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Rezensionen zu
DNA

Yrsa Sigurdardóttir

Kommissar Huldar und Psychologin Freyja (1)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Im Prolog schildert die Autorin, wie über das Schicksal von drei Geschwistern entschieden wird. Auch wenn zu Beginn nicht klar ist, welchen Bezug die Kinder zu dem Buch haben, wird dieses Geheimnis gelüftet. Ziemlich schnell gibt es den ersten wirklich gruseligen Mord im sonst (für uns) so beschaulichen Island. Aber mit dem Mord alleine ist es nicht getan, unter dem Bett des Mordopfers finden die Polizisten die kleine und völlig verstörte Tochter. Kommissar Huldar und die Psychologin Freya übernehmen den Fall und beginnen die Ermittlungen. Die Zusammenarbeit der beiden gestaltet sich als schwierig, denn Freya und Huldar hatten ein Date, bei dem der Kommissar falsche Angaben zu sich gemacht hat. Die Spannung dieser beiden Protagonisten ist daher schon vorprogrammiert, denn wer möchte schon gerne mit seinem "One-Night-Stand" zusammenarbeiten. Freya versucht mit Hilfe des Kindes Informationen zu bekommen, die bei der Lösung des Falles helfen sollen. Die Ermittlungen verlaufen sehr schleppend und scheinen nirgendwo hinzuführen. Dann passiert ein zweiter Mord und eigentlich treten die Ermittler weiter auf der Stelle, denn es scheint keinerlei Verbindung zwischen den Opfern zu geben. Dann gibt es noch Karl den Amarteurfunker und was haben die merkwürdigen Zahlenreihen mit dem Fall zu tun, die er empfängt? Fazit: Der Schreibstil von Yrsa Sigurdardóttir ist geradlinig, gut und sie schafft es doch sprachlich eine düstere Atmosphäre zu schaffen. Das Buch liest sich flüssig und lässt auch Raum für eigene Spekulationen. Die Fall wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert und dadurch bekommt man als Leser einen guten Gesamteindruck der Geschichte, aber die Puzzlestücke finden nur langsam ihren Platz. Die Autorin legt viel Wert auf die Entwicklung der Personen und die kriminalistischen Ermittlungen. Stück für Stück entwickelt sie ihren Plot, baut alles logisch und strukturiert auf. Mir persönlich war es zeitweilig etwas zuviel mit der Beschreibung der Hauptfiguren, deren Innenleben so exakt durchleuchtet wurde, dass ich gelegentlich dachte: weniger wäre mehr gewesen. Durch diese Beschreibungen, hat das Buch leider auch ein paar Längen, die der Spannung nicht gut tun. Das Ende ist kein "Knall" sondern eine langsame und überzeugende Auflösung des Falles und besticht durch seine logische Konsequenz. Huldar war für mich in diesem Buch kein Sympathieträger, aber gemocht habe ich ihn trotzdem auch die Zusammenarbeit mit der Psychologin Freya. Auch wenn ich die Längen oben erwähnt habe, ist DNA ein solider Auftakt einer neuen Serie, den ich gerne gelesen habe. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten für DNA mit einer Leseempfehlung für alle, die einen ruhigen und gut durchdachten Thriller lesen möchten, der auch ohne gruselige Beschreibungen auskommt.

