Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Engelskalt

Samuel Bjørk

Holger Munch und Mia Krüger (1)

(75)
(43)
(15)
(2)
(1)
€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Engelskalt

Von: Merendina

15.07.2015

In den letzten Tagen habe ich einen sehr empfehlenswerten Thriller gelesen: Samuel Bjorks "Engelskalt". Wer packende, mitreißende Bücher liebt, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Das Buchcover, das ganz in Weiß-, Rot und Schwarztönen gehalten ist, finde ich sehr ansprechend. Es ist an den Rändern auf Alt gemacht, was mir wirklich gut gefällt. Man sieht eine Landschaft mit einer Kirche. Der Titel scheint wie aufgestickt. Streicht man über das Buch, kann man den Faden sogar spüren, da er hervorgehoben ist. Ein wirklich tolles Cover. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen. In einer Buchhandlung wäre ich also ganz bestimmt auf dieses Buch aufmerksam geworden. Den Autor Samuel Bjorks kannte ich bisher noch nicht. In seinem Roman baut der Autor aber schon auf den ersten Seiten viel Spannung auf, so dass man das Buch kaum mehr aus den Händen legen kann. Die Sprache ist einfach und sehr gut und flüssig lesbar. Das Buch habe ich an keiner Stelle als langatmig emfunden, obwohl es doch recht dick ist. Die Geschichte spielt in Norwegen. Dort wird in einem Wald ein totes Mädchen gefunden, das an einem Baum hängt. Um den Hals des Mädchens hängt ein Schild mit der Aufschrift "Ich reise allein". Der Fall geht an den Kommissar Holger Munch, der sich aber zum Lösen des Verbechens die Ermittlerin Mia Krüger an seine Seite holt. Und es bleibt nicht bei einem ermordeten Mädchen... Im Vordergrund steht natürlich der Mordfall an den kleinen Mädchen, doch man erfährt einiges über das Leben der Ermittler, was natürlich auch sehr interessant ist. Mia ist seit dem Tod ihrer Zwillingsschwester sehr labil, wollte sich kurz vorher das Leben nehmen. Kommissar Munch ist geschieden und scheint für seine Arbeit zu leben. Die Hauptcharaktere sind gut herausgearbeitet. Daneben gibt es noch jede Menge andere Charaktere. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was wirklich sehr interessant ist. Trotz der vielen Charaktere und wechselnder Schauplätze kann man die Geschichte bestens verfolgen. Man ist mittendrin im Geschehen und rätselt schon nach wenigen Seiten mit, wer der Mörder sein könnte und welches Motiv er denn hatte, junge Mädchen zu ermorden. Und man fragt sich immer wieder, wer so grausam sein kann und es auf Kinder abgesehen hat... Ich habe den Roman in nur wenigen Tagen ausgelesen, so spannend war er. Ein wirklich packender Thriller, dem ich volle Punktzahl gebe: fünf Sternchen!

