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Rezensionen zu
Tiefe Wasser zwischen uns

Ayesha Harruna Attah

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Das Cover des Buches sowie der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Das Schicksal der beiden Zwillinge deren Leben auseinander gerissen wurde und die sich irgendwie immer nach einander sehnen geht ans Herz. Eigentlich hätte ich dringend ein leichtes Buch „gebraucht“, dass zwar ans Herz geht und mich in eine andere Welt entführt. Dieses Buch hat mich von Anfang an gefangen genommen und mich auf den afrikanischen Kontinent entführt aber „leicht“ ist es kein bisschen, aber das war ja bei so schwierigen Themen wie Sklavenhandel ja auch nicht zu erwarten. Trotzdem kann ich euch das Buch sehr empfehlen, es ist unglaublich einfühlsam geschrieben und wirklich spannend und irgendwie auch lehrreich.

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Unbedingt Lesen!

Von: Tanja

31.03.2022

Noch besser als vermutet: Ein Roman kann noch so perfekt sein, wenn er nicht zur eigenen aktuellen Situation passt, wird das Lesen des selbigen wenig Freude machen. Eine Freude, dass mir ein perfektes Match gelungen ist, obwohl am Ende alles ganz anderes war als gedacht. Corona-Pandemie und kein Ende, Krieg in der Ukraine und ein ausklingender Winter – da braucht es ein gutes Buch, das auf andere Gedanken bringt, unterhält, inspiriert, gute Laune macht. Nichts, was zusätzlich belastet oder allzu schwer ist, sollte es sein. Mit dieser Vorgabe kann man immer gut bei DIANA Verlag fündig werden. Das wunderschöne und wirklich außergewöhnliche Cover fiel sofort ins Auge. Der Aufkleber mit Leseempfehlung der „Brigitte“ bestärkte mich darin, dass es sich hier um geläufige Unterhaltungsliteratur handeln müsse. Erst auf den zweiten Blick stellte ich fest, dass es sich bei der Autorin um Ayesha Harruna Attah handelt, die man bereits von den „Frauen von Salaga“ kennt. Und so begann ich mit Tiefe Wasser zwischen uns Zur Story: Ghana im Jahr 1892, einer Zeit, in der Sklaverei in Afrika eigentlich bereits verboten war: Wir werden mitgenommen in das Leben zweiter Mädchen, Zwillinge, die im Alter von 10 Jahren voneinander getrennt werden und dabei auch den Vater und eine ältere Schwester verlieren. Sie leben unterschiedliche Leben, ohne zu wissen, ob die Zwillingsschwester noch lebt und wenn ja wo, wie es ihr geht und was sie macht, haben sehr unterschiedliche Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Einer der Schwestern gelingt die Flucht aus ihrem Sklavendasein in die Basler Mission. Die andere Zwillingsschwester kommt bei Nachfahren brasilianischer Sklaven unter. Die Mädchen leben in unterschiedlichen Ländern, Kulturen und Religionen. Verbunden sind sie jedoch in ihren Träumen. Meinung: Die Autorin lässt Hassana ihre Geschichte selbst erzählen, von Husseina wird erzählt. Mit dieser Erzähltechnik entsteht eine unterschiedliche Distanz zwischen Husseina und der Leserin und Hassana und der Leserin. Die Leserin hat zu jedem Zwilling eine andere Zugangsmöglichkeit, erfährt in unterschiedlicher Dichte und Tiefe vom Leben, Fühlen und Denken. Die Unterschiedlichkeit der Lebensumstände wird buchstäblich abgedruckt. Aber auch die tiefen Wasser zwischen den Zwillingen, die geografische und gefühlte Entfernung zwischen ihnen, wird so klar transportiert wie das lange erträumte Wasser. (ein so bezauberndes Bild, dass der Roman zeichnet!) Eigentlich sind Themen wie Kindersklaven und Familientrennungen nicht geeignet zur unkomplizierten Unterhaltung. Dieses Buch hat mich dennoch gepackt! Es erzählt genau so viel wie unbedingt nötig, ist an keiner einzigen Stelle ausschweifend und verliert sich gar in Details. Die besondere Erzähltechnik, einfache Sätze und die doch teils recht komplexen Figuren und Skizzen der Umgebung machen die unfassbar dramatische Situation überraschend leicht zugänglich. Als Leserin bleibt immer eine Distanz zum Geschehen, es erfolgt kein Mitfühlen, was zumindest für mich genau das war, was mir gut tat. Die Beziehungen der Charaktere sind häufig erhellend und nehmen der eigentlichen Dramatik an Gewicht. Besonders gefällt, dass die Basler Mission eine tragende Rolle spielt. Die Basler Mission, deren wohl bekanntester Missionar Ferdinand Kittel ist, hatte bis zum 1. Weltkrieg seine Anfänge in Ghana. Ob die Autorin bei Richard ein historisches Vorbild hatte, bleibt im Unklaren. Auch hier wird wieder die Unterschiedlichkeit deutlich: auf der einen Seite grundsätzlich historisch belegte, europäische Missionsbemühung, Schriftsprache (großes Thema bei den Basler Missionaren) und weiße Menschen, auf der anderen Seite Erfahrung mit Mystik, Verbundenheit mit Brasilien und Frauen, die ihr Leben selbstbewusst gestalten. Der Roman verbindet drei Kontinente, jedoch ist reichlich tiefes Wasser dazwischen. Man muss sich schon sehr bemühen, um Verbindung zueinander zu bekommen. Und man muss sich bemühen, Verbindung zur Geschichte zu bekommen. Diese wird uns Lesenden nicht aufgezwungen – eine Wohltat bei dem dem Grunde nach schweren Thema. Das Wassermotiv wird bis zum Ende bemüht: Wasser verbindet und trennt Menschen. Die eingeschobenen Traumsequenzen sind durch kursiv-Schrift kenntlich gemacht und zeigen deutlich: Fantasie ist wichtig – insbesondere in Krisen Mein Tipp: Unbedingt lesen!

