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Rezensionen zu
Portugiesisches Erbe

Luis Sellano

Lissabon-Krimis (1)

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Portugiesisches Erbe

Von: Manuela Hahn

14.07.2016

Inhalt: Henrik Falkner tritt das Erbe seines kürzlich in Portugal verstorbenen Onkels an, von dem er nur wusste das seine konservative Familie ihn ausgestoßen hatte und zu dem er deshalb auch nie Kontakt hatte, aber dieser Onkel schien einiges von ihm zu wissen, das er Ablenkung braucht, nach dem Tod seiner Frau und seinem daraus resultierenden Ausscheiden aus dem Polizeidienst. Zu dem Erbe gibt es eine Bedingung, Henrik muss das Haus und alles was darin ist behalten. Als Henrik in Lissabon eintrifft stößt er auf Ablehnung und Misstrauen von Seiten der Hausbewohner und der Mitarbeiterin die das Antiquariat des Onkels weiterführt und er entgeht nur knapp einem Mordanschlag. Immer im Zweifel ob er das Erbe antreten soll oder nicht, stößt er auf Spuren die auf ein Verbrechen hinweisen, ein Verbrechen das Onkel Martin aufdecken wollte. Henriks Polizistenseele erwacht und er macht sich auf die Suche nach weiteren Hinweisen, die irgendwo im Antiquariat versteckt sein müssen. Meine Meinung: Mein erster Portugal Krimi, angezogen durch das ansprechende Cover und den Klappentext habe ich mich mal rangewagt und im Endeffekt habe ich mich auch gut unterhalten gefühlt. Der Autor Luis Sellano, versteht es mit Worten umzugehen und entführt seine Leser in die Altstadt von Lissabon durch seine ausführlichen Beschreibungen konnte ich mir die Umgebung, in der das Buch spielt gut vorstellen ohne jemals dort gewesen zu sein. Manchmal war das aber auch zu viel des Guten, so das ich das eine oder andere Mal versucht war einfach ein kleines bisschen vorzublättern, das habe ich mir allerdings verkniffen, denn vielleicht hätte ich dann übersehen wie Henrik ein wichtiges Puzzleteil findet, das zur Lösung des Geheimnisses um sein Erbe führt. Stück für Stück setzt sich dieses Puzzle zusammen und enthüllt ein grausames Verbrechen das vor Jahrzehnten vertuscht wurde. Beim Lesen des Klappentextes dachte ich zugegebenermaßen eher an Kunstdiebstahl und war dementsprechend überrascht, als ich herausfand um was es wirklich geht. Zu den Protagonisten: Normalerweise mag ich es nicht, wenn die Ermittler ein allzu großes privates Problem mit sich tragen, etwas an dem sie fast zerbrechen, in diesem Fall scheint es mir aber notwendig, Henriks Geschichte erfahren zu haben, sie ließ mich verstehen warum er den Polizeidienst in Deutschland verlassen hatte und da es sich um den ersten Fall Henrik Falkners handelt, ist es sicher nicht verkehrt ihn genauer zu kennen. Die anderen Protagonisten kommen noch etwas kurz, ich hätte gern noch mehr über die Hausbewohner erfahren, aber ich vermute das das im nächsten Buch der Fall sein wird, schließlich weiß man nie was zwischen alten Büchern, Kunst und Krempel noch alles versteckt ist. Mein Fazit: Das Buch ist auf der einen Seite sehr spannend, ich musste unbedingt wissen was es mit dem Erbe und den Hinweisen auf sich hat und war von der Auflösung und dem begangenen Verbrechen ziemlich überrascht auf der anderen Seite war es für meinen Geschmack stellenweise etwas langatmig. Ein Widerspruch in sich? Mag sein, aber manchmal passiert auch das.