Lesen Sie weiter

Liebe Lauschfreunde, als ich den Rückentext dieses Thrillers las, war mir klar, dass ich ihn sehr gerne hören wollte. Ich liebe es, mir Krimis und Thriller vorlesen zu lassen, durch die Vertonung des Sprechers noch mehr Spannung zu spüren und den Fall intensiver zu erleben. Dietmar Wunder hat – der Name war Programm – seine Sache sehr gut gemacht. Er hat das Beste aus der Geschichte herausgeholt, die Stimmungen der Charaktere toll umgesetzt, sich emotional gut in sie hineinversetzt. Dialoge und Beschreibungen hat er sehr interessant gesprochen und er hat mich phasenweise bei der Stange gehalten. Der Thriller hat zwar einige sehr spannende Stellen, der Großteil des Buches verliert sich jedoch in sehr ausholenden Beschreibungen. So lernt man zwar alle Charaktere sehr gut, oft bis ins kleinste Detail, kennen, was sicher nicht uninteressant war. Jedoch habe ich diese Intensität der erzählerischen Phasen als sehr abträglich für die Spannung empfunden. Hatte sich diese mal sehr gut aufgebaut, verschwand sie heimlich, still und leise ganz schnell wieder und ich fühlte mich genremäßig über weite Passagen eher wie in einem Roman. Die Handlungsstränge waren jedoch klug aufgebaut und der Autor hat es gut verstanden, von Anfang ganz geschickt einen Holzweg zu bauen. Dieser führte letzten Endes zwar nicht ins Leere, aber auch nicht zum Ziel. Da „Engelskalt“ der erste Teil einer Serie um das Ermittlerduo Holger Munch und Mia Krüger ist, spielen die Vorkommnisse, Orte und Charaktere dieses Nebenstranges möglicherweise in einer späteren Folge eine Rolle, sodass dessen großer Anteil diesem späteren Thriller geschuldet sein könnte. Ebenso ließen sich die großzügig angelegten Psychogramme der Hauptpersonen damit erklären, dass sie in „Engelskalt“ für die ganze Serie eingeführt wurden. Die Verstrickungen im Fall selbst sind gut gelungen, auch die Einblicke in so manch kranke Seele ließ mir an einigen Stellen das Blut in den Adern gefrieren. Emotionslos, abgezockt, skrupellos….es ließen sich noch weitere Eigenschaften finden….und nicht nur auf die kranke Seele, die die Vorschulmädchen in den Engelhimmel schickte, trafen diese Beschreibungen zu. Und neben den Mädchen spielten noch weitere Kinder eine Rolle. Aber mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen. Lasst euch überraschen und vor allem: Lasst euch vom Rückentext nicht täuschen, denn er offenbart nur die halbe Wahrheit… wenn überhaupt! Der Aufbau der Geschichte ist dennoch gut durchdacht und konnte mich überzeugen. Wenn nicht die schon erwähnten Längen gewesen wären, hätte mich auch die Spannung erreicht, die eines Thrillers würdig wäre. Aber der Erzählstil ist wie so vieles im Leben Geschmackssache und hat auch begeisterte Anhänger gefunden. Inhalt: Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde und ein Schild um den Hals trägt: „Ich reise allein.“ Kommissar Holger Munch beschließt, sich der Hilfe seiner Kollegin Mia Krüger zu versichern, deren Spürsinn unschlagbar ist. Er reist auf die Insel Hitra, um sie abzuholen. Was Munch nicht weiß: Mia hat sich dorthin zurückgezogen, um sich umzubringen. Doch als sie die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde – und das darauf schließen lässt, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird … Zum Buch: „Engelskalt“ von Samuel Bjork ist im April 2015 unter der ISBN-Nr. 978-3-8445-1772-9 bei Der Hörverlag erschienen. Das Hörbuch besteht aus zwei MP3-CDs mit einer Gesamtlaufzeit von 13 Stunden. Autor: Hinter dem Pseudonym Samuel Bjørk steht der norwegische Autor, Dramatiker und Singer-Songwriter Frode Sander Øien. Er wurde 1969 geboren, schrieb im Alter von 21 Jahren sein erstes Bühnenstück und veröffentlichte seitdem zwei hochgelobte Romane sowie sechs Musikalben. Sein erster Thriller, „Engelskalt“, wurde ein Bestseller. Derzeit lebt und arbeitet er in Oslo. Übersetzerin: Dr. Gabriele Haefs studierte in Bonn und Hamburg Sprachwissenschaft. Seit 25 Jahren übersetzt sie u.a. aus dem Dänischen, Englischen, Niederländischen und Walisischen. Sie wurde dafür u.a. mit dem Gustav- Heinemann-Friedenspreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, zuletzt 2008 mit dem Sonderpreis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk. Sie hat u.a. Werke von Jostein Gaarder, Håkan Nesser und Anne Holt übersetzt. Zusammen mit Dagmar Mißfeldt und Christel Hildebrandt hat sie schon mehrere Anthologien skandinavischer Schriftsteller herausgegeben. Sprecher: Dietmar Wunder verdankt den “James-Bond”-Filmen mit Sean Connery seinen Weg ins Filmgeschäft. Heute ist er als Schauspieler, erfolgreicher Synchron- sowie Hörbuchsprecher und Dialogregisseur tätig. Er ist die deutsche Stimme vom aktuellen “James Bond”-Darsteller Daniel Craig sowie von Adam Sandler, Cuba Gooding Jr., Omar Epps und Sam Rockwell. Wunder wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, darunter der Deutsche Synchronpreis 2008 für die Dialogregie der TV-Serie Weeds und der Ohrkanus 2011 in der Kategorie „Beste Lesung Kinder/Jugendliche“. Wunder ist aber auch vor der Kamera zu sehen, so u. a. in Uli Edels “Der Baader Meinhof Komplex”. Beim Los Angeles Reel Film Festival 2010 erhielt er den Award „Best Supporting Actor“ für seine Rolle im Thriller “Not Worth A Bullet”. Im Hörverlag ist Dietmar Wunder u. a. in der Lesung von “Das Lied der Freiheit” von Ildefonso Falcones zu hören. Quelle: Randomhouse

