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Rezensionen zu
Der Duft der Blumen bei Nacht

Leïla Slimani

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Leila Slimani bekam eine Chance, die sonst keiner bekommt. Eine Nacht in einem Museum alleine und das nicht in irgendeinem Museum, sondern im Punta della Dogana in Venedig, eine frühere Zollstation mit zeitgenössischer Kunst. Ein Ort zwischen Orient und Okzident. Eigentlich wollte sie das Experiment ablehnen, ist sie doch kein Fan von Auftragsarbeiten. Aber dann willigte sie doch ein und verbrachte eine Nacht im April 2019 in diesem Museum. Sie, ein Feldbett, eingeschlossen. Das war der ursprüngliche Reiz: die Einsamkeit. Sie wandert und wundert sich durch die Punta della Dogana. Denn Kunst ist nicht ihr Sujet, nichts bei dem sie sich zu Hause fühlt. Die Kunst steht nicht im Fokus, aber wirken als Trigger für ihre Erinnerungen. Die Objekte lassen sie ihre marokkanische Kindheit und viele andere Lebenspunkte ins Gedächtnis rufen. Besonders der Nachtjasmin, dessen Duft sie schlagartig nach Rabat in das Elternhaus versetzt. Es ist zwar nur ein schmaler Band, aber sehr persönlich und tief einblickend in das Leben der Schriftstellerin selbst. Ihre Poesie und Art des Schreibens gefallen mir auch in diesem Buch wieder äußerst gut. Schafft sie es doch das schroffe Gefälle zwischen sich und der Kunst zu reduzieren. Auch ihre belesene Seite macht das Buch für die bibliophilen unter uns attraktiv. Für alle die Leila Slimanis Werke bisher schon mochten und mehr über die großartige französisch-marokkanische Schriftstellerin lesen möchten oder für einen Einstieg in ihre Romane als eine Art persönliches Vorwort. Fazit: Leila, das arabische Wort für Nacht wird von der gleichnamigen Schriftstellerin hier gekonnt im inneren Dialog verarbeitet - magnifique.

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Slimani schildert von ihren Gedanken und der Geschichte ihrer Familie aus Marokko - alles durcheinander und wie Einträge aus dem eigenen Tagebuch, die leicht bearbeitet wurden, um für andere verständlicher zu sein - das ganze Buch ist leider nicht so nach meinem Geschmack - da lese ich doch lieber klare Romane, die egal ob eine reale Geschichte oder eine fiktive, systematisch und strukturiert geschrieben sind

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Sehr bewegend

Von: A.M.

21.03.2022

Ich bin einfach nur begeistert von diesem Buch. Der Schreibstil und ihre Ausdrucksweise haben mich dazu gebracht das Buch in einem durchzulesen. Mir gefällt es, dass man Einblicke in ihr Leben bekommt. Es sind viele kleine Momente die einen fesseln. Der Roman nimmt autobiografische Züge an. Man bekommt Einblicke in ihre Gedankenwelt. Man erfährt einiges aus ihrem Leben als Mutter und Schriftstellerin. Ich finde es ist ein sehr persönliches Buch, was man gut zwischendurch lesen kann.