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Portugiesisches Erbe

Von: Manuela Hahn aus Haigerloch

14.07.2016

Henrik Falkner tritt das Erbe seines kürzlich in Portugal verstorbenen Onkels an, von dem er nur wusste das seine konservative Familie ihn ausgestoßen hatte und zu dem er deshalb auch nie Kontakt hatte, aber dieser Onkel schien einiges von ihm zu wissen, das er Ablenkung braucht, nach dem Tod seiner Frau und seinem daraus resultierenden Ausscheiden aus dem Polizeidienst. Zu dem Erbe gibt es eine Bedingung, Henrik muss das Haus und alles was darin ist behalten. Als Henrik in Lissabon eintrifft stößt er auf Ablehnung und Misstrauen von Seiten der Hausbewohner und der Mitarbeiterin die das Antiquariat des Onkels weiterführt und er entgeht nur knapp einem Mordanschlag. Immer im Zweifel ob er das Erbe antreten soll oder nicht, stößt er auf Spuren die auf ein Verbrechen hinweisen, ein Verbrechen das Onkel Martin aufdecken wollte. Henriks Polizistenseele erwacht und er macht sich auf die Suche nach weiteren Hinweisen, die irgendwo im Antiquariat versteckt sein müssen. Meine Meinung: Mein erster Portugal Krimi, angezogen durch das ansprechende Cover und den Klappentext habe ich mich mal rangewagt und im Endeffekt habe ich mich auch gut unterhalten gefühlt. Der Autor Luis Sellano, versteht es mit Worten umzugehen und entführt seine Leser in die Altstadt von Lissabon durch seine ausführlichen Beschreibungen konnte ich mir die Umgebung, in der das Buch spielt gut vorstellen ohne jemals dort gewesen zu sein. Manchmal war das aber auch zu viel des Guten, so das ich das eine oder andere Mal versucht war einfach ein kleines bisschen vorzublättern, das habe ich mir allerdings verkniffen, denn vielleicht hätte ich dann übersehen wie Henrik ein wichtiges Puzzleteil findet, das zur Lösung des Geheimnisses um sein Erbe führt. Stück für Stück setzt sich dieses Puzzle zusammen und enthüllt ein grausames Verbrechen das vor Jahrzehnten vertuscht wurde. Beim Lesen des Klappentextes dachte ich zugegebenermaßen eher an Kunstdiebstahl und war dementsprechend überrascht, als ich herausfand um was es wirklich geht. Zu den Protagonisten: Normalerweise mag ich es nicht, wenn die Ermittler ein allzu großes privates Problem mit sich tragen, etwas an dem sie fast zerbrechen, in diesem Fall scheint es mir aber notwendig, Henriks Geschichte erfahren zu haben, sie ließ mich verstehen warum er den Polizeidienst in Deutschland verlassen hatte und da es sich um den ersten Fall Henrik Falkners handelt, ist es sicher nicht verkehrt ihn genauer zu kennen. Die anderen Protagonisten kommen noch etwas kurz, ich hätte gern noch mehr über die Hausbewohner erfahren, aber ich vermute das das im nächsten Buch der Fall sein wird, schließlich weiß man nie was zwischen alten Büchern, Kunst und Krempel noch alles versteckt ist. Mein Fazit: Das Buch ist auf der einen Seite sehr spannend, ich musste unbedingt wissen was es mit dem Erbe und den Hinweisen auf sich hat und war von der Auflösung und dem begangenen Verbrechen ziemlich überrascht auf der anderen Seite war es für meinen Geschmack stellenweise etwas langatmig. Ein Widerspruch in sich? Mag sein, aber manchmal passiert auch das.

