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Rezensionen zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (1)

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Die Geschichte von Alice im Wunderland ist sicher vielen bekannt, obwohl ich zugeben muß, dass ich sie nur einmal als Kind gesehen habe und mich kaum an Einzelheiten erinnere. Trotzdem sind einem natürlich viele Episoden geläufig… doch nun… in DIESER Geschichte… ist alles bekannt und doch vollkommen anders… oder? Alice sitzt seit 10 Jahren in einer Anstalt, weil sie immer wieder erzählt, sie wäre vom Kaninchen vergewaltigt worden. Als auch ihre Eltern sie nicht mehr besuchen kommen, ist Hatcher, der Verrückte aus der Nachbarzelle, ihr einziger Verbündeter. Durch einen Zwischenfall in der Anstalt gelingt beiden die Flucht. Doch noch etwas anderes konnte fliehen. Eine Dunkelheit, die alles verschlingen will, vor allen Dingen Hatcher. Und so machen sich die beiden auf den Weg, eine Waffe zu finden, die den düsteren Jabberwock vernichten kann. Und dabei geraten sie in die Fänge des Grinsers, der sein perfides Spiel mit ihnen spielt. Dann kommen sie zur Raupe, einem Mädchenhändler, der mehr weiß, als ihnen lieb ist… und erleben die seltsamsten Dinge. Alles verpackt in viel Grausamkeit, Gewalt und Blut. Äußerst eigen und unterhaltsam! 😉 Ich fand die Story bis zur letzten Seite extrem spannend, die Protagonisten interessant und sehr speziell. Der Bezug zum Märchen von Alice im Wunderland ist witzig hergestellt und die fantastischen Elemente grausig gut konstruiert.

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Alice ist bereits seit zehn Jahren im Hospital gefangen, doch sie selbst erinnert sich an nichts. Ihr einziger Lichtblick in der Zeit: Ihr Zellennachbar Hatcher, ein Axtmörder, der sich ebenfalls an kaum etwas erinnern kann. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt den beiden die Flucht. Doch auch der gefährliche Jabberwock ist dadurch erwacht und jagt das Duo. Alice muss ihn besiegen. Und sie muss herausfinden, warum sie ständig diese Albträume von dem Mann mit Kaninchenohren plagen. Christina Henry zeigt eine düstere, gefährliche und brutalere Welt des Wunderlands, das plötzlich gar nicht mehr so wunderbar wirkt. Dabei hat sie auf großartige Weise Parallelen zur originalen Geschichte aufgegriffen und mit ihrer Geschichte verflochten. Selbst einzelne Zitate tauchen leicht verändert auf, was mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Ich mag die Art und Weise total, wie die Autorin die Figuren zu ihren eigenen gemacht hat, ohne die Charaktere gänzlich zu verändern. So ist Alice anfangs ein eher ängstliches Mädchen, das schon früh viel Leid erfahren musste. Immer wieder blitzen Erinnerungsfetzen auf, die den Leser neugierig und hellhörig werden lassen. Sie wird aber immer mutiger und tapferer und setzt sich für die Dinge ein, die ihr wichtig sind. Diesen Wandel finde ich wirklich gelungen. Hatcher bleibt dabei immer ihre Stütze. Auch er hat dunkle Geheimnisse, die es als Leser herauszufinden gilt. So haben beide Hauptfiguren eine wirklich gut ausgearbeitete Hintergrundstory. Am besten gefallen hat mir aber – wie sollte es anders sein – Grinser. Er behält seinen durchtriebenen Charme, weshalb ich ihn auch am gelungensten finde. Das Buch überzeugt außerdem durch einen sehr guten Schreibstil. Er ist düster, aber nicht zu schwerwiegend, weshalb ich gerade am Ende gar nicht mehr aufhören konnte. Ich hätte auch direkt mit dem nächsten Band anfangen können, aber bis dahin muss ich noch etwas warten. Bis zum Herbst um genau zu sein. 🙁 Das Cover vom nächsten Band sieht aber übrigens genauso fantastisch aus wie das des ersten Bands, das ich wirklich liebe! Fazit Am Anfang brauchte ich ein wenig, um warm zu werden. Aber spätestens nach der ersten Begegnung mit einer Figur aus dem „originalen“ Wunderland war ich hin und weg. Ich hab jede Anspielung (die ich gefunden habe) gefeiert. Habe mich über die Umsetzung der Charaktere gefreut. Die Geschichte ist blutig, finster und nichts für schwache Nerven, aber ich habe sie lieben gelernt. Wegen der Hoffnungsschimmer und Lichtblicke, die mich jedes Mal begeistert haben. Und deshalb zählt es jetzt auch zu meinen Lieblingen 🙂

