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Rezensionen zu
Der Funke des Lebens

Jodi Picoult

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Wann beginnt menschliches Leben und ab welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft ist ein Kind ein Kind? Seit Ewigkeiten streiten Wissenschaftler und Moralisten darüber, wann ein Embryo zum Mensch, zum Kind wird. Und genau so lange schon gibt es den Streit darüber, ob und in welchen Situationen schwangeren Frauen die Möglichkeit gegeben werden muss, frei zu entscheiden, ob sie Mutter werden wollen. Dieses schwierige Thema greift Jodi Picoult in ihrem neuesten Gesellschaftsroman auf und lässt innerhalb des von ihr entworfenen Plots sowohl Abtreibungsärzte und betroffene Frauen als auch Abtreibungsgegner und Aktivisten zu Wort kommen. Das Buch beginnt mit der kritischen Phase eines Geiseldramas in einer Abtreibungsklinik. Am Morgen war George Goddard in die Klinik gestürmt, hatte Bedienstete und Besucher erschossen bzw. verletzt und die sich im Gebäude befindlichen Personen als Geiseln genommen. Darunter sind sowohl Frauen, die gerade einen Abbruch planen als auch solche, die soeben einen haben durchführen lassen. Darunter ist aber auch eine Frau, die vermutet, Gebärmutterhalskrebs zu haben. Oder ein junges Mädchen, das sich zur Empfängnisverhütung beraten lassen will und zu diesem Termin als seelischen Beistand ihre Tante mitgebracht hat. Sie alle sind seit Stunden in einem Mikrokosmos gefangen, schwanken zwischen Angst und Hoffnung, immer in dem Bewusstsein, dass sie eventuell den nächsten Tag nicht mehr erleben werden. Und nun soll Unterhändler Hugh McElroy die Situation endlich deeskalieren. Er ist als ausgebildeter Polizist für Krisengespräche derjenige, der seit Stunden versucht, emotional und psychisch an den Attentäter heranzukommen, seine Motive herauszuarbeiten, seine Denkweise zu verstehen – und das Drama möglichst ohne weitere Tote zu beenden. Und dafür hat er eine ganz besondere Motivation: seine Tochter und seine Schwester befinden sich in der Klinik. Jodi Picoult schält die emotionalen Schichten der Figuren in diesem Buch langsam ab wie bei einer Zwiebel. Im Laufe des Buches kommen bei allen immer mehr Details ans Licht, die ihre Motive, Sehnsüchte und ihren Antrieb zu bestimmten Handlungen besser begreifbar machen. Etwas schwer hat sie es mir als Leser aber mit der Struktur des Romans gemacht, denn er erzählt den Tag des Geiseldramas quasi verkehrt herum. Er beginnt mit den Geschehnissen um 17 Uhr und schreitet dann im Stundentakt voran bis zu den Ereignissen von 8 Uhr. Auf den allerletzten Seiten gibt es einen Nachklapp, der um 18 Uhr des gleichen Tages spielt. Diese ungewöhnliche Erzählstruktur fiel mir nicht leicht. Oft habe ich die Handlungen der Personen in Frage gestellt, bis mir einfiel, dass ich als Leser ja besser informiert war als die Personen in der Geschichte und wusste, was später passieren wird. Deshalb erschien mir vieles etwas unlogisch, aber klar – zu dem Zeitpunkt wussten die Figuren ja noch nicht, was ich als Leser wusste. Dies immer wieder zu verknüpfen und mir bewusst zu machen, welches Ereignis wann am Tag passiert war, hat den Lesefluss ziemlich gebremst. Es ist definitiv kein Buch, das man mal so wegliest – weder vom Thema noch vom Aufbau her. Dennoch ist es – wie bisher alle Bücher von Jodi Picoult, die ich bisher gelesen habe – ein wichtiges Buch, das sehr zwie-spältige Themen anpackt und sie versucht von allen Seiten zu beleuchten. Der Autorin gelingt es dabei, anhand ihrer Figuren viele unterschiedliche Meinungen so zu beschreiben und herzuleiten, dass sie – auch wenn sie vielleicht nicht meiner eigenen Überzeugung als Leser entsprechen –doch zumindest verständlicher werden. Und sie zeigt die Missstände in ihrer Heimat USA auf, wo in jedem Bundesstaat unterschiedliche Gesetze für Abtreibungen existieren, von recht liberalen bis zur Anklage auf Mord für die Schwangere, die ihre Schwangerschaft frühzeitig medikamentös beendet. Das Buch ist aus meiner Sicht nicht ihr Bestes (was unter anderem an der schwierigen Struktur liegt), aber es legt auch diesmal den Finger wieder auf die Wunden des modernen Amerika und der moralischen Fragen, die damit einhergehen. Lesenswert ist dieser Roman daher auf jeden Fall!

