau Eleonore von Aquitanien, sowie Aoife die Tochter des irischen Königs Diarmait, die am Hof von Eleonore von Aquitanien das Intrigieren lernt. Man sieht alleine an dieser Auflistung der Kernprotagonisten wie komplex das Buch ist. Dafür ist der Autorin jedoch wunderbar gelungen die einzelnen Figuren darzustellen und sie in den einzelnen Handlungssträngen teilweise zusammenzuführen. Kira Brennan ist das Pseudonym der Autorin Julia Kröhn, die schon mit einigen Romanen und Kinderbüchern auf dem Markt vertreten ist. Diese schriftstellerische Erfahrung merkt man dem Buch auch an. Mich hat die Komplexität und die viele Politik an einigen Stellen etwas überfordert und da wurde das Buch für mich persönlich auch immer etwas langatmig, dennoch konnte es mich in der Summe gut unterhalten und überzeugen. Das Ende des Buches ist wie bei allen historischen Romanen zwar schon abgerundet, aber lässt genug Fäden ungeklärt und offen um einen weiteren Roman erzählen zu können. Fazit: Ein gut recherchierter und komplexer Roman rund um das historische Irland. Wen viele historische Details nicht abschrecken, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Mir war es an einigen Stellen etwas zuviel des Guten und hier zogen sich gerade die Kapitel von Pòl für mich dadurch in die Länge. Bis auf den einen Kritikpunkt war es jedoch ein tolles Leseerlebnis und ich hoffe die Autorin wird die Geschichte noch weiter erzählen.

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Irland im 12.Jahrhundert. Die grüne Insel ist in verschiedene Herrschaftsgebiete eingeteilt. Der Leitsatz "Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone" beschreibt die Lage sehr gut. Die Geschichte wird aus Schicht verschiedener Hauptpersonen beschrieben. In dem Buch ist ein Lesezeichen beigefügt, auf welchem die Personen aufgelistet sind . Dem Hörbuch fehlt dies leider und es hat lange gedauert zu verstehen, wer zu welcher Familie gehört und in welcher Beziehung die jeweiligen Personen zueinander stehen. Zu Beginn lernt man Ascall von Toora und seinen Bruder Aillin im Kindesalter kennen. Jahre später ist Ascall ein brutaler Kriegsherr. Er entführt die Schwester seines Erzfeindes Riacan, Caitlin. Die Fronten der verfeindeten Familien verhärten sich und Riacan und sein Gefolge versuchen Caitlin O'Bjólan aus den Fängen Ascalls zu befreien. Nicht nur die Fehde dieser Familie ist Bestandteil dieses Romans. Eine weitere Handlung dreht sich um Pol. Er ist Waffenhändler und beliefert verschiedene einflussreiche Männer. Er ist sehr fädelt Intrigen ein und macht alles, was als Vorteil für ihn auslegen kann. Schlachten werden gewonnen, Schlachten werden verloren. Es geht um Krieg und Intrigen. Kiera Brennen hat mit diesem Werk einen echten Historien-Epos erschaffen. Die Handlung lässt sich sehr schwer zusammenfassen. Am Besten macht sich jeder selbst sein Bild. Wer mit Aufmerksamkeit dieser Geschichte folgt, wird sehr viel Spaß damit haben. Es war für mich sehr interessant herauszufinden wer mit wem verbündet ist und welche Personen verfeindet sind. Es stellt sich schnell heraus, dass die Autorin gute Recherche betrieben hat. Orte, Personen und Handlungen sind sehr detailreich geschildert. Auch wenn man aus heutiger Sicht nicht sehr viel mit dem 12.Jahrhundert zu tun hat, konnte ich mir alles bildlich vorstellen. Es ist sehr schwer zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und ich hab meine Meinung immer wieder geändert. Mal konnte ich die Handlungen nachvollziehen und die Charaktere wurden mir sympathisch. Es kam aber genauso oft vor, dass ich angefangen habe Personen zu hassen. "Die Herren der grünen Insel" war ein wirklich tolles Hörerlebnis. Eine Auflistung der Personen wäre auf jeden Fall notwendig gewesen und hätte das Hörerlebnis nach besser gestaltet. Dafür ziehe ich einen Stern ab, da es doch sehr schwierig wart und ohne. Recherche und eigenen Mitschriften es für mich unmöglich gemacht hätte der Geschichte zu folgen. Bewertung: 4 von 5 Sterne