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Alice vegetiert seit 10 Jahren in einem Krankenhaus beziehungsweise einer Irrenanstalt vor sich hin. Verlassen von ihrer Familie, ist ihr einziger Lichtblick Hatcher. Dieser bewohnt die Zelle neben ihr und sie kommunizieren durch ein Mauseloch in der Wand miteinander. Schließlich gelingt den beiden durch einen Zufall die Flucht. Was allerdings erstmal nur sie beide wissen: auch eine dunkle Kreatur, die im Keller eingesperrt war, kann in die Freiheit entfliehen. Diese dürstet nach Blut, Tod und Rache. Es scheint so, dass nur Alice und Hatcher sie aufhalten können und so begeben sie sich auf die Suche nach Informationen und Unterstützung in einem unausweichlichen Kampf. Zu Anfang wirkt Alice ein wenig naiv, hilfsbedürftig und ängstlich. Sie kämpft mit Erinnerungslücken, Flashbacks und Träumen, in denen ein Mann mit Kaninchenohren vorkommt. Man merkt, dass in der Vergangenheit schreckliches passiert sein muss, mit dem sie heute noch Probleme hat. Zugegebenermaßen wäre sie ohne Hatcher wahrscheinlich ziemlich aufgeschmissen gewesen. Doch in der wirklichen Welt muss sie eine relativ schnelle Entwicklung durchmachen, sie muss zu sich und ihrer Stärke finden, sich klar werden, was und wer ihr wichtig ist und schließlich Entscheidungen treffen beziehungsweise einfach handeln. So wandelt sie sich schnell vom ängstlichen Mäuschen zu einer anderen und mutigeren Version ihrer selbst. Hatcher auf der anderen Seite ist als verrückter Axtmörder in der Stadt bekannt. Obwohl er ein gefährlicher Mann ist, hat er auch eine weiche und liebevolle Seite. Doch er kämpft ständig mit seinen inneren Dämonen. Ich mochte ihn, ebenso wie Alice, unheimlich gerne. Beide kommen aus unterschiedlichen Welten: Hatcher kennt die sogenannte Alte Stadt wie seine Westentasche. Hierbei handelt es sich um eine Art Ghetto, das unter verschiedenen Bandenchefs wie dem Grinser, der Raupe, des Kaninchens oder des Walrosses aufgeteilt ist. Man erkennt natürlich welche Charaktere aus dem Klassiker Vorbilder für diese Personen sein könnten. Alice stammt ursprünglich aus der Neuen Stadt, in der die Oberschicht und die Regierung leben. Diese wollen die Alte Stadt und ihre Einwohner am liebsten vergessen und überlassen sie nahezu sich selbst. Früher gab es sogar Zauberer, allerdings wurden diese vertrieben, eingesperrt oder getötet. Man merkt jedoch schnell, dass nichts und niemand ist wie es scheint und dass die Magie offensichtlich doch nicht komplett ausgelöscht wurde. Neben dieser phantastischen und magischen Welt, dem düsteren Szenario und den spannenden Charakteren hat mich besonders der Schreibstil fasziniert. Dieser ist sehr metaphorisch und dementsprechend bildgewaltig. Er erschafft eine dunkle, bedrohliche und teilweise beängstigende Atmosphäre, die einem unter die Haut geht. Dazu muss man sagen, dass das Buch eine unterschwellige Brutalität und Gewalt aufweist. Es ist aber nicht so, dass bestimmte Szenen total detailliert, blutig und splashermäißg beschrieben werden. Es wird eher ein Zustand oder Ergebnis einer Gewalttat dargestellt und als Leser weiß man, dass etwas schreckliches passiert sein muss, damit es zu einer solchen Situation kommt. Dennoch ist diese Geschichte wahrscheinlich nichts für schwache Nerven. Wer ein Problem damit hat, etwas über Gewalt zu lesen, insbesondere auch gegenüber Frauen, der sollte nochmal überdenken, ob er sich dieses Buch wirklich zu Gemüte führen möchte. Für mich ist "Finsternis im Wunderland" die beste Adaption von Alice im Wunderland, die ich bisher gelesen habe. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, der im Herbst 2020 erscheinen wird!