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Jodie Picoult greift wieder ein heißes Eisen an: Mit dem Thema illegale Abtreibung traut sie sich in Gebiete vor, die normalerweise kein Gegenstand von Romanen sind. Aber gerade hier liegt ja Picoults Stärke. Für ihr neues Buch „Der Funke des Lebens“ hat die Autorin wieder total gut recherchiert und bringt auch geschichtliche Hinweise mit ein, die ich sehr interessant fand. Z.B. wurden schon im Altertum Abtreibungen mit heißem Zwiebeldampf versucht oder dann im Mittelalter mit verschiedenen Kräutern. Im Mittelpunkt der Handlung steht Hugh, der seine Tochter in den Händen eines Geiselnehmers weiß. Dieser ist in die Abtreibungsklinik eingedrungen und hat wild um sich geschossen. Erzählt wird die Geschichte rückwärts. Der erste Abschnitt beginnt mit dem Höhepunkt der Geiselnahme und endet dann mit einem Cliffhanger, der erst ganz am Ende – und da für meine Augen ein wenig zu lapidar – wieder aufgenommen wird. Ein Buch rückwärts zu erzählen ist ja nicht einfach und ich hätte es mir auch zeitlich andersherum gewünscht, weil man so ja schon weiß, was als nächstes mit den Personen geschieht. Andererseits war es interessant, die Geschichten der Beteiligten dann näher kennenzulernen. Allerdings blieben am Ende noch einige Fragen offen, u.a. eine sehr wichtige, was mich ein wenig geärgert hat. Teilweise hat sich das Buch ein wenig in die Länge gezogen, dennoch war es sehr interessant zu lesen. Da es in den USA teilweise noch illegal ist, sein Kind abzutreiben, bekam die Geschichte mit Beth noch zusätzliche Brisanz. Fazit: Sehr interessante Geschichte über das Thema Abtreibung und die psychischen Folgen für Frauen, gekonnt verpackt in die Handlung und teilweise auch spannend erzählt.

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Emotionales und wichtiges Thema

Von: fabulabooks

08.05.2020

Jodi Picoults neues Werk "Der Funke des Lebens" beschäftigt sich erneut mit einem komplexen Thema und zwar mit Schwangerschaftsabbrüchen. Ein Polizist wird zu einer Abtreibungsklinik gerufen, in der ein Mann um sich schießt. Beim Eintreffen erfährt er, dass sich auch seine Tochter und seine Schwester in dieser Klinik befinden. Ab diesem Zeitpunkt tut er alles dafür, sie dort lebend wieder heraus zu bekommen. Die Erzählung der Ereignisse erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Diese Tatsache hat es mir immer wieder erschwert, das Geschehene richtig einzuordnen. Ein paar mal bin ich sogar so durcheinander gekommen, dass ich einige Seiten zurückblättern musste, um Geschehenes noch einmal nachzulesen. Erschwerend kam hinzu, dass aus vielen verschiedenen Perspektiven der beteiligten Personen berichtet wurde. Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und im Nachhinein finde ich sogar, dass diese Herangehensweise die Geschichte zusätzlich unterstützt. Zusammenhänge werden dadurch nach und nach miteinander verbunden und das Thema von vielen Seiten beleuchtet. Durch den intensiven Einblick in die Empfindungen der Charaktere habe ich mit ihnen mitfühlen und jede ihrer Entscheidungen nachvollziehen können. Die verschiedenen Blickwinkel und Argumente der Befürworter und Gegner von Abtreibungen haben zudem dazu geführt, mich selbst mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen und mit Menschen in meiner Umgebung darüber zu sprechen. Ein Roman, der mich sehr mitgenommen hat und sich mit einem Thema auseinandersetzt, das in unserer Gesellschaft immer noch viel zu sehr tabuisiert wird.

