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Rezensionen zu
NACHT

Yrsa Sigurdardóttir

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Gänsehaut-Garantie

Von: Bookerista

03.09.2023

Island im Winter. Ein einsamer Hof. 4 Tote, grausam ermordet. Das erwartet uns in Yrsa Sigurdardottírs neuestem Thriller „Nacht“. Die Polizisten Týr und Karó sowie Gerichtsmedizinerin Iðunn staunen nicht schlecht über die stumpfe, rohe Gewalt, mit der Ása, Soldís, Íris und Gigja das Leben genommen wurde. Von Familienvater Reinir fehlt jede Spur und auch was das Motiv angeht, tappen die Ermittler im Dunkeln. Yrsa Sigurdardottír gelingt hier wieder ein wahrer Schauerroman. Sie beschwört eine solch bedrohliche Atmosphäre herauf, dass es einen beim Lesen wirklich fröstelt. Vor allem in den Kapiteln „vorher“, in denen sie beschreibt, was auf dem Hof passiert ist. Im „jetzt“ begleiten wir die Ermittler bei ihrer Arbeit. Die Abwechslung ist toll gemacht und sorgt für ausreichend Spannung. Der Fall an sich und die Auflösung an sich sind nicht sonderlich spektakulär. Aber durch den Aufbau der Geschichte, den eindringlichen Schreibstil der Autorin und das Setting auf einem isolierten Hof in der isländischen rauen, winterlichen Natur wird es eine richtig fesselnde, schaurige Lektüre. Da schaut man über kleinere Längen im Buch gerne mal hinweg. Für mich war es wieder ein tolles Leseerlebnis. Denn genau darum geht es für mich bei Yrsa Sigurdardottír: um das Erlebnis beim Lesen. Ich kann euch das Buch ans Herz legen, wenn ihr eher ruhigere Krimis lest, bei denen die Atmosphäre im Vordergrund steht und die Schlinge sich immer weiter zuzieht.

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Wie schon in ihrem vorangegangenen Thriller “Schnee” unterteilt die isländische Autorin Yrsa Sigurdardóttir ihre neue Band “Nacht” in zwei Handlungsstränge: Die Ermittlungen nach der Tat und die Vorgänge, die überhaupt erst zu dem Drama geführt haben. Letztere schildert sie aus der Sicht der jungen Sóldis, die als Haushaltshilfe und Privatlehrerin bei der Familie gearbeitet hat, erstere aus der Perspektive des engagierten Polizisten Týr. So entwickelt Yrsa Sigurdardóttir ihren ungemein spannenden Thriller mit leisen, aber doch horroresken Tönen zu einer beachtlichen erzählerischen Wucht, auch wenn es dieses Mal leider ein paar Längen gibt.

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NACHT von Yrsa Sigurdardottir, erschienen @btb_verlag 📌 "Gegen Angst und Bange waren Schlösser machtlos." (S. 103) Soldis beginnt einen Job als "Mädchen für alles" bei Asa und Reynir, die mit ihren beiden Töchtern in einem Traumhaus in absoluter isländischer Abgeschiedenheit leben. Die prachtvolle Idylle trügt und schnell entpuppt sich die Situation als reiner Albtraum, der tödlich endet. Karolina und Tyr beginnen zu ermitteln und den Geschehnissen, die zu dem tragischen Ereignis führten, auf den Grund zu gehen. Hier kommt auch noch die persönliche Lebensgeschichte Tyrs zum tragen. Das ist wirklich spannend und nervenaufreibend und zwar auf diese unterschwellige Art und Weise, die unter der Haut kribbelt. Abwechselnd wird aus der jetzigen Sicht der Ermittler und aus Sordis Sicht in der Vergangenheit erzählt. Natürlich waren die Schilderungen Sordis bedeutend spannender, jedoch ließen mich die Ermittlungen der Beamten auch lang im Dunklen tappen, wer oder was sich hinter dem Verbrechen verbarg. Am Ende nahm es für mich leider an Glaubwürdigkeit ab und auch mit der Auflösung des Ganzen war ich nicht hundertprozentig zufrieden. Für die Gesamtanzahl der Seiten, wurde mir der Schluss zu schnell und banal abgehandelt. Trotz dieser Kritikpunkte war es ein Thriller, den ich gerne und zügig gelesen habe. Dank des isländischen Settings unbedingt als gute Lektüre für den Winter zu empfehlen, wenn mir auch der Vorgänger "Schnee" ein wenig besser gefallen hat.