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>>Schreiben heißt, sich Fesseln anlegen, doch aus diesen Fesseln selbst erwächst die Möglichkeit einer ungeheuren, schwindelerregenden Freiheit. Ich erinnere mich an den Moment, als mir dies bewusst wurde. ...<< „Der Duft der Blumen bei Nacht“ von Leila Slimani war für mich ein ganz besonderes Buch, ein bisschen Geschichte und ganz viel Seelenleben von Leila Slimani selbst. Innerhalb dieses Buches konnte ich nicht nur gemeinsam mit ihr eine ganz besondere und auch ungewöhnliche Nacht im Museum Punta Della Dogana in Venedig verbringen, sondern eben auch tief in ihre Gedanken rund um das Schreiben, ihre Gefühle, Familie und die Kunst eintauchen. Besonders interessant empfand ich ihre Gedanken rund um das Schreiben, den Prozess und was es tief in einem bewirkt, auslöst und mit sich zieht. „Der Duft der Blumen bei Nacht“ war für mich insgesamt ein sehr interessanter und bewegender Blick, den Leila Slimani dem Leser hier gewährt und für mich fühlte sich jede Zeile unglaublich ehrlich an und das brachte mir die Autorin noch ein ganzes Stück weit näher. Gleichzeitig möchte ich mich in naher Zukunft noch viel mehr mit ihren Werken auseinander setzen, denn: >>Das, was wir nicht sagen, gehört uns für immer. Schreiben heißt, mit dem Schweigen spielen, auf Umwegen Geheimnisse aussprechen, die im wahren Leben unaussprechlich sind. ...<< ...Und in ihren Geschichten dem Schweigen, einhergehend mit den Gedanken dahinter zu lauschen, all die Geheimnisse zu entdecken, hinter die Fassaden zu schauen, das weckt meine Neugier ungemein! Daher kann ich diese kleine, aber absolut kraftvolle, ehrliche und mitunter bewegende Lektüre jedem ans Herz legen, der einfach mal tiefer schauen, hinter die Fassade schauen möchte und gleichzeitig die Kunst aus Leila Slimani's Blickwinkel betrachten möchte. >>Wie macht man die Erinnerung sichtbar … Alle hier versammelten Künstlerinnen und Künstler scheint diese Suche umzutreiben: Sie wollen in der Welt, die sie umgibt, die Spuren der Geister finden und so beweisen, dass nichts jemals verschwindet. ...<<

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Aus dem Französischen von Amelie Thoma „Literatur dient nicht dazu, die Wirklichkeit wiederzugeben, sondern dazu, die Leerstellen, die Lücken auszufüllen.“ (S. 122) Auf schmalen 159 Seiten hat mich dieses Büchlein tief beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen. Selbst mit vielen Zitaten angereichert, habe ich mir Stelle um Stelle notiert, die mich zum Teil bis ins Innerste berührt haben. Worum geht es? Ein Experiment. „Meine Nacht im Museum“ - ein Projekt, in dem Schriftsteller und Schriftstellerinnen eine Nacht in einem Museum eingesperrt werden und dann darüber schreiben. Kunstwerke führen fiebertraumhaft die Autorin durch ihre eigene Geschichte. Sehr persönlich - stark zeigt sie die eigene Schwäche, scharf zeichnet sie die Zusammenhänge von Kunst, Literatur, Herkunft und innerer Befreiung. Absolute Leseempfehlung für diese aus meiner Sicht philosophische Betrachtung und Gedanken zu Kunst und Literatur.

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Eine Nacht im Museum

Von: Kawiline

20.03.2022

Die Idee sich für eine Nacht im Museum einsperren zu lassen und diese Wirkung schriftlich zu verarbeiten fand ich gut. Die Umsetzung finde ich nicht gelungen. Laut Text hat die Autorin es nicht aus freien Stücken gemacht, vielleicht hat der Text darum nicht bei mir funktioniert. Die Beschreibungen was in der Nacht passiert, sind für mich an der Oberfläche geblieben, sprunghaft und teilweise schwer nachvollziehbar. Auf Seite 121 schreibt sie: "Ich will Fragen unbeantwortet lassen...", mich zumindest lässt sie mit offenen Fragen zurück. Die zwei Sterne habe ich für die Buch- und Covergestaltung und die im Grunde nette Idee gegeben.