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Eine junge Frau wird in der Nacht bestialisch ermordet. Im Nebenzimmer schlafen ihre beiden Jungen, ihre Tochter muss die Tat versteckt unter dem Bett hautnah miterleben. Komissar Haldurs Ermittlungen hängen von ihr als einzige Zeugin am seidenen Faden. Das erste Mal mit der Leitung einer Mordkomission betraut, muss er eng mit der Psychologin Freyja zusammenarbeiten, um einer Lösung näher zu kommen. Die beiden haben ein angespanntes Verhältnis, nachdem er sie bei einem One-Night-Stand über seine Identität belogen und sich am nächsten Morgen heimlich aus dem Staub gemacht hat. Als eine zweite Frau auf ähnliche Weise brutal ermordet wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Können die beiden ihre Animosität hinter sich lassen und den Mörder dingfest machen, bevor er ein weiteres Mal zuschlägt? Yrsa Sigurdardóttir präsentiert mit "DNA" einen packenden Thriller, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinem Bann hält. Der Spannungsbogen baut sich langsam und kontinuierlich auf und hält. Grausame Details bleiben außen vor - man erfährt die Todesarten der Opfer, eine minutiöse Aufarbeitung der kreativen Durchführung bleibt aber erspart. Jeder kann für sich selbst entscheiden, wie genau er sich den Tathergang vorstellen will. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Sie haben Ecken und Kanten und sind vor allem eines: menschlich und realistisch. Strahlende Helden in glänzender Silberrüstung wird man vergeblich suchen, viel mehr findet man Durchschnittstypen, die ein Durchschnittsleben führen und ihre positiven und negativen Seiten haben. In der Ermittlungsarbeit ist man als Leser ein kleines Stück weiter als Komissar Huldar. Trotzdem wird man zum Miträtseln eingeladen, entdeckt vielleicht die eine oder andere Spur, wird auf die falsche Fährte gelockt und dann am Ende mit einem gelungenen Twist über den Mörder und sein Motiv aufgeklärt.

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Die ersten Seiten lassen schon erahnen, warum der Titel des Buches eine große Rolle in der nachfolgenden Mordermittlung spielen wird. Drei Geschwister haben Schlimmes durchgemacht und sollen nun getrennt adoptiert werden. Was das damit zu tun hat, dass ein Killer seine Opfer bestialisch ermordet, ohne dafür großartig einen Finger krumm zu machen, wird sich herausstellen. Jedenfalls ist eine Menge Klebeband im Spiel, und alltägliche Haushaltsgeräte kommen auch zu ihren „5 Minuten Ruhm“, wenn dieser Ruhm auch sehr zweifelhaft ist. Da beim ersten Mord ein Kind der einzige Zeuge ist, ist die Polizei auf die Hilfe der Kinderpsychologin Freya angewiesen. Der Polizist, der plötzlich und unerwartet die Ermittlung leiten soll, ist sehr überrascht als er die Psychologin trifft. Denn die beiden hatten einen One Night Stand, bei dem er sich eher unrühmlich verhalten hat.. Stil, Machart, Meinung Der Thriller ist gut und flüssig geschrieben. Definitiv ist das Buch nichts für schwache Nerven, denn die Morde sind sehr brutal und detailreich geschildert. Auch wenn der Trend zu immer bestialischeren Morden zu gehen scheint, hat die Autorin sich hier kreativ ausgelebt und keine 08/15 Morde inszeniert. Der normale Thriller mit Morden, deren Aufklärung, Spannung und einem Wettlauf gegen die Zeit wird von Yrsa Sigurdardóttir, wie ich es auch schon in der vorherigen Reihe um die Rechtsanwältin Dora geschätzt habe, um eine Dimension erweitert: Die Vergangenheit. Auch dieses Mal hängt die Mordserie offensichtlich mit Geschehnissen in der Vergangenheit zusammen, die der Leser größtenteils nur durch die Anfangsszene erahnen kann. Während ich mich also immer fragte „wie hängt das zusammen, ist eine der handelnden Personen eines dieser Kinder aus der ersten Szene?“, gab es von der Autorin jedoch bis zur Auflösung nur wenig Hinweise. Trotzdem, oder auch gerade deswegen, mag ich diese Verbindung in die Vergangenheit sehr. Was mir allerdings nicht ganz so gut gefallen hat wie der Rest, ist die Balance der Perspektiven. Während ich mir mehr Handlung aus der Perspektive der Kinderpsychologin und des Ermittlers und den Ermittlungen gewünscht hätte, waren mir die Perspektiven des Ermittlers mit einem privaten Problems mit einem Kollegen und die eines Amateurfunkers etwas zu ausführlich. Ich kann nicht mehr dazu sagen, ohne zu spoilern. Das ist natürlich nur mein subjektives Empfinden und die Autorin kann auf jeden Fall machen, was sie will. Ich kann nur sagen: es war mir phasenweise etwas lang, während andere interessante Dinge etwas kurz gehalten waren. Die Reihe DNA ist der Auftakt der Reihe um die Kinderpsychologin Freya und den Ermittler Huldar. Die Beziehung zwischen den beiden und die verschiedenen Berufe bieten viel Potential für weitere Fälle, daher werde ich mir den zweiten Teil sicherlich auch zulegen.. Fazit 4 von 5 Sternen. Einen Punkt ziehe ich ab, weil mir einige Dinge etwas zu ausführlich waren, während ich mir wieder andere Sachen gern etwas länger gewünscht hatte. Trotzdem kann ich diesen Thriller nur empfehlen, die normalen Zutaten eines guten Thrillers werden durch Geschehnisse in der Vergangenheit zu einem spannenden Rätsel. Ich werde auch den zweiten Teil dieser Reihe gern lesen.