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"Finsternis im Wunderland" ist der Auftaktband zu "Die Chroniken von Alice", einer düsteren Neuerzählung der altbekannten Geschichte "Alice im Wunderland". Christina Henry verleiht der Geschichte, wie der Titel schon preisgibt, eine gewisse Düsternis. Unsere Protagonistin Alice ist seit 10 Jahren in einem Irrenhaus eingesperrt und erinnert sich nicht, was in den zwei Wochen vor 10 Jahren passierte, in denen sie die Alte Stadt betreten hat und blutüberströmt und verwundet zurückgekehrt ist. Was hat das Kaninchen ihr angetan? Als eines Nachts ein Feuer ausbricht, entkommt sie zusammen mit Hatcher, einem Axtmörder, der ihr zu einem guten Freudn wird. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Antworten. Was bereits düster anmutet, entpuppt sich als eine Geschichte gespickt mit Wundern und Grausamkeiten zugleich. Eine Trigger-Warnung ist angebracht. Es gibt Mord, Totschlag und viele gewalttätige Szenen in dieser Geschichte. Alice und Hatcher begegnen vielen Bösewichten und erkunden eine Welt, in der Mädchen verkauft werden und verschiedene Oberhäupter um die Herrschaft über Territorien kämpfen. Obwohl Alice Mitte/Ende 20 ist, entspricht ihr Denken ihrem 16jährigen Ich, da sie nie die Chance hatte, geistig zu wachsen. Es ist ein Erlebnis, diese grausame Welt aus der Sicht eines unschuldigen Mädchens zu erkunden. Die Handlung an sich ist geradlinig und wird gespickt mit allerhand Abenteuern, die man sich nie hätte erträumen können. Henry hat ein düsteres Wunderland erschaffen. Hinter jeder Ecke lauert ein anderer Psychopath, man kann niemandem trauen. Es hat mich überrascht, wohin das Buch am Ende geführt hat. Ich hatte etwas anderes erwartet. Aber ich finde es gut, wenn man am Anfang nicht allzu viel von dem weiß, was passieren wird, denn dann ist die Überraschung umso größer. Trotz der vielen Grausamkeiten konnte mich "Finsternis im Wunderland" definitiv überzeugen. Henry erkundet menschliche Abgründe, doch durch die Fantasywelt behält man immernoch eine gewisse Distanz zu allem. Die Dynamik zwischen den Charakteren war auch sehr interessant. Alice und Hatcher sind ein ungleiches Paar und doch gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen ihnen. Ich fand es bezaubernd, dass beide keine Vorurteile hatten und ihr Handeln immer reflektierten und sich in den anderen hineinzuversetzten suchten. Der Schreibstil las sich sehr flüssig. Es gibt immer wieder Einschübe aus Alice' Erinnerung. Diese Bruchstücke werden erst nach und nach zu einem Bild zusammengefügt und verleihen der Geschichte daher eine ordentliche Portion Spannung. Alles in allem ein düsteres Werk voller Abenteuer und Abgründen. Ich habe das Buch sehr genossen und freue mich auf alles, was von Christina Henry noch kommt!

