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Rezensionen zu
Tiefe Wasser zwischen uns

Ayesha Harruna Attah

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nicht nur Wasser zwischen ihnen

Von: onepoundofbacon

23.03.2022

Die Trennung von Zwillingen ist gendanklich für mich direkt schmerzhaft. Unmöglich kann man sich vorstellen zwei Menschen zu trennen, die ein Band verbindet, das nur sehr wenige wirklich verstehen. Bei Hassana und Husseina kommt dazu, dass sie auch aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen werden und keine von der anderen genau weiß, wo sie ist, und ob es ein Wiedersehen geben wird. Und so lebt das Buch von der Hoffnung und davon aus der Not eine Tugend zu machen, denn der Abstand lässt sie auch zu vielen Selbsterkenntnissen kommen und zu vielen neuen Fähigkeiten. Ein vielschichtiger Roman, der Themen wie "nature versus nurture", Kultur, Familie, Emanzipation und Heimat aufgreift. Einen Stern habe ich abgezogen, da es mir der Schreibstil anfangs etwas erschwerte mir die Schwestern nahe zu bringen.

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Ein wenig Magie, eine Priese Mut, viel Liebe und Widerstandskarft, dass macht diesen Roman zu dem was er ist: „Tiefe Wasser zwischen uns“. Es geht um die Zwillingsschwestern Hassana und Husseina, deren Dorf in Ghana von Sklavenhändlern überfallen wurde. Es ist das Jahr 1892 und die Sklaverei eigentlich bereits verboten und doch passiert es. Die eine landet in Lagos, an der „Goldküste“ Afrikas und die andere verlässt gar den Kontinent und strandet in Brasilien. Die beiden müssen sich neu finden und erfinden. Immer sind sie in Gedanken beieinander und lassen nie los. Hier spielen ihre Träume eine ganz besondere Rolle, hier ist gibt es eine spirituelle Note im Buch. Ayesha Harruna Attah wählt für ihre Erzählung zwei unterschiedliche Perspektiven für die Schwestern. Hassana erzählt selbst und Husseina wird von außen betrachtet. Auch hier entsteht schon eine Distanz, alleine durch die gewählten Erzählstimmen. Ein Roman, der nicht nur die Liebe der Zwillingsschwestern in den Mittelpunkt stellt, sondern auch die damaligen Zeiten und Zustände gut beschreibt und erklärt. Wie beispielsweise die europäischen Missionare, die bekehrend unterwegs waren oder die englische Kolonialmacht. Eine Melange aus vielen Themen, die doch weiterhin seltener in der Literatur vorkommt. Eine unterhaltsame wie bereichernde Lektüre.

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Zwei Schwestern getrennt durch Gewalt, verbunden durch ein unsichtbares Band. Ayesha Harruna Attahs Roman (@ayeshahattah) "Tiefe Wasser zwischen uns" aus dem Jahr 2020, erzählt die Geschichte zweier Zwillingsschwestern, die das Schicksal dramatisch trennt. Wir erfahren ihren Leidens-und Lebensweg und hoffen mit den Protagonistinnen auf eine bessere Zukunft. Attahs Roman ist, trotz dem Ursprungsthema Sklaverei, leise und zurückhaltend. Die Autorin versucht nicht die Welt zu retten oder anzuklagen. Sie richtet den Spotlight auf zwei Seelen, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Eine Geschichte, die Hoffnung schenkt und dabei realistisch und nahbar ist. 4/5⭐ Mir hat der ca. 300 seitige Roman gut gefallen und ich kann es durchaus weiterempfehlen. Erwartet aber kein Spannungsfeuerwerk, denn das ist dieser Roman nicht.