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Ganz Frankreich ist besetzt. Von deutschen Autoren, die dem Leser mit wohlklingenden Pseudonymen ihre Zugehörigkeit zur „Grande Nation“ suggerieren und in ihre Plots mehr oder weniger gelungen die französischen Besonderheiten von Land und Leuten einarbeiten. Und auch von Italien sind diverse Fälle bekannt. Aber es geht weiter, denn nun schwappt diese Welle bis nach Portugal. Luis Sellano hat mit seinem Erstling „Portugiesisches Erbe“ Lissabon, die Metropole am Tejo, als Handlungsort für sich reklamiert. Wer ist dieser Sellano? Hinter diesem Pseudonym steckt – natürlich – kein Portugiese sondern ein deutscher Autor, der in verschiedensten Genres unterwegs ist. Science Fiction, Horror, aber vor allem Thriller und Krimis. Sehr positiv finde ich die Tatsache, dass er kein Geheimnis um seine „portugiesische Identität“ macht, sondern diese völlig selbstverständlich auf seiner Website offenlegt. Bei Interesse bitte googeln. Wie bereits der Titel vermuten lässt, geht es um eine unverhoffte Erbschaft, die der Ex-Polizist Henrik Falkner gemacht hat. Als er nach dem Tod seines Onkels zur Testamentseröffnung nach Lissabon reist, stellt er zu seiner Überraschung fest, dass dieser ihm ein Haus mit den dazugehörigen Mietern sowie das Antiquitätengeschäft im Erdgeschoss vermacht hat. Und dann überstürzen sich die Ereignisse: er erhält ein total überhöhtes Kaufangebot, überlebt nur knapp einen Anschlag und erfährt, dass sich sein verstorbener Onkel mit einem Mordfall beschäftigt und Beweise gesammelt hat und damit offenbar jemandem in die Quere gekommen ist. Falkners verloren geglaubter Polizisteninstinkt wird geweckt, und er schickt sich an, den Spuren zu folgen, die sein Onkel für ihn ausgelegt hat, um das lange zurückliegende Verbrechen zu lösen. Der Autor schreibt routiniert und entwickelt seine doch eher konventionelle Geschichte schlüssig, allerdings hätte auch ein etwas höheres Tempo dieser mit Sicherheit nicht geschadet. Aber vielleicht wäre das dann zu Lasten der verschiedenen Beschreibungen gegangen, seien es nun die Orte oder die Personen, die ich als sehr gelungen empfunden habe. Luis Sellano kennt und liebt Lissabon, das merkt man seinem ersten Kriminalroman an, in dessen Zentrum Henrik Falkner steht. An der Seite dieses Protagonisten lässt der Autor den Leser sich durch die Millionenstadt bewegen, streift die touristischen Highlights, aber auch die eher unbekannten Viertel und streut wohldosiert Informationen zu all demjenigen ein, das Lissabon so besonders macht, wie z.B. der Fado. So weckt er das Interesse der „Urlaubskrimi-Leser“, die Lissabon noch keinen Besuch abgestattet haben, versorgt aber auch Kenner der Stadt mit interessanten Fakten. Dabei behält er aber immer seinen Plot im Auge, sodass sein Roman nicht zum bloßen Reiseführer mutiert sondern Krimi bleibt.

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Im Zentrum des ersten Lissabon-Krimis des deutschen Autors Luis Sellano steht der ehemalige Polizist Henrik Falkner, der nach Lissabon reist und sofort von der Stadt am Tejo in den Bann gezogen wird. Er soll in der Stadt das Erbe seines Onkels antreten, den er nie getroffen hat, der ihm aber ein Haus mit Antiquitätengeschäft vermacht hat. Nach und nach entdeckt er, dass sein Onkel scheinbar jahrelang Gegenstände angehäuft hat, die mit einigen ungelösten Verbrechen verbunden sind. Als plötzlich jemand versucht, ihn umzubringen, stürzt sich Henrik in diesen Fall, der sein gesamtes Leben verändern wird… Ich bin nur zufällig auf diesen Roman gestoßen, da ich sonst meist nur Islandkrimis lese, doch war nach dem Lesen umso froher, den Krimi als Rezensionsexemplar bekommen zu haben, denn Luis Sellano ist ein wirklich stimmungsvolles Buch gelungen. Dies liegt einerseits an der klug gewählten Location, in der der Autor seinen Krimi ansiedelt: das pulsierende Lissabon, das Sellano in seiner lockeren und bildlichen Sprache auch für jemanden wie mich, der die Stadt bisher noch nicht bereist hat, vor seinem geistigen Auge auferstehen lässt. Man scheint beinahe selbst mit Henrik durch die altertümlichen Gassen zu irren und seine ersten Pastéis de Nata zu verzehren. Sie bildet den idealen örtlichen Rahmen für all die geheimnisvollen Verbrechen, mit denen sich Henriks Onkel beschäftigt hat, über die man häppchenweise immer mehr erfährt, so dass sich im Laufe des Buches die Spannung sukzessive erhöht, bis man es irgendwann überhaupt nicht mehr aus der Hand legen kann. Andererseits lebt der Krimi von seinem sympathischen, aber auch von einem Schicksalsschlag gezeichneten Hauptdarsteller, mit dem man zum einen herrlich mitknobeln und mitfiebern kann, zum anderen aber auch wirklich mitfühlt, je länger er sich versucht, in Lissabon zurechtzufinden und einen Neuanfang zu wagen, nachdem er vor wenigen Jahren seine Frau verloren hat und nicht komplett zu seinem Leben in Deutschland zurückfinden kann. Auch viele Nebenfiguren haben viele prägende Erlebnisse hinter sich, was dem Buch eine ganz eigene Melancholie und Schwermütigkeit gibt und bei der Lektüre noch mehr fesselt. Zu der stimmungsvollen Atmosphäre des Krimis passt auch das ansprechende Cover wie auch der abgebildete Stadtplan von Lissabon auf die Innenseiten des Covers, auf dem die wichtigsten Handlungsorte zur besseren Orientierung verzeichnet sind. Fazit Ein Buch, das definitiv Lust auf Lissabon macht! Man versinkt von der ersten Seite an in den kleinen Gässchen der Stadt am Tejo, erhält zudem noch rührende Charaktere und eine spannende Kriminalgeschichte geboten, die scheinbar als Reihe angelegt ist, wenn man das eher offene Ende betrachtet. Ich würde mich auf jeden Fall auf weitere Fälle mit Henrik Falkner freuen und kann diesen ersten nur wärmstens empfehlen!