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Der Funke des Lebens

Von: Manuela

08.05.2020

Schwarz und weiß, ohne Grautöne. Richtig und falsch, ohne etwas dazwischen. So sind die Weltansichten manchen Menschen. Bei Themen die emotional bewegen sind rigorose Ansichten oft sehr polarisierend und das Grundthema dieses Romans gehört dazu. Eigentlich schon seit den „Mein Bauch gehört mir“- Demonstrationen eher in den Hintergrund gedrängt ist das Thema Abtreibung contra Schutz des Ungeborenen in der Versenkung verschwunden. Jodi Picoult belebt die Diskussion mit ihrem Roman „Der Funke des Lebens“ neu. Eingebettet in eine interessante und spannungsgeladene Geschichte läßt sie Befürworter und Abreibungsgegner gleichermaßen zu Wort kommen ohne mit dem Zeigefinger konkret auf eine Person zu zeigen. Das Leben ihrer Protagonisten wird beleuchtet, jeder Aspekt ihres Lebens genau unter die Lupe genommen und damit gezeigt, daß jede Entscheidung und jede Meinung eine Summe von Erlebnissen, Weltanschauungen und Gefühlen ist und keine Entscheidung pauschal getroffen werden kann, vor allem nicht dann, wenn es einen nicht selber betrifft. Ich selber bin ein bekennender Abtreibungsgegner, finde aber die Entscheidungen und die Argumentation der einzelnen Protagonisten meist für beide Lager nachvollziehbar, auch wenn mir an manchen Stellen im Roman zu sehr um den heißen Brei herum geredet wird. Die Autorin selber scheint dagegen keine der beiden Positionen zu favorisieren und genau darum ist das Buch meiner Meinung nach lesenswert um sich mit einem Thema das brisant und emotional zugleich ist auseinander zu setzten. Von mir eine Leseempfehlung für Leser, die nicht nur eine spannende, sondern auch eine emotionale Geschichte lesen möchten, die zum Denken anregt und den Horizont vielleicht auch etwas in eine andere, als nur die eigene Meinung, erweitert.

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Auch diesmal sich Jodi Picoult wieder an ein brisantes Thema herangewagt. Abtreibung in den USA- in manchen Staaten unter Umständen geduldet, in anderen strengstens verboten. Hugh McElroy wird als Unterhändler zu einer Geiselnahme in eine Frauenklinik gerufen. Als er beginnt, mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, bekommt er die erschreckende Nachricht, dass sich seine Tochter Wren unter den Geiseln befindet. Ich liebe die Bücher von Jodi Picoult, weil sie die Geschichte meist aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Bei `Der Funke des Lebens` fand ich es allerdings etwas verworren. Der Aufbau der Handlung war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, er ist nicht im üblichen Sinne chronologisch, sondern beginnt um 17 Uhr, wenn quasi schon alles zu Ende ist. Die Kapitel laufen rückwärts und gehen stundenweise zurück. 17 Uhr, 16 Uhr, 15 Uhr usw. Das hat mir nicht wirklich gefallen. Vor allem hat es erstmal mehrere Kapitel gebraucht, bis ich das kapiert hatte. Dazu kommt, dass sehr viele verschiedene Personen vorgestellt werden, das fand ich zusammen mit den rückwärts laufenden Kapiteln etwas too much. Die Kernfrage ist aber: Abtreibung ja oder nein? Die Geiseln sitzen in der Klinik fest, alle aus verschiedenen Gründen und jede von ihnen hat eine Geschichte. Doch was treibt den Geiselnehmer überhaupt an? Fragt man sich während des Lesens, was die verschiedenen Handlungsstränge miteinander zu tun haben, darf man sich auf das letzte Kapitel- 18 Uhr und ein überraschendes, gut ausgetüfteltes Ende freuen. Das hat mich wirklich wieder versöhnt mit dem beschwerlichen Anfang. Allerdings konnte `Der Funke des Lebens` mich lange nicht so fesseln, wie viele ihrer anderen Bücher. Da gibt es weitaus spannendere Romane von Jodi Picoult.