Lesen Sie weiter

Einer der besten Sonderermittler Norwegens wieder wieder aktiviert, als ein scheinbarer Serienmörder kleine Mädchen umbringt. Er hinterlässt die Kinder an Bäumen hängend, mit Puppenkleidern angezogen und gepackten Schultaschen. Aber er hinterlässt auch noch andere Spuren mit Hinweisen, die die Ermittler zu lösen versuchen. Holger Munch reaktiviert sein gesamtes Team, unter anderem auch Mia Krüger, die selbst arge Probleme hat und kurz vor ihrem eigenen Suizid steht. Dennoch ist sie die beste für diesen Job und durchschaut den Killer wie kein anderer Trotzdem ist er ihnen immer einen Schritt voraus … Krimis und Thriller aus dem skandinavischen Bereich, empfinde ich immer als besonders realistisch und brutal. So ging es mir auch mit diesem hier. Die Stimmung ist düster. Keine der Figuren ist wirklich eine glückliche Vorzeigefigur, alle haben ihre Dämonen mit sich rumzuschleppen, die einen haben daran so sehr zu tragen, dass sie es kaum aushalten können, die anderen weniger schlimm. Das muss man wissen, wenn man sich an dieses Buch begibt, die Atmosphäre ist nämlich, selbst wenn sie für die Buchverhältnisse gerade gut ist, immer noch ziemlich düster. Das macht für mich aber auch ein wenig Realität aus. Wer ständig mit Mord und Tod zu tun hat, dem kann man nicht verübeln, wenn er daran nagt. So sind also auch die Ermittler, unsere Hauptfiguren in diesem Buch Krüger und Munch keine totalen Sympathieträge. In einer Beurteilung würde man wohl schreiben ‘sie waren immer bemüht’, was impliziert, dass sie es jedoch nie wirklich schafften. Kompetent sind sie allerdings allemal. Jedenfalls leisten beide alleine in diesen Fällen mehr als das gesamte restliche Team zusammen. Man merkt ihnen an, dass sie für ihren Job leben und ihn gut machen wollen. Was mich dennoch ein wenig verwirrte sind die Umstände, unter denen die Polizeiarbeit in Norwegen beschrieben wird. Ich habe natürlich keine Ahnung, wie es in Norwegen zugeht, aber es kommt mir doch schon alles sehr locker und antiautoritär zu. Irgendwie scheint dort jeder machen zu können, was ihm gerade einfällt und arbeiten zu können wann er gerade mag. Der Fall an sich ist wirklich spannend – wie immer wenn es um Kinder geht. Und das empfinde ich nicht erst so, seitdem ich selbst Mutter bin, aber die schwächsten Glieder in unserer Gesellschaft sind einfach diejeniger Opfer, mit denen man doch am meisten mitleidet. Und mit dieser Empathie spielt auch Autor Samuel Bjørk. Trotzdem wird es zu keinem Zeitpunkt wirklich extrem emotional. Eher nüchtern werden die Morde und das gesamte Vorgehen geschildert. Ich empfand das als wirklich angenehm, denn so konnte ich mitüberlegen und miträtseln, ob ich selbst als Leser vielleicht irgendwelche Anhaltspunkte entdecken könnte, die auf den Täter hinweisen. Tatsächlich habe ich auch das ein oder andere Mal einen Verdacht gehabt, aber auf die endgültige Lösung kam ich auch erst kurz vor der Auflösung und selbst da war ich mir noch nicht 100%ig sicher. Durch die vielen Erzählstränge, die Kapitel für Kapitel erzählt werden, scheint die Geschichte am Anfang mit verworrener als die es schließlich tatsächlich ist. Alle Fäden führen am Ende zum Fall und haben unmittelbar miteinander zu tun. Auch das hat mir gefallen, dass hier nicht stringent erzählt wird, sondern der Leser ein wenig mitdenken und konstruieren muss. Fazit Samuel Bjørk hat mit Engelskalt einen wirklich tollen und spannenden Thriller abgeliefert, den man gerne verfolgt, mit dem man mitfiebern kann, ohne jedoch zu sehr emotional drin zu stecken. Und zu guter Letzt sind die Figuren einfach nur als gelungen und interessant zu bezeichnen. Von mir aus eine totale Empfehlung für alle Thriller-Liebhaber!