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Ein junger Amateurfunker empfängt kryptische Zahlenreihen. Bei näherer Betrachtung stellt er fest dass es sich um Personal-ID’s handelt. Er ist sehr vereinsamt nach dem Tod seiner Mutter und beschließt herauszufinden, was es damit auf sich hat und begibt sich damit in höchste Gefahr. Zeitgleich geschieht ein bestialischer Mord an einer Mutter in Reykjavik, dessen siebenjährige Tochter, unter dem Bett der Mutter, den Angriff überlebt. Kommissar Huldar steht vor einem Rätsel, denn die Angaben des Mädchens sind undurchsichtig. Ganz vorsichtig versucht die Psychologin Freyja eine Verbindung zu dem Mädchen herzustellen, um ihre Zeugenaussage zu vervollständigen. Eine schwierige Situation und on top erkennt sie Kommissar Huldar wieder, mit dem sie vor kurzem ein Date hatte, bei dem er falsche Angaben über sich gemacht hatte. Die Ermittlungen laufen nur sehr schleppend voran, bis ein weiterer erbarmungsloser Mord geschieht, der ebenso brutal an einer weiteren Frau verübt wurde. Die Ermittler finden keinerlei Berührungspunkte zwischen den getöteten Frauen und so stehen sie vor einem scheinbar unlösbaren Fall. Die Autorin: Yrsa Sigurdardóttir, geboren 1963, ist eine vielfach ausgezeichnete Bestsellerautorin, deren Spannungsromane in über 30 Ländern erscheinen. Sie zählt zu den "besten Kriminalautoren der Welt" (Times Literary Supplement). Sigurdardóttir lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Reykjavík. Sie debütierte 2005 mit "Das letzte Ritual", einer Folge von Kriminalromanen um die Rechtsanwältin Dóra Gudmundsdóttir. DNA ist Start einer neuen Serie um die Psychologin Freyja und Kommissar Huldar von der Kripo Reykjavik. (Quelle: btb Verlag) Reflektionen: Yrsa Sigurdardóttir hätte ich die irren Mordmethoden, die in diesem Thriller Anwendung finden, ehrlich gesagt gar nicht zugetraut. Mir sind ihre Thriller und Kriminalromane eher als recht ruhige und unblutige Lektüren im Gedächtnis geblieben. DNA ist willkommen anders. Der Schreibstil Yrsa Sigurdardóttirs ist sehr harmonisch. Ihre Sprache ist klar und ohne Schnörkel. Sehr flüssig gleitet man in die Geschichte hinein, die den Leser durch einen spannenden Prolog von Anfang an die Seiten fesselt, aber nicht übermäßig treibt. Brisante oder dramatische Action liegen Yrsa Sigurdardóttir fern, aber sie schafft es trotzdem mühelos einen weiten Spannungsbogen aufzubauen, der immer wieder mit Höhepunkten aufwartet. Yrsa Sigurdardóttir setzt erfolgreich auf fein ausgearbeitete Charaktere, die niemals fehlerfrei sind und so authentisch rüber kommen. Über