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Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat … Meine Meinung: Das Buch hat mich seit ich es in der Vorschau gesehen habe wirklich beeindruckt. Ich war bereits in der Kindheit ein riesen Alice Fan, aber mittlerweile eher die düstere Alice wovon es auch ein Computer Spiel gibt das wirklich zu empfehlen ist. Das Cover alleine schon verdient es direkt im Regal zustehen. Die Story ist wirklich sehr gut geschrieben und wird von Seite zu Seite immer mitreißender, ich hab bis zur letzten Seite mit den beiden Hauptprotagonisten mitgefiebert. Nun zur Story Alice ist seit nun seit zehn Jahren in der In einem Hospital eingesperrt und kann sich an nichts aus der Vergangenheit erinnern. Eines Tages lernt sie durch das Mauseloch in ihrer Zelle Hatcher kennen. Als das Hospital plötzlich in Flammen steht flüchten die beiden. So langsam kommen ihre Erinnerungen zurück und die beiden begeben sich in das Brutale Wunderland um das Kaninchen zufinden und zutöten. Die Parallelen zum Kinderbuch sind wirklich beeindruckend jede Figur wird irgendwie wiedergeben bloß halt etwas brutaler. Fazit: Eine super Märchen Story für Leute die es etwas brutaler mögen.

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>>Triggerwarnung<< Auch, wenn man sich nach dem Klappentext schon so einiges zusammenreimen kann, so hätte ich mir folgenden Satz, der im Pressebrief enthalten war, auch als Warnung im Buch gewünscht: „Bitte beachten: Dieses Buch enthält explizite körperliche sowie seelische Gewaltszenen.“ Mich selbst holen solche Inhalte nicht ein, was jetzt bitte nicht verherrlichend oder abgestumpft rüberkommen soll, doch für Betroffene finde ich eine solche Warnung, bzw. solch einen Hinweis sehr hilfreich. Nun aber zum Inhalt: Leute, ich liebe Märchen so unfassbar und spätestens bei modernen Adaptionen bin ich dann richtig Feuer und Flamme. Christina Henry war mir vorher durchaus schon ein Begriff, nur leider habe ich bisher noch nichts von ihr gelesen. Gerade ihr düsterer Stil ist es, der meine Neugier weckt. So kommt es aber eben auch zu wirklich schrägen Szenen, bei denen auch ich mal den Mund verziehen musste und auch, wenn es sich komisch anhört, fand ich davon nichts unnötig überzogen. Es war einfach das Gesamtkonzept, das für mich absolut stimmig war. Vor allem das Märchen rund um Alice und das Wunderland eignen sich für Neuinterpretationen, die einem die Nackenhaare aufstellen. Schließlich ist das Original schon ziemlich abgedreht, wenn nicht auch teils verstörend. So haben sich aber eben auch schon einige daran versucht, mal besser, mal schlechter, mal sehr düster und dann mal wieder ein wenig aufgelockerter. Bisher ist mir aber keine Adaption zwischen die Hände gekommen, die es versteht, sowohl altbekannte Elemente einzubauen, sowie auch ein komplett neues Konzept zu erstellen. >>Fantastisches Zusammenspiel aus neu & alt<< Natürlich kann man die Charaktere allein durch ihren Namen schnell ihrem eigentlichen Ursprung zuordnen, dennoch hat es mir unglaublich viel Spaß gemacht, auf diese Entdeckungstour zu gehen. Alice ist auf der einen Seite typisch naiv, auf der anderen Seite aber auch unglaublich willensstark. Und egal, ob es um Hatcher, die Grinsekatze oder das Kaninchen ging – der Wiedererkennungswert war sofort da und dennoch konnte ich immer wieder überrascht werden. Es kommt bei mir zwar nicht allzu selten vor, dass ich ein Buch an einem Tag durchlese, dennoch hat es nicht weniger zu bedeuten. Kaum habe ich mit der Geschichte gestartet, war ich auch schon total eingenommen und fasziniert. Die Stadt an sich, die Gefahren, die Charaktere – selbst die Brutalität hatte etwas Faszinierendes, nicht zuletzt, weil genau damit auch noch viele wichtige Aspekte mit eingebaut und unterschwellig thematisiert werden. Für mich war Finsternis im Wunderland einfach grandios und ich freue mich nun endlich Christina Henry für mich so richtig entdeckt zu haben. Ich kann es kaum erwarten auch die Übersetzungen ihrer anderen Bücher in den Händen halten zu dürfen. So erscheint der zweite Band der Alice Chroniken bereits im August 2020, Peter Pan *kreisch* im Frühjahr 2021, Die Chroniken der Meerjungfrau dann im Herbst 2021 und den Abschluss macht dann, zumindest vorerst, Rotkäppchen im Frühjahr 2022. FAZIT Meine Erwartungen an Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland und meinem somit ersten Buch der Autorin Christina Henry waren unglaublich hoch. Und was soll ich sagen? Dass diese Autorin in aller Munde ist, hat definitiv seinen Grund, eine wirklich düstere und auch sehr brutale Adaption des bekannten Märchens, die mehr als nur gelungen ist und es versteht, altbekannte Elemente mit einer neuen Idee zu verknüpfen!