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INHALT: Irland im Jahre 1166: Die grüne Insel ist in kleine Reiche zersplittert und es herrscht ein Krieg, der vielen Inselbewohnern Leib und Leben kostet. Die langjährigen Fehden der kleinen Reiche bedrohen die Untertanen. Nichts ahnend, dass die Insel bald durch einen gemeinsamen Feind bedroht werden wird: Henry Plantagenet, der König von England, zeigt Interesse an einer Herrschaft über die grüne Insel. FAZIT: Ich lese gern ab und zu ein historischen Roman, da ich es immer wieder interessant finde, durch den Handlungsverlauf auch hier und da historische Daten und Details zu erfahren. Das Cover fand ich wundervoll gelungen und da ich bislang kaum historische Texte über Irland gelesen habe, war ich gespannt. Die Autorin erleichtert dem Leser durch eine Mischung von gälischen und englischen Namen bei den Protagonisten und den geografischen Orten das Lesen. Denn wer würde bei original gälischen Schreibweisen nicht ordentlich ins Holpern gelangen. Die Protagonistenvielzahl hat mich anfänglich etwas überfordert, so dass ich froh war, bei der gebunden Ausgabe stets zum Personenverzeichnis blättern zu können. Abwechselung und Farbe kommt in die Vielzahl durch derbe und vulgäre Dialoge bei den Mannsbildern und tückische und listige Verhaltensweisen bei den Frauen. Jeder Figur hat besondere Charaktereigenschaften und Beweggründe abbekommen. Die Personen sind auch im Handlungsverlauf relativ gleichgestellt und werden von der Autorin im Krieg um die Herrschaft nicht geschont. Inzwischen habe ich hier und da schon gelesen, dass das Buch streckenweise etwas kürzer sein könnte. Dies muss ich klar verneinen. Denn hier geht es nicht nur um den Krieg auf der Insel, sondern auch um die Beweggründe der einzelnen Personen: Warum ist Ascall unbarmherzig? Warum liebt der Barde seine Musik? Mit welcher List kann Caitlin überleben? Hier zu kürzen, würde den Überlebenskampf der Figuren schmälern und viele Symbole würden in der Kürze der Handlung untergehen. Denn der Hermelin Eirwen hat durchaus eine gravierende Bedeutung auch wenn es nur ein kleines Tierchen ist. Versteht Ihr nicht? Dann müsst ihr zu diesem Buch greifen, dass durch wortgewaltige Schilderungen und interessante Dialoge mit mehreren Handlungssträngen einen Zopf flechtet, der.....mich ordentlich fasziniert hat. 4 von 5 Punkten! HINWEIS: Wer sich noch für das Entstehen des Buches und die Autorin interessiert, findet HIER (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2016/05/interview-kiera-brennan-die-herren-der.html) ein Interview mit Gewinnspiel. http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2016/05/kiera-brennan-die-herren-der-grunen.html