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nicht nur Wasser zwischen ihnen

Von: onepoundofbacon

23.03.2022

Die Trennung von Zwillingen ist gendanklich für mich direkt schmerzhaft. Unmöglich kann man sich vorstellen zwei Menschen zu trennen, die ein Band verbindet, das nur sehr wenige wirklich verstehen. Bei Hassana und Husseina kommt dazu, dass sie auch aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen werden und keine von der anderen genau weiß, wo sie ist, und ob es ein Wiedersehen geben wird. Und so lebt das Buch von der Hoffnung und davon aus der Not eine Tugend zu machen, denn der Abstand lässt sie auch zu vielen Selbsterkenntnissen kommen und zu vielen neuen Fähigkeiten. Ein vielschichtiger Roman, der Themen wie "nature versus nurture", Kultur, Familie, Emanzipation und Heimat aufgreift. Einen Stern habe ich abgezogen, da es mir der Schreibstil anfangs etwas erschwerte mir die Schwestern nahe zu bringen.

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Zum Inhalt: Ghana 1892. Das Dorf der 10-jährigen Zwillingsschwestern Hassana und Husseina wird von Sklavenhändlern überfallen. Auf ihrer Flucht werden die beiden Mädchen voneinander getrennt und finden sich an unterschiedlichen Orten wieder, doch in ihren Träumen sind sie sich weiterhin ganz nah. Hassana träumt von Wasser und fasst den Entschluss ihre Schwester, koste es was es wolle, wiederzufinden um sich wieder vollständig zu fühlen. Hegt Husseina jedoch den gleichen Wunsch? Was passiert, wenn zwei Seelen, die gemeinsam ins Leben getreten sind, voneinaner getrennt und entwurzelt werden? Mein Fazit: Wie sehr kann ein Buch den Leser berühren? Die Antwort: "Dieses Buch ging tief." Zwei kleine Mädchen, deren gesamte Familie bei einem Massaker auseinander gerissen wird. Ihr Heimatdorf zerstört und niedergebrannt. Beide stehen, jede für sich, plötzlich mutterseelen alleine da und finden sich in der Sklaverei wieder. Von diesem traumatisch tragischen Ausgangspunkt verfolgen wir die weiteren Lebenswege beider Schwestern in immer abwechselnden Kapiteln. Jahre vergehen in denen beide Mädchen zu jungen Frauen heranwachsen und jede für sich Kämpfe austragen muss. Dabei entwickelt sie sich in unterschiedliche Richtungen. Welche kulturellen, religiösen und familiären Gemeinsamkeiten überdauern, wenn man unterschiedliche Leben gelebt hat? Finden beide Seelen wieder zu einer Einheit zusammen? Ich habe diese Lektüre außerordentlich gerne gelesen und vergebe dem Buch daher 5 von 5 ⭐.

