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Rezensionen zu
Die Herren der Grünen Insel

Kiera Brennan

Die Irland-Saga (1)

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Meine Meinung Nachdem ich in letzter Zeit immer mal wieder gerne zu historischen oder historisch angehauchten Romanen greife und eine gewisse Sympathie zu Irland besteht, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Die fast 1000 Seiten haben mich aber etwas abgeschreckt - es war mein erstes Buch in der Größenordnung - weswegen es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich durch war. Direkt zu Beginn befindet sich der Leser in einem Prolog, der nicht gerade sanft und ruhig daherkommt. Sofort wird man mit Gewalt und einer gewissen "Verrohung" konfrontiert, die klar macht, dass es sich nicht um einen Liebesroman handelt. Da liegt, meiner Ansicht nach, auch direkt der erste Pluspunkt. Endlich ein historischer Roman, der nicht ein eigentlicher Liebesroman mit ein wenig Geschichte ist, sondern einer, der zeigt, wie es vermutlich wirklich zugegangen ist. Kein Kitsch, kein Schmalz - einfach die harte Realität. Es ziehen sich unheimlich viele Figuren und Handlungsstränge durch das Buch. Diese Charaktere sind alle wunderbar beschrieben und werden nicht schwarz-weiß gezeichnet. Es gibt keine Helden und keine Schurken, keine Gutmenschen und keine miesen Säcke, sondern einfach Menschen, die versuchen diese Zeit irgendwie zu überstehen. Bei allen Personen findet man etwas Gutes, aber auch etwas Schlechtes. Im Laufe der Jahre, die in dieser Geschichte abgedeckt werden, laufen die Handlungsstränge immer mehr zusammen und man bekommt als Leser das Gefühl, dass langsam jeder jeden kennen muss. Relativ schnell kristallisiert sich heraus, dass man für manche Charaktere mehr Sympathie empfindet, als für andere. Bei mir waren es Caitlín und Ascall. Immer wieder angetrieben von dem Wissen, dass es sich beim nächsten oder übernächsten Kapitel um einen von diesen beiden geht, las ich ungeduldig durch die anderen Kapitel. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und über jedem steht der Name des Charakters, auf den in diesem das Hauptaugenmerk liegt. Was mich leider von Beginn an gestört hat, sind die Namen. Kiera Brennan hat sie originalgetreu genutzt, was es für uns heutzutage etwas schwierig macht. Zum einen sind sie nicht so geläufig und zum anderen ist die Sache mit der Aussprache auch nicht so einfach. Zwar befindet sich im Anhang ein Glossar mit allen wichtigen Namen, der Aussprache und eine ganz kurze Beschreibung um wen es sich handelt, allerdings konnte ich es mir einfach nicht merken und wollte nicht andauernd nachgucken. Irgendwann habe ich sie dann einfach so gelesen wie sie da standen oder wie ich es mir gedacht habe. Und obwohl mir das als etwas Negatives aufgefallen ist, bin ich froh, dass sie es so gemacht hat. Ich hätte es merkwürdig gefunden, wenn sie Bob, Tim und Jessica gehießen hätten :-D Ich war sofort in der Geschichte drin und total gepackt davon. Obwohl die Sichten durch die Kapitel immer mal wieder hin und her springen, konnte ich mir recht gut merken was bei den jeweiligen Figuren so passiert ist, wen sie getroffen haben oder wie das letzte Kapitel mit ihnen ausgegangen ist. Leider hat die Spannung und der "Ich will sofort wissen wie es weitergeht"-Gedanke nicht das ganze Buch überstanden. Ab einem gewissen Punkt plätscherte die Geschichte dahin und einige Figuren waren mir total egal - dann fängt es irgendwann an zu nerven. Vielleicht lag es an der Masse der Personen und Handlungsstränge. Allerdings waren sie alle so verknüpft, dass man niemanden hätte weglassen können. Was mir auch etwas negativ aufgefallen ist, waren die sehr ausgiebigen Be- und Umschreibungen. Da wird zum Beispiel die Tatsache, dass jemand an einem Fluss entlangläuft so ausgeschmückt, dass es fast eine ganze Seite umfasst. Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen, allerdings glaube ich nicht, dass ich den wohl geplanten zweiten Teil auch lesen werde. Dafür fand ich das Ende als solches einfach zu passend. Fazit Ein exzellent recherchierter historischer Roman, der seine Spannung leider nicht über das komplette Buch halten kann. Trotzdem interessant und ohne Liebesschnulzen-Kitsch auskommend. Die ausgiebigen Beschreibungen stören irgendwann und man fragt sich als Leser, ob hier Seiten geschaffen werden wollen. Für jeden Fan von historischen Romanen die in Irland spielen trotzdem vorbehaltlos zu empfehlen. "Neulingen" würde ich allerdings erst zu ein paar anderen "einfacheren" Werken raten.