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Meine Meinung Als riesen Fan von Irland, dem Land an sich und seinen typischen Merkmalen, war dieses Buch ein Must-Read für mich. Der einzige Fakt, von dem ich mich überraschen lassen wollte, war die Zeit, in der das Buch spielt, Irland im Mittelalter. Weder habe ich bisher viele Bücher gelesen, die in dieser Zeit spielen, noch kenne ich mich mit der mittelalterlichen Geschichte Irlands aus. Umfassen tut das Buch die Jahre 1151 – 1172 und auch wenn es nur ein minimaler Ausschnitt der Mittelalterzeit ist, konnte die Autorin dem Leser diese Zeit sehr gut verbildlichen und beschreiben. Ich habe nun ein Bild vor mir und zum Teil ist es ein sehr erschreckendes Bild. Wer bei diesem Buch auf eine romantische Abenteuerreise durch Irland hofft, sei gewarnt, Krieg, Gewalt und einiges an Blut fließen im diesem Buch und ich fand es unheimlich spannend diese Themen und deren Umsetzung in Schriftform zu verfolgen. Weiterhin interessant ist die Vielzahl der Charaktere, die einem anfänglich noch Kopfzerbrechen verschaffen, zum einen weil es so viele Namen sind und zum anderen, weil die Namen in gälischer Schreibweise verwendet wurden. Für das Feeling im Buch war dies die bessere Wahl. Als Leser muss man sich erst dran gewöhnen oder des Öfteren im Personenverzeichnis am Ende des Buches blättern, dort findet man die Namen in anglisierter Lautschrift. Beim Lesen fällt wohl jedem Leser gleich eine Besonderheit auf. Denn Kiera Brennan stellt nicht die großen Charaktere, Könige und andere Machthaber in den Fokus, sondern die kleinen Leute, wie Händler, Sklaven und Angehörige von „den Großen“. Für mich macht dieser Punkt das Buch und die Geschichte nur zu etwas noch Größerem, da man aus der Sicht der Kleinen die Geschehnisse und Situationen zur vergangenen Zeit viel besser nachempfinden kann. Vor allem wenn es um die Nachteile als Niedriggestellter/Niedriggestellte geht. Und dennoch haben auch die Kleinen Wünsche und Vorstellungen und versuchen in dieser Geschichte etwas zu bewirken. Das Kiera Brennan schreiben kann, merkt man bei diesem Buch recht schnell und wer sich ein wenig mit der Autorin beschäftigt hat, weiß wie ernst sie ihre Recherche zu ihren Büchern nimmt. Als großer Irland-Fan reist sie sehr häufig und besucht ihre Schauplätze bzw. lässt nach Besuchen bestimmte Orte zu ihren Schauplätzen werden. Ich selbst durfte auf der LBM 2016 auf sie treffen. Ihre Lesung war toll, ihre visuellen Eindrücke von Irland ebenso. Nach nur einmal sehen kann ich sagen, Kiera Brennan ist eine unheimliche sympathische Autorin und hat mit „Die Herren der grünen Insel“ ein tolles Werk erschaffen, zu dem sie mit Sicherheit eine besondere Liebe verbindet. ____________________________________________________________ Zwischenzeitlich musste auch ich mich allerdings durch ein paar Längen kämpfen. Ich weiß weniger, ob es daran lag, dass ich den Händler Pól nicht mochte oder ob seine Erzählstränge wirklich anders gestaltet wurden. Zu dem brauchte es anfänglich doch seine Zeit um in dieses Buch zu finden. Aber dennoch sei allen gesagt, diese Zeit um ins Buch zu finden, sollte man sich nehmen. Wer dieses Buch frühzeitig abbricht, verpasst eine Menge! Mein Fazit Kiera Brennan konnte mir das Mittelalter in Irland näher bringen und ich mag diese Zeit mit seinen Ereignissen. Dieses Buch toppt mit einer wahninnig guten Recherche und besonderen Charakteren. Am Ende des Buches war ich doch ein wenig geknickt, dass es vorbei ist, aber das ist es ja gar nicht. Denn es geht weiter…