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Inhalt: Aus Anlass des 16. Geburtstags ihrer Freundin Dor beschließen Alice und ihre Freundin gemeinsam in der Alten Stadt zu feiern. Dort prägen Arbeitslosigkeit, städtische Verwahrlosung und Gewalt den Alltag. Urbane Ausschreitungen sind an der Tagesordnung. An diesem Tag geschah etwas Schreckliches, soviel ist Alice klar, als sie zwar ohne Erinnerungen, dafür aber mit einem Schnitt quer über ihrem Gesicht, in einem Kleid, das nicht das ihre ist, blutüberströmt zu sich kommt. Dor scheint die Alte Stadt im Gegensatz zu Alice nie verlassen zu haben. Ein einziger Gedankenfetzen ist Alice geblieben. Nämlich der, einem Mann mit langen Ohren begegnet zu sein. Alice kann nicht anders, als immer wieder die Worte, „das Kaninchen, das Kaninchen“, zu wiederholen. Es dauert nicht lange, bis sie sich in der Alten Stadt wiederfindet. Grund hierfür ist ihre unfreiwillige Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung. Zehn Jahre vergehen, die Alice dort verbringt. Solange dauert es, bis ihr endlich die Flucht gelingt. Hilfe bekommt sie von ihrem Zellennachbarn, dem Axtmörder Hatcher. Gemeinsam wollen sie das Kaninchen ausfindig machen. Meinung: Christina Henry steigt düster und brutal in ihre Märchenadaption ein. Alice, die sich an den schrecklichsten Tag ihres Lebens nicht mehr erinnern kann, fristet seit zehn Jahren ihr Dasein in einem Irrenhaus in der Alten Stadt. Die Pfleger gehen hier nicht zimperlich mit den Insassen um. Alice, die mehr und mehr verroht, lebt nunmehr in einer Welt, in der Gewalt zu einem probaten Mittel wird. Nicht einmal ein Fenster befindet sich in der kahlen Zelle. Als das Mädchen eines Tages eine Stimme hört, fragt sie sich, ob sie endgültig dem Irrsinn verfallen ist. Doch bald stellt sich heraus, dass der Zellennachbar durch ein Mauseloch in der Wand Kontakt sucht. Nach und nach entwächst aus diesen ersten Gesprächen eine fragile Freundschaft. Alice ist es egal, dass ihr Nachbar ein gefürchteter Axtmörder ist. Sie weiß, dass Hatcher ab und an durchdreht. Auch kennt sie seine Ängste vor dem Jabberwock, der ihm, so berichtet er, des öfteren auflauert. Als eines Abends ein Feuer ausbricht, gelingt Alice und Hatcher die Flucht. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Kaninchen. Dicht gefolgt vom Jabberwock. Während des Lesens habe ich mich viele Seiten lang gefragt, wer denn diese Verkörperungen des Bösen wie das Kaninchen, der Jabberwock, das Walross oder der Zimmermann überhaupt sind. Viele kleine erzählerische Mosaiksteine ergeben hier langsam ein Bild. Dabei scheut sich Christina Henry nicht, Abgründe auszuleuchten. Der Leser begegnet Ungeheuer, die in einem Pfefferminzstangenhäuschen leben oder Rosenhecken, deren Ranken in die Körperöffnungen eines Menschen hineinwachsen und ihn von innen zu ersticken und zu zerreißen drohen. Dass es sich bei "Die Chroniken von Alice" um eine Märchenadaption handelt, verrät nicht nur der Titel. Auch bei Figuren wie Grinser oder Raupe stellten sich unmittelbar Assoziationen ein. Jedoch sollte man auch hier gewarnt sein. In der Geschichte von Christina Henry ist wirklich nichts lieb und nett. Alles ist finster, bitterböse und grausam. So betreibt Raupe zum Beispiel ein Bordell, in dem seine Mädchen sich so ziemlich alles von den Freiern gefallen lassen müssen. Einem seiner Lieblingsobjekte wurde, alleine zum reinen Vergnügen des Freiers, mehrfach die Beine gebrochen und Flügel am Rücken angenäht. Neben