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Ein abgelegener Hof in Island, der von einer reichen amerikanischen Familie bewohnt wird. Nachdem der nächstgelegene Nachbar seit Tagen niemanden von ihnen gesehen hat, betritt er das unverschlossene Haus und findet die komplette Familie mitsamt der Haushälterin bestialisch ermordet vor... Zitat Pos. 239: "Sie fliehen vor etwas, wollen einen Neuanfang. Aber egal, wohin man geht, man wird doch wieder sich selbst begegnen." Die Story wird aus zwei Perspektiven geschildert. Zum Einen von Polizist Tyr, der in dem Fall als Verstärkung aus Rejkjavik angefordert wurde. Und von Sóldis, dem Hausmädchen der Familie, die die Geschichte vor dem Mord erzählt. Wie von Sigurdardottir gewohnt, ist die isländische Kulisse atemberaubend und der Schreibstil flüssig. Während die Polizei versucht, die Morde zu rekonstruieren und einen Täter zu bestimmen, erlebt der Leser diese hautnah durch Sóldis Erzählungen. Das Motiv hätte profaner nicht sein können und überrascht daher kaum. Dennoch ist der Weg dahin sehr spannend und auch emotional. Mit jeder Seite fiebert man mit Sóldis mit, obwohl man doch bereits weiß, dass sie es nicht schaffen wird. Der zweite Erzählstrang gefiel mir hingegen nicht so gut, denn auch Tyr hat eine persönliche Geschichte, die zwar spannend ist, aber bis zum Schluss nicht gänzlich aufgeklärt wird. Ich kann jedoch nirgends einen Hinweis auf einen zweiten Teil finden, könnte mir aber vorstellen, dass es diesen noch geben wird. Denn der letzte Satz in diesem Buch lässt einen überrascht und mit mehreren offenen Fragen zurück. Fazit: Ein spannender Thriller mit Gänsehautmomenten, in dem man hautnah miterlebt, was dieser Familie widerfährt. Der einen allerdings auch mit offenen Fragen zurücklässt und für den es hoffentlich noch eine Fortsetzung geben wird, um diese zu klären.

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Ein amerikanisches Ehepaar hat sich einen alten Bauernhof auf Island gekauft und aufwendig restaurieren lassen. Schon seit einiger Zeit leben die beiden mit ihren Töchtern und einer Hausangestellten in der einsamen Gegend, doch dann wundert sich ein Nachbar, dass er seit einigen Tagen kein Familienmitglied mehr zu Gesicht bekommen hat. Neugierig und besorgt findet er einen unverschlossenen Eingang in das Haus – und drinnen das pure Grauen, denn die gesamte Familie wurde brutal hingerichtet… Yrsa Sigurdardóttir hat sich mit ihren isländischen Krimis seit einiger Zeit einen Namen unter den nordischen Autoren gemacht und sich bereits auch hierzulande eine treue Lesergemeinde erarbeitet. Mit „Nacht“ bietet die Autorin neuen Lesestoff, der wieder die gewohnt dichte und packende Atmosphäre aufbaut. Dabei werden auch geographische Umstände beschrieben, hier ist es vor allem die Weite der Landschaft und die Abgeschiedenheit der Häuser, die zusätzlichen Reiz bieten. In diesem Band ist die Intensität von Gewalt und Brutalität sehr hoch, einige Beschreibungen sind schon sehr heftig geraten. Doch ich hatte nie das Gefühl, dass dies bloß wegen des Schockeffekts eingebaut wurde, sondern sinnvoll in die Handlung eingebaut wurde, um die gewählten Themen zu unterstreichen. All das verpackt die Autorin in klaren, treffenden Worten und einer lebendigen Sprache, sodass ein gelungener Lesefluss entsteht. Die Handlung ist auf zwei Zeitebenen geteilt und berichtet sowohl von den Ermittlungen nach den brutalen Morden, aber auch von der Zeit davor. So bekommen die Lesenden ganz unterschiedliche Hinweise auf den Verlauf, den Täter und das Warum. Wie sich das Gesamtbild zusammensetzt, ist aber dennoch sehr lange unklar, da eben einige wesentliche Informationen fehlen – und genau das erzeugt eine Spannung, die den ganzen Roman über hält. Bedauerlicherweise ist es aber genau das große Finale, dass da etwas abflacht und die Energie der vorigen Handlung nicht ganz mitnehmen kann. Die erdachten Charaktere haben mir gut gefallen, da keine bereits bekannten Blaupausen verwendet wurden, sondern alle ihre speziellen Eigenschaften haben. „Nacht“ ist ein bedrückender, düsterer und wuchtiger Thriller, der gleich zu Beginn mit packenden Bildern zu fesseln weiß. Mir gefällt, wie nicht nur die isländische Weite eingebunden und zum Teil der Handlung gemacht wurde, sondern besonders auch wie die beiden Zeitebenen gelungen ineinander greifen und sich gegenseitig vorantreiben. Das ist sehr eindringlich geschrieben und mit glaubhaften Charakteren versehen, nur das Finale flacht etwas ab. Dennoch sehr lesenswert.

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