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"Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone". Mit diesem Leitsatz ist dieser Roman von Kiera Brennan (ein Pseudonym für die Autorin Julia Kröhn) überschrieben. Dieser Roman hat mich sofort wegen seines Klappentext, als auch wegen seines Covers angesprochen und ich war sehr gespannt, was mich auf den knapp 1000 Seiten erwartet. Von Anfang an wird man in die Geschichte hineingezogen, aber man muss hochkonzentriert bei der Sache bleiben um die verschiedenen Protagonisten und Handlungsorte richtig einzuordnen. Dabei war mir das beigefügte Lesezeichen (auf dem die wichtigsten Personen kurz vorgestellt sind) sehr hilfreich. Die Kapitel sind dabei immer aus der Perspektive eines der Protagonisten dargestellt. Doch nach und nach wurde ich immer vertrauter mit den Personen und es fügten sich die Zahnrädchen ineinander. Dabei wurde der Leser immer mehr in die Welt der Intrigen, Machtspiele und Schlachten mitgenommen. Sehr interessant fand ich dabei Ascall von Toora: Anfangs für mich ein richtiger Unsympath, dann aber im Verlauf der Geschichte durchlebt er einen Wandel als er auf Róisín trifft, der Tochter des Waffenhändler Pól. Insgesamt zieht sich aber durch das ganze Buch eine düstere Stimmung. Irland ist gebeutelt von den blutigen Schlachten, die Menschen leiden unter den Kriegswirren. Dabei zögert die Autorin auch nicht einige blutige Details oder auch Vergewaltigungen von Frauen ausgiebiger zu schildern. An diesen Stellen sollte der Leser nicht zu zart besaitet sein. In Summe ist "Die Herren der grünen Insel" ein historischer Roman, der die Atmosphäre des Irland des 12. Jahrhunderts gut recherchiert darstellt, das Ende der Geschichte aber noch offen lässt. Man kann gespannt sein, wie es mit der "Grünen Insel" weitergeht.

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Vom Verlag beworben mit „George RR Martin trifft Diana Gabaldon“ – da war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Um das Fazit vorwegzunehmen, Diana Gabaldon habe ich weniger darin gefunden, der Vergleich mit Game of Thrones hingegen trifft es ganz gut. Viel Gewalt, viele Tote, viel Dreck und Blut – das ist definitiv kein historischer Roman für zartbesaitete Leser! Auf knapp 1000 Seiten breitet Kiera Brennan (ein neues Pseudonym der Erfolgsautorin Julia Kröhn) die Geschichte Irlands zur Zeit der Eroberung durch die Normannen vor uns aus. Verschiedene Handlungsstränge schildern das Schicksal von ganz unterschiedlichen Personen und Familien. Zum einen ist da Caitlín O'Bjólan, die von Ascall von Toora entführt und schließlich zur Frau genommen wird. Ihr Bruder Riacán schwört Rache. Gleichzeitig hat er mit seiner eigenen Frau, seiner Geliebten und seiner Rolle als Anführer seiner Männer, die ihn nicht wirklich respektieren, zu kämpfen. Sein Bruder Faolán ist Barde und ihm keine große Hilfe. Ascall wird zu Beginn als wahres Monster dargestellt, doch schnell stellt sich heraus, dass die Wahrheit deutlich komplizierter ist. Eine wichtige Rolle spielt auch Ascalls jüngerer Bruder Ailillán Parallel dazu lernen wir den Waffenhändler Pól kennen, der vom Wunsch des irischen Hochkönigs nach Frieden gar nicht begeistert ist und seine eigenen Pläne schmiedet. Gemeinsam mit seiner Tochter Róisín begibt er sich auf eine Reise, in deren Verlauf er den irischen König Diarmait dazu anstachelt, sich seine Krone zurückzuholen. Dessen Tochter Aoife wiederum entwickelt sich im Laufe der Handlung von einem unbedarften Mädchen zu einer eiskalt planenden und intrigierenden jungen Frau. So weit in aller Kürze die Hauptfiguren. Wie man daraus wahrscheinlich schon erkennen kann, ist die Handlung ziemlich komplex. Ich hatte kurz davor ein anderes Buch gelesen, das die Eroberung