Lesen Sie weiter

Norwegen: Kommissar Holger Munch bekommt einen neuen Fall zugewiesen und scharrt wieder seine alte Mannschaft um sich. Dazu holt er auch seine Ermittlerin Mia Krüger von einer einsam gelegenen Insel, die eigentlich kurz vor dem Selbstmord steht. Doch als sie hört, dass es um getötete sechsjährige Mädchen geht, schiebt sie ihr Vorhaben nach hinten und schliesst sich der Soko an. Dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben, ist Ihrem geschulten Blick sofort klar. Unter Hochdruck wird zu allen Seiten ermittelt, denn das nächste Opfer wird bald gefunden. Welches Motiv steckt hinter diesen grausamen Verbrechen? Samuel Bjørk lässt den Leser mit seinen drastisch dargestellten Szenen und mysteriös anmutenden Einblicken in die Psyche der Handelnden zunächst in ein Durcheinander von Einzelheiten tauchen, das sich erst allmählich etwas lichtet. Seine Protagonisten werden detailgenau mit ihren Problemen und ihrem persönlichen Umfeld beschrieben und reihen sich in die Riege der verdächtigen und anderen Personen, die problembeladen oder fernab jeglicher Normalität agieren und daher auch schwer einschätzbar sind. Alle werden sehr genau vorgestellt, auch wenn es Zeit und Raum benötigt. Auch die Ermittlungsarbeit wird ausführlich durchgeführt und erklärt, dazu werden viele Handlungsstränge nebeneinander gelegt, die den Leser zwar verwirren, aber der Handlung gut folgen lassen. Es wird diversen Spuren selbst mithilfe eines Hackers nachgegangen, die mal im Nichts enden, dann aber wieder Verbindungen zwischen einigen Personen herstellen. Das macht Spaß und festigt den Spannungsbogen. Auch die vielen Szenenwechsel haben zu einer guten Unterhaltung beigetragen. Wenige Dinge allerdings waren vorhersehbar, zu zufällig oder einfach zu übertrieben und daher nicht ausgewogen genug. Das hat die geheimnisvolle Atmosphäre, die Bjørk erst aufgebaut hat, leider wieder etwas zunichte gemacht. Dazu zählt auch die unverhältnismäßige Dichte im Buch an geistesgestörten Menschen. Das Ende wird ziemlich actionreich präsentiert, findet aber doch die übliche Aufklärung im Gute überleben-Böse sterben-Modus. Dennoch hat mich dieser Beginn einer neuen Reihe gut unterhalten, die Ermittler sind klischeehaft, wie in skandinavischen Krimis üblich, suchtgefährdet und haben diverse Fähigkeiten, die es noch auszubauen gilt. Diese Entwicklung möchte ich gern weiter verfolgen. Hervorragend gestaltet finde ich das Cover des Buches. Ein dick aufgestickt wirkender, da geprägter Titel macht sich blutrot auf grauem Grund besonders gruselig deutlich. Da haben sich Werbeleute mal etwas einfallen lassen. Dieser Thriller hat durchaus einen gewissen Spannungs- und Unterhaltungswert, er zeigt viele kranke Charaktere und ist mal anders geschrieben als die üblichen Thriller.