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„Die Nacht, Territorium des sich Neu-Erfindens, der geflüsterten Gebete, der erotischen Leidenschaften. Die Nacht, ein Ort, an dem den Utopien der Duft des Möglichen anhaftet, wir den Zwängen des Realen und des Trivialen scheinbar nicht mehr unterliegen. Die Nacht, Gefilde der Träume, wo man entdeckt, das man in seinem Herzen eine Vielzahl an Stimmen und unendlich viele Welten birgt.“ (S. 145) Leïla Slimani nimmt uns in ihrem neuen autobiographischen Roman „Der Duft der Blumen bei Nacht“, am 28.02.2022 erschienen und von Amelie Thoma übersetzt, mit auf eine Reise durch ihr Leben, ihre Erinnerungen, ihre Gedanken. Vielen lieben Dank @luchterhand_verlag und @bloggerportal für die Bereitstellung dieses literarischen Kleinods als Rezensionsexemplar! Die gefeierte französisch-marokkanische Schriftstellerin Leïla Slimani befindet sich mitten in einer Schaffenskrise beim Schreiben ihres neuen Romans, als sie im Frühjahr 2019 die Möglichkeit erhält, eine Nacht allein im „Museo Punta della Dogana“, dem einstigen Zollgebäude Venedigs in dem heute zeitgenössische Kunst präsentiert wird, zu verbringen. Sie durchlebt eine ungewöhnliche Nacht allein im Museum, umgeben von den raffinierten Ausstellungsstücken. Im Stil eines inneren Monologs begleiten wir die Autorin auf eine Reise durch ihr Leben und ihr Innerstes. Fesselnd und sehr persönlich erzählt sie von ihrer Familie, insbesondere ihrer ebenso zwiespältigen wie liebevollen Beziehung zum Vater, ihrer Kindheit im marokkanischen Rabat, ihrem Alltag in Paris als Mutter und Schriftstellerin, als gesellschaftspolitisch engagierte Frau und Feministin, von ihrer Zerrissenheit zwischen den Kulturen. Und vor allem vom Schreiben, der Kraft der Literatur, ihrem inneren Antrieb, ihrer Motivation und dem Schreibprozess an sich. Man folgt Leïla Slimani auf ihrem einsamen Streifzug durch die Museumssäle im internen Dialog mit sich selber, ihren Erinnerungen und Gedanken und den Ausstellungsstücken, die Assoziationen wecken, sie zum Nachdenken über Vergangenheit und Gegenwart bringen. Auf gerade einmal 160 Seiten schafft es die Autorin, den Leser in ihre intimsten Gedanken eintauchen zu lassen, durch ihr Leben zu streifen, an privaten Bekenntnissen ebenso teilzuhaben wie Einblicke in ihren Schreibprozess zu bekommen. In lockerem Plauderton gewährt sie uns Einblicke in ihr Leben, wirft philosophische Fragestellungen auf, zitiert mit Leichtigkeit situativ passend von Flaubert, Rilke bis zu Virginia Woolf. Man flaniert mit ihr durchs Museum und vor allem durch ihre Gedankenwelt, assoziativ und von Thema zu Thema springend, aber auch Themen wiederaufgreifend, spiegelt dieser innere monolog ihre Erfahrungen mit sich selbst während dieser besonderen und einsamen Nacht wunderbar wieder. Die Serenissima und vor allem das einstige Zollgebühr, als Verbindung zwischen Orient und Okzident wird dabei zum Sinnbild für ihre eigenen Geschichte und Identität. Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich. Ich war begeistert, wie fesselnd und mit welcher entwaffnender Offenheit, sie in diesem autobiographisch geprägten Roman Einblick in ihre Gedankenwelt, ihr Leben und ihre Erinnerungen gibt. Und ganz besonders ihre Reflexionen über das Schreiben, den inneren Zwiespalt zwischen dem Drang zu schreiben, der dafür nötigen Disziplin und dem Verzicht im Gegensatz zum Freiheitsdrang, zur Sehnsucht nach Leben. Das spiegelt dieses Nacht der Abgeschiedenheit, der Klausur, der Abgeschlossenheit wunderbar wieder. Ich habe es genossen, Leila Slïmani in dieser Nacht, auf dieser Reise in ihre Gedanken und Erinnerungen zu begleiten. Es ist ein bezauberndes Kleinod voller Aufrichtigkeit, Scharfsinn und Leichtigkeit in wunderbar zu lesender Prosa entstanden, das zum Verweilen einlädt. Eine große Leseempfehlung von mir! „ Der Duft der Blumen bei Nacht“ war mein erster Roman von Leila Slïmani, aber sicherlich nicht mein letzter!

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Mal was anderes

Von: Sabine

18.03.2022

Ich wollte mal was anderes lesen, deshalb hatte ich mich für dieses Buch beworben. Leider fand ich keinen Zugang zum Inhalt und schlief beim Lesen immer wieder ein. Für mich wirkte der Inhalt des Romans wie ein Sammelsurium von Kindheitserinnerungen, die recht interessant waren, und Gegenwartseindrücken, die sich mir nicht erschlossen. Viele Gedanken der Autorin wurden durch Zitate anderer Schriftsteller unterlegt/bewiesen ect., da konnte ich nicht folgen. Auch konnte ich nicht wirklich feststellen, was die Autorin mitteilen wollte. Es soll nicht bedeuten, dass die Autorin schlecht geschrieben hätte, aber man muss schon ein spezielles Gen haben, um sich mit diesem Buch glücklich zu fühlen. Tut mir leid.

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