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Das Buch enthält eine Karte, aufgedruckt auf die Innenseiten des Bucheinbandes, welche einem während des Lesens als Orientierungshilfe dienen kann. Ich persönlich finde es immer sehr schön, wenn man nachvollziehen kann, wo sich die Figuren in den Büchern gerade befinden und freue mich daher jedes Mal, wenn ich ein Buch aufschlage und eine Karte vorfinde, zumal ich finde, dass es etwas Geheimnisvolles an sich hat. Henrik Falkner ist kaum in Lissabon angekommen, um sich berichten zu lassen, welches Erbe sein ihm nicht bekannter Onkel gemacht hat, als er angegriffen wird. Spätestens da wird ihm klar, dass mehr hinter dem Erbe steckt, als er ursprünglich dachte. Sein Onkel Martin hat ihm seine eigenen Ermittlungen hinterlassen. Henrik rutscht immer tiefer in den Fall hinein und gerät mehr als einmal in Gefahr... Ich finde das Buch spannend geschrieben, man möchte wissen, wie es weitergeht, man weiß nie, was als nächstes kommt. Auch das Ende war in meinen Augen alles andere als vorhersehbar. Es lässt auch darauf schließen, dass es vermutlich weitere Fälle für Henrik Falkner geben wird, was ich aber nicht mit Sicherheit sagen kann. Es ist wie gesagt nur eine Vermutung. Die Charaktere im Buch finde ich allesamt sehr interessant, denn jeder birgt sein eigenes Geheimnis und seine eigenen Probleme, was einen dazu veranlasst, mehr über die Personen erfahren zu wollen. So gut wie nichts in diesem Buch ist ohne Hintergedanken geschrieben, es gibt immer einen Zusammenhang mit dem Kern der Geschichte. Man kann dem Verlauf gut folgen und auch Henriks Schlüsse nachvollziehen, ohne verwirrt zu werden. Das einzige, was meiner Meinung nach zu Verwirrung und damit auch zum Sternabzug geführt hat, waren die allzu ausführlichen Beschreibungen der Straßen oder Plätze. Man merkt, dass der Autor sich sehr für dieses Land interessiert und vermutlich auch sehr viel darüber weiß und sein Wissen möchte er kundtun, in dem er die kompliziertesten Namen aneinanderreiht. Platz sowieso in der Straße sowieso mit der Kirche sowieso. Ich finde es einfach zu viel. Natürlich ist es für jemanden, der sich in Portugal ein wenig auskennt sicher besser nachvollziehbar, aber bei mir hat es nur dazu geführt, dass ich die Ausführungen überflogen habe, um zu dem für mich relevanten Teil zu kommen. Das ist aber auch das einzige, was mich stört. Ansonsten ist es ein guter Krimi, der Lust auf mehr macht und sich schnell lesen lässt (bis auf diese kleinen Stolperer bei den erwähnten Straßennamen etc.). Gerade bei dem momentan nicht gerade besonders sommerlichen Wetter war es schön, gedanklich in ein wärmeres Land zu entfliehen.

