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Rezensionen zu
Wie der Wind und das Meer

Lilli Beck

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Hier hat mir der Klappentext zugesagt, denn ich interessiere mich sehr für die Zeit um den zweiten Weltkrieg und wollte sie gerne einmal aus der Sicht eines elfjährigen Jungen mitbekommen, den ich dann beim Erwachsen werden begleiten kann. München, April 1945. Nach einem verheerenden Fliegerangriff irrt der elfjährige Paul mit einem Koffer durch die Trümmerlandschaft. Auf der Suche nach einem Versteck trifft er auf ein kleines Mädchen. Sie heißt Sarah, hat wie er ihre Familie verloren – und sieht Pauls Schwester verblüffend ähnlich. Um in der verwüsteten Stadt nicht allein zu sein und von den Behörden nicht getrennt zu werden, schließen Paul und Sarah einen Pakt: Von nun an werden sie sich als Geschwister ausgeben. Ihr Plan geht auf. Doch wie hätten sie ahnen können, dass Jahre später ihre Notlüge ihr Verhängnis werden würde – und dass sie sich würden verstecken müssen, um sich lieben zu dürfen … Lilli Beck wurde 1950 in Weiden/Oberpfalz geboren und lebt seit vielen Jahren in München. Nach der Schulzeit begann sie eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. 1968 zog sie nach München, wo sie von einer Modelagentin in der damaligen In-Disko Blow up entdeckt wurde. Das war der Beginn eines Lebens wie aus einem Hollywood-Film. Sie arbeitete zehn Jahre lang für Zeitschriften wie Brigitte, Burda-Moden und TWEN. Sie war Pirelli-Kühlerfigur und Covergirl auf der LP Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz von Marius Müller-Westernhagen. Die gebundene Ausgabe mit 512 Seiten kostet 19,99€, die Kindle-Edition 15,99€. Der Roman ist am 18.09.2017 im blanvalet-Verlag erschienen. Die Geschichte beginnt in einem Schutzbunker, in dem sich die Familie des Jungen während eines Bombenangriffes schützen will. Von den meisten Bomben werden sie verschont, doch eine Bombe schlägt leider ein und tötet die Familie, bis auf Paul. Er irrt mutlos und hungernd durch die Straßen und hat keinen Plan, wie es nun weiter gehen soll. Plötzlich hört er Geräusche und befreit Sarah aus den Trümmern eines zerstörten Hauses und adoptiert sie quasi als seine Schwester, damit sie nicht als Jüdin von den Nazis und anderen Menschen enttarnt wird. So ziehen sie gemeinsam durch die Gegend und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil von Lilli Beck ist sehr einfach, aber detailliert und tiefgründig, sie passt ihren Stil hervorragend an die verschiedenen Figuren der Geschichte und deren steigendes Alter an. Auch wie sie die verschiedenen Dialekte und den kulturellen Hintergrund mit einfließen lässt, hat mich sehr begeistert. Die Beziehung von Paul und Sarah wird sehr eng, sie sind nach kurzer Zeit schon fast wie siamesische Zwillinge und fast niemand merkt ihnen an, dass sie in Wirklichkeit keine Geschwister sind. Mit dieser Tarnung überstehen sie gemeinsam so einige Stationen, als sie Teenager sind, merken beide, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Lange Zeit verstecken sie ihre Liebe und leben sie heimlich aus, denn alle Leute denken, dass sie Geschwister sind und sie wollen niemanden enttäuschen. Ich konnte die beiden sehr gut nachvollziehen, und fühlte mich ihnen zu jederzeit sehr nahe, denn Paul und Sarah, aber auch die anderen Figuren waren sehr gut ausgearbeitet und hatten ihre eigene, unverwechselbare Art. Das Buch hatte für mich einen hohen Suchtfaktor und ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe. Für mich ein 5-Sterne-Buch und eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir an Euch!

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Die Story dreht sich um zwei Kinder, die in den Kriegswirren 1945 ihre Eltern verloren haben. Das Mädchen Sarah ist Jüdin. Der Junge und das Mädchen beschließen, sich als Geschwister auszugeben, weil das Mädchen seiner verstorbenen Schwester sehr ähnlich sieht. Diese Lüge hat Folgen, die beiden verlieben sich später ineinander. Sie trauen sich nicht zuzugeben, dass sie keine Geschwister sind. Für beide ist es die ganz große Liebe, die sie erfahren haben und nicht leben dürfen, was für den Lebensweg von Paul und Sarah und ihren Angehörigen entsprechende, tragische Folgen hat Das Buch ist sehr lebendig geschrieben. Man erfährt viel vom Leben im Nachkriegsdeutschland ganz nebenbei. Z. B. wie es den Kindern in Waisenhäusern erging zu der Zeit, Alleinerziehenden, der 1. Fernseher, später etwas über die Hausbesetzerszene in Berlin oder die ersten Frauenhäuser. Lilli Beck schreibt flüssig, spannend und mit einem gewissen Fesselfaktor. Man möchte das Buch nicht aus der Hand legen. Ihre Protagonisten sind sehr lebendig dargestellt. Man fühlt sich Mitten im Geschehen, in der Großmarkthalle mit ihrem geschäftigen Treiben oder im Tonstudio zusammen mit Sarah. Mir hat die Lebensgeschichte von Sarah und Paul sehr gut gefallen.

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Meine Zusammenfassung: Paul verliert nach einem Bombenangriff alle seine nächsten Verwandten. Nun muss sich alleine in einer Großstadt zurechtfinden, mit nur ein paar Habseligkeiten in der Hand. Als er ziellos durch die Trümmer irrt, trifft er auf Sara, die ebenfalls ihre Familie verloren hat. Sara ist Jüdin und sieht Pauls Halbschwester Rosalie zum Verwechseln ähnlich. Um sie von den Nazis zu beschützen, beschließt Paul, das Sara von jetzt an Rosalie ist und beide Kinder versuchen von nun an gemeinsam zu überleben. Als sie von einem liebevollen Paar nach den Kriegsjahren adoptiert werden, scheint das Glück perfekt. Doch wer hätte ahnen können, dass sich beide als Jugendliche ineinander verlieben und das ihre Liebe aufgrund ihrer Notlüge verboten ist. Bewertung: Von der Geschichte und vom Aufbau des Buches her bin ich total begeistert und kann hier überhaupt keine Kritik äußern. Der Inhalt ist in verschiedene Jahresabschnitte eingeteilt. Der Leser begleitet Paul und Sara auf ihren Weg ins Erwachsenenalter bis 1989. Klar manchmal gibt es weniger interessante Stellen, aber ich kann nicht behaupten, dass diese überflüssig sind, denn gerade diese lassen das Buch so erscheinen, als wäre die Geschichte aus dem echten Leben gegriffen. Beide Hauptcharaktere sind in ihrer Art liebenswert und greifbar, dass man von Anfang an mit ihren mitfiebert. Auch die Schrecken des Krieges werden leider allzu deutlich beschrieben und sind für mich als „Nichtzeitzeugen“ durchaus nachvollziehbar. Mein Lieblingscharakter nach den beiden Kindern ist die „Blumen-Oma“, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Das Ende hat mich sehr berührt, ich habe immer gehofft, das Sara und Paul wieder zusammenfinden, aber das es auf diese Art endet hätte ich nie gedacht. Ich sag nur Taschentücher bereithalten.

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