Lesen Sie weiter

Ich habe "Engelskalt" im Urlaub gelesen und konnte es fast nicht mehr zur Seite legen. Nachdem die letzten zwei Bücher ehr seicht waren und ich auch schon lange keinen richtigen Thriller mehr gelesen habe, kann ich euch garantieren, dass die Norweger halten was sie versprechen! Spannung bis zur letzten Seite. Die Geschichte hat mehrere Stränge, die sich zum Schluss hin, alle zusammen fügen. Zum einen gibt es da: Holger Munch: gewissenhafter Kommissar bei der Polizei mit dem Hang zum Kettenraucher, seine Mutter lebt in einem Pflegeheim, liebender Großvater und fürsorglicher Vater Mia Krüger: selbstmordgefährdete Kommissarin, die sich auf eine einsame Insel zurück gezogen hat, auch sie hat einen Hang zu Konsummitteln - bei ihr sind es die Tabletten und der Alkohol. Sie hat eine ganz eigene Art, Fälle zu lösen, dabei hilft ihr der Alkohol manchmal auch. Lukas: religiöser Anhänger, der sich Gott und seinem Mentor sehr verbunden fühlt Tobias: findet mit seinem Bruder durch Zufall eine der Kinderleichen, kümmert sich aufopferungsvoll um seinen kleinen Bruder, da die Jungs von den Eltern vernachlässigt werden. Diese 4 Personen bilden die Hauptrollen in dem Thriller. Munch hat am Anfang die Aufgabe Mia Krüger von ihrer Insel zurück zu holen, nachdem die erste Kinderleiche gefunden wurde. Mia erkennt tatsächlich einen wichtigen Punkt, den die Ermittler bisher nicht entdeckt haben - ein Strich auf dem Fingernagel. Dieser Strich lässt Mia vermuten, dass es mehrere Leichen gibt oder geben wird. Mia entscheidet sich dazu zurück nach Oslo zu kommen und parallel dazu wird die Sonderkommission gebildet, die auch früher schon zusammen Fälle gelöst haben. Als dann weitere Kinderleichen gefunden werden, wird auch klar, dass Mia mit ihrer Vermutung recht hatte, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Das Team ermittelt in alle Richtungen, kommt dem Mörder aber nur schwer auf die Spur. Sie wissen, dass der Fall mit einem früheren Fall in Verbindung steht und versuchen alles, um die fehlenden Teile zusammen zufügen. Es stellt sich raus, dass der Fall was mit dem Kommissar Munch zu tun hat oder doch etwas mit Mia?

Lesen Sie weiter

Ganz Norwegen ist in Aufruhr, als zwei junge Mädchen an einem Springseil aufgenküpft und hübsch zurechtgemacht gefunden werden, äußerliche Verletzungen sind nicht zu finden. Holger Munch, der schon seit einiger Zeit nicht mehr mit einem solchen Fall konfrontiert war, trommelt seine alte Truppe zusammen, mit der er schon einige brisante Fälle lösen konnte. Dazu gehört auch Mia, die seit dem Tod ihrer Zwillingsschwester äußert labil ist, aber zu den besten Ermittlerinnen des Landes gehört. Das ganze Team arbeitet unter Hochdruck, denn es scheint, als sollten noch weitere Mädchen getötet werden... Samuel Björk hat in seinem Roman „Engelskalt“ schon früh eine sehr eindringliche Stimmung geschaffen und die aufwändig inszenierten Mädchenleiche mit zahlreichen Details ausgestattet, die es zu entschlüsseln gilt. Beachtlich dabei ist, dass er nicht an dem momentanen Trend zu möglichst brutalen Beschreibungen teilnimmt, sondern die Mädchen im Gegenteil sauber und ohne äußerliche Gewalteinwirkung auffinden lässt – was fast noch bedrohlicher und schrecklicher wirkt. Die ständige Bedrohung durch den scheinbar psychopathischen Mörder, die Gefahr für weitere Mädchen ist stetig präsent und wirkt stark auf die Atmosphäre des Romans ein. Das Ermittlerteam streckt die Fühler in unterschiedliche Richtungen aus und stößt dabei auch auf andere Verbrechen, denen ebenfalls viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, den eigentlichen Fall aber nie verdrängt. Immer weiter tastet man sich an den Täter heran, wird auf falsche Fährten geführt, erlebt packende und überraschende Momente und wird am Ende dann in einer dramatischen Schlusssequenz restlos über die Hintergründe aufgeklärt. Ein weiterer Handlungsstrang wird dabei sehr ungewöhnlich aufgeklärt, was mich völlig verblüfft hat. Der Roman ist richtig spannend und beeindruckt mit seiner flüssigen und vielfältigen Entwicklung. Samuel Björk schildert die Handlung aus zahlreichen Perspektiven, wobei jeder Charakter einen eigenen sprachlichen Eindruck vermittelt. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Holger Munch und Mia, an deren Gedanken- und Gefühlswelt der Leser sehr intensiv teilhaben darf. Beide nicht gerade standfeste Charaktere, beide mit Lastern versehen, beide gut ausmodellierte Charaktere mit Ecken und Kanten. Doch auch die vielen anderen Figuren werden sehr intensiv ins rechte Licht gerückt und kommen sehr gut zur Geltung – und das gilt sowohl für das Ermittlerteam als auch für außenstehende Charaktere und auch für den Täter, von dem gegen Ende einige heftige Szenen aus seiner Kindheit erzählt werden. Vom sechsjährigen Mädchen über eine engagierte junge Lehrerin bis hin zum gestandenen Polizisten bekommt jeder eine glaubhafte Verwendung von Sprache angehangen, sodass die innere Gefühlswelt sehr gut vom Leser nachvollzogen werden kann. Als besonders gelungen habe ich dabei die Szenen von Mia empfunden, die wie im Wahn einzelne Worte aus dem Fall miteinander kombiniert, erst scheinbar zusammenhanglos und dann immer weiter verfeinert, um so dem Prinzip des Täters auf die Schliche zu kommen. Ein hervorragend geschriebener Thriller, der von der ersten Seite an fesseln kann, der immer wieder überrascht und neue Zusammenhänge offenbart, der trotz zahlreicher Schauplätze und handelnder Charaktere gut zu verfolgen ist, der in seinen kurzen Kapiteln eine sehr dichte Spannung aufbauen kann. Die zentralen Motive, was Kindern alles angetan werden kann, wohin Wahn und psychische Störungen führen können, sind sehr gelungen dargestellt und lassen mich begeistert zurück.