sie zu lesen ist ein Genuss, denn Geschehnisse beeinflussen ihre Leben, ihre Emotionen und ihre Handlungsweisen. Im Laufe der Handlung verflechten sich die Perspektiven der Figuren miteinander, ob Ermittler, Opfer, Täter oder Zeugen und die Handlung gedeiht mit ihnen. Zunächst gibt es keinerlei Verbindungen zwischen den Opfern zweier bestialischer Verbrechen. Einzelne Puzzleteile stehen für diverse Mordmotive zwar zur Verfügung, doch eine Verbindung derer ist scheinbar unmöglich. Die verzweifelte Tätersuche der Ermittler stützt sich daher zunächst auf die Zeugenaussage eines siebenjährigen Mädchens, das den Angriff auf seine Mutter unter deren Bett überlebte. An dieser Stelle müssen Psychologin Freya und die Polizei mit Kommissar Huldar eng zusammen arbeiten. Dieses Zusammenspiel findet nicht jederzeit ohne Konflikte statt, die nicht nur beruflichen sondern auch persönlichen Naturen entspringen. Diese Konflikte hat Yrsa Sigurdardóttir interessant und authentisch erzählt. Besonders gelungen, sehr emotional und dem Alter einer Siebenjährigen gerecht werdend beschreibt die Autorin die Schwierigkeiten der Ermittler und der Psychologin ein vertrauensvolles Verhältnis zu dem Mädchen herzustellen. Sie ist die einzige Zeugin und nur sie kann neue Erkenntnisse bei den Ermittlungen bringen. Parallel widmen sich Perspektiven dem Amateurfunker, der kryptische Zahlencodes auf eigene Faust entschlüsseln will. Auch seine Recherchen sind mühevoll und lange Zeit erfolglos. Als Leser hat man keinerlei Ahnungen, wie diese Kapitel mit den Verbrechen verknüpft sein könnten. Yrsa Sigurdardóttir treibt damit die Neugierde des Lesers auf die Spitze. Der Showdown ist kein explosiver Knall, sondern eine Entwicklung in einem gemäßigten Tempo und nach meinem persönlichen Geschmack hätte diesem Thriller etwas mehr Geschwindigkeit gut getan. Die nachvollziehbare Auflösung der Verbrechen überraschte angenehm und abstrus zugleich. Die Figur des Täters streift von Anfang an durch die Buchseiten. Skurrile Gedankengänge des Täters boten das Motiv für die abscheulichen Verbrechen und nur einmal ganz kurz hatte ich während des Lesens diese Figur als Täter im Visier. Ich freue mich definitiv auf einen neuen Fall dieser Krimiserie. Fazit und Bewertung: DNA ist ein empfehlenswerter Thriller für all diejenigen, die eher eine ruhigere Geschichte lesen möchten. Fein ausgearbeitete Charaktere, interessante Leben der Figuren und Perspektiven die im Laufe der Handlung miteinander verknüpft werden, bieten ein spannendes Leseerlebnis ohne viel Blutvergießen, wenn auch die Mordmethoden es in sich haben.

