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Rezensionen zu
Die Abschaffung der Mutter

Alina Bronsky, Denise Wilk

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€ 13,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,99 [A] | CHF 20,00* (* empf. VK-Preis)

Als dieses Buch im April 2016 in meinem Briefkasten lag, habe ich mich total gefreut, denn in den Medien wurde das Thema schon heiß diskutiert und ich wollte mir selbst ein Urteil bilden. Ich fing sofort an zu lesen, doch irgendwann viel es mir immer schwerer nach dem Buch zu greifen. Der Funke sprang einfach nicht richtig über. Während ich den Grundtenor des Buches auch aus meinen persönlichen Erfahrungen als Mutter total nachvollziehen kann, ist es mir im Detail oft zu überspitzt und zu negativ dargestellt. Provokant ist es in jedem Fall und lesenswert außerdem, aber ich kann eben nicht immer jede These zu 100% nachvollziehen. Alina Bronsky und Denise Wilk beleuchten viele Bereiche des Mutterdaseins, beim Kinderwunsch angefangen bis hin zu der Frage, ob die familiäre Erziehung mittlerweile ein Auslaufmodell sei. Gerade die letzten beiden Kapitel haben mich dann doch wieder gefesselt, denn im Grunde sprechen sie mir aus dem Herzen. Über die Lüge der Vereinbarkeit habe ich schon das ein oder andere Mal hier auf dem Blog geschrieben und die Argumentation von Bronsky und Wilk trifft an dieser Stelle genau meinen Nerv. Hoch anzurechnen ist Ihnen in jedem Fall ihr Plädoyer für die Normalität der Mutterrolle. Ihr Wunsch nach mehr gesellschaftlicher Anerkennung von Müttern und Kindern sowie besseren Rahmenbedingungen für Familien. Die Erwartungen, denen Mütter gerecht werden sollen, waren noch nie so hoch, wie gegenwertig. Ob das Streben nach diesem gesellschaftlich anerkannten Ideal allerdings auch für die Frauen auf Dauer leistbar ist und wie diese Lebenswirklichkeit den Kindern bekommt, wird kaum diskutiert. Wie oft erlebe ich Eltern, die ihr berufliches und privates Leben sowie das Leben der Kinder nur noch mit dem Kalender planen. Hilfe von außen erhalten sie dabei nur selten. Das Modell der generationsübergreifenden Großfamilie ist längst ausgelaufen, Familien sind heutzutage oftmals auf sich alleingestellt und viele Mütter arbeiten dennoch Vollzeit. Da bedarf es Anerkennung und nicht noch Kritik. Trotzdem heißt es nicht, dass es so, wie es ist gut ist. Besser geht immer und jeder von uns kann seinen Beitrag dazu leisten in dem wir Mütter und ihre unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten nicht kritisieren, sondern anerkennen. Bronsky und Wilk zeigen in ihrem Buch: Die Abschaffung der Mutter. Kontrolliert, manipuliert und abkassiert – warum es so nicht weitergehen darf auf sehr provokante Weise gesellschaftliche Fehlentwicklungen auf und stellen ein Ideal vor, welches die Mutterrolle anerkennt und Mütter sowie ihre natürliche Kompetenz wertschätzt. Auch wenn ich nicht jeder These zustimmen konnte, handelt es sich um ein gewinnbringendes und lesenswertes Buch.

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der alltägliche Wahnsinn als Mutter

