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Rezensionen zu
Der Funke des Lebens

Jodi Picoult

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ein junges Mädchen möchte sich die Pille verschreiben lassen und besucht dafür mit ihrer Tante eine Frauenklinik. Doch beide ahnen nicht, dass ebendiese Klinik das Ziel eines Schützen und Geiselnehmers ist, der sich für Vergangenes rächen möchte. Und als wäre dem noch nicht genug, leitet auch noch der Vater des jungen Mädchens als Polizeiunterhändler die Vermittlung zwischen Schütze und Polizei. Ein Drahtseilakt und Bad der Gefühle! „Der Funke des Lebens“ ist eines meiner neuen Lieblingsbücher von Jodi Picoult. Ohne den Finger auf jemanden zu richten und zu urteilen beginnt eine Geschichte, die so vielen Frauen passiert. Das Buch kommt dabei ganz ohne Schuldzuweisungen aus, es werden lediglich die Hintergründe, Gedanken und verschiedenen Lebenssituationen der Protagonist*innen beschrieben. So wird von besorgten Vätern erzählt, die ihre Töchter beschützen möchten, bis hin zu Unschuldigen, die sich einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort aufhalten. Doch ist dieses Buch auch nichts für sehr schwache Nerven und kein leichter Roman – es werden viele emotional heikle und bedrängende Situationen beschrieben, die bei einigen Personen womöglich Traumata triggern können (Stichwort: Abtreibung, Geiselnahme, Amoklauf, Vergewaltigung). Auch für mich waren nicht alle Kapitel immer leicht zu lesen. Die vom Buch hervorgerufenen Emotionen waren teils so stark, dass ich es manchmal für einen Augenblick zur Seite legen musste, bevor ich das Lesen wieder aufnahm. Picoult schafft es, wie in vielen ihrer Bücher, dem Leser ein Bild vor Augen zu zaubern, welches einen auch nach dem Beenden des Buches nicht so schnell verlässt. Sie schuf die verschiedensten Perspektivwechsel und beschrieb individuelle Ansichten (seien es politische, soziale oder durch Erfahrungen geformte) und forderte damit dem Leser viel Empathie und Einfühlungsvermögen ab. Der Plot des Buches spielt sich dabei hauptsächlich in einer Frauenklinik ab, einer eher unüblichen Ortswahl für einen Roman. Nichtdestotrotz war diese Wahl sehr passend und wirkt mit den verschiedenen Nebenpersonen und Parallelgeschichten authentisch. Kritisch muss ich mich zu dem Buch jedoch bezüglich des Kapitelaufbaus und Buchendes äußern. Zu Anfang wird der Leser direkt in den Ausgangspunkt des Geschehens geworfen: ein Mann ist in die Frauenklinik eingedrungen und hat mehrere Geiseln genommen. Mit jedem weiteren Kapitel wird jedoch die Zeit zurückgedreht, von 17 Uhr bis schließlich 8 Uhr desselbigen Tages. Mag es anfangs noch spannend sein, die Beweggründe, bisherigen Leben und Motive der Protagonisten und Nebenfiguren zu erfahren, so zieht es sich doch teilweise in die Länge und ist ermüdend. Der Aufbau einer üblichen Geschichte wird dabei um 180 Grad gedreht und erst im letzten Kapitel befindet sich der Leser wieder am Ausgangspunkt des Geschehens und kann lesen, wie alles endet. Meiner Meinung nach fühlte sich dann ebenjenes Ende wie ein Paukenschlag an und war nach dem teilweise träge dahinfließenden Mittelteil des Buches zu abrupt und schnell. Womit wir bei meinem letzten Kritikpunkt wären: den Beziehungssträngen unter den Haupt- und Nebenpersonen. Was sich am Anfang noch realistisch und sorgsam gesponnen anfühlt, beginnt sich im letzten Viertel des Buches zu merkwürdigen Zufallsbegegnungen zu verdichten, welche zu sehr „gewollt“ wirken. So ist es beispielsweise mehr als seltsam, dass sich in einem riesigen Krankenhaus mehrere spätere Geiseln über den Weg laufen. Trotz allem blieb das Buch ein Lesegenuss und konnte mich nicht dennoch, sondern gerade aufgrund seiner schwierigen und vielschichtigen Thematik fesseln. Empfehlungen würde ich für diejenigen aussprechen, welche sich gerne auch einmal andere Meinungen und Erfahrungen zum Thema Abtreibungen zu Gemüte führen möchten oder denen, die einen emotional mitreißenden Roman lesen wollen.