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Das Irland des 12. Jahrhunderts ist in viele kleine Reiche zersplittert. Unter der Herrschaft eines Hochkönigs existieren mehrere kleine Königreiche, deren Könige sich gegenseitig bekriegen. So auch die Herrscher Diarmait von Leinster und Tigernán von Breifne. Als Diarmait verliert, verhilft ein Waffenhändler dem König und seiner Tochter Aiofe zur Flucht nach Aquitanian, wo die beiden am Hofe von Königin Eleonore ein luxuriöses Leben führen können. Doch Aiofe bekommt auch einen Einblick in die Welt der Intrigen und lernt einiges. Währenddessen versucht der gefürchtete Krieger Ascall von Toora, ein Verbündeter König Tigernáns, Rache zu nehmen. Doch das verläuft nicht, wie erhofft. Eines haben die Herrscher der vielen Königreiche aber gemeinsam. Nämlich den einen Feind, der die Insel an sich reißen will. Henry Plantagenet droht einzufallen. Aber was werden die Könige dagegen ausrichten können? Schaffen sie es, alte Fehden zu vergessen und sich gegen den gemeinsamen Feind zu verbünden? Meine Meinung: Dieses Buch ist wirklich umfangreich und trotzdem bleibt es spannend. Was nicht selbstverständlich ist bei einem Umfang von 946 Seiten. Der Anhang ist da aber hilfreich. Falls man selbst mal den Überblick verliert, zieht man einfach das Personenverzeichnis oder die Zeittafel zu Rat. Der Roman nimmt einen mit auf eine Zeitreise ins mittelalterliche Irland. Ein gewisses Interesse an historischen Romanen sollte also schon vorhanden sein, wenn man sich für Die Herren der grünen Insel entscheidet. ;-) Man begleitet verschiedene Charaktere und erfährt Kapitel für Kapitel im Wechsel mehr über die jeweilige Person. Das erste ist zum Beispiel Ascall gewidmet. Ascall von Toora ist Großkönig von Toora und auf Rache aus. Schon als 6-Jähriger begeht er seinen ersten Mord und zwar an keinem geringeren als seinem Vater. Sein Leben ist wie das aller zu der Zeit geprägt von den blutigen Machtkämpfen der Herrscher. Auf seinem persönlichen Rachefeldzug entführt er eine junge Frau, doch sein Plan geht leider nicht auf. Als Tigernán davon erfährt, zwingt er ihn zur Heirat mit ihr. Obwohl Ascall oft grausam ist, hat er etwas sympathisches an sich. Unter der harten Schale steckt ein weicher Kern, den er aber so gut wie nie zeigt. Gegenüber seinen Untertanen ist der gefürchtete Kriegsherr trotz allem gerecht. Für seinen jüngeren Bruder ist er oft der Beschützer, doch keiner ahnt, was dieser für ein dunkles Geheimnis hütet. Besonders unsympathisch war mir der Waffenhändler Pól. Eine sehr gerissene und skrupellose Person, die die ganze Zeit intrigiert und mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, keinen Frieden aufkommen zu lassen. Denn was könnte für einen Waffenhändler schlimmer sein? Er spielt Menschen gegeneinander aus und zieht gerne die Fäden im Hintergrund. Pól ist clever und weiß es, wie er andere manipulieren kann. Er scheint anderen Ideen mit Worten einzupflanzen. Eine hinterhältige Person, die irgendwie überall ihre Finger im Spiel zu haben scheint. Die Beziehung zu seiner Tochter ist eher schwierig und gefährlich. In ihr sieht er mehr seine über alles geliebte verstorbene Frau als eine Tochter. Bevor die Lage eskaliert, schickt er sie in ein Kloster, wo sich dann die Wege von ihr und Ascall kreuzen. Ich fand es sehr spannend zu beobachten, wie sich die einzelnen Lebensläufe der handelnden Charaktere kreuzen und was dadurch alles so ins Rollen gebracht wird. Interessant wird es auch um Aoife, Tochter des irischen Königs Diarmait. Nach dem verlorenen Krieg müssen sie und ihr Vater an