Lesen Sie weiter

"Engelskalt" wurde als eine der Thrillersensationen für dieses Jahr angekündigt und auch die Vita von Samuel Bjørk, das Psudonym von Frode Sander Øien, liest sich dank seiner zahlreichen Musikalben und hochgelobten Romane sehr viel versprechend. Da ich immer für einen guten Thriller zu haben neugierig auf die skandinavischen Autoren bin, habe ich mich ins Vergnügen gestürzt. Den Schreibstil von Samuel Bjørk empfand ich als sehr direkt und kurzweilig. Der Autor kam schnell auf den Punkt und mühte sich nicht mit unnötigen Details ab. Keine seiner erschaffenen Figuren hat ein normales, problemloses Leben, was dem Thriller zusätzlich zu der Mordserie eine ziemliche Problemgewalt gab. So müht sich Kommissar Holger Munch mit seiner Exfrau und der gemeinsamen Tochter ständig ab, seine im Heim lebende Mutter macht es ihm auch nicht leichter, lediglich seine Einkelin ist ein Lichtblick in seinem Leben. Seine geniale Kollegin Mia Krüger kann auf diese Probleme noch einen drauf setzen, denn sie knabbert seit Jahren an dem Selbstmord ihrer Schwester und möchte ihr eigentlich gerne folgen. Deswegen hatte sie sich ursprünglich aus dem aktiven Polizeidienst zurückgezogen. Als die Mordserie rund um die kleinen toten Mädchen startet, kann Holger Munch sie überreden für diesen Fall zurückzukehren. Die Mordserie hat es ebenso in sich, wie das Privatleben der Ermittler. Das erste Mädchen wird in einem Baum aufgeknüpft in Puppenkleidern und einem Schulranzen auf dem Rücken gefunden. Um den Hals hängt ein Schild "Ich reise alleine". Für mich ist es immer schwer mit Fällen rund um Kindermorde umzugehen, mein Herz schreit dann geradezu nach Gerechtigkeit und Rache. Deswegen hat mich dieses Geplänkel der Emittler rund um ihr problembehaftetes Leben manches Mal genervt. Ich wollte das sie sich auf die Jagd nach diesem furchtbaren Täter machen und nicht ein Eis essen mit der Enkelin. Als die Ermittler und ihr Team dann endlich mal auf Täterjagd gegangen sind, ging es endlich rasant los. Auf spannende Weise sind sie dem Täter immer mehr auf die Schliche gekommen und der Autor hat mich einige Male an der Nase herumgeführt. Ich habe mitgefiebert und mit dem schlussendlichen Täter absolut nicht gerechnet. Für mich wahr es toll zu sehen, wie der Samuel Bjørk viele Geschichtsstränge zu einem Ganzen vereint hat ohne das man auf den ersten Blick erahnen konnte, auf was er hinaus möchte. Leider wurde meine Begeisterung durch die problembehafteten Ermittler sehr getrübt. Mittlerweile geht mir der Trend zum Problemermittler einfach zu weit. Oft habe ich das Gefühl das die Autoren immer noch einen drauf setzen wollen und ein ganz normaler Ermittler, mit stinknormalem Leben nicht mehr erwünscht ist. Ich bin nun neugierig, wie es mit Holger Munch und Mia Krüger weiter geht und hoffe dass beim nächsten Reihenband deren Probleme nicht mehr so stark in den Vordergrund gestellt werden. Fazit: Eine brutale Kindermordserie und problembehaftete Ermittler ergeben eine spannende Mischung! Beim nächsten Mal wäre ich aber mit deutlich weniger privaten Problemen der Ermittler auch glücklich.