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Bewegende Geschichte

Von: Sarah

10.02.2022

Wir schreiben das Jahr 1892. Die Zwillingsschwestern Hassana und Husseina werden im Alter von 10 Jahren bei einer Plünderung ihres Dorfes getrennt. Beide werden als Skalven an unterschiedliche Herren verkauft und ihnen gelingt mit Hilfe von außen die Flucht, was sie jedoch in völlig unterschiedliche Gegenden, ja teilweise sogar auf verschiedene Kontinente verschlägt und zu jungen Frauen heranwachsen lässt, welche sich in sehr gegensätzliche Richtungen entwickeln. Durch ihre Träume bleiben sie dennoch permanent verbunden. - Die Geschichte berührt auf mehreren Ebenen. Zum einen ist es spannend, die Gesichtspunkte beider Schwestern zu erleben. Während Hassana immer den Wunsch hat ihre Schwester wieder zu finden und darauf hinarbeitet, genießt es Husseina nicht mehr in ihrem Schatten zu stehen, blüht regelrecht auf und ringt lange mit sich, ob sie sich überhaupt auf die Suche begeben sollte. Zum anderen bewegt auch der historische Hintergrund. Wir erleben eine Welt die sich im Umbruch befindet. In der anfangs Skalvenhandel noch zur Realität gehört, in der gegen die Kolonisierung gekämpft wird und die Christianisierung in vollem Gange ist. - Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft und man kann sich gut in diese Welt hineinversetzen. Man hat sowohl die Goldküste, als auch Brasilien, in all seine Facetten vor Augen. Auch die Emotionen der Protagonisten werden gut transportiert und man versteht die Beweggründe beider Schwestern, so gegensätzlich sie auch seien mögen. - Es ist eine bewegende Reise zweier kleiner Mädchen, welche auf ihrem Weg zu zwei starken, unabhängigen Frauen werden.

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„Zwillinge sind zwei Hälften eines Ganzen. Ihr müsst euch wiederfinden. Nur so könnt ihr wieder vollständig werden. Ohne sie bist du nur ein halber Mensch.“ INHALT: 1892 wurde in Ghana das Dorf der damals 10-jährigen Zwillinge Hassana und Husseina von Sklavenhändlern überfallen und zerstört. Sie wurden auseinandergerissen. Der wohl schlimmste Tag ihres Lebens. Seitdem werden sie nun seit einem Jahr an unterschiedlichen Orten als Sklaven gehalten, was mittlerweile eigentlich verboten wurde. Eines Tages gelingt beiden endlich die Flucht… Hassana ist davon überzeugt, dass ihre Schwester noch lebt. Sie fühlt es und sie träumt die Träume von ihr. Doch wie soll sie sie finden? Die Leute, an die sie zunächst gerät, sind Missionare und leben den christlichen Glauben. Hassana weiß jedoch gar nicht, an wen oder an was sie überhaupt noch glauben soll. Was hat sie falsch gemacht, dass Gott den Überfall und das Feuer auf das ganze Dorf zugelassen hat? Husseina fühlt sich schutzlos ohne die mutige Zwillingsschwester an ihrer Seite. Doch nach und nach findet sie Kraft im Glauben, nimmt an Zeremonien teil, erfährt Schutz von Vorfahren und Hilfe von Naturmächten. Beide Schwestern lernen neue Kulturen, Religionen, Sprachen, Orte und Menschen kennen und führen schließlich ihr eigenes Leben. Sie wissen nicht, dass der jeweils andere von ihnen in Brasilien/ bzw. an der Goldküste Afrikas lebt. Doch da ist dieses unbeschreibliche Gefühl. Sie fühlen sich noch immer miteinander verbunden. Werden sie sich je wiedersehen? MEINUNG: Der Anfang des Buches, der noch die letzten Momente von der Sklaverei der Mädchen beschreibt, hat mir wieder gezeigt, wie schlimm es doch ist, wenn jemand andere Menschen als seinen „Besitz“ deklariert. Unvorstellbar! Irgendwie hatte ich vor dem Buch die Erwartung gehabt, dass die Geschichte noch mehr auf die schreckliche Zeit der Mädchen als Sklavinnen eingeht. Tatsächlich wird hier vor allem das Ende dieser Zeit beschrieben, wie es Hassana und Husseina jeweils gelingt, auszubrechen und ihre Selbstbestimmung wiederzuerlangen. Religion, Glaube und religiöse Zeremonien spielen eine große Rolle. Denn plötzlich finden sie sich in ganz anderen Kulturen und zwischen anderen Menschen wieder. Hassana versucht, den Träumen von ihrer Schwester zu folgen. Sie ist überzeugt, dass das eigentlich deren Träume sind, die sie da nachts sieht. Dadurch hatte das Buch eine starke spirituelle Note, was man mögen muss, was mir aber gut gefallen hat. Stellenweise hat mich das ein kleines bisschen an Banana Yoshimoto erinnert, die auch gerne spirituelle Elemente in ihren Büchern einsetzt. Dadurch, dass die Zwillinge noch so jung sind, als ihnen die Trennung mit 10 Jahren widerfährt, begleitet man sie als Leser*in in recht jungen Jahren. Wer Coming-of-Age-Geschichten mag, dem könnte das Buch ebenfalls zusagen. Ich habe lange gebraucht, um in das Buch hineinzufinden. Und immer wieder war ich hin- und hergerissen, wie ich es denn nun finden sollte. Stellenweise konnte es mich weniger mitreißen als erhofft und es zog sich ein paar Mal. Und dann gab es wieder Seiten, auf denen ich das Schicksal der Zwillinge gebannt mitverfolgt habe. Vielleicht hätte ich das Buch mehr am Stück lesen sollen. Und möglicherweise waren auch die Fügungen in der Geschichte eher unwahrscheinlich, je nachdem, wie man es vielleicht auch aus spiritueller Sicht betrachtet. Aber insgesamt war es an sich auch eine schöne und bewegende Geschichte, die noch immer nachklingt… Die Autorin hat auch „Die Frauen von Salaga“ geschrieben, ein Buch, welches von einer älteren Schwester der Zwillinge erzählt, die auch in „Tiefe Wasser zwischen uns“ am Anfang als Randfigur kurz auftaucht. Möglicherweise lohnt es sich, besagtes Buch vorher zu lesen, das kann ich schlecht einschätzen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass da der Überfall im Dorf und der Sklavenhandel dort noch ausführlicher thematisiert werden, was mir in „Tiefe Wasser zwischen uns“ doch etwas zu kurz kam. FAZIT: Eine Geschichte über das unsichtbare Band von Zwillingen, dem Entkommen aus der Sklaverei, auf zur Selbstbestimmung und Selbstfindung. Religion, Glaube und Spiritualität spielen eine größere Rolle. Trotz Schwächen hatte das Buch auch mitreißende Stellen und klingt immer noch nach. Von mir gibt es 3,5-4/5 Sterne