den Hof von Eleonore nach Aquitanien fliehen. Sie ist zuerst eine unscheinbare und liebe Person, die mit ihrem Haustier einem Hermelin spricht und niemandem etwas Böses will. Doch dann kommt die Veränderung und ich hätte nicht gedacht, dass so viel in ihr steckt. Sie lernt am Hofe zu intrigieren und scheint bald eine Meisterin zu werden. Die Skrupellosigkeit, die Aoife im Laufe des Geschehens noch zeigt, hätte ich ihr zu Anfang nicht zugetraut. Eine sehr spannende und beängstigende Entwicklung. Aoife macht für ihren eigenen Vorteil alles, spielt Menschen gegeneinander aus und auch die Liebe setzt ihr keine Grenzen. Doch wird sie ihr Ziel erreichen und Königin werden? Das sind nur drei Charaktere aus diesem Roman, die mich sehr beschäftigt haben und für ordentlich Stimmung sorgen. Aber es gibt noch einige andere Personen, die das Geschehen beeinflussen. Genau das macht das Buch auf der einen Seite wahnsinnig komplex, ist aber auch unglaublich spannend und vielseitig. Diese Charaktere reißen mit und prägen das Geschehen. Man begleitet sie über lange Zeit und macht gewisse Entwicklungen mit ihnen durch. Man bemerkt Veränderungen und ist manchmal sogar überrascht oder schockiert darüber, was aus dem einen oder anderen geworden ist. Anfangs hatte ich manchmal Angst, den Überblick zu verlieren, doch wenn man einmal drin ist, ist man drin. Und für den Notfall gibt es ja noch den Anhang. ;-) Einige Stellen in diesem Roman sind nichts für schwache Nerven und Mägen, denn die blutige und grausame Zeit wird zum Teil sehr anschaulich beschrieben. Das könnte dem ein oder anderen zu hart sein, andererseits macht es das Geschehene aber auch sehr authentisch. Alles wird sehr gut und mit Liebe zum Detail dargestellt, auch die Lebensverhältnisse zu jener Zeit, das Leben der Reichen und das der Armen, die Kriege und vieles mehr. Na, neugierig geworden? ;-)

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Irisches Gemetzel Für das englische Hochmittelalter weiß ich eigentlich – etlicher historischer Romane sei Dank – relativ gut Bescheid. Aber die „kleinen Brüder“ im Westen? Irland ist sozusagen mein weißer Fleck auf der historischen Landkarte. Mag daran liegen, dass diese gälischen Namen einfach so unaussprechlich schwierig sind oder daran, dass es einfach bisher nichts drüber geschrieben wurde. Aber was ja nicht ist, lässt sich ja ändern. Jedenfalls hat Kiera Brennan mit „Die Herren der grünen Insel“ eine echte Steilvorlage in Sachen irischer historischer Roman geliefert. Nun sind die Machtverhältnisse in Irland weitaus unübersichtlicher als in England zur gleichen Zeit. Das Land ist zersplittert in viele kleinere Königreiche, die sich gegenseitig die Macht streitig machen und nach der Würde des Hochkönigs. Ein bisschen unübersichtlich ist das schon, wer da wieso gegen wen kämpft, wer wann wessen Frau oder Schwester oder Tochter entführt hat und der zwielichtige Waffenhändler Pól macht es nun auch nicht gerade einfacher der etwas verzwickten Handlung zu folgen. Andererseits baut Brennan die Geschichte ziemlich geschickt auf, orientiert sie sich doch in der Handlungsabfolge an relativ übersichtlichen Anzahl von Protagonisten, so dass man trotz aller Schwierigkeiten nie so ganz den roten Faden verliert. Trotzdem: Es wird entführt, vergewaltigt, gefoltert und gemordet, da wird nichts an Grausamkeiten ausgelassen. Also nichts für zartbesaitete Seelen. Für alle anderen Fans von historischen Romanen aber ein echter Lückenschließer. Schmeckt nach mehr … „Die Herren der grünen Insel“ von Kiera Brennan ist bei Blanvalet erschienen und kostet 19,99 Euro.