den Figuren gibt es aber auch andere Elemente, die an das bekannte Märchen erinnern. So gibt es beispielsweise Fläschchen mit einer Flüssigkeit, die einen wachsen lässt. Kuchen, von dem man nur einen Bissen nehmen muss, damit der eigene Körper von einer Sekunde auf die andere schrumpft. Sehr gefallen hat mir, neben den vielen fantastischen Elementen, dem düsteren und gruseligem Setting und den interessanten Figuren aber auch die Beziehung der beiden Protagonisten. Alice und Hatcher sind ein Paar, wie man es wohl selten trifft. Von ihrer Art her sind sie unterschiedlich und dennoch ergänzen sie sich perfekt. Hatcher ist bereit alles zu geben, um Alice Schutz zu geben. Und Alice würde alles tun, um Hatcher zu helfen, wenn er mal wieder in seine düstere innere Welt abtaucht. Fazit: "Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland" ist ein Buch, das nichts für schwache Nerven ist, das von Spannung, Nervenkitzel und Abgründen geprägt ist. Präzise zeichnet Christina Henry die „Alte Stadt“ als eine Hölle auf Erden: Ein urbaner Mix aus Verbrechern und Verrückten. Bis zum finalen „Showdown“ ist es letztlich unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen oder nicht auf dessen Ende zu schielen. Starke Nerven sind vonnöten für das Durchstehen der Seiten und Kapitel. Aber: Es lohnt sich. Buchzitate: „Ich hatte nie die Chance zu werden, wer ich wirklich bin. Ich hab mich schon vorher verlaufen.“ (Alice zu Hatcher) „Die meisten Männer geben ihrem Mädchen einen Ring, weißt du, statt ihr damit zu drohen, sie zu töten.“ Hatcher legte seine Hände um ihr Gesicht, sodass er ihr in die Augen sehen konnte. „Ein Ring würde dich nicht vor den Männern retten, die dich benutzen und zerstören wollen ...“

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Alice ist seit zehn Jahren in einem Krankenhaus gefangen. Alle halten sie für verrückt, sie selbst kann sich aber an nichts erinnern. Wieso ist sie an diesem Ort? Und wer ist der Mann mit den Kaninchenohren, der immer wieder in ihren Alpträumen auftaucht? Hatcher ist ihr Zimmernachbar, mit dem sie über ein Mauseloch kommunizieren kann. Er ist ein verrückter Axtmörder, kann sich aber auch nicht wirklich an seine Vergangenheit erinnern. Eines Tages bricht ein Feuer im Krankenhaus aus und die beiden können entkommen. Aber nicht nur sie, ein grausames Ungeheuer, dass in den tiefen des Krankenhauses gefangen gehalten war, wurde ebenfalls befreit. Nur die beiden können es aufhalten… Es ist Alice im Wunderland bzw. Alice in der Alptraumwelt. Christina Henry benutzt einem bekannte Charaktere, jedoch sind sie auf ihre eigene Weise dargestellt. Der Schreibstil ist sehr flüssig, ich habe das Buch an einem Wochenende weggelesen, da ich immer wissen wollte wie es weiter geht. Man begleitet Alice und Hatcher durch die alte Stadt. Es ist ein bisschen wie eine Schnitzeljagd, bei denen die beiden immer neue Erinnerungen zurück bekommen oder sich ein neues Puzzleteil auftut und sie noch weiter suchen müssen. Ständig müssen sie auf der Hut sein und sich vor möglichen Gefahren schützen. Das Buch ist teilweise schon brutal, mich hat es jedoch nicht wirklich gestört, für zartbesaitete Personen, würde ich mir eine Triggerwarnung wünschen, ansonsten ist aber laut dem Klappentext schon bekannt, dass es einem „den Schlaf rauben“ wird. Für mich war das Buch ein Highlight und wirklich toll. Ich kann es nur empfehlen und vergebe 5 Sterne.

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