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Abtreibung- dafür oder dagegen?

Von: Leseratte

20.05.2020

Abtreibung wird in den USA in manchen Staaten geduldet oder ist verboten. Frauen reisen viele Kilometer, geben viel Geld aus, nur um in eine Klinik zu kommen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Hugh McElroy wird zu einem Amoklauf gerufen. Er ist Unterhändler und versucht seinen Job zu machen. Das aber seine zwei Lieblingsmenschen in das ganze verwickelt sind, macht die Arbeit für ihn nicht leichter. Der Amokläufer hingegen, möchte seine Tochter rächen. In seinen Augen wurde ihr etwas unverzeiliches angetan. Die Geschichte wird vom Ende zum Anfang des Tages erzählt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb ich am Anfang Schwierigkeiten hatte, in das Buch rein zu finden. Die Personen im Buch werden super beschrieben, so daß man sich auch in den ein oder anderen hineinversetzen kann. In den USA ist es nicht so "einfach" eine Abtreibung vornehmen zu lassen, wie in Deutschland. Ich selbst wüsste nicht, ob ich überhaupt in der Lage wäre, eine machen zu lassen. Man sagt leicht, wenn das Kind krank ist oder wenn es aus einer Vergewaltigung entstanden ist, dann würde man abtreiben. Aber erst wenn man in diese oder andere Situation kommen würde, wüsste man auch, was man tun soll Ich verurteile keine Frau, die diesen Weg gegangen ist oder noch gehen wird. Man weiß nie, was der Grund dafür ist und ob man es nicht gleich machen würde. Auf der anderen Seite denke ich, kein Kind kann eine Last oder ein Fehler sein und jedes Kind hat es verdient zu Leben. Aber wie gesagt, noch war ich nie in einer solchen Situation, die andere Frauen zu diesem Entschluss bringen und hoffentlich komme ich auch nie dazu!

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Ein Mann stürmt in das "Center", eine Abtreibungsklinik in Mississippi. Er schießt um sich, es gibt Tote, Verletzte und mehrere Geiseln. Hugh McElroy wird zum Tatort gerufen um die Verhandlung mit dem Geiselnehmer zu führen. Da erreicht ihn eine Textnachricht seiner Tochter Wren. Auch sie ist unter den Geiseln. Wird es Hugh gelingen seine Tochter und die anderen Geiseln zu befreien? Die Handlung beginnt kurz vor Ende der Geiselnahme. Danach werden die Geschehnisse rückwärts im Stundentakt geschildert. Dadurch fiel es mir immer wieder schwer, mich in der Handlung zu orientieren. Zusätzlich wird durch die zeitliche Abfolge viel an Spannung heraus genommen. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass dies von der Autorin beabsichtigt wurde, um die Lebensgeschichten der einzelnen Geiseln und die Hintergründe der Tat in den Vordergrund zu rücken. Gut gefiel mir die einfühlsame Darstellung der verschiedenen Charaktere. Man erhält einen guten Einblick in das bisherige Leben der Protagonisten und die Beweggründe, die sie an diesem Tag ins "Center" geführt haben. Sie lässt Abtreibungbefürworter und Gegner zu Wort kommen, verzichtet dabei auf Schwarzweißmalerei. Fazit: Ein fesselndes vielschichtiges Buch über ein brisantes Thema. Wer einen spannungsgeladenen Thriller erwartet, sollte von diesem Buch die Finger lassen.