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Zwiespältig

Von: Devona

15.03.2016

“Die anglonormannische Invasion Irlands war ein einschneidendes Ereignis, das die Geschichte der Insel über Jahrhunderte gepägt hat. Wer sich wie ich, die ich eine begeisterte Irland-Reisende bin, mit seiner Geschichte beschäftigt, stößt immer wieder darauf – und so reifte der Entschluss, darüber einen Roman zu schreiben. ” Kiera Brennan Kiera Brennan legt dem Leser mit “Die Herren der grünen Insel” zunächst einmal ein Buch vor, welches sich sehen lassen kann. Die 959 Seiten Hardcover sind in einen ansprechend und thematisch passend gestalteten Schutzumschlag verpackt, dasselbe Motiv befindet sich auf einem beigelegten Lesezeichen, auf dessen Rückseite die wichtigsten Personen des Buches verzeichnet sind. Es gibt ein Lesebändchen, auf der vorderen Klappenseite eine politische Karte der Insel zur Zeit, in der der Roman spielt, auf der der hinteren Klappenseite eine bildliche Darstellung der Hierarchie der Machverhältnisse in Irland. Die Verfasserin erklärt in einer Vorbemerkung, welcher Kompromiss in Bezug auf die Schreibweise der Namen, die für den Leser in irisch-gälischer Schreibweise doch recht fordernd zu lesen sind, gefunden wurde: wo die Namen allzu schwierig wirkten, wurde die englische Schreibweise benutzt, ansonsten die irisch-gälische Schreibweise beibehalten. Am Ende des Buches gibt es ein komplettes Namensverzeichnis aller handelnden Personen und in einem kurzen Nachwort geht die Autorin auf geschichtliche Hintergründe des Romans ein. Großes Manko, welches man aber nicht der Autorin, sondern dem Lektorat ankreiden muss: es gibt kein Inhaltsverzeichnis. Das finde ich bei einem Wälzer von knapp 1000 Seiten, welcher in Kapitel unterteilt ist, absolut unmöglich. Um z.B. Details für diese Buchbesprechung zu recherchieren, musste ich das ganze Buch durchblättern, weil ich nicht mal eben im Inhaltsverzeichnis nachschauen konnte, aus wie vielen Erzählperspektiven sich die Handlung zusammensetzt: die Kapitel sind jeweils mit dem Namen der Person übertitelt, aus deren personaler Erzählperspektive das folgende Kapitel erzählt wird. Es wäre schön, wenn man Folgebänden wieder ein Inhaltsverzeichnis spendieren könnte. Kira Brennan passt das Schicksal ihrer fiktiven Protagonisten absolut perfekt in das reale historische Szenario um die damaligen irischen Provinzen und Könige ein. Der Leser begleitet die Angehörigen mehrerer irischer Familien, deren Wege sich immer wieder schicksalshaft kreuzen, durch die von Krieg, Machtbesessenheit, Intrigen, Verrat, Mord und Totschlag dominierte Zeit des Hochmittelalters und der anglonormannischen Invasion. Das Buch ist nichts für Zartbesaitete: die Beschreibungen von Grausamkeiten sind an der Tagesordnung, was aber schlicht und ergreifend daran liegt, dass das Leben damals grausam und von einem täglichen Überlebenskampf geprägt war, der heute kaum noch vorstellbar ist. Der Besitz und die Handhabung eines Messers konnten darüber entscheiden, ob man am nächsten Tag noch lebte. Und das nicht nur bei Männern. Darüber hinaus gibt die Autorin vielfache und gut recherchierte Einblicke in das tägliche Leben der Menschen der einfachen