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Cover Das Cover lädt doch richtiggehend zum Reisen ein, findet ihr nicht auch? Gut der dunkle Himmel ist vielleicht nicht so einladend, aber auch unser Sommer ist nicht gerade nur durch Sonnenschein gesegnet und so ein Sommer wie damals bei Noah ist doch auch mal was Feines. Das Einzige, was ich an der Aufmachung Schade finde, meiner persönlichen Meinung nach, ist das es trotz Atmosphäre nicht wirklich von anderen abhebt. Vom Blau und der Aufmachung hätte es auch "Provenzalische Intrige" und Co. sein können . . . Erwähnen muss man aber auf jeden Fall, das sich unter den Klappen eine Karte mit den Markierten "Hauptdrehorten" findet. Sehr schöner Zusatz. Gerade jemand der schon mal in Lissabon war, findet vielleicht bekannte Plätze wieder. Handlung Eine Reise nach Lissabon verband man wohl eher mit Sonne und Erholung. Nicht mit einem unerwartetem Erbe, Rätsel und einigen Blessuren. Doch schon als Henrik Falkner aus dem Taxi stieg, roch es irgendwie seltsam. Und das lag nicht an dem ganzen Stockfisch überall! Denn aus einem Erbe, einem etwas zu großzügigem Kaufangebot und einem Hinweis seines verstorbenen Onkels, entwickelte sich für den Ex-Polizist ein Abenteuer, mit dem keiner so gerechnet hatte. Und bald stehen nicht nur die Umstände seines Todes im Zweifel. Die Kreise werden weiter, und ohne das Henrik es so richtig bemerkt hatte, erkennt er das er längst in einem Fall steckt, der tiefer geht als alles, was er bislang erlebt hat. Und die Leichen im Keller werden dabei nicht weniger . . . Charaktere Henrik ist stur. Das passt auf ihn einfach am besten. Er kann sich ganz schön in eine Sache verbeißen, glaubt dabei an Gerechtigkeit und ist manchmal überraschend Risikofreudig. Dabei hat er aber auch immer seine Umgebung und besonders die Menschen, welche ihm am Herzen liegen im Blick. Manchmal etwas raubeinig ist er also wirklich kein schlechter Kerl, auch wenn seine Vergangenheit ihm manches Mal heimsucht. Dass man das Buch aus seinem Blickwinkel liest, ohne das es aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, macht es zudem leicht sich in ihn hineinzuversetzen. Die Nebencharaktere, von denen ich mich zwischendurch fragte, wie "Neben" sie denn nun genau sind, sind ebenfalls gut gezeichnet und haben viel Potenzial für spätere Verwendung. Schreibstil Der Stil ist locker und zwanglos und gibt damit sehr gut dem Charakter des Protagonisten einen festen Boden. Dabei legt der Autor großen Wert die Atmosphäre von Lissabon einzufangen. Von der Schwüle, der Sonne und dem ganzen Trubel, der einem einfach mitreißt. Ein kleines bisschen zu weit ist er dabei gegangen für mich. Zumindest was die Straßennamen und Plätze anging, mit denen er gerade am Anfang geradezu um sich warf und ich mich ein bisschen verwirrt und überfordert zurückließ. Darüber hinaus war der Stil sehr ansprechend und weder zu lasch, noch zu anspruchsvoll. So richtig etwas um einfach mal einen, oder mehr, Tage faul auf dem Balkon zu verbringen. Meinung Das Buch hat mir im allgemein wirklich Spaß gemacht, auch wenn ich mit etwas anderem gerechnet habe. Ich ging davon aus, dass der tot des Onkels im Vordergrund stehen würde, stattdessen überraschte der Autor aber die Leser und seinen Protagonisten gleichermaßen mit einem ganz anderem Fall. Der war nicht weniger spannend, und auch wenn es, wie es sich für einen Krimi gehört, ein paar tote gibt, hält sich Blut und Co sehr zurück. Spannung, Fall und alles drum herum stehen mehr im Vordergrund als Blut und Gedärm. 5 Sterne für einen Krimi der ganz anders ist als man denkt, einen überrascht und man gespannt ist ob Band 2 Fragen klärt oder mehr aufwirft. Wir sind gespannt.