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Inhalt: Geiseldrama in einer Abtreibungsklinik in Jackson, Mississippi. Der Polizist Hugh McEnroy muss entsetzt feststellen, dass seine 15-jährige Tochter Wren und seine Schwester Bex sich zusammen mit anderen in der Gewalt eines bewaffneten Mannes befinden. Der Täter ist selbst Vater einer minderjährigen Tochter, die ihr Kind abgetrieben hat. Er sinnt auf Rache für sein ungeborenes Enkelkind … Meine Meinung: Abtreibung ja oder nein? Kaum eine Entscheidung fällt einer Frau in Not schwerer als diese. Und es gibt sicherlich ebenso viele Argumente dafür wie dagegen. Jodi Picoult gelingt es mal wieder sehr gut, beide Seiten zu Wort kommen und ihre Argumente darlegen zu lassen. Es ist ein Dilemma, das jeder für sich lösen muss. Auch das wird in diesem Roman klar. Was für die eine Frau die richtige Lösung ist, muss es nicht für die andere sein. Oder sogar: Was vor Jahren die richtige Lösung war, ist es heute vielleicht nicht. Mir gefiel, wie die Autorin anhand mehrerer Protagonist*innen in ganz verschiedenen Lebenssituationen das Problem von allen Seiten rundum beleuchtet und analysiert. Dies geschieht sehr einfühlsam und bewegend. Bis zu einem gewissen Maß kann man sogar den Täter verstehen, auch wenn man seine Tat natürlich nicht gutheißen kann. Picoults Schreibstil ist wie immer großartig. Sie trifft mit ihren Worten den Nagel auf den Kopf und vermag die Leserschaft zu fesseln. Die Charaktere sind tiefgründig ausgearbeitet und wirken sehr authentisch. Nach und nach werden ihre Geheimnisse freigelegt. Was mir allerdings nicht behagte, war das „Aufzäumen von hinten“. Die Erzählung beginnt mit der Stunde zwischen 17 und 18 Uhr, um dann auf 16 Uhr zu springen und so weiter im Stundentakt rückwärts bis früh morgens. So passiert es oft, dass man Dinge, die dann zu einer früheren Stunde am Tag geschehen (also hinten im Buch), schon weiß, weil sie Auswirkungen auf die zeitlich späteren Ereignisse hatten und deshalb schon vorne im Buch erwähnt werden mussten. Diese Erzählweise scheint mir etwas unglücklich gewählt. Trotzdem ist es insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch, das zum Nachdenken anregt und dabei Informationen bereithält, aber auch unterhaltsam zu lesen ist.

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Spannend

Von: liknau

06.05.2020

Ein spannendes Geiseldrama in einer Klinik. Zwei sehr unterschiedliche Väter und ihre Töchter sind involviert. Jodi Picoult hat einen äußerst spannenden Roman geschrieben, der beim Lesen fasziniert und sehr spannungsgeladen ist.

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unglaubliche Realität

Von: BuchwieBrot

03.05.2020

Jodi Picoult behandelt in Ihrem neuesten Buch ein Thema, welches die Frauen seit jeher beschäftigt - Schwangerschaft. Nachdem im vergangenen Jahrhundert Frauen für das Recht über den eigenen Körper zu bestimmen gekämpft haben und ich meine, hier auch weit verbreitet wenigstens Toleranz zu dem Thema erreicht haben, zeigt dieses Buch wie anders die USA sind. Erschreckend werden sie Fakten dargelegt, die zwar fiktiv sind, aber so auch irgendwo im Süden der USA spielen könnten. Normalerweise gelingt es J.P. in ihren Büchern mir etwas Mitgefühl für die "andere" Seite abzuringen. Bei dem Thema nicht. Doch eben diese festen Überzeugungen lassen das Buch nah an einen heran. Der Erzählstil ist wie immer sehr flüssig, auch wenn ich etwas mit dem Format des Rückwärtserzählens gerungen habe. absolute Leseempfehlung

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