Bevölkerung, die Schönheit und die raue Natur Irlands in Form von umfangreichen Beschreibungen, die ich persönlich – anders als andere Rezensenten – an keiner Stelle zu ausschweifend oder überflüssig empfunden habe. Ohnehin benötigt man für ein Buch diesen Umfangs Zeit und gelegentliche Atempausen von Mord und Totschlag tun auch ganz gut. Nicht überzeugt haben mich allerdings die Protagonisten des Buches, die alle recht eindimensional gezeichnet sind, da überwiegend negative oder psychisch grenzwertige Charaktereigenschaften im Vordergrund stehen. Es gibt keinen Hoffnungsträger, keinen klassischen “Helden”, der zur Identifikationsfigur taugt, ergo hat der Leser Niemanden mit dem er lacht, weint, mitleidet, für und auf den er hofft, sondern liest eher distanziert. Kleiner Spoiler: ich habe Riacán nicht unbedingt vermisst, als er hin gemeuchelt wurde, er hat die Geschichte weder bereichert, noch hat er gestört. Er war halt da und dann nicht mehr. Und genauso ging es mir mit den meisten Figuren. Es gibt keine wirklichen Entwicklungen und ausnahmslos ALLE zwischenmenschlichen Beziehungen sind geprägt von Egoismus, Hinterhältigkeit, Berechnung oder Abhängigkeit. Dankenswerter Weise gibt es auch keine kitschtriefende Liebesgeschichte mit Tragikpotential, aber irgendetwas Hoffnungsvolles, Positives zwischen diesen beiden Extremen hätte ich mir schon gewünscht. Störend ist meiner Meinung nach auch die mit jedem Kapitel wechselnde personale Erzählperspektive von mindestens 7 Personen, das ist eindeutig zu viel für diese Perspektive. Ein wirkliches Eintauchen in die jeweilige Figur ist kaum möglich, denn kaum hat man sich “eingelesen” und möchte als Leser zu dieser Figur eine Beziehung entwickeln, kommt das nächste Kapitel mit der nächsten Person. Bis die vorhergehende Person wieder dran kommt, ist viel Lesezeit und auch Zeit im Buch vergangen, man ist wieder bei Punkt Null. Insgesamt waren es mir persönlich (!) nicht zu viele Personen, meine leichte Panik nach dem Lesen der 4 Seiten Personenverzeichnis war völlig unbegründet, ich musste während des Lesens auch nicht andauernd nachschlagen. Anders als andere Rezensenten hatte ich auch kein Problem mit den Namen, der eingangs beschriebene Kompromiss bezüglich der Namensschreibung hat für mich gut funktioniert. Ich kann aber beide Kritikpunkte gut nachvollziehen: mir selber geht es mit Namen in finnischer und besonders isländischer Schreibweise so, weshalb ich diese Bücher bedauerlicherweise nicht mehr lese. Ich würde also “Die Herren der grünen Insel” Niemandem empfehlen, der weiß, dass er damit ein Problem hat und ja: es sind wahnsinnig viele Personen. Wer damit schnell überfordert ist, sollte das Buch ebenfalls meiden. Ich würde dem Buch, welches ja der Auftakt zu einer mehrbändigen Saga ist, bezogen auf mein Lesevergnügen 3 Sterne geben. Ich weiß allerdings nicht, ob ich in dieser Form überhaupt mehr davon lesen möchte: eher nicht. Aber aufgrund der stimmigen und historisch bis ins kleinste Detail genauen Rahmenhandlung, die eine wahnsinnig umfangreiche Recherche von der Autorin verlangt hat, gebe ich einen Extrastern. Fazit: gut recherchiertes Historienepos mit vielen, leider blassen und farblosen Protagonisten.