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Die deutsche Sehnsucht nach dem „Savoir-Vivre“ im warmen Südeuropa scheint sich für Henrik Falkner zu erfüllen: Er erbt das Haus seines Onkels in der Altstadt Lissabons, der Perle am Tejo. Dabei hat er seinen Onkel kaum gekannt. Außerdem war der Onkel das schwarze Schaf der Familie. Henrik bricht dementsprechend nicht in einem Freudentaumel auf, um das Erbe anzunehmen. Er ist zudem allein, der viel zu frühe Tod seiner Frau hat sein Herz verschlossen. Vor diesem Hintergrund reist Hendrik in die Stadt voller Charme und prallen Lebens, aber auch voller dunkler Gassen und düsterer Geheimnisse. Ein, wie ich finde, sehr gutes Setting, das mit Sicherheit Leserinnen sehr anspricht: Auch auf mich hat der Mann mit dem durch die Trauer gebrochenen Herzen sofort gewirkt. Besonders gut gefallen hat mir, wie Luis Sellano die malerische Kulisse der sonnigen Stadt mit einem sehr dunklen Verbrechen zu einem Bild voller schnellen Wechsels zwischen Licht und Schatten verwoben hat. Der Geruch der Wasser des Tejo steigt mir ebenso in die Nase wie der starke (gewöhnungsbedürftige) Duft von Bacalhau. Fast meine ich, den Mazagran auf der Zunge prickeln zu spüren. Und ich fühle Hendriks Angst, Unsicherheit, Zweifel, seine Sehnsüchte, aber auch sein Fremdsein in der Touristen willkommen heißenden Stadt. Nur – Hendrik ist kein Tourist und daher keineswegs stets willkommen. Im Gegenteil. Diese Bedrohung beschreibt Luis Sellano dreidimensional greifbar – sehr schön! Nun ist der Autor kein Neuling beim Schreiben, auch wenn dies sein Krimidebüt ist. Von dieser Schreiberfahrung profitiert der Krimi. Denn Luis Sellano bindet Portugals jüngste Vergangenheit bis 1974, die Diktatur, überzeugend und spannend mit ein in den Plot. Das ist besonders für den deutschen Leser ein wunderbarer Kontrast und bietet neben der Krimispannung auch Wissenserweiterung. Auf mich hat der Krimi gewirkt wie meine heimatliche Adria zwischen Bora und Sonnenuntergang: stürmisch, wild und furchteinflößend auf der einen Seite, und zum Atemholen romantisch prickelnde Stellen. Manchmal jedoch erschien mir die Handlung ein bisschen konstruiert. Das mag daran liegen, dass die meisten Erkenntnisse in langen inneren Monologen Hendriks erfolgen, die dem Leser das, was geschehen war, präsentieren und ihn etwas überfahren. Ich denke zudem, dass dies für mich auch aufgrund sprachlich unrunder Stellen eine Rolle spielt: grammatische Stolpersteine (vgl. Klappentext) und Unstimmigkeiten bei Redewendungen und bildhafter Sprache (u.a. S. 126, S. 174/175). Alles in allem ist die Sprache eher einfach und leicht verständlich gehalten, was sicherlich nicht schadet. Abschließend sei eine ganz besondere Köstlichkeit von Luis Sellanos Krimi genannt: Hendrik Falkner hat bereits auf S. 47 mein Herz gewonnen, als er das Band zu seinem verstorbenen Onkel knüpft, indem er dessem Lieblingsbuch findet, das auch meines ist! "Ach, was muss man oft von bösen/Kindern hören oder lesen!" An späterer Stelle, S. 260, als die Spannung sehr hoch ist, kommt das zweite Zitat daraus: "Unterdessen auf dem Dache/ist man tätig bei der Sache." Welch grandiose Idee, dem liebenswerten Protagonisten Hendrik unseren berühmten Wilhelm Busch mit seinem Scharfsinn und Humor als „Mentor“ an die Seite zu stellen! Fazit: Portugiesisches Erbe habe ich gerne gelesen, mit hochgelegten Beinen, mal schmunzelnd, mal die Stirne runzelnd und stets mit Hendrik Falkner fühlend. Ich empfehle das Buch allen Lissabonbesuchern, jedem, der die Stadt noch kennen lernen will, und sowieso dem, der den grauen Alltag mit den bunten Bildern aus dem Krimi vertreiben will. Gute 4 Sterne.