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Falsche Reihenfolge

Von: manu63

19.05.2020

Der Funke des Lebens ist ein Roman der Autorin Jodi Picoult in dem sich dem heiklen Thema Abtreibung annimmt. Der Polizeiunterhändler Hugh McElroy muss sich einem verzweifelten Amokläufer entgegenstellen, der in eine Abtreibungsklinik eingedrungen und Geiseln genommen hat. Schockiert muss Hugh feststellen, das sich unter den Geiseln seine Tante Bex und seine Tochter Wren befinden. Das Buch beginnt um 17 Uhr und springt immer weiter in die Zeit zurück bis auf 8 Uhr am Morgen und endet mit dem Epilog um 18 Uhr. Für mich eine unglückliche Wahl der Reihenfolge. Bereits im ersten Kapitel wird mir fast der gesamte Schluss der Geschichte erzählt und die Zeitsprünge immer weiter zurück fand ich störend und entsprach nicht meinem Geschmack. Als ich bei 13 Uhr angekommen war habe ich angefangen das Buch rückwärts zu lesen, beginnend mit 8 Uhr. Das fand ich für meinen Lesefluss viel besser und das war auch für die Entwicklung der Geschichte angenehmer. Nach und nach wurden mir die Protagonisten vorgestellt und ich erfuhr warum sie an diesem Tag in der Klinik waren. Auch einiges aus dem persönlichen Hintergrund konnte ich erfahren. So was der Schreibstil für mich gut lesbar und ich versuchte beim Lesen auszublenden was ich bereits wusste. Die Autorin geht behutsam mit dem Thema Abtreibung um und lässt die Motive der einzelnen Charaktere für sich stehen, ohne den Leser in eine bestimmte Richtung zu drängen. Die Stimmungen der Handelnden sind gut nach vollziehbar und erwecken Verständnis für die jeweilige Lage. Am Ende des Buches gibt es einen guten Überblick über die derzeitige Lage für Abtreibungen in den USA und den daraus resultierenden Problemen. Für mich ein interessantes Buch das leider eine für mich falsche Chronologie hat. Wäre das Buch von 8 Uhr bis 18 Uhr aufgebaut hätte es von mir die volle Punktzahl bekommen, aber durch die Chronologie von 17 Uhr bis 8 Uhr und einem Schluss um 18 Uhr fand ich es schlecht lesbar und das ich praktisch den Schluss schon kannte, nahm vieles an Spannung aus dem Buch. Daher gibt es für mich dafür einen Punktabzug in der Wertung. Meine Empfehlung lautet das Buch von hinten nach vorne zu lesen und zum Schluss den Epilog von 18 Uhr, dann ist es ein spannendes gut aufgebautes Buch.

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• DER FUNKE DES LEBENS • Vorab: Jodi Picoult ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Ich kenne tatsächlich alle ihre Romane und konnte das Erscheinen von “Der Funke des Lebens” kaum erwarten. Picoult schafft es immer wieder gesellschaftskritische Themen gut zu recherchieren und gekonnt in Romane zu schnüren. Dies geschieht nicht mit einem erhobenen Zeigefinger, sondern der Leser soll sich möglichst selbst eine Meinung bilden. So auch in diesem Roman. Das umstrittene Thema ist in diesem Fall “Abtreibungen”. So werden einem schnell die juristischen, gesellschaftlichen und emotionalen Hürden mithilfe von verschiedenen Charakteren vermittelt. Was ich an dem Buch wirklich mag ist, dass all diese Meinungen zulässig sind. Das Thema ist unfassbar wichtig und man lernt viel über diverse Standpunkte und Interpretationen von Leben. Dieser Spagat macht den Roman zu etwas besonderen. An einigen Stellen ist mir das Lesen schwer gefallen, denn die Autorin räumt von hinten die Geschichte auf. Zu Beginn bin ich auch bei den Charakteren durcheinander geraten, da die Personenerzählungen nur durch einen Absatz getrennt wurden. Für mich ein wichtiges Buch mit kleinen Schwachstellen. Ich habe es sehr gerne gelesen, allerdings ist es nicht der stärkste, emotionalste und faszinierendste Roman von Jodi Picoult.

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Lesenswert

Von: tbdevil

14.05.2020

Jodi Picoult ist eine Schriftstellerin, die gerne schwierige und gesellschaftskritische Themen in ihren Büchern behandelt. Hier dreht sich ihr neues Buch um das Thema Abtreibungen. Ab welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft beginnt der Embryo ein Kind zu sein? In welchen Situationen sollte eine Frau entscheiden dürfen, ob sie das Kind bekommt oder nicht? Darum geht es in diesem Buch. Ich lese gerne kritische Bücher und dieses Thema kann von so vielen Seiten betrachtet werden, dass ich mich wirklich darauf gefreut hatte. Die Handlung wird hier von hinten aufgezogen, d.h. der Roman beginnt um 17 Uhr und arbeitet sich rückwärts bis zum Morgen. Das hat mir persönlich ein paar Probleme und ausgerissene Haare bereitet, da ich ja mehr wusste, also die Protagonisten und nur dachte "warum macht sie/er das jetzt? das wird doch xyz enden" Da musste ich dann immer überlegen... insgesamt ist das Buch sehr lesenswert, allerdings hat mich persönlich diese Erzählstruktur immer etwas aus dem Lesefluss gerissen. Daher von mir nur 4 Sterne.