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Auf dieses historische Buch war ich wirklich sehr gespannt. Bereits die ersten Seiten ließen mich durch das Buch fliegen. Da es aber ein sehr dickes Buch ist, musste ich zwischendurch eine Pause einlegen. Leider nicht nur weil es so dick ist, sondern weil es für mich mitunter ein paar Längen gab. Mich persönlich haben Ascall und sein Bruder sehr beeindruckt. Die Autorin hat es bereits auf den ersten Seiten geschafft, mein Mitgefühl für die zwei zu wecken. Ich hab Anteil genommen, an ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung. Aber auch Caitlin hat es geschafft mich für sich einzunehmen, ebenso wie ihren Bruder. Anfangs muss man noch die ganzen Zusammenhänge miteinander verknüpfen, was jedoch erstaunlich leicht fällt. Man muss auch dazu sagen, das es teilweise doch etwas brutal ist. Aber neben diesem Kampf um Macht, schafft es die Autorin mit einem Irland der damaligen Zeit zu beeindrucken. Wie die Menschen lebten und wie es einfach dabei zuging. Die tollen Beschreibungen führen dazu, daß man sich wirklich alles sehr gut vorstellen kann. Zudem verstehen die Charktere mit ihrer Entwicklung zu beeindrucken. Man erkennt mitunter, daß sie doch recht wandelbar sind und man ziemlich viel Facetten von ihnen sieht. Das hat mir doch recht gut gefallen. Sie wurden für mich mit der Zeit auch immer lebendiger und ausdrucksstärker. Man konnte ihre Emotionen, ihre Wut und ihre Stärke richtig gut spüren. Sicher , es ist nicht unbedingt leichte Kost, aber man lernt sich reinzufühlen und einfach mitzuleiden. Stellenweise hat es mich doch ziemlich ergriffen. Es lag einfach auch daran wozu Menschen fähig sind, was das spürbare Grauen auslöste. An dieser Stelle möchte ich auch erwähnen das es nur bedingt für zarte Gemüter geeingnet ist, da es stellenweise doch echt blutig zugeht. Das ganze Buch ist recht spannend und facettenreich gehalten. Mitunter leider auch etwas langatmig, was der Spannung leider nicht so gut tat. Dennoch hat mich dieses Buch doch beeindruckt. Hier geht es vor allem um Machtspiele, Intrigen und Verrat. Hierbei erfahren wir ziemlich viele Perspektiven z.b. die von Ascall oder Caitlin. Das ganze Buch ist in mehrere Teile gegliedert. Die einzelnen Kapitel sind kurz bis lang gehalten. Mir hat das Personenverzeichnis am Ende des Buches sehr gut gefallen. Es spielt im Zeitraum von 1151 - 1172. Der Schreibstil der Autorin ist stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten. Das Cover und der Titel passen gut zum Buch. Fazit: Ein eindrucksvolles Buch über Macht und Intrigen, was durch seine Charaktere aber auch durch ein tolles Irland beeindrucken konnte. Da es doch ziemlich blutig ist und nicht grad sanft zugeht, ist es nur bedingt für zarte Gemüter geeignet. Ich hatte stellenweise doch ziemlich zu knabbern, weil es mich so entsetzt und schockiert hat. Ein Buch das man nicht mal eben nebenher lesen kann. Ich empfehle es gerne weiter. Ich vergebe 4 von 5 Punkten, da es für mich stellenweise doch etwas langatmig war.