Von: Rebecca aus Trier

03.04.2016

Sehr interessanter Blick auf das mütterliche Dasein heute. Der Titel des Buches fasst es sehr gut zusammen. Die Mutter heute obliegt den Blicken der ganzen Nation und es scheint als dürfte jeder kritisieren und meckern und man muss sich scheinbar jeder Kritik annehmen und versuchen soviel wie möglich umzusetzen, weil ja offensichtlich jeder mehr Ahnung hat, als man selbst. Das Urvertrauen in mütterliche Instinkte wurde kurzum abgeschafft. Jede Mama die sagt, das sie ihr Kind kennt und vieles nach " Bauchgefühl" macht, wird schier als wahnsinnig und unfähig dargestellt. Egal wie man es macht, in den Augen von irgendwem macht man es doch falsch. Darüber muss man sich echt keine Sorgen machen. Aus den Zeiten von Akzeptanz und Individualismus sind wir heute rausgewachsen. Es muss strickt nachdem vorgegangen werden , wie Politiker, Pädagogen und sonstige Fachleute, zumeist noch kinderlose, es sagen. Meiner Meinung nach ein sehr gutes Buch um das Urvertrauen der Mütter zu stärken, die sich alldem ausgeliefert fühlen. Vielen Dank an die mutigen Autorinnen! Ich kann mir gut vorstellen, daß sie mit ihren Ansichten bei vielen in der Kritik stehen. Aber ich finde es gut, das sie sich getraut haben, was es heute heisst Mutter zu sein mal auf den Punkt zu bringen!

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Der Buchtitel war für mich schon pure Provokation und insofern hat er schnell mein Interesse geweckt. Dachte ich anfangs noch, hier hätte ich es bestimmt mit einem Buch getreu dem Motto "Frauen zurück an den Herd" zu tun, wurde ich doch schnell eines Besseren belehrt. Alina Bronsky und Denise Wilk schreiben hier mit lockerer, gut lesbarer Sprache über die Problematik, die Frauen heute erwartet, sobald sie im Begriff sind die "Karrierelaufbahn Mutter" einzuschlagen. Vieles, was vor ein paar Jahrzehnten im Zuge des Feminismus und der Emanzipation tatsächlich etwas besser war als bei unseren (Ur)großmüttern, ist jetzt schon wieder rückläufig geworden. Kaum beschließt eine Frau, Mutter zu werden, wird sie laut Bronsky und Wilk von einer medizinischen Maschinerie letztlich nur noch zu einem Brutkasten degradiert, den es für das noch ungeborene Leben zu optimieren gilt - sei es mit einem streng durchdachten Kontrollplan von Untersuchungen und Screenings oder sei es durch die optimale zeitlich durchorganisierte Entbindung der Frau von ihrem Kind. Früher wurde aktiv geboren, heute wird die Frau passiv entbunden... Sobald der neue Erdenbürger gelandet ist, geht es gerade weiter mit der Bevormundung und Kontrolle der Mütter. Man sagt ihnen mehr oder weniger unverhohlen, wie lange sie mit ihrem Baby die erste Zeit zusammen bleiben dürfen, ab wann es spätestens in die Krippe sollte und die Frau ihre möglichst volle Arbeitskraft wieder der Wirtschaft zur Verfügung stellen möge. Auch der Staat forciert mit seinen Zuwendungen während der Elternzeit, dass Eltern bzw. Mütter möglichst nicht die vollen drei Jahre der ihnen zustehenden Zeit in Anspruch nehmen, sondern das Kind möglichst bald in eine Fremdbetreuung geben, damit die Arbeitskraft wieder zur Verfügung steht und das Kind die vermeintlich bessere Betreuung durch fremde ErzieherInnen genießen darf. Die Autorinnen Bronsky und Wilk zeichnen ein Bild von Müttern in unserer Gesellschaft, das sehr drastisch anmutet, aber für meine Begriffe wirklich stimmig ist. Vieles, was ich in diesem Buch las, habe ich exakt genauso empfunden, nur je nach Situation oft nicht gewusst, ob ich da einfach etwas anders ticke oder ob das wirklich merkwürdig ist. Für mich ist das ein empfehlenswertes Buch für Frauen, die sich mit dem Gedanken tragen, Kinder in die Welt zu setzen. Wer schon weiß, was auf ihn zukommt, kann besser agieren und sich entsprechend ausrichten. 4/5 Sternen, da bei manchen Kapiteln durchaus noch etwas mehr Tiefe möglich gewesen wäre.

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