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Über die Autorin. Dem versierten Krimi- und Thrillerleser muss man über Yrsa Sigurðardóttir eigentlich gar nichts mehr sagen: Sie ist die unbestrittene Krimi-Königin Islands, ihre Bücher sind in über 30 Ländern erschienen. Das Schreiben ist jedoch nicht ihre Haupttätigkeit. Sie ist studierte Bauingenieurin und betreut im Osten Islands ein Staudamm-Projekt. Hier nutzt sie die Abgeschiedenheit ihrer Hütte zum Schreiben. Yrsa Sigurðardóttir ist verheiratet und hat zwei Kinder. Über das Buch. Zwei Frauen werden auf brutale Weise ermordet. Eine junge Finanzbeamtin und eine pensionierte Lehrerin. Zwei Frauen, die nichts miteinander verbindet, deren Wege sich nie gekreuzt haben, und doch scheint es irgendwo ein gemeinsames Glied zu geben. Welchen Aufschluss können die kryptischen Zahlennachrichten geben, die an beiden Tatorten gefunden wurden? Und es gibt eine Zeugin: Die siebenjährige Tochter des ersten Opfers. Kann sie dem Ermittlerteam um den jungen Kommissar Huldar weiterhelfen? Die Kinderpsychologin Freya nimmt sich ihrer an. Und dann ist da noch ein junger Amateurfunker, der ebenfalls die rätselhaften Zahlennachrichten erhält. Und ohne es selbst zu ahnen, scheint er mehr damit anfangen zu können, als die Ermittler. Wie lassen sich die Teile dieses verzwickten Puzzles, das weit in die Vergangenheit führt, zusammensetzen? DNA bildet den Auftakt zu Yrsa Sigurðardóttir neuer Krimireihe, in deren Mittelpunkt die Psychologin Freya und der Kommissar Huldar stehen. Dieses ist der erste Fall, den sie gemeinsam bearbeiten. Dem Leser wird aber schon sehr schnell vermittelt, dass die beiden durchaus miteinander bekannt sind: Vor kurzem lernten sie sich in einer Bar kennen, Huldar stellte sich unter falschem Namen vor und die beiden hatten einen One Night Stand – das sorgt natürlich für jede Menge Brisanz und Spannungen. Und das stellt Yrsa Sigurðardóttir auch sehr gut dar! Sie hat die Charaktere sehr authentisch, echt und lebensnah gestaltet, sie wirken nicht überzeichnet und handeln nachvollziehbar, so dass ich sofort eine Beziehung aufbauen konnte. Mit den anderen Mitgliedern des Ermittlerteams sowie auch den anderen Charakteren des Buches ist es Yrsa Sigurðardóttir ebenso gut gelungen. Jedoch verbindet Huldar mit den Mitgliedern seines Teams auch eine Vorgeschichte und hier hätte ich mir alles etwas runder gewünscht. Oft werden alte Fälle angesprochen und es wird auf Dinge verwiesen, die der Leser nicht miterlebt hat. Ich hatte oft das Gefühl, mir würde etwas fehlen, das Buch schien nicht der Auftakt einer Reihe zu sein, sondern vielmehr ein Mittelstück. Ich kam mir fast etwas „verloren“ vor und hätte mir hier eine andere Lösung gewünscht. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Huldar und Freya und aus der Sicht des jungen Amateurfunkers Karl. Diese parallelen Erzählstränge haben mir sehr gut gefallen, sie geben der Geschichte noch mehr Dimension und Tiefe und sorgen für zusätzliche Spannung. Besonders Karls Sicht und seine Erlebnisse haben dem Buch gutgetan, da die Polizeiermittlungen doch sehr schleppend verlaufen, nur wenig geschieht und sich diese Seite daher auch ein bisschen zäh liest. Karls Geschichte sorgt hier für viel Spannung. Jedoch habe ich nie die Lust an dem Buch verloren, trotz kleiner Schwächen kam mir nie der Gedanke, das Buch abzubrechen, weil Yrsa Sigurðardóttir einfach unglaublich gut erzählen kann und dem Leser eine unfassbar gute und fesselnder Story präsentiert. Ich MUSSTE einfach wissen, wie es weitergeht! Und auch wenn der Anfang eher schleppend verläuft, so liest sich das Buch insgesamt doch sehr flüssig und die Geschichte bekommt mit der Zeit immer mehr Tempo und der Spannungsbogen wird stetig gesteigert. Zum Schluss bin ich nur noch so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch kaum zur Seite legen – das wünsche ich mir von einem guten Krimi. Unterm Strich würde ich sagen, dass das Buch minimale Schwächen aufweist, was aber teils auch an der Übersetzung liegt (grobe sprachliche Schnitzer!). Yrsa Sigurðardóttir jedenfalls liefert mit DNA einen sehr spannenden und fesselnden Kriminalroman, der besonders durch eine außergewöhnlich gute Geschichte und tolle Charaktere überzeugt. Ich freue mich schon darauf, weitere Bücher von Yrsa Sigurðardóttir zu lesen.