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Bei „Die Herren der Grünen Insel“ von Kiera Brennan erregte der Klappentext bei mir schon großes Interesse, da ich so gut wie noch nie einen historischen Roman in diesem Setting, Irland im 12 Jh. , gelesen habe und mir auch die Geschichte Irlands relativ unbekannt ist. Leider erfährt man aber, dass es hier das gleiche Maß an sinnlosem Blutvergießen und Krieg wie im Rest Europas gibt, nur in einer idyllischeren Landschaft  Besonders gefallen hat mir auch direkt der Stil von Frau Brennan, der sich an den POV Kapitel Stil von George R.R. Martin anlehnt. Überhaupt erinnert mich in diesem Roman so einiges an Martin, was nicht unbedingt schlecht sein muss, jedoch schafft sie es leider nicht ähnlich einzigartige Charaktere zu schaffen. Ich hatte Probleme mich für einen der 9 Charaktere wirklich zu begeistern und somit bleibt es bei dieser Form des Schreibens nicht aus, dass man sich durch einige POV-Passagen quälen muss. Die Handlung kommt in einem guten Tempo vorwärts, trotz der vielen Personen. Gerade mit überraschenden Handlungswendungen, bei denen die Autorin auch nicht zurück schreckt POV-Charaktere zu töten, hält sie die Geschichte, die sich über 1000 Seiten erstreckt, durchweg sehr spannend und schwer vorhersehbar. Ich hatte nur etwas Mühe dem zeitlichen Verlauf zu folgen und abzuschätzen in welchem Zeitrahmen sich die Handlung abspielte(außer natürlich die Jahresangaben in großen Abschnitten). Die Reisen von Ort zu Ort gingen teilweise sehr schnell von statten. Das Ende ist in Sich geschlossen, lässt aber noch viele Handlungsstränge für eine etwaige Fortsetzung offen. Gerade bei den sehr bildhaft beschriebenen Handlungsplätzen, Landschaften, Leben und Sitten der Zeit sieht man, dass hier eine Menge an Recherche und Begeisterung der Autorin eingeflossen ist. Kiera Brennan hat meiner Ansicht nach die Britische Invasion Englands im 12 .Jahrhundert in einen ansprechenden und unterhaltsamen Roman gebracht, der eine klare Empfehlung für alle Fans historischer Romane ist.

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Ich muss gestehen, dass ich mit irischer Geschichte und auch mit den meisten irischen Büchern nicht viel anfangen kann. Vielleicht liegt es am sehr katholischen Umfeld, vielleicht an der ständigen Kälte, ich weiß es nicht, jedenfalls fehlt mir einfach das Irland-Gen. Nichtsdestotrotz war mir nach einem wirklich langen historischen Hörbuch und da kam 'Die Herren der grünen Insel' genau richtig. Und ja, ich hatte ein wenig Angst davor. Allerdings haben mich einige Aspekte dieses Hörbuchs dann doch überzeugt. Zum einen die Zeitlosigkeit der Handlung, denn was wir gerne in die weite Vergangenheit verbannen wollenb, geschieht auch heute wie eh und je. So zum Beispiel der kriegstreibende Waffenhändler, der mich mit seinen Aussagen echt beeindruckt hat. Gerade, weil sie so aktuell sind, obwohl es 850 Jahre her ist. Natürlich weiß ich nicht, inwieweit Kiera Brennan hier schriftstellerische Phantasie hat walten lassen. Ist aber auch egal, die Botschaft bleibt bestehen und möglich ist es natürlich sowieso. Die Autorin schwelgt in der Beschreibung der Charaktere, was mir sehr gut gefallen hat. So werden sie tatsächlich zu lebenden Personen, deren Motive manchmal ein wenig befremdlich sind, am Ende aber nachvollziehbar und verständlich. Auch wenn ich mir manches anders gewünscht hätte. So fehlte mir eine Person, mit der ich wirklich mitleiden konnte. Dazu gibt es einfach zu viele und die Perspektivwechsel machen das nicht einfacher. Denn kaum hat man sich mit einem Protagonisten 'angefreundet', schon wird er irgendwie unsympathisch oder auch einfach zu intrigant. Denn ja, es geht viel um Intrigen und Hinterhältigkeiten - neben all dem Gemetzel. Zwei Personen hatten durchaus Potential zu viel Tragik und Sympathie, aber für mich schafft es Kiera Brennan nicht, den letzten Funken zu entzünden, was ich sehr schade fand. Insgesamt aber hat sie ein Werk geschaffen, das mir Irland und seine Geschichte etwas näher gebracht hat, wenn auch der Eindruck bleibt, nicht mehr wissen zu müssen. Obwohl es einiges erklärt. Reinhard Kuhnert liest wunderbar. Er schauspielert wenig und wenn, dann an den richtigen Stellen, und meistert die irischen Eigennamen meiner Meinung nach sehr gut. Eine gelungene Umsetzung, wie ich finde. Fazit? Sicherlich ein Muss für Irland-Fans, für mich ein historischer Roman, bei dem ich wenig Sympathie für die Protagonisten aufbringen konnte.