Lesen Sie weiter

In Norwegen verschwindet ein sechsjähriges Mädchen spurlos. Wochen später findet ein Spaziergänger die Kleine in einem Wald - aufgehängt an einem Baum. Auf dem Rücken trägt sie eine Schultasche und um den Hals ein Schild mit der Aufschrift "Ich reise allein". Es gibt Hinweise, dass es nicht bei einem Opfer bleiben wird. Für Kommissar Munch und seine (depressive) Kollegin Mia beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Bald darauf verschwindet ein weiters Mädchen und der Täter führt die Ermittler an der Nase herum. Eigene Meinung Aktuell wird die Werbetrommel um "Engelskalt" ganz schön gerührt - zurecht! Dieser Thriller verdient es gelesen zu werden. Er hat zwar auch einige Schwachstellen, aber es ist kein Thriller aus diesem 0815-Einheitsbrei, der leider immer öfter auftaucht. Die Story wird aus vielen verschiedenen Sichten und in vielen, stellenweise sehr kurzen, Handlungssträngen geschildert. Doch schon ein paar Seiten nach dem Auftauchen der Handlungsstränge werden die meisten von ihnen in die Geschichte eingeflochten, sodass ein vielschichtiges Geflecht aus vielen Charakteren und Handlungen entsteht. Glücklicher Weise hat der Autor bei der Beschreibung der Opfer auf blutige Details verzichtet, aber dennoch schafft er es die Grausamkeit der Tat gut rüber zu bringen. Es gibt keine hohe Spannungskurve, sondern die Spannung bleibt im Verlauf des Buches konstant. So gibt es zwar keine bedeutenden Höhepunkte, aber auch keine Tiefpunkte. Allerdings gibt es Stellen und Handlungen im Buch, bei denen ich mich noch immer frage was diese dort zu suchen haben, da sie so gut wie nichts mit dem Geschehen an sich zu tun haben. Fast scheint es, als wollte der Autor zusätzliche Seiten füllen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich recht schnell durchlesen. Die Hauptprotagonisten Munch und Mia sind ziemlich authentisch, keine "Superbullen", sondern Menschen wie du und ich, mit ganz eigenen Problemen. Das etwas düster gestaltete Cover mit dem (hervorgehobenen) gestickten Titel fällt wunderbar ins Auge und lädt quasi dazu ein den Klappentext zu lesen. Dieser Fall ist in sich abgeschlossen, die Folgebände werden neue Fälle für Munch und Mia beinhalten! Fazit Ein Thriller den es sich zu lesen lohnt. Zwar hat er einige Schwachstellen, aber diese stören nicht sonderlich. Ich will auf jeden Fall wissen wie es mit Mia und Munch weiter geht und werde mir, nach erscheinen, auch die anderen beiden Bände holen. Empfehlung Für Thriller-Fans bei denen es nicht immer High-Life sein muss sehr zu empfehlen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.