Irlands durch die Normannen aus anderer Perspektive schildert, so dass ich die historischen Rahmendaten schon teilweise kannte. Dennoch sind die Fakten unglaublich kompliziert, auch wenn sie hier im Buch natürlich schon vereinfacht dargestellt werden. Wer in einem Buch liebenswerte, sympathische Charaktere braucht, der wird hier wahrscheinlich Schwierigkeiten bekommen. Die Figuren sind genauso komplex wie die Handlung, sie leben in einer schwierigen Zeit und in einem harten Umfeld und dementsprechend agieren sie auch. Wer andere Bücher der Autorin kennt, weiß, dass ihre Figuren immer für Überraschungen gut sind, so ist es hier auch. Ich habe sie dadurch alle als ziemlich spannend empfunden, wirklich mögen konnte ich kaum einen von ihnen, das ist für mich aber auch keine Voraussetzung, um ein Buch gut zu finden. Sprachlich unterscheidet sich das Buch auch deutlich von anderen Büchern der Autorin. Erst vor kurzem habe ich einen historischen Roman unter ihrem echten Namen Julia Kröhn gelesen, dort war die Sprache merklich weicher und weniger derb. Die Handlung war mir an manchen Stellen etwas zu detailliert, ich kann mir aber vorstellen, dass das einfach nötig war, um den komplexen Sachverhalt, die ständig wechselnden Bündnisse und Parteien der damaligen Zeit auch nur ansatzweise darzustellen. Eine Karte und ein Personenregister erleichtern den Durchblick dann aber doch wieder. Ein zweiter Band ist in Arbeit, dieser erste Teil endet aber nicht mit einem gemeinen Cliffhanger, sondern ist ein guter Abschluss, so dass das Buch auch problemlos für sich allein stehen kann. Fazit: eine komplexe historische Geschichte, detailreich und spannend aufgearbeitet, mit glaubwürdigen und interessanten Figuren, aber auch viel Gewalt und einer relativ derben Sprache, die aber ja auch wieder gut zur rauen Zeit damals passt!

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Hauptsächlich geht es in diesem Roman um das Machtgefüge Irlands im 12. Jahrhundert. Im Großen kämpfen die Herrscher der kleinen Königreiche der Insel gegeneinander und andererseits auch gegen Gefahren von außen. Obwohl im Landesinnern keine Einigkeit besteht, müssen sich die Iren gegen feindliche Übergriffe durch die Normannen und Engländer zur Wehr setzen. Auch im Kleinen toben Kämpfe zwischen verfeindeten Familien. Der ganze Roman wird abwechselnd aus der Sicht verschiedener Hauptpersonen geschildert. So wirbt der Krieger Ascall von Toora um Caitlin O'Bjólan. Als er abgewiesen wird, beschließt er, die junge Frau gewaltsam zu entführen. Zwar heiratet er Caitlin, aber die erbitterte Feindschaft zwischen den Familien bleibt bestehen bzw. die Fronten verhärten sich, denn Riacán O'Bjólan ist fest entschlossen, seine Schwester Caitlín zurück zu holen. Eine weitere interessante Figur im Roman ist der Waffenhändler Pól aus Dublin. Er macht dubiose Geschäfte und fädelt Intrigen ein, denn die Uneinigkeiten im Land kommen im gerade recht für sein einträgliches Waffengeschäft. Des weiteren gibt es einen Handlungsstrang um Aoife, die Tochter des irischen Königs Diarmait. Während eines Aufenthalts am Hofe Eleonores von Aquitanien bekommt das eher schüchterne junge Mädchen einen Eindruck davon, wie sich Macht anfühlt und wie sie selbst mächtig werden kann. Im Verlauf der Geschichte macht sie eine erstaunliche Entwicklung durch. Die grundsätzliche Stimmung des Romans ist größtenteils bedrückend, die Handlung fast durchgehend von Kämpfen und Schlachten überschattet. Auch Kiera Brennans