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Autor/in: Kiera Brennan Original Titel: - Titel: Die Herren der Grünen Insel Reihe: ? D.T Erstausgabe: 15.Februar2016 Verlag: blanvalet Format: Gebunden Seitenzahl: 960 ISBN: 978-3764505592 Preis: 19,99€ Genre: Historisch Altersempfehlung: ? Inhalt: Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlín in diesem Kampf um Macht und Blut? Der erste Satz im Buch: Ascall war sechs Jahre alt, als er zum ersten Mal tötete. Aufbau, Schreibstil und Perspektive: Das Buch hat einen Prolog und einen Epilog. Die Kapitel sind nicht nomariert aber es sind einige, die aus der Sicht von allen Hauptcharakteren erzählt werden. Der Schreibstil von Kiera Brennan ist sehr flüssig und fesselnd, so dass man durch die Seiten "fliegt". Sie beschreibt alles wirklich sehr gut und so dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Das Cover finde ich wirklich ansprechend und für das Thema wirklich passend! Eigene Meinung: "Die Herren der Grünen Insel" von Kiera Brennan ist ein Einzelband und ihr erstes Buch unter diesem Namen. Das Buch sehe ich im Moment überall und jeder liest es irgebdwie und nun konnte ich es auch lesen und meine eigene Meinung bilden. Irland vor ein “paar“ Jahren und 4 Familien, die irgendwas verbindet. Die Geschichte von Ascall, Caitlìn, Pór, Róisìn, Aililán, Riacán, Faolan und Aofie wird erzählt und ich kann sagen, die Geschichte ist sehr gut. Die Charaktere sind alle sehr verschieden und die einen mag man mehr, die anderen weniger. Ascall von Torra und sein Bruder Ailillán sind sich sehr ähnlich aber auch nicht, beide kämpfen um ihr überleben und die mittel dafür sind nicht ganz ohne. Caitlin ist eine sehr starke Frau, die auch um einiges kämpfen muss. Ihr Schicksal ist nicht ganz ohne. Riacan und Faolan ihre beiden Brüder könnten nicht unterschiedlicher sein. Und den einen mag man den anderen nicht. Pol der Händler, der ein wirklich ekelhaftiges Spiel spielt und es auch übertreibt. Er ist für einiges Schuld was nicht hätte passieren müssen. Roisin, Pols Tochter ist eine sehr hilfsbereite Person und dies ist nicht immer so gut für sie und ihre Freiheit bekommt sie auch nur sehr schwer. Aoife die Tochter des Königs, sie ist eigentlich eine ganz liebe aber ihre Ansichten und ziele sind nicht sehr schön und sie geht auch über Leichen. Das Buch war doch sehr gut. Man merkt das die Autorin sich wirklich gedanken gemacht hat und sie sehr gut recherchiert hat. Aber doch war es manchmal verwirrend und sehr verworren. Es hat eine Weile gedauert bis einem wirklich klar war er zu wem gehört. Manche Stellen fand ich bisschen in die Länge gezogen aber das Buch hat auch seine guten Seite. Ich kann es nur empfehlen. Fazit: Das Buch bekommt von mir 4 Muffins! Ein Buch was ich nur empfehlen kann wo aber noch Platz nach oben ist! Danke an den blanvalet Verlag für das Leseexemplar! Die Autorin: Kiera Brennan ist das Pseudonym einer erfolgreichen Bestsellerautorin, deren Romane bei zahlreichen deutschen Verlagen erschienen sind. Ihr Historienepos Die Herren der Grünen Insel spielt im Irland des Hochmittelalters – eine Epoche, die Brennan seit jeher fesselt. Während langer Irlandaufenthalte hat sie an Originalschauplätzen recherchiert und sich von der wildromantischen Landschaft der Insel inspirieren lassen.

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