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Netter Roman

Von: Janedoe965

04.01.2022

eine leichte Lektüre für zwischendurch. Der Inhalt versprach mehr. Sicher ist, dass zwischen Zwillingen ein unsichtbares Band besteht. Aber wenn man sie trennt, wachsen sie doch eigenständig auf - je nach Lebensumstände behauptet sich jede Protagonistin.

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Ergreifend

Von: Emilie Silva

22.12.2021

Der Roman „Tiefe Wasser zwischen uns“ von Ayesha Harruna Attah erzählt die Geschichte der Zwillingsschwestern Hassana und Husseina, die Ende des 19. Jahrhunderts voneinander getrennt und versklavt werde. Allein wachsen sie an unterschiedlichen Orten auf und entwickeln sich in den fremden Kulturen zu starken, unabhängigen Frauen. Über ihre Träume sind sie weiterhin miteinander verbunden, indem sie immer wieder Träume der anderen Zwillingsschwester bekommen. Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Perspektiven erzählt und zeigt die unterschiedlichen Persönlichkeiten und Entwicklungen der beiden Mädchen, die nie die Hoffnung aufgeben sich eines Tages wiederzufinden. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Er ist eher schlicht und unterstützt dadurch diese ergreifende Geschichte, die trotz aller Traurigkeit immer hoffnungsvoll auf ein Wiedersehen bleibt.

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Eine Zeitreise in fremde Kulturen

Von: Chriro

22.12.2021

Das Buch beginnt in Ghana im Jahre 1892. Dort leben die Zwillingsschwestern Hassana und Husseina in einem Dorf. Durch einen Überfall von Sklavenhändlern werden sie voneinander getrennt. So beginnt die interessante Geschichte. Man erfährt viel über die unterschiedlichen Lebensumstände der Beiden. Die Entwicklung der Mädchen zu jungen Frauen in ganz unterschiedlichen Kulturen ist sehr interessant und berührend. Beide haben eine große Sehnsucht und die Hoffnung sich eines Tages wieder zu finden. Über ihre Träume sind sie weiterhin miteinander verbunden. Ayesha Harruna Attah versteht es großartig einem fremde Kulturen auf unterhaltsame Weise näher zu bringen. Man kann dank ihrer gefühlsvollen Beschreibungen gut in das Geschehen eintauchen. Stellenweise (besonders im mittleren Teil) fand ich es etwas schwierig bei den vielen verschieden Personen und Schauplätze nicht den Überblick zu verlieren. Aber besonders auch den Schlussteil fand ich wieder sehr flüssig zu lesen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich kann das Buch an alle empfehlen die gerne in fremde Kulturen eintauchen und spannende aber auch gefühlvolle Geschichten mögen. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend und passend. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

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