Charaktere, sowohl die historischen als auch die fiktiven, sind fast alle sehr düsterer Natur. Die Einstellung der Protagonisten und ihre Handlungsweise sind geprägt durch das harte Leben der damaligen Zeit, denn auch ohne kriegerische Auseinandersetzungen hatten die Iren ihr Päckchen zu tragen. Die vielen Schlachten und Kämpfe brachten das soziale und wirtschaftliche Leben der Grünen Insel teilweise völlig zum Erliegen. Es liegt auf der Hand, dass angesichts dieser Handlung kein Platz für Romantik ist. Ich habe im Vorfeld öfter Vergleiche mit Diana Gabaldons Highlander-Saga und mit Game of Thrones gelesen. Zu den Parallelen mit GoT kann ich nichts sagen, da ich letzteres Buch noch nicht gelesen habe. Zu Diana Gabaldons Romanen kann ich keine große Ähnlichkeit feststellen, denn dort sind die Protagonisten für mich Sympathieträger. Kiera Brennans Charaktere sind da völlig anders. Sie sind allesamt sehr facettenreich und interessant, aber keinen könnte man wirklich als liebenswürdig bezeichnen. Letztendlich hatte ich bei jedem einzelnen das Gefühl, nur für sich selbst und gegen den Rest der Welt zu handeln,ständig angestachelt von Hass und Rachegefühlen. Nur zaghaft kommen auch positive Emotionen zum Ausdruck und laufen dabei Gefahr, gleich wieder in all der herrschenden Gewalt zu ersticken. Trotzdem habe ich aber auch hier meinen persönlichen Helden gefunden, denn Ascall von Toora ist zwar ein brutaler, rücksichtsloser Krieger, aber bei ihm konnte ich es am besten verstehen, wieso er so geworden ist, und auch wenn er es nach außen hin sehr gut verbergen kann, so hat er doch in seinem tiefsten Innern einen guten, weichen Kern,davon bin ich überzeugt. Bei den vielen Charakteren, die im Buch vorkommen, verliert man leicht den Überblick, und ich war froh, ein ausführliches Personenverzeichnis im Anhang vorzufinden und außerdem die Hauptpersonen auf einem zusätzlichen Lesezeichen immer griffbereit zu haben. Für die gigantische Recherchearbeit, die diesem Roman vorausging, kann ich der Autorin nur meine Hochachtung aussprechen, denn da hat sie eine wahre Meisterleistung vollbracht. Ihr war es ein Anliegen, die historischen Gegebenheiten und politischen Verwicklungen so detailliert und klar wie möglich darzustellen. Dies ist sicher auch wichtig und durchaus sinnvoll, aber es nimmt der Handlung immer wieder den Wind aus den Segeln. Bei all dem Gemetzel und Köpferollen hatte das Buch für mich einige Längen, und ich musste häufig pausieren, um die doch recht blutige Szenerie zwischendurch ausreichend zu „verdauen“. Es ist kein Buch zu Mitfiebern mit dem Lieblingshelden, und es ist keine Geschichte mit Kerzenscheinromantik, und doch gibt es einige wunderschön erzählte Passagen und viele fantastische Beschreibungen. Der wundervolle, oft sehr bildhafte Schreibstil der Autorin hat mich bis zur letzten Seite durchhalten lassen. Im Nachhinein betrachtet hat es sich gelohnt, dabei zu bleiben, denn ich habe viel über die irische Geschichte und Lebensweise im 12. Jahrhundert erfahren, und auch wenn es kein typisches „Happy End“ gab, so war der Schluss für mich doch rund und zufriedenstellend. Es soll einen zweiten Teil geben, und auch da werde ich sicher wieder mit Interesse dabei sein. Trotzdem muss ich gestehen, dass dieser hier sicher nicht mein Lieblingsroman der Autorin sein oder werden könnte, denn dazu ist die gesamte Tendenz für meinen Geschmack zu blutrünstig, wenn auch gerade deswegen so realistisch.

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