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Ein wenig Magie, eine Priese Mut, viel Liebe und Widerstandskarft, dass macht diesen Roman zu dem was er ist: „Tiefe Wasser zwischen uns“. Es geht um die Zwillingsschwestern Hassana und Husseina, deren Dorf in Ghana von Sklavenhändlern überfallen wurde. Es ist das Jahr 1892 und die Sklaverei eigentlich bereits verboten und doch passiert es. Die eine landet in Lagos, an der „Goldküste“ Afrikas und die andere verlässt gar den Kontinent und strandet in Brasilien. Die beiden müssen sich neu finden und erfinden. Immer sind sie in Gedanken beieinander und lassen nie los. Hier spielen ihre Träume eine ganz besondere Rolle, hier ist gibt es eine spirituelle Note im Buch. Ayesha Harruna Attah wählt für ihre Erzählung zwei unterschiedliche Perspektiven für die Schwestern. Hassana erzählt selbst und Husseina wird von außen betrachtet. Auch hier entsteht schon eine Distanz, alleine durch die gewählten Erzählstimmen. Ein Roman, der nicht nur die Liebe der Zwillingsschwestern in den Mittelpunkt stellt, sondern auch die damaligen Zeiten und Zustände gut beschreibt und erklärt. Wie beispielsweise die europäischen Missionare, die bekehrend unterwegs waren oder die englische Kolonialmacht. Eine Melange aus vielen Themen, die doch weiterhin seltener in der Literatur vorkommt. Eine unterhaltsame wie bereichernde Lektüre.

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Tiefe Wasser zwischen uns

Von: KvdP

21.02.2022

Schade, ich hatte mich eigentlich sehr über die Gelegenheit gefreut, dieses Buch rezensieren zu dürfen. Leider hat es mich nicht überzeugen können, es war mir zu langatmig erzählt. Ich habe keinen Unterschied gemerkt, bei welcher Schwester befinde ich mich jetzt gerade. Es wurde zwar alles schön beschrieben, so dass ich mir die Umgebungen und die Landschaften wirklich gut vorstellen konnte, aber insgesamt war es mir zu lang gezogen. Daher die mittlere Sternebewertung.

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Ein Buch, das eigentlich Potenzial hat

Von: Belles spiritueller Ort

16.02.2022

Dieses Buch hat mich wirklich in einem Zwiespalt zurückgelassen, denn es handelt von so grausamen Themen, von so viel Leid, Schmerz und Trauer und trotzdem war es meiner Meinung nach zu oberflächlich, zu eindimensional geschrieben, dass man zwar verstanden hat, dass es schlimme Themen sind, jedoch nicht tief davon berührt worden, mitgerissen worden ist. Ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, dass die Autorin so viel mehr kann als das, so viel mehr hätte aus dieser Geschichte, aus diesen Themen, aus diesem Buch herausholen können, als hätte ich dieses Potenzial vor Augen, doch es wurde leider nicht genutzt. Sie hat viele Themen nur kurz angekratzt, ist sofort weitergesprungen, hat mich als Leser etwas außen vor gelassen, als will sie mich bewusst auf Abstand halten und mich nicht in den Moment eintauchen lassen. Daher war das Buch auch ein wenig eintönig geschrieben, mir haben detaillierte Beschreibungen gefehlt, auch zu den einzelnen Personen, teilweise hat mir auch in eigentlich sehr intensiven Momenten, die Emotion gefehlt, dieses gewisse Etwas, das mich vielleicht zu Tränen gerührt oder mich wirklich im Herzen berührt hätte. Die Idee von dem Buch, der Handlung finde ich sehr wichtig, sehr interessant, auch sehr zeitgemäß, jedoch hätte ich lieber ein dickeres Buch bevorzugt, in dem alles einfach ein wenig genauer beschrieben wird, noch mehr aus den einzelnen Szenen herausgeholt wird, denn dann wäre nicht zu schnell zu viel passiert und die Autorin hätte sich vielleicht ein wenig mehr Zeit gelassen. Deswegen möchte ich hier auch überhaupt nicht sagen, dass dieses Buch per se schlecht ist, nur hat mir Tiefe, Spannung und teilweise eben die Emotion gefehlt, doch ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass genau dieser Punkt vielen Menschen gefallen wird. Abgesehen davon, hat mir die Idee mit dem Glossar, den Träumen und die Verwendung der fremdsprachlichen Begriffe gut gefallen.

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Zwei Schwestern getrennt durch Gewalt, verbunden durch ein unsichtbares Band. Ayesha Harruna Attahs Roman (@ayeshahattah) "Tiefe Wasser zwischen uns" aus dem Jahr 2020, erzählt die Geschichte zweier Zwillingsschwestern, die das Schicksal dramatisch trennt. Wir erfahren ihren Leidens-und Lebensweg und hoffen mit den Protagonistinnen auf eine bessere Zukunft. Attahs Roman ist, trotz dem Ursprungsthema Sklaverei, leise und zurückhaltend. Die Autorin versucht nicht die Welt zu retten oder anzuklagen. Sie richtet den Spotlight auf zwei Seelen, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Eine Geschichte, die Hoffnung schenkt und dabei realistisch und nahbar ist. 4/5⭐ Mir hat der ca. 300 seitige Roman gut gefallen und ich kann es durchaus weiterempfehlen. Erwartet aber kein Spannungsfeuerwerk, denn das ist dieser Roman nicht.

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