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Der Wert des Lebens

Von: Miss Norge

13.05.2020

✿ Meine Meinung ✿ Jodi Picoult hat mal wieder ein "heißes Eisen" angefasst und sich einem Thema gewidmet, wo sich jede Frau ihre eigene Meinung drüber bilden muss. Es geht im Grunde genommen um Abtreibungsgegner oder um Abtreibungsbefürworter. Sehr gut und extrem einfühlsam beschreibt die Autorin beide Seiten, so das ich als Leserin gedanklich so weit gebracht worden bin, jede Meinung verstehen zu können. Die ersten 100 Seiten dachte ich noch, was eine verwirrende Story und so viele Protagonisten. Bis ich Dussel gemerkt habe, das der Plot zeitlich rückwärts erzählt wird. Die Geschichte beginnt um 17 Uhr und endet am Morgen desselben Tages um 8 Uhr. Der Epilog spielt dann wieder um 18 Uhr und hat mich doch sehr überrascht, denn es werden ein paar Auflösungen beschrieben, die ich so niemals im Leben erwartet hatte. Wenn mir das jemand vorher gesagt hätte, das mit den Uhrzeiten, wäre ich der Versuchung nicht erlegen mich zu fragen, ob ich zu dumm bin der Geschichte zu folgen. Aber zum Glück kam mir dann noch der Geistesblitz. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und sie beschreibt Situationen und Gefühle so anders, wie ich es bisher kaum gelesen habe. Zum Beispiel ist mir folgender Satz aufgefallen, als ein Paar sich im Bett aneinanderkuschelt, "Sein Herzschlag wurde ihr Schlaflied". Sowas hat mir sehr gut gefallen, diese Erwähnung einer fast normalen Alltagskleinigkeit so verpackt zu lesen. Das längere Nachwort mit vielen Zahlen und Fakten zu dieser Situation in den USA ist sehr lesenswert und die Geschichte wird noch lange in mir nachklingen. Ein Buch das für LeserInnen gemacht ist, die vor einem solchen Thema nicht zurückschrecken und zart besaitet sollte man auch nicht sein, denn es werden einige Kliniksituationen sehr detailliert und genau beschrieben. ✿ Mein Fazit ✿ Ein berührender Roman, der zum Nachdenken anregt, aber wo am Ende jede Frau für sich persönlich eine Entscheidung treffen muss.

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Ich werde mehr von Jodi Picoult lesen

Von: Davina

10.05.2020

Es war mein erstes Buch von Jodi Picoult. Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt und ich habe das Buch in sehr kurzer Zeit zu Ende gelesen. Ich war überrascht, dass das Buch kurz vor dem Ende beginnt und dann zurück in die Stunden vor dem Geiseldrama springt. Aber das hat mir gefallen. Das Thema Abtreibung ist nicht neu, aber es war gut, sich mal wieder damit auseinander zu setzen und mir wurde durch das Buch wieder bewusst, wie viele Perspektiven es doch gibt. Es hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Der Schreibstil verlangt einem jedoch eine gewisse Konzentration ab. Von einem Absatz zum nächsten springt man in die Schilderungen der unterschiedlichen Charaktere und muss kurz überlegen - wer war das jetzt noch mal? was war der Hintergrund? Aber das war vollkommen ok. Ich habe das Buch gemocht. Es hat mich gut unterhalten und war auch noch in meinem Kopf, wenn ich nicht gerade gelesen habe. Bevor ich ein neues Buch danach anfangen konnte, musste ich mir erst ein paar Tage Zeit geben. Einen Stern Abzug gab es, weil ich beim Lesen manchmal das Gefühl hatte, dass sich Themen der Charaktere wiederholten, auch, wenn jedes Mal ein neues Puzzleteil hinzu kam, so dachte ich manchmal, "nicht schon wieder". Ich glaube, das Buch kann unterschiedlichste Personen gut ansprechen. Die Hintergründe scheinen mir gut recherchiert. Ich werde das Buch weiter empfehlen.

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