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Zum Inhalt: Sein Leben lang hatte Henrik keinen Kontakt zu seinem Onkel Martin, hat ihn nie kennengelernt. Umso mehr überrascht ihn die Nachricht, dass sein Onkel ihm etwas vererbt hat. Umgehend reist er nach Lissabon, um diesem Erbe auf den Grund zu gehen. Doch was ganz harmlos beginnt, wird schon nach kurzer Zeit brandgefährlich. Schnell merkt er, dass es jemand auf sein Leben abgesehen hat und das Erbe irgendetwas damit zu tun haben muss. Als ehemaliger Polizist ist es für ihn selbstverständlich diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen, koste es was es wolle. Meine Meinung: "Portugiesisches Erbe" ist der erste Fall für den ehemaligen Polizisten Henrik Falkner. Gemeinsam mit dem Leser reist er nach Lissabon, lernt die Stadt kennen und gerät in Lebensgefahr. Schon von der ersten Seite an merkt man unterschwellig, das irgendetwas nicht stimmt. Spätestens als auf Henrik ein Mordanschlag verübt wird, ist die Sache klar. Hier geht irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu. Und so fieberte ich mit Henrik mit. Witterte hinter jeder Ecke eine neue Gefahr, zitterte mit ihm um sein Leben. Henrik ist eine sehr charakterstarke Person. Er ist nicht unbedingt jemand, der dazu da ist, dass man ihn wahnsinnig gerne hat. Mitleid ja, denn er hat eine schwere Vergangenheit, die letztendlich auch dazu führte, dass er kein Polizist mehr ist. Aber ein Everbodys-Darling ist er definitiv nicht. Er hat seine Ecken und Kanten. Diese werden von Luis Sellano toll und authentisch beschrieben. Obwohl ich ihn nicht direkt sympathisch fand, wuchs er mir doch auf eine ganz spezielle Art ans Herz. Und auch die anderen Charaktere sind extrem gut und unverwechselbar beschrieben. Und nicht nur die Charaktere. Sellano hat einen unfassbar guten Schreibstil, der in meinem Kopf nicht nur einmal das Bild Portugals, bzw. Lissabons entstehen ließ. Er erzählt von bekannten Plätzen, nennt Straßennamen und verschafft so dem Leser die Gelegenheit ihn direkt in Lissabon zu begleiten. Ich muss zugeben, dass ich den Ausführungen nicht immer 100% folgen konnte, da die ausländischen Namen durchaus eine gewisse Konzentration erfordern, die bei mir aufgrund von Müdigkeit nicht immer gegeben war. Trotzdem bin ich beeindruckt von der Liebe zum Detail, die Sellano an den Tag legt. Das macht da Buch auf eine einmalige Weise authentisch. Zeitweise hatte ich das Gefühl, ich würde Henrik persönlich kennen, als würde er mir selbst berichten, was er erlebt hat. Als Leser begleitet man ihn durch die Gassen Lissabons, man ist dabei als er regionale Spezialitäten ausprobiert und lernt mit ihm all die Freunde seines Onkels kennen. Auch die Spannung lässt nicht lange auf sich warten. Sellano hat sich hier einen richtig guten Plot überlegt, mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Nach und nach kommen immer mehr schockierende Details ans Licht. Stellenweise musste ich aufpassen, dass mir der Mund vor Entsetzen nicht offen stehen bleibt. Bis zum Ende bleibt diese Spannung aufrecht, nur nach und nach werden die Geschehnisse aufgeklärt. Das Ende ist ein ganz kleines bisschen gemein. Sellano klärt nämlich nicht alles auf. Der Hauptfall wird natürlich gelöst, doch andere Teile bleiben im Dunkeln und versprechen auf jeden Fall noch weitere Abenteuer von Henrik Falkner in Lissabon. Fazit: Ein gelungener, höchst authentischer Lissabonkrimi, der mir viel Spaß gemacht hat. Henrik Falkner war zwar nicht der Sympathieträger schlechthin, aber eine extrem charakterstarke Persönlichkeit, die Sellano wunderbar treffend beschreibt und mit dem ich auf jeder Seite mitgefiebert habe.

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