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Packend vom Anfang bis zum Ende

Von: dodo

07.12.2016

Eine junge Frau wird in der Nacht bestialisch ermordet. Im Nebenzimmer schlafen ihre beiden Jungen, ihre Tochter muss die Tat versteckt unter dem Bett hautnah miterleben. Komissar Haldurs Ermittlungen hängen von ihr als einzige Zeugin am seidenen Faden. Das erste Mal mit der Leitung einer Mordkomission betraut, muss er eng mit der Psychologin Freyja zusammenarbeiten, um einer Lösung näher zu kommen. Die beiden haben ein angespanntes Verhältnis, nachdem er sie bei einem One-Night-Stand über seine Identität belogen und sich am nächsten Morgen heimlich aus dem Staub gemacht hat. Als eine zweite Frau auf ähnliche Weise brutal ermordet wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Können die beiden ihre Animosität hinter sich lassen und den Mörder dingfest machen, bevor er ein weiteres Mal zuschlägt? Yrsa Sigurdardóttir präsentiert mit "DNA" einen packenden Thriller, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinem Bann hält. Der Spannungsbogen baut sich langsam und kontinuierlich auf und hält. Grausame Details bleiben außen vor - man erfährt die Todesarten der Opfer, eine minutiöse Aufarbeitung der kreativen Durchführung bleibt aber erspart. Jeder kann für sich selbst entscheiden, wie genau er sich den Tathergang vorstellen will. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Sie haben Ecken und Kanten und sind vor allem eines: menschlich und realistisch. Strahlende Helden in glänzender Silberrüstung wird man vergeblich suchen, viel mehr findet man Durchschnittstypen, die ein Durchschnittsleben führen und ihre positiven und negativen Seiten haben. In der Ermittlungsarbeit ist man als Leser ein kleines Stück weiter als Komissar Huldar. Trotzdem wird man zum Miträtseln eingeladen, entdeckt vielleicht die eine oder andere Spur, wird auf die falsche Fährte gelockt und dann am Ende mit einem gelungenen Twist über den Mörder und sein Motiv aufgeklärt.

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€ 19,99 [D]* inkl. MwSt. € 22,50 [A]* | CHF 28,50* (* empf. VK-Preis) Hörbuch MP3-CD (gek.) ISBN: 978-3-8445-2314-0 NEU Erschienen: 26.09.2016 Zum Hörbuch: https://blogger.randomhouse.de/bloggerportal/site/title/508054.html Ein neues Ermittler-Duo aus Island Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Mutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Wenig später verliert eine zweite Frau unter brutalen Umständen ihr Leben. Der erste große Fall für Kommissar Huldar. Der hat noch ein Problem: Er muss mit der Psychologin Freyja zusammenarbeiten, mit der er kürzlich nach einer Kneipentour die Nacht verbracht hat – allerdings als angeblicher Zimmermann von den Westfjorden. Währenddessen erhält ein junger Amateurfunker rätselhafte Zahlenbotschaften zu beiden Opfern und beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln. Kann einer von ihnen den geheimnisvollen Killer stoppen? Spannungsvoll gelesen von "Tatort"-Kommissar Mark Waschke. (1 mp3-CD, Laufzeit: 10h 38) Meine Meinung: Ich bin durch das interessante Cover und auch durch den Titel auf das Buch bzw. Hörbuch aufmerksam geworden. Von der Autorin hatte ich vorher zwar schon etwas gehört, aber noch nichts gelesen. In diesem Fall habe ich mich dann für das Hörbuch entschieden. Gesprochen wird das Hörbuch ja von Mark Waschke. Erst fand ich den Sprecher gewöhnungsbedürftig, nach einer kleinen Eingewöhnung habe ich ihn aber als sehr gut empfunden. Im Prolog hat man erfahren, dass in den 80er Jahren drei Geschwisterkinder getrennt wurden, nachdem die Mutter gestorben ist. Sie wurden dann einzeln zur Adoption freigegeben. Dies spielt später noch eine größere Rolle. Dadurch war man immer sehr interessiert daran, zu erfahren, inwieweit das für die eigentliche Geschichte relevant ist und was es damit auf sich hat. Dadurch ist das Buch immer sehr spannend geblieben. Das Ende war absolut nicht vorhersehbar und für selbst für mich als fleißige Krimi-und Thrillerleserin eine absolute Überraschung. Dieses Buch soll ja den Auftakt einer neuen Reihe darstellen, ich möchte diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. Alles in allem war dies ein skandinavischer Thriller, der mich mitreißen konnte. Ich kann hier eine klare Kaufempfehlung geben, bin schon sehr auf die weiteren Teile der Reihe gespannt. Ich bewerte das Buch mit guten 4 Sternen.

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Das ist sicherlich eine peinliche Situation, bei der Arbeit einer Frau zu begegnen, die mal als „One-night-stand“ im Raume stand, der man aber, natürlich, erst einmal einen falschen Namen und einen falschen Beruf angegeben hat. Und nun bei einem grausamen Verbrechen der Frau während der Ermittlungen gegenübersteht. Wobei, der Leser ahnt es schon einige Seiten später, als die Psychologin Freya mit dem ermittelnden Kommissar Haldur den Tatort besichtigt, auch wenn beide zunächst leicht „verhärtet“ einander gegenüber stehen, da könnte noch was gehen….. Und das ist sicherlich eine sehr außergewöhnliche (und von der Autorin sehr kreativ gewählte) Todesart, die der Mörder für sein erstes Opfer gewählt hat. Ein Mord ohne Spuren, ohne einen Ansatz, wer Grund zu einer solche brutalen Tat auf solch grausame Weise gehabt haben könnte. Wobei die Autorin die Darstellung des Geschehens auf genau die richtige Art und Weise meistert. Einerseits den Leser mit hineinnehmen in diese angstvolle, klaustrophobische Situation, aber andererseits sich nicht über Seiten erschöpfen in die Darstellung von Gewalt. Und dennoch dem Leser dann das „Ergebnis“ des Vorfalls doch so präsentieren zu können, dass dieses Bild sich fest in er Erinnerung einbrennt. „Welcher Mensch ist zu so etwas fähig“, fragt sich daher nicht nur Huldar. Ein Mörder zudem, der andere Personen verschont, zumindest die drei kleineren Kinder, die noch im Haus waren, als er seinen „Besuch“ machte. Und daher ist die Tochter der Toten, die während der Tat im Zimmer sich versteckte, die einzige Spur und einzige Zeugin, mit der die Ermittler etwas anfangen könnten, Falls Margret sich überhaupt erinnert und in ihrem traumatisierten Zustand dann auch zusammenhängende Erinnerungen noch hat. Für den Amateurfunker Karl, nicht der beliebteste junge Mann im Umfeld, wie er selber immer wieder feststellen muss, würde sich die Spurenlage anders darstellen. Wenn er einerseits überhaupt von der Tat wüsste und andererseits diese merkwürdigen Zahlen, die regelmäßig zu gleichen Zeiten auf seinem Funk anlangen, wirklich zu deuten wüsste. Was es überhaupt mit diesen Zahlen auf sich hat, mit denen der Mörder seine Opfer „informiert“, bevor er sein Kommen ankündigt, das ist zunächst vollständig unklar. Und doch wird in dieser merkwürdigen Form der Kommunikation ein Schüssel zur Lösung des Falles liegen. Dafür aber wird man in der Vergangenheit suchen müssen, wo alles seinen nun tödlichen Anfang nahm. Ruhig erzählt Sigurdardottir im Stil, lässt sich Zeit, auch bei den Opfern, die Persönlichkeiten und die Lebenssituation, wie sie sich ebenfalls für das Verhältnis ihrer beiden Hauptfiguren Zeit nimmt (und für jede der beiden an sich). Zumindest Huldar hat dabei keinen leichten Stand, denn ob die Kollegen ihn wirklich aktiv unterstützen, das ist noch lange nicht sichergestellt. Kreativ, ruhig und in klarer Sprache erzählt, zum Ende hin mit sich immer deutlich steigernder Spannung bietet „DNA“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden Thriller mit einer überaus außergewöhnlichen